Sherlock Holmes -53- Der Detektiv auf dem Sterbebett
Sherlock Holmes Tage sind gezählt. Warum sonst liegt er leichenblass und anscheinend sterbenskrank im Bett und phantasiert von einem Dr. Watson mit einem leichten Rechtsdrall und von der Frage, warum der gesamte Meeresboden nicht von Muscheln bedeckt ist? So oft ist Holmes dem Tod entgangen, soll es ihn nun wirklich in den Häfen erwischt haben? Aus dem wirren Gestammel von Holmes hört Watson den Namen Culverton Smith heraus. Er begreift, dass der Meisterdetektiv diesen unbekannten Herren sehen will. Dr. Watson macht sich sofort auf den Weg und bringt Mr. Smith zu Holmes. Doch was geschieht? Hat etwa Culverton Smith etwas mit Holmes Krankheit zu tun?
Ein gut gemachtes Hörspiel lädt zu einer knappen Stunde Hörvergnügen ein. Zwar zählt der Roman nicht zu den besten, die Doyle geschrieben hat - eher Durchschnitt trotzdem schuf Maritim ein pfiffiges, kurzweiliges Hörspiel, das man sich auch gern ein paar Mal anhört. Christian Rode muss hier auch bis an seine stimmliche Belastungsgrenze gehen und schon deshalb ist das Hörspiel interessant.
Einziger Fehler, der mir auffällt: Warum Dr. Watson drei Tage nicht in der Baker-Street war, wird nicht wirklich geschildert. Da ist der Hörer auf seine eigene Phantasie angewiesen. Vielleicht könnte man ja ein paar Hintergrundinfos mehr zum Privatleben von Holmes und Watson einbauen - dass die beiden nur von Pfeifenrauch bzw. Sauerdampf in ihrer Freizeit leben, wage ich zu bezweifeln. Kenne aber die Bücher nicht. Vielleicht weiß da ja wer anders mehr? Erfährt man in den Romanen mehr über das Privatleben der beiden? Würde mich interessieren.
Bester Sprecher: Da bei diesem Hörspiel nicht gerade viele Sprecher mitwirken, habe ich auf eine Nominierung verzichtet.