Savage
Savage
(Savage)
(Savage)
Es ist schon wirklich erstaunlich, welch beeindruckende Werke manche
Regisseure schon mit ihren Debutwerken an den Tag legen und auch Brendan
Muldowney hat mit seinem vorliegenden Spielfilm-Debut SAVAGE eine Geschichte präsentiert, die dem Zuschauer sichtlich unter die Haut geht
und zudem auch noch sehr nachdenklich stimmt. Auf den ersten Blick
erhält der Betrachter den Eindruck, dass es sich um einen handelsüblichen
Rache-Thriller handelt, was sich allerdings ziemlich schnell als
Trugschluss herausstellen soll, denn Savage unterscheidet sich doch
von anderen Genrevertretern wie beispielsweise Die Fremde in Dir oder
auch Death Sentence auf ganz erhebliche Art und Weise. Denn statt einem
eiskalten Rächer, der gnadenlos Jagd auf Verbrecher macht, bekommt man
hier eine sehr intensive Charakterstudie des Opfers (Paul) zu sehen, in
der einem die Wesensveränderung des jungen Mannes nach einem brutalen
Überfall in vier Abschnitten (Angst, Kontrolle, Zorn, Rache) präsentiert
wird. Dabei werden diese Veränderungen nicht durch harte Action oder
blutige Passagen in Szene gesetzt, vielmehr erhält man einen äußerst
tiefen Einblick in die Seele eines Menschen, dessen Leben sich innerhalb
weniger Minuten durch brutale und sinnlose Gewalt für immer ändern
soll.
Es ist einmal eine sehr wohlwollende Abwechslung, dass in diesem Film einmal die bei Regisseuren sehr beliebte Rache-Thematik auf eine vollkommen andere Art dargestellt wird, denn werden in anderen Genrevertretern die seelischen Blessuren der Opfer eher nur oberflächlich angekratzt und der Rachegedanke steht im Focus des Geschehens, so bekommt man hier einmal die Entwicklung präsentiert, bis es überhaupt zur Rache kommt. Und gerade die intensive Darstellung dieser einzelnen Entwicklungsstufen sind die ganz große Stärke dieses Thrillers, der eigentlich vielmehr wie ein wuchtiges Drama erscheint und vom absolut brillanten Schauspiel seiner Hauptfigur Paul (Darren Healey) lebt, denn verleiht Healey dem von ihm dargestellten Charakter doch eine ungeheure Authenzität und Glaubwürdigkeit, dass es schon fast erschreckend ist. Man leidet förmlich mit diesem Mann, der überhaupt nicht mit der gegebenen Situation zurechtkommt und mehr und mehr an ihr zerbricht. Dabei werden die einzelnen Veränderungsstufen wunderbar herausgearbeitet und von Healey dargestellt, so dass die Geschichte trotz einer eher ruhigen und bedächtigen Erzählstruktur eine unglaubliche Wucht entfaltet, die den Zuschauer wie ein Tiefschlag in die Eingeweide trifft und ihn streckenweise in eine Art Ohnmacht versetzt.
Phasenweise fühlt man sich wirklich wie paralysiert, ist es doch erschreckend mitanzusehen, wie ein Mensch hier innerlich immer mehr zerfällt, obwohl sein Wesen ja scheinbar stärker wird. Doch ist diese Stärke absolut trügerisch und lediglich als blinde Wut zu sehen, die sich am Ende des Filmes mit einer ungeheuren Agressivität entlädt, so dass die Ereignisse in einer menschlichen Katastrophe enden. Dieses Ende ist aber letztendlich nur die logische Schlussfolgerung eines detailiert geschilderten Weges, den die Hauptfigur hier beschreitet. Denn ohne sich in irgendeiner Art dagegen wehren zu können, muss Paul erkennen, dass der seelische Verfall nicht aufzuhalten ist und er von einem ängstlichen Opfer zu einem agressiven Racheengel mutiert, der seine angestauten Gefühle nicht mehr beherrschen kann. Die Übergänge zwischen Angst, Kontrolle, Zorn und Rache erfolgen dabei fließend und erlangen eine visuelle Intensität, die man kaum in Worte fassen kann. Dabei verzichtet Brendan Muldowney bis auf das bittere Ende seiner Geschichte eigentlich vollkommen auf blinden Aktionismus und explizit dargestellte Härte und beschränkt sich fast ausschließlich auf die mentale Verfassung seiner Hauptfigur, wodurch sich für den Betrachter eine äußerst beklemmende Atmosphäre ergibt, die einem streckenweise die Luft zum Atmen nimmt.
Nun gibt es nicht gerade wenige Rache-Thriller, die allerdings größtenteils mit viel Action angereichert wurden, um besser beim Zuschauer anzukommen und sicherlich auch, um den reinen Unterhaltungswert zu steigern. Savage geht da prinzipiell einen ganz anderen Weg und sticht so fast schon zwangsläufig aus der breiten Masse heraus. Mit fällt kein ähnlich gelagerter Film ein, in dem das Hauptaugenmerk der Geschehnisse so extrem auf die Gemütsverfassung und die vollkommene Wesensänderung eines Opfers gelegt wird. Dadurch entsteht eine total andere Sichtweise des Zuschauers, der sich auf einmal nicht mehr mit actiongeladenen Racheaktionen auseinandersetzen muss, sondern die seelischen Qualen eines Mannes miterlebt, der innerlich an den ihm zugefügten Aktionen zerbricht und zum Ende hin nur noch von blinden und unkontrollierbaren Rachegefühlen geleitet wird, die sein Leben für immer verändern sollen.
Fazit: Dieses Langfilm-Debut von Brendan Muldowney ist ein kleines Meisterwerk und zählt ganz sicher zu der Art von Filmen, die einem sichtlich unter die Haut kriechen und auch ihre Spuren hinterlassen. Ein wirklich dramatischer Rache-Thriller, der durch das brillante Schauspiel seines Hauptdarstellers ein immenses Maß an Intensität erlangt und eine tiefgehende Charakterstudie bietet, die einem die Tränen in die Augen treiben kann. Man kann sich der Faszination aber auch der ausgehenden Schockwirkung beim besten Willen nicht entziehen und leidet mit einem Menschen, dessen seelischer Verfall nicht mehr aufzuhalten ist und so auch der Auslöser für die am Ende stattfindende Katastrophe ist.
Daten zur DVD
Darren Healy, Nora-Jane Noone, Ryan Andrews, Karl Argue, Marisa Armstrong, Cathy Belton, Andrew Bennett, Miroslaw Bialek, Murdeach Bradley, Phil Brady, David Carr, Tamala Clark, Sarah Byrne, Joe Doyle
Brendan Muldowney
Brendan Muldowney
Tom Comerford / Michael O'Donovan
Stephen McKeon
84 Minuten
Es ist einmal eine sehr wohlwollende Abwechslung, dass in diesem Film einmal die bei Regisseuren sehr beliebte Rache-Thematik auf eine vollkommen andere Art dargestellt wird, denn werden in anderen Genrevertretern die seelischen Blessuren der Opfer eher nur oberflächlich angekratzt und der Rachegedanke steht im Focus des Geschehens, so bekommt man hier einmal die Entwicklung präsentiert, bis es überhaupt zur Rache kommt. Und gerade die intensive Darstellung dieser einzelnen Entwicklungsstufen sind die ganz große Stärke dieses Thrillers, der eigentlich vielmehr wie ein wuchtiges Drama erscheint und vom absolut brillanten Schauspiel seiner Hauptfigur Paul (Darren Healey) lebt, denn verleiht Healey dem von ihm dargestellten Charakter doch eine ungeheure Authenzität und Glaubwürdigkeit, dass es schon fast erschreckend ist. Man leidet förmlich mit diesem Mann, der überhaupt nicht mit der gegebenen Situation zurechtkommt und mehr und mehr an ihr zerbricht. Dabei werden die einzelnen Veränderungsstufen wunderbar herausgearbeitet und von Healey dargestellt, so dass die Geschichte trotz einer eher ruhigen und bedächtigen Erzählstruktur eine unglaubliche Wucht entfaltet, die den Zuschauer wie ein Tiefschlag in die Eingeweide trifft und ihn streckenweise in eine Art Ohnmacht versetzt.
Phasenweise fühlt man sich wirklich wie paralysiert, ist es doch erschreckend mitanzusehen, wie ein Mensch hier innerlich immer mehr zerfällt, obwohl sein Wesen ja scheinbar stärker wird. Doch ist diese Stärke absolut trügerisch und lediglich als blinde Wut zu sehen, die sich am Ende des Filmes mit einer ungeheuren Agressivität entlädt, so dass die Ereignisse in einer menschlichen Katastrophe enden. Dieses Ende ist aber letztendlich nur die logische Schlussfolgerung eines detailiert geschilderten Weges, den die Hauptfigur hier beschreitet. Denn ohne sich in irgendeiner Art dagegen wehren zu können, muss Paul erkennen, dass der seelische Verfall nicht aufzuhalten ist und er von einem ängstlichen Opfer zu einem agressiven Racheengel mutiert, der seine angestauten Gefühle nicht mehr beherrschen kann. Die Übergänge zwischen Angst, Kontrolle, Zorn und Rache erfolgen dabei fließend und erlangen eine visuelle Intensität, die man kaum in Worte fassen kann. Dabei verzichtet Brendan Muldowney bis auf das bittere Ende seiner Geschichte eigentlich vollkommen auf blinden Aktionismus und explizit dargestellte Härte und beschränkt sich fast ausschließlich auf die mentale Verfassung seiner Hauptfigur, wodurch sich für den Betrachter eine äußerst beklemmende Atmosphäre ergibt, die einem streckenweise die Luft zum Atmen nimmt.
Nun gibt es nicht gerade wenige Rache-Thriller, die allerdings größtenteils mit viel Action angereichert wurden, um besser beim Zuschauer anzukommen und sicherlich auch, um den reinen Unterhaltungswert zu steigern. Savage geht da prinzipiell einen ganz anderen Weg und sticht so fast schon zwangsläufig aus der breiten Masse heraus. Mit fällt kein ähnlich gelagerter Film ein, in dem das Hauptaugenmerk der Geschehnisse so extrem auf die Gemütsverfassung und die vollkommene Wesensänderung eines Opfers gelegt wird. Dadurch entsteht eine total andere Sichtweise des Zuschauers, der sich auf einmal nicht mehr mit actiongeladenen Racheaktionen auseinandersetzen muss, sondern die seelischen Qualen eines Mannes miterlebt, der innerlich an den ihm zugefügten Aktionen zerbricht und zum Ende hin nur noch von blinden und unkontrollierbaren Rachegefühlen geleitet wird, die sein Leben für immer verändern sollen.
Fazit: Dieses Langfilm-Debut von Brendan Muldowney ist ein kleines Meisterwerk und zählt ganz sicher zu der Art von Filmen, die einem sichtlich unter die Haut kriechen und auch ihre Spuren hinterlassen. Ein wirklich dramatischer Rache-Thriller, der durch das brillante Schauspiel seines Hauptdarstellers ein immenses Maß an Intensität erlangt und eine tiefgehende Charakterstudie bietet, die einem die Tränen in die Augen treiben kann. Man kann sich der Faszination aber auch der ausgehenden Schockwirkung beim besten Willen nicht entziehen und leidet mit einem Menschen, dessen seelischer Verfall nicht mehr aufzuhalten ist und so auch der Auslöser für die am Ende stattfindende Katastrophe ist.
Daten zur DVD
Darren Healy, Nora-Jane Noone, Ryan Andrews, Karl Argue, Marisa Armstrong, Cathy Belton, Andrew Bennett, Miroslaw Bialek, Murdeach Bradley, Phil Brady, David Carr, Tamala Clark, Sarah Byrne, Joe Doyle
Brendan Muldowney
Brendan Muldowney
Tom Comerford / Michael O'Donovan
Stephen McKeon
84 Minuten
Sprache / Ton: Deutsch / Englisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch
Bild: 2,35:1 (16:9)
Trailer, Trailershow, exklusives Booklet
Untertitel: Deutsch
Bild: 2,35:1 (16:9)
Trailer, Trailershow, exklusives Booklet
kTM