Anne Holt: Der Mörder in uns - Deutsche Erstausstrahlung von vier neuen Folgen
Ermitteln in Zeiten von #MeToo
Kriminalpsychologin Johanne Vik ist eine starke Frau, die alleinerziehende Mutter lebt mit ihren beiden Töchtern in Stockholm. Nach ihrer Scheidung ist sie eine neue Beziehung mit Kommissar Ingvar Nyman eingegangen – von ihm erwartet sie das dritte Kind. Dass eine Frau wie sie nicht wehrhaft sein könnte, erscheint auf den ersten Blick nicht denkbar. Und doch zeigt sich im Laufe der Ermittlungen zu ihrem neuen Fall, dass Johanne mit einem Trauma aus ihrer Vergangenheit zu kämpfen hat. Sie hütet ein Geheimnis, das sie auf keinen Fall preisgeben will – schon gar nicht gegenüber ihrem neuen Partner Ingvar.
Während das Auseinanderbrechen des gesellschaftlichen Zusammenhalts das zentrale Thema in der ersten Staffel war, geht es nun um das Verhältnis der Geschlechter zueinander: um Grenzen überschreitende Männer, um deren Seilschaften und Machtstrukturen und um den Kampf der Frauen, das alte Gefüge aufzubrechen. Themenfelder, die an die gegenwärtig geführte #MeToo-Debatte erinnern. Dass hierbei keine klare Schwarz-Weiß-Zeichnung und erst recht keine einfachen Antworten geliefert werden, liegt auf der Hand.
Dem erfolgreichen dänische Autoren-Duo und Ehepaar Mai Brostrøm und Peter Thorsboe ("The Team", "Protectors – Auf Leben und Tod", "Unit One – Die Spezialisten", "Der Adler") gelingt es zum zweiten Mal, eine Romanvorlage der norwegischen Bestseller-Autorin Anne Holt in einen TV-Thriller mit hochaktuellem gesellschaftlichen Bezug zu verwandeln. In der Hauptrolle ist erneut Melinda Kinnaman als Psychologin Johanne Vik zu sehen, und Henrik Norlén ermittelt als Kommissar Ingvar Nyman an ihrer Seite. Für die Rolle der US-Präsidentin Helen Tyler konnte ein US-Superstar gewonnen werden: Keine Geringere als Kim Cattrall, vielen Zuschauern noch als Samantha Jones in der Kult-Serie "Sex and the City" gut im Gedächtnis, spielt das Staatsoberhaupt, das während eines Besuchs in Schweden unter den Augen des Secret Service spurlos verschwindet.
Das ZDF präsentiert "Anne Holt: Der Mörder in uns" als deutsche TV-Premiere.
Auf unerklärliche Weise verschwindet die amerikanische Präsidentin Helen Tyler bei ihrem ersten Staatsbesuch in Schweden aus ihrem Hotelzimmer. Die für ihre Sicherheit zuständigen Agenten des Secret Service sind außer sich. Vor Ort müssen sie mit der schwedischen Polizei kooperieren. Und während es weder verwertbare Spuren noch ein Lebenszeichen von Helen Tyler gibt, wächst das Misstrauen auf beiden Seiten.
Kommissar Ingvar Nyman und seine schwangere Freundin, Psychologin Johanne Vik, sind der schwedischen Task Force für den Besuch der Präsidentin zugeteilt und beginnen mit ihren Ermittlungen.
Doch ihr Ansprechpartner bei den Amerikanern ist ausgerechnet Warren Schifford, ein äußerst überheblicher und unangenehmer hochrangiger FBI-Mitarbeiter. Zwischen ihm und Helen Tyler besteht zwar ein besonderes Vertrauensverhältnis, doch scheint es, als spiele Schifford bei den Untersuchungen sein eigenes Spiel. Und auch Johanne ist nicht sonderlich begeistert: Sie kennt Warren noch aus ihrer Zeit beim FBI in New York und hatte gehofft, ihm nie wieder begegnen zu müssen. Über die Gründe schweigt sie sich jedoch aus, auch Ingvar gegenüber.
Plötzlich taucht in den Medien ein Video auf, das die Präsidentin in der Nacht ihres Verschwindens in Stockholm zeigen soll. Schnell wird klar, dass es sich nicht um Helen Tyler, sondern um eine Doppelgängerin handelt. Offensichtlich will mit dem Video jemand auf Helen Tylers früheres Leben in Stockholm aufmerksam machen. Ist die Vergangenheit der amerikanischen Präsidentin, ihres Ehemanns Dale und ihrer gemeinsamen Tochter Zoe in Schweden der Schlüssel zu dem Fall?