ZDF präsentiert Event-Serie "Der Schwarm"
Ich bin davon überzeugt, dass 'Der Schwarm' ein großer Erfolg werden wird, der das Publikum überzeugt und beispielgebend ist für die hohe Bedeutung von Unterhaltung mit öffentlich-rechtlichem Profil."
Dazu passe auch besonders, dass die Serie von weiteren thematisch ergänzenden Programmelementen begleitet werde. Ob in der Mediathek oder zur linearen Ausstrahlung werde "Der Schwarm" von einem informativen Begleitprogramm zur Klima- und Meeresforschung umrahmt, sagte Dreyer, die auch Vorsitzende des ZDF-Verwaltungsrats ist. Mehrere Dokumentationen erläuterten wissenschaftlich fundiert, wieviel Realität in den Szenarien stecke, wie Schwarmintelligenz funktioniere und welche Lösungsansätze Forschende und Pioniere weltweit zur Rettung der Ozeane haben.
Auch ZDF-Intendant Norbert Himmler verwies in seiner Rede auf den Wert der Unterhaltung im öffentlich-rechtlichen Rundfunk: "'Der Schwarm' ist ein starkes Beispiel dafür, wie innovatives, fiktionales Fernsehen Menschen auf eine ganz eigene, emotionale Weise erreicht. Fiktionales Fernsehen bietet die Möglichkeit, Zielgruppen anzusprechen, die um klassische Informations- und Bildungsformate einen großen Bogen machen. Damit Menschen Zusammenhänge durchdringen, braucht es mehr als die rationale Einsicht. Es braucht oft auch den emotionalen Zugang über Herz und Bauch, um sich ein Thema wirklich zu erschließen. Genau das ermöglichen fiktionale Angebote.“
Das ZDF präsentiert die internationale Koproduktion "Der Schwarm", basierend auf dem Bestseller von Frank Schätzing, ab 22. Februar 2023 in der ZDFmediathek und ab 6. März 2023 im TV. Begleitet wird die achtteilige Thriller-Serie von einem umfangreichen Angebot im ZDF und in der ZDFmediathek.
Bild: ZDF-Logo aus der Wikipedia
Kommentare
Der Roman gehört mit zu den spannendsten, die ich gelesen habe, wenn es auch schon länger her ist.
"Der Autor Frank Schätzing distanziert sich von der Verfilmung seines Weltbestsellers »Der Schwarm«. Im Interview in der aktuellen Ausgabe der Wochenzeitung DIE ZEIT zeigt sich der Schriftsteller von der mit 40 Millionen Euro aufwendigsten deutschsprachigen TV-Produktion aller Zeiten geradezu empört. Die Serie sei erzählerisch »grundfalsch«. Sie sei »zusammengeschusterter Unsinn« und »ohne aktuelle Relevanz«. Schätzing fordert in dem Interview mehr cineastischen Wagemut bei Literaturverfilmungen.
Die für das ZDF produzierte achtteilige Serie bleibe hinter ihren Möglichkeiten zurück: »Manches ist kinoreif, anderes rühr- und redseliges Beziehungskisten-TV. Es pilchert mehr, als es schwärmt. Gute Schauspielerriege, aber unterfordert. Die globale Dimension der Bedrohung wird nicht spürbar, von Aktualität oder einer intelligenten Alien-Strategie ganz zu schweigen. Man hätte dem Narrativ des Romans mehr vertrauen sollen, der Maximaleskalation des Thrillers.«"
Auszug aus dem Artikel von Laura Backes/DER SPIEGEL (Internetportal) vom 14. 02. 2023.
Klingt aber so, als hätte man hier eine typisch deutsche Umsetzung verbrochen.
Da wäre der Stoff vielleicht bei einem ausländischen Team besser aufgehoben gewesen.
Vielleicht hätte man Schätzing die Drehbücher lieber selbst schreiben lassen.
Wie gesagt, ob die ZDF-Produktion nun gut oder eher nicht gut ist, kann ich nicht beurteilen, da ich diese Miniserie ja auch noch nicht gesehen habe. War halt nur eine interessante Info hinsichtlich des Autors von DER SCHWARM, die mir da in die Finger bzw. auf den Monitor gekommen ist.
Gerade bei solchen gigantischen Wälzern wie "Schwarm" oder auch "The Terror" von Dan Simmons ist eine 1: 1 Umsetzung fast unmöglich.
Ich schaue gerade "The Terror" auf Amazon prime. Obwohl auch das ne Mini Serie ist, die fast 7 Stunden lang ist, wurden von dem Roman vielleicht 30 Prozent berücksichtigt. Wobei die wenigen harten und abartigen Szenen natürlich alle dabei sind.
Auch hier war der Autor als Produzent involviert, aber der Geist, die Seele des Romans verliert sich im Serien - Mainstream.
Oder John Irving. Der hat für die Verflimung eines seiner genialsten Werke (Gottes Werk und Teufels Beitrag) sogar selbst das Drehbuch geschrieben.
Da er keinen Respekt vor der eigenen Vorlage haben musste ist alles, was den Roman auszeichnet, ganze Handlungsstränge, Figuren etc. hier nicht mehr vorhanden.
Irving hat aus seinem eigenen vielschichtigen, komplexen Werk einen massentauglichen Film geschrieben, ihn aber jeglicher Originalität und der ganzen Absurditäten, die seine Bücher ausmachen beraubt.
Das hätte Schätzing vielleicht nicht gemacht. Aber das was er mit seinem Buch wirklich aussagen wollte, ist halt nicht abendfüllend...