Grimme-Preis 2018: Sechs ZDF-Produktionen ausgezeichnet

ZDFInsgesamt sechs Produktionen der ZDF-Familie werden mit dem Adolf-Grimme-Preis 2018 ausgezeichnet, darunter der Zweiteiler "Landgericht – Geschichte einer Familie", der "NEO MAGAZIN ROYALE"-Beitrag "Eier aus Stahl – Max Giesinger und die deutsche Industriemusik" von ZDFneo und das vom ZDF für funk produzierte Format "GERMANIA".

Im Wettbewerb Fiktion wird der historische Zweiteiler "Landgericht – Geschichte einer Familie" nach dem Roman von Ursula Krechel ausgezeichnet, der, so die Jury, "deutsche Zeitgeschichte unter bisher selten gezeigten Aspekten behandelt".

Geehrt werden neben Regisseur Matthias Glasner und den Darstellern Ronald Zehrfeld und Johanna Wokalek auch das Buch von Heide Schwochow sowie das Szenenbild von Petra Heim. Verantwortliche Redakteurinnen im ZDF sind Caroline von Senden und Solveig Cornelisen.

In der Kategorie Information und Kultur werden zwei ZDF/3sat-Koproduktionen ausgezeichnet. Ein Grimme-Preis geht an Autorin und Regisseurin Rosa Hannah Ziegler für ihren Dokumentarfilm "Ab 18! - Du warst mein Leben" (Redaktion ZDF/3sat: Daniel Schössler), in dem es um ein Treffen zwischen Mutter und Tochter nach jahrelanger Funkstille geht. Ein "großartiges dokumentarisches Protokoll" und ein "bedrückendes Kammerspiel ohne Komfortzone", urteilte die Grimme-Jury. Heidi Specogna (Buch/Regie) und Johann Feindt (Beste Kameraarbeit) werden für "Cahier africain" (Redaktion ZDF/3sat: Katya Mader/Udo Bremer) ausgezeichnet. Der Dokumentarfilm über Frauenschicksale im kriegszerrütteten Zentralafrika erfasse "eine sonst von der Wahrnehmung ausgeblendete Tragödie", so die Jury.

Einen "Spezial"-Preis im Wettbewerb Unterhaltung erhalten Jan Böhmermann, Matthias Murmann und Philipp Käßbohrer für "Eier aus Stahl – Max Giesinger und die Industriemusik". Der "NEO MAGAZIN ROYALE"-Beitrag zählte laut Grimme-Jury "zu den raren Unterhaltungshöhepunkten des Jahres 2017". Verantwortliche Redakteure im ZDF sind Tim Engelmann, Nicole Sprenger und Livia Reidt, die ZDFneo-Koordination liegt bei Sebastian Flohr.

Das vom ZDF für funk produzierte Format "GERMANIA", in dem Menschen mit Migrationshintergrund über ihr Identitätsgefühl sprechen und deutsche Marotten beschreiben, konnte im Wettbewerb Kinder und Jugend punkten. Ausgezeichnet werden Bastian Asdonk (Formatentwicklung/Konzept), Susanne Erler (Regie), Sara Mohaupt (Regie) und Benjamin Kahlmeyer (Regie). Besonders und herausragend an "GERMANIA" ist der Jury zufolge, dass Multikulturalität in erster Linie als Chance und Bereicherung gezeigt werde. Die Redaktion für das YouTube-Format liegt bei Sabrina Scharpen (ZDF/funk) und Maximilian Fraenkel (ZDF/funk).

Den Publikumspreis der Marler Gruppe erhalten die Autoren Angelika Schwarzhuber und Christian Lex, der Regisseur Hans Steinbichler sowie die Darstellerinnen Romy Butz und Rosalie Thomass für die ZDF/ARTE-Koproduktion "Eine unerhörte Frau". Eine besondere Stärke des Films liege in der sehr authentischen Darstellerleistung, die tiefe Emotionen wecke und den Film auf eine besondere Weise sehr lebensnah wirken lasse, begründete die Jury ihre Entscheidung. Die Redaktion liegt bei Daniel Blum (ZDF) und Olaf Grunert (ZDF/ARTE).

Die Verleihung des 54. Grimme-Preises findet am 13. April 2018 in Marl statt und wird von 3sat ab 19.30 Uhr im Livestream übertragen sowie zeitversetzt ab 22.35 Uhr in 3sat in einem 100-minütigen Zusammenschnitt ausgestrahlt.

Bild: ZDF-Logo aus der Wikipedia

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