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Welten(entwürfe) prallen aufeinander - Seaford vs. StarTrek

Seaford vs. StarTrekWelten(entwürfe) prallen aufeinander
Seaford vs. StarTrek

Weltenentwürfe in der SF. Seit es dieses Genre gibt, sind unzählige Male die Zukunft, Planeten, Reiche und Sternenimperien entworfen worden. Mal frei nach Hollywoods Art sich das Mittelalter vorzustellen, nur daß die Helden nicht auf Streitrössern, sondern interstellaren Schiffen zum Turnier ritten, mal auf der Basis eines Explorationsversuchs oder aber auch eine Welt, die den Notwendigkeiten des Plots gehorcht, der dem Autor vorschwebt (dabei durchaus gewisse Ausgangspunkte in unserer Gegenwart verankernd).

Zwei konträre Weltenentwürfe der letzten Art stelle ich nun einmal gegenüber. Der erste dürfte den meisten mehr oder minder vertraut sein aus TV und Kino: Das Star Trek-Universum. Das andere ist die Welt der Seaford-Saga des in 2006 verstorbenen US-Autor David Feintuch, um zu zeigen, daß man nicht immer nur Friede, Freude, Eierkuchen auf der Erde braucht, sondern man die Zukunft der Erde auch düsterer zeichnen kann. Da sowohl Star Trek als auch die Seaford-Saga Space Operas mit einer Raumflotte im Zentrum sind, erscheint der Vergleich durchaus legitim.

Wenn in einer der diversen Star Trek-Serien die Rede auf die Föderation im allgemeinen und die Erde im besonderen kommt, heißt es immer, alle Schwierigkeiten seien überwunden. Man verstehe sich bestens und jedem gehe es ausgezeichnet. Spätestens im 22. Jahrhundert mutierte die Erde, so mutet es an, zu einer Art Paradies irgendwo zwischen dem American Way of Life, Political Correctness und Karl Marx. Insbesondere in der Doppelfolgen von Star Trek – The Next Generation, in denen es Mark Twain auf die Enterprise 1701-D verschlägt und er mit Counselor Troy die Lage auf der Erde diskutiert, drängt sich dieser Eindruck förmlich auf.

Und kein Wunder, daß kaum eines der wilden und wüsten Abenteuer auf der Erde jener Gegenwart angesiedelt ist.

Wenn man denn auf der Erde unterwegs ist, so treibt man sich in den Zeiten herum, in denen noch nicht das Paradies auf Erden herrschte, wo es noch Abenteuer zu bestehen gab und die Welt (wie Roddenberry sie sah) sich noch formte.

Dieser Umstand nährt die These, die da lautet: Föderation ist langweilig.

Gene Roddenberrys Vision der Erde bzw. der Föderation ist eine nahezu perfekte, aber sehr eintönige Welt (wenn es heißt, daß das Bungee-Springen unserer Tage aus Reizarmut entstand, möchte man beinah nicht wissen, was der terranische Föderationsbürger in Zeiten der Voyager alles tut, um Action und Abenteuer zu erleben). Holo-Suiten dürften überlaufen sein.

Im Gegensatz zu sehr frühen Weltentwürfen (von Thomas Moore bis Huxley) hat dieses Utopia der Föderation und der Erde auch keinerlei Makel und entpuppt sich auch nicht als Dystopie.

In der Tat: Wo wären all die Serien um Föderationsraumschiffe, wenn es nur die allzu nette Föderation gäbe? Kaum eine der Serien hätte ihren eigenen Pilotfilm überlebt, denn dieser Hintergrund mag zwar im realen Leben ein erstrebenswerter Zustand sein, aber das ist kaum die Art Umgebung, die für eine turbulente Handlung gebraucht wird.

Für Stimmung, Konflikte und die wilden ungezügelten Abenteuer sorgten die Fremdwesen von den Klingonen, Romulaner, Cardassianer bis hin zu den Borg. Roddenberry, seine Epigonen und Nachfolger entwarfen ein Bild der Gesellschaft auf der Erde, daß diese als spannender Hintergrund für ein Folge quasi ausfällt.

Lassen wir unseren Blick schweifen. 1995 erschien bei der Verlagsgruppe Lübbe der Roman Sternkadett Nick Seaford (engl. Midshipman’s Hope) von David Feintuch. Das Buch liest sich wie eine der großartigen Space Operas von Heinlein & Co., aber ohne dessen ideologische Implikationen. Der Weltenentwurf wird als Hintergrund genutzt, ist der Kern des Ganzen, gerät aber nie zum empfohlenen Weltentwurf, zur Utopia. Um es mit Sadi, einem der Protagonisten von David Eddings Malloreon-Saga zu sagen, er habe die Welt nicht gemacht, sondern versuche nur darin zu leben.

In Sternkadett Nick Seaford und sechs folgenden Romanen wird ein zu Star Trek völlig konträrer Entwurf der Erde und ihrer Entwicklung gezeichnet, der vermutlich genauso wirklichkeitsfremd wie Roddenberrys Version, aber ungleich spannender ist und ebenso wie Roddenberry hat auch Feintuch einige Eckpfeiler unserer Tage in seinen Weltentwurf gesetzt.

Es ist eine Erde, die nach Kriegen und dem wirtschaftlichen Zusammenbruch der USA und Japans wieder zu einer autoritären, puritanischen Gesellschaft geworden ist. Die UN ist als Ordnungsmacht aus dem ganzen Tohuwabohu hervorgegangen.

Zugleich wurde im frühen 21. Jahrhundert ein überlichtschneller Antrieb erfunden, der Kolonien im All ermöglichte und eine Raumflotte erfoderte.

Die Vollmachten der UN sind unumschränkt unter Einfluß einer erstarkten reformierten und nach außen hin geeinten christlichen Kirche (ein kleiner wunder Punkt, der political correctness zuzuschreiben, ist die Tolerierung homosexueller Beziehungen durch diese puritanische Kirche, was nicht ins Bild der dargestellten puritanisch-christlichen Lehre paßt, aber es ließ sich wohl nicht umgehen, ohne wilde Proteste zu riskieren).

Aber ansonsten ist die Konstruktion dieser Welt in sich schlüssig und funktioniert im Rahmen der Vorgaben für die Romane.

Die Flotte ist nach dem Vorbild der Marine des Britischen Empires des 17. Und 18. Jahrhunderts konzipiert und hat deren Traditionen übernommen. Aufgrund eines erhöhten Krebsrisikos, wenn man die Raumfahrt erst im fortgeschrittenen Alter aufnimmt, müssen Fähnriche im Teenageralter an Bord der Schiffe dienen. Mit diesem Kniff kommen Teenager an Bord von Raumschiffen, wie es einst die Fähnriche in der Flotte Ihrer Majestät taten.

Der Antriebstechnik und eines nicht existierenden Hyperfunks wegen, sind die Besatzungen bei ihren monate- oder jahrelangen Reisen auf sich gestellt. Daher sind die Vollmachten des Kapitäns atemberaubend. An Bord verkörpert er die UN (entsprechend den Kapitänen des Vorbilds, der Flotte Ihrer Majestät, die ebenfalls mit absolutistischen Vollmachten ausgestattet waren).

Auf der Erde herrscht eine schmale Elite, gewählt von einer Bürgerschicht, die über eine breite Unterschicht dominiert. Man ist weit entfernt von den paradiesischen Zuständen im Rahmen der Föderation.

Im Grunde ist eine allgemein gewollte autoritäre Demokratie. Die Erde ist ein Pulverfaß. Ein guter Schuß Manchester-Kapitalismus, der den Gesamtcocktail würzt, gehört auch dazu. Gemäß der christlichen Doktrin "Macht Euch die Erde untertan" wird auch verfahren. Ohne Rücksicht auf die Ökologie wird die Erde ausgebeutet, denn man handelt ja nach Gottes Gebot.

Zudem ist das System ungeheuer autoritär. Denn man glaubt erkannt zu haben, daß in der Zeit des ausgehenden 20. und des beginnenden 21. Jahrhunderts, die üppige Freiheit für den Verfall der Gesellschaft verantwortlich war. Es gibt wieder den Tatbestand der Gotteslästerung. Alkoholverkauf an Jugendliche führt zum Aufenthalt auf einer Strafkolonie, aber auch der Konsument muß mit damit rechnen, deportiert zu werden.

Das ist doch eine ganz andere Basis für eine Space Opera mit Raumschiffbesatzungen von der Erde.

Für Star Trek ist es nun zwingend geboten, den langweiligen Hintergrund der eigenen Gesellschaft durch Fremdrassen aufzupeppen, damit ihre Crews noch spannende Abenteuer erleben können, denn das Leben in der Föderation ist perfekt.

So müssen Klingonen, Cardassianer und die übrigen Fremdrassen loslegen und die Föderation zwingen, Krieg zu führen oder sich sonstwie einzumischen. Gleichzeitig wird beständig die eigene „erste Direktive“ herausgefordert, sich bei technisch noch nicht hoch entwickelten Völkern herauszuhalten, um die Ethik und die Moral der eigenen ach so perfekten Gesellschaft in Frage zu stellen, um dann doch nur zu zeigen, wie toll es doch ist in dieser Föderation zu leben. Fast kommt der Gedanke von allein, daß insbesondere RoddenberrysUS-TV der fünfziger und sechziger Jahre geprägt wurde, insbesondere durch die Familienserien, die von Bonanza bis hin zu The Brady-Bunch (dt. 3 Mädchen und 3 Jungen) reichten.

Diese Bilder hat er dann in den Weltraum extrapoliert und herausgekommen ist Star Trek. Und was durch diese vorbildlichen netten TV-Serien als Indianer, Landstreicher und sonstige Außenseiter streifte (um für den Konflikt zu sorgen) sieht nun irgendwie wie ein Klingone, Cardassianer oder Ferengi aus. Auch zu dieser Theorie passen die Konflikte der Crews untereinander, die auch im Little House on the Prairie (dt. Unsere kleine Farm) angesiedelt sein könnten.

Feintuch hat dergleichen für Seaford nicht nötig. Die Außerirdischen, die in den ersten vier Romanen und im siebten eine Rolle spielen, können offensichtlich nicht mit den Menschen kommunizieren und es wird auch nicht versucht, denn aus der Gesellschaftsform resultiert eindeutig der Mensch (Gottes Krönung der Schöpfung) als Herren des Universums. Zum zweiten werden von der Dramaturgie der Romane her keine Außerirdischen benötigt, die kommunizieren. Im Gegenteil, sie würden eher stören.

Somit sind die „Fische“ (im Vakuum des Alls lebende möglicherweise einzellige Wesen, die die Menschen mittels Asteroiden und Viren angreifen) nur das Vehikel, um die Gesellschaft der Erde und ihrer Kolonien im All ins Wanken zu bringen. Dabei scheinen sie vom sogenannten Fusionsantrieb der Menschen angelockt zu werden wie Motten vom Licht.

Das klingt und funktioniert in der Tat so ähnlich wie in der beliebten Fernsehserie Raumpatrouille. Dort gab es die Frogs, die zumindest in der TV-Serie auch nichts mit Kommunikation mit der Menschheit am Hut hatten. Wenn man so will, liegt der Entwurf der deutschen TV-Kultserie irgendwo zwischen Star Trek und der Seaford-Saga.

Die Welt des Nicholas Ewing Seaford wird von den Konventionen und Konflikten auf der Erde und in der Flotte bestimmt. Er selbst, von seinem Vater in strikter puritanischer Religiosität erzogen, sucht seinen Weg zwischen all den Konflikten mit sich und seiner Umwelt. Und da würden Aliens als zusätzliches kommunikatives Element eher stören. Der Autor sorgt mit seinem Weltenentwurf aber auch dafür, daß genügend Konfliktpotential für die Laufbahn seines Helden vorhanden ist, die vom Kadetten in der Raumflotte bis hin zum Generalsekretär (kurz GenSek genannt) der Vereinten Nationen reicht.

Ein Blick auf das Verhalten der Mannschaft eines Raumschiffs auf der Brücke macht den Unterschied zwischen StarTrek und Seaford noch deutlicher.

Bei Star Trek gab es zwar einen Kapitän auf der Brücke, aber das Mitspracherecht der übrigen Offiziere war mehr oder minder stark ausgeprägt (gerade ab der Next Generation erschien die Führung des Schiffs als kollektive Leistung der Brückencrew). Hinzu kam, daß in der Regel die Vorgesetzten (sprich die Admiralität der Sternenflotte) sich einmischte, denn außer in den ersten Staffeln von Star Trek - Voyager waren die Serienhelden nie in Gegenden, die noch nie ein Mensch zuvor gesehen hatte (das dürfte sich mit der neuen Serie Star Trek - Enterprise ändern, selbst die Befehlsstrukturen sind da - wie der Pilotfilm zeigt - stärker auf den Kapitän ausgerichtet, aber eben noch nicht in jener absoluten Struktur).

Was die Schöpfer Star Treks dann auch bestenfalls in Simulationen auftauchen lassen, sind die Fragen, wann die Brücke Leute in den Tod schickt (es ist zwar eine Voraussetzung für den Kommandorang), aber es wird geschickt umgangen.

Bei Seaford hingegen ist auf der Brücke alles auf den Kapitän ausgerichtet. Sie sind wirklich wie in der königlich-britischen Marine des 18. Jahrhunderts, als sie die Weltmeere beherrschten.

Insofern ist David Drakes Äußerung,

„Hornblower im Weltall - Exzellent!"

die sich als Werbespruch auf dem Cover des ersten Bandes wiederfand, äußerst zutreffend.Doch verweilen wir nicht beim literarischen Vorbild, sondern sehen was sich aus diesen Befehlsstrukturen ergibt. Wird auf der Brücke der Föderationsraumschiffe teilweise endlos diskutiert, entscheidet der Kapitän eines Schiffes des UNNS (=United Nations Navy Service) allein. Zwar machen Offiziere gelegentlich Vorschläge (diese auch in eine entsprechend höfliche Frage gekleidet), aber wird es ihm zuviel, hat der Kapitän diese Diskussion per Befehl unterbunden, weil es auf einen direkten nur eine Antwort gibt und die lautet „Aye Aye, Sir“.

Geht das Lamentieren weiter, hat der Kapitän das Recht auf Meuterei zu erkennen und die Offiziere im Extremfall hinrichten lassen. Der Kapitän darf nicht unaufgefordert berührt werden. Er ist die unumschränkte Autorität an Bord eines Schiffes. Ihn abzusetzen kommt einem Todesurteil gleich, den er ist mehr als der Repräsentant der von Gott gewollten Ordnung der UN, nein er verkörpert sie.

Wird ein Kapitän nun abgesetzt, muß die Besatzung damit rechnen, hingerichtet zu werden, denn ein Kriegsgericht gibt es in jedem Fall und das Untergraben seiner Autorität wird nicht hingenommen.

Obschon es diverse Tests bei der Auswahl der Offiziersanwärter gibt, müssen diese durch eine harte Schule gehen, um Befehlen widerspruchslos zu gehorchen, falls sie auf einen tyrannischen Kapitän stoßen werden oder in Notsituationen nur absoluter Gehorsam helfen kann. Und eben diese Tyrannei kann nicht völlig ausgeschlossen werden.

Allein aus dieser Stellung des Kapitäns und den Strukturen auf der Brücke und der Aufrechterhaltung derselben auch unter schwersten Bedingungen gewinnt die Seaford-Saga ein Gutteil ihres Konfliktpotentials und ihrer Spannung.

Dazu kommt, Seaford muß mehrfach über Leben und Tod von Besatzungsmitgliedern entscheiden. Und er schickt sie in den Tod. Daß er sich dabei die Schuld gibt und sich nicht wohl fühlt, steht auf einem anderen Blatt.

Im ersten Roman wird Nicholas Ewing Seaford vom Fähnrich zum Kapitän befördert, weil er (wegen eines Unfalls und Krankheit) der ranghöchste verbliebene Offizier der Befehlsrangfolge ist, obwohl für den Posten gänzlich ungeeignet scheint.

Mit dieser Beförderung stößt der Autor zu einem der ganz zentralen Themen seiner Saga vor: Erziehung. Denn immer wieder kommt nun in den Romanen zur Sprache: Wie wird man zu einem verantwortungsbewußten Offizier bzw. Menschen. In erster Linie bleibt die Saga zwar weiter eine spannende Space Opera, aber vieles hängt letztlich von der Erziehungsfrage ab.

In den Seaford-Romanen gelingt es Feintuch diese Frage spannend zu gestalten, aber in seinem Fantasyroman „Der Spiegel von Caledon“ scheitert er dagegen kläglich an der Auseinandersetzung mit dem Thema Erziehung. In seinem Fantasyroman nimmt er eine andere Perspektive ein, als in der Seaford-Saga, die diesen Komplex nicht gerecht wird. Außerdem ist der Charakter des Prinzen ein völlig anderer als der Seafords.

In Star Trek spielt Erziehung auch immer wieder eine Rolle. Aber aus diesem paradiesischen Hintergrund heraus können dabei kaum Konflikte entstehen, denn eine derart wunderbare Einrichtung, wo es allen gut geht, muß alles richtig machen. So kann aus Wesley Crusher nur ein wunderbarer Mensch und die Kinder, die die Voyager aufnimmt, können sich nur zu ebensolchen moralischen Wesen entwickeln. Warum also das Gewese darum? Es steckt kein wirkliches Konfliktpotential dahinter, höchstens solch aufgeblähte heiße Luft wie in Daily Soaps.

Kommentare  

#1 Stefan Holzhauer 2008-07-16 11:27
Wie so oft, wenn unterschiedliche Universen verglichen werden, greift der Vergleich zu kurz. Man könnte auch sagen Äpfel mit Birnen, denn: Die Föderation in ST ist nicht nur Terra, auch wenn die TV-Serien sich verständlicherweise auf terranische Protagonisten zentrieren. Tatsächlich besteht die Föderation ja aus diversen planeten bzw. Zivilisationen und selbst, wenn die Erde an sich paradiesisch zu sein scheint, sind die Verhältnisse unter den Mitgliedsstaaten nicht immer die besten, was auch in diversen Episoden durch alle Serien thematisiert wird.

Grundsätzlich halte ich nichts von "Universums-Vergleichen", es gibt da ja seit Jahren Fan-Kriege darüber, welche Raumschiffe schneller, grösser, besser stärker und wasweissich sind. Der Ansatz ist grundlegender Unsinn, denn die Gegebenheiten des Settings sind schlicht andere.
Die zentrale Schiene bei ST ist nunmal eine utopische Gesellschaft, die viele ihrer Probleme los geworden ist, eine optimistische Zukunft (mit Flecken: Prime Directive, Sektion 31 (siehe: www.memory-alpha.org/de/wiki/Sektion_31), oder insbesondere Maquis (siehe: www.memory-alpha.org/de/wiki/Maquis)). Die Stories und Plot ergeben sich meist aus anderen Ansätzen als der Streit der menschlichen Rasse untereinander. Man muss das nicht mögen, allerdings macht der Ansatz an sich nicht zwingend schlechtere Qualität aus.

Äpfel und Birnen auch der Vergleich Wälzer zu TV, medienbedingt werden in TV-Serien eben Geschichten etwas anders erzählt als in vergleichsweise dicken Büchern. Bei ST wurde aber in den letzten Versuchen durchaus Wert auf durchgängige Plots gelegt und wer die letzten beiden Staffeln von DS9 oder Staffel drei von Enterprise gesehen hat, soll mir nix von "Friede, Freude, Eierkuchen" erzählen. :lol: 8)

Der Absatz "das dürfte sich mit der neuen Serie Star Trek - Enterprise ändern, selbst die Befehlsstrukturen sind da - wie der Pilotfilm zeigt - stärker auf den Kapitän ausgerichtet, aber eben noch nicht in jener absoluten Struktur" macht mich wundern, wann der Artikel verfasst wurde?
#2 Harantor 2008-07-16 11:49
Dieser erste Teil liegt schon eine Weile und dieser Satz ist mir entgangen bei der Bearbeitung... :sad:

Im Grunde geht es nicht darum STAR TREK niederzumachen, aber als Teufels Advokat, suchte ich mir einen anderes Universum (das ich mag und mit ner Flotte, aber keines aus dem TV) im Mittelpunkt, um einen Teil mal abzunölen. Im zweiten Teil geht es etwas anders zu. Ich ahbe ja sselbst eigentlich (fast) alles gern gesehen, was das Label trug. Den zweiten Teil dann in drei Wochen...
#3 Stefan Holzhauer 2008-07-16 12:39
Das hab ich mir schon so ähnlich gedacht, ich hab ja auch nur als Antwort darauf meine Sichtweise erläutert. :lol:
#4 Harantor 2008-07-16 12:46
Und das hast Du gut gemacht :lol: Aber im ernst. Universen zu vergleichen ist gar nicht so übel, wenn Du nicht gerade anfängst Details zu vergleichen (wie einst User im Fido-Net den Todesstern mit OLD MAN und Enterprise verglichen haben - dann wirds lächerlich). Aber generelle Entwürfe zu vergleichen (die in sich funktionieren) hilft unterschiedliche Ansätze zu verstehen... ;-)
#5 Stefan Holzhauer 2008-07-18 11:24
Naja, ich muss zugeben, dass ich Regierungs- oder Gesellschaftsformen in der SF meist ebenfalls nur für ein Detail halte, wie Überlichtantriebe oder Waffensysteme... :D
#6 Harantor 2008-07-18 12:15
Für mich sind Welten- (und in diesem Fall auch Flotten-)entwürfe die Leinwände auf denen die Autoren ihre Geschichten malen. Also mehr der große Hintergrund statt eines Details 8)
#7 Mainstream 2008-07-18 12:43
Hmm,
nun als alter Star Trek Hase ist mir immer aufgefallen, das besonders in America, STAR TREK (die original Serie :lol: ) sehr oft mit den Abenteuern des Hornblower verglichen wurde. Genau wie SEAFORD. Habe Hornblower aus Desinteresse nie gelesen, deswegen lasse ich es in den Händen derer, die ihn gelesen haben, um welche Vergleiche es dabei wohl gehen mag. Zumindest treffen die Hornblower-Assoziationen wohl auf SEAFORD, wie auf STAR TREK zu :-* .

Was mich etwas zittrig macht, sind Horsts Ausführungen auf STAR TREK allgemein, wo im Text allerdings beispielhaft meistens die neueren Serien herhalten müssen. Die sind, da besteht kein Zweifel, oftmals so geleckt und ordentlich, das sie keiner wirklichen alternativen Zukunft entsprechen können.

Aber STAR TREK (immer noch die original Serie :zzz ) ist doch niemals als Zukunftsvision entstanden. Die Direktive lautete von der Konzeption an eine Western-Serie ins Weltall zu verlegen. Da war auf der Erde eben alles Okay, damit man sich auf "da draussen" fixieren konnte. In welcher Western-Serie wird denn tatsächlich auf das heile Leben in den östlichen Territorien eingegangen, von denen die Besiedlung des Westens ausging?

Ich glaube das mich der aufgeführte Vergleich deswegen etwas stört, weil ich einfach nicht glaube, das STAR TREK als weise Utopie für eine bessere Zukunft entstanden ist. Es war pures Abenteuer und Entertainment. Und die von den Fans erhobenen Philosophien, haben den nachfolgenden Serien einen Stempel des "gut seins" aufgedrückt, die ihnen nicht gut taten :-x .

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