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Dämonenkiller-Neuauflage: Nr. 182 Cocos Tod - Exposés 173 - 183 von Walter Appel (Earl Warren)

Dämonenkiller-AutorenNr. 182
Cocos Tod
Exposés 173 - 183 von Walter Appel (Earl Warren)

Walter Appel alias Earl Warren hat im Februar 1986 - vor 27 Jahren - den 30jährigen Krieg-Zyklus für die Zweitausgabe der Dämonenkiller-Serie verfasst. Leider sind von den geplanten Nummern 173 – 183 nur  die Bände 173 – 175 als DK-Hefte erschienen. Walter Appel hat uns freundlicherweise gestattet, seine DK-Exposés zu veröffentlichen. Wir bringen die Exposés in täglicher Folge und heute bringen wir das Exposé für die Nummer 182.


Cocos TodDK-Heft Nr. 182
Autor: Haensel/ McMahon
Cocos Tod
Olivaro schlägt zu
Der Schrecken in der Tiefe
Dämon contra Reichsbaron
Der letzte Kampf
Der Ritt über den  Mummelsee

Zeit: Gegenwart: Juni, Vergangenheit: 1654

Handlungsorte: Basajaun/Andorra + Schwarzwald/Mummelsee Gegenwart + Schwarzwald/Mummelsee + Bodensee Vergangenheit

Titelbildvorschläge: Zweikampf Matthias - blond, Held - gegen Olivaro alias Ottivo Arras. Dunkle Rüstung, geschlossenes Visier, mit seinem roten Tuch um den linken Oberarm. Coco Zamis schaut zu. --- Oder wir nehmen Urmel, die Seehexe, eine grausige Nixe, die dem Unga, muskulöses Mannsbild, am Wasser an den Kragen will. Mannstoll. Naja, nach dreihundert Jahren im See nur mit Fischen...

 

Story:

1.) Basajaun ist verwüstet. Risse in den Mauern, ein Teil des Dachs ist eingebrochen. Man weiß nicht, ob man es überhaupt weiter halten kann. Zwei, drei Freskendämonen treiben sich noch herum. Dorian wird von ihnen angegriffen und wehrt sich, Abi Flindt sieht zu. Unga kommt dann, als Dorian einen Gegner erledigt hat, einen versehrt - Kommandostab, Gemme, Silber oder ähnliches -, doch in der Klemme steckt. Man erledigt die letzten beiden Freskendämon in Basajaun. (Notiz: Dorian spricht mittlerweise wieder mit Flindt, doch nicht freundlich).

Flindt sagt ihm glatt ins Gesicht, für ihn würde er keinen Finger mehr rühren, und wenn ihn Luguri persönlich holte. Es gibt einen Wortwechsel und Abi deutet an, daß er sich demnächst auf eigene Füße stellen und auf seine Faust die Dämonen bekämpfen würde. Er wirft Dorian Versagen vor. Stimmt zwar nicht, aber Flindt sieht's so.

Jetzt erscheint Luguri mit großer Macht vor Basajaun. Nur ein Teil des DK-Teams ist in den verwüsteten Mauern. Die übrigen sind in Sindice, einem andorranischen Bergdorf - Vorexpo. Auch Phillip und Miß Pickford sind dort. Luguri will die Schmach, die er vor Basajaun erlitt - Blutorgel mit magischen Bumerang zerdeppert, Luguri stark angeschlagen (blaues Augen, der einzige Zahn wackelt, natürlich im Manu anders schreiben) - nicht auf sich sitzen lassen. Er hat sich, mit Zakum zusammen, was einfallen lassen. Und zwar soll Jean de Munante, der südamerikanische Dämon von Expo 173, herhalten. Man hat ihn so präpariert - Beschwörung, Magie, gefestigt -, daß er dem Bumerang entweder widersteht oder diesen zumindest ablenkt.

Es ist ein Selbstmörderjob. Dämon Jean steht schlotternd von der Front von Luguris Scharen. Dorian wirft den Bumerang, der Jean de Munante den Kopf wegrasiert und mit Blitz und Knall in die Unendlichkeit verschwindet. Er kann auch zwischen Dimension herumschwirren, jedenfalls ist er unbestimmte Zeit, vielleicht auf immer, fort. (Notiz: Jean lebt noch. Er hat zwar den Kopf verloren, kann aber agieren wie zuvor. Bloß muß er von da an seinen Kopf unterm Arm tragen - ins Datenexpo aufgenommen - oder legt ihn wo hin bzw. läßt ihn frei schweben, wenn er mal beide Hände braucht. Galant ist er ja, in Dämonenkreisen. Wenn er mal mit wem ins Bett geht, legt er seinen auf den Nachttisch). Bei Luguri ist er dann wieder in Gnaden.

Luguri bläst nun zum Sturm auf Basajaun. Der magische Bumerang ist fort und das Ende des DK und seiner letzten Gefährten scheint gekommen.

2.) Das war die Gegenwart. Nun Vergangenheit: Reichsbaron Matthias, der DK des 17. Jahrhunderts, ist untröstlich wegen des Tods seiner geliebten Geneviéve. Coco will zu dem Zeitschacht am Bodensee, um wieder ins 20. Jahrhundert zurückkehren zu können. Sie ist jetzt schon 26 Jahre im 17. Jahrhundert, hat fast den ganzen 30jährigen Krieg mitgemacht, es langt ihr. Sie hat große Sehnsucht nach Dorian und ihrem Sohn Martin, auch nach andern. In der Gegenwart wird viel weniger Zeit vergangen sein als im 16. Jahrhundert, aber immerhin. Coco überlegt sich aber auch, wie Matthias und seinen Getreuen - Magister Schnabel usw. - im 17 Jahrhundert vor dämonischen Wüten schützen und möglichst auch dem DK-Team der Zukunft - vom 17. Jahrhundert aus gesehen - was Gutes tun kann. Sie verfällt auf den Gedanken, Matthias nahezulegen, einen Schatz im Mummelsee zu versenken. Von seiner Seelenwanderung weiß er. Dazu muß er natürlich erst mal wieder was haben, im Moment ist er völlig arm.

Zwischen Coco und Olivaro, im 17. Jahrhundert als Marchese Ottivo Arras auftretend, besteht noch das magische Patt. (Siehe Expo 179) Coco trägt Olivaros Hexenmal auf der Stirn, sie kann ihm auf magische Weise den Hals umdrehen, entgegengesetzt der sonstigen Richtung. (Notiz: Nach dem abgeschlagenen Angriff auf Schloß Mummelsee, Geneviéves Tod und der Zerstörung der Teufelsglocke sind Asmodi und Olivaro mit ihrer Rotte verschwunden. Das heißt, Asmodi ist blitzartig weggefegt, wegen Silberpocken und Silberschuß aus der Feldschlange. Die geborstene Teufelsglocke hat Matthias im Mummelsee versenken lassen. Geneviéve ist in einer Kapelle begraben).

Coco fordert Matthias auf, sie mit Gefährten zum Zeitschacht am Bodensee zu bringen. Sie erklärt ihm das anders. Er weißt nicht, daß sie aus der Zukunft stammt. Sie sagt ihm, es wäre der Einstieg ins Feenreich oder ähnliches und die Zeit wäre gekommen, da sie diese Welt verlassen müßte. Matthias weiß von dem magischen Patt zwischen Coco und Olivaro. Wenn sie ohnehin geht, kann sie Olivaro vorher behexen.

Gleich, was er ihr an Wunden zufügt, die Zeitreise wird es heilen. Coco beabsichtigt, Olivaro dazu zu zwingen, einen Bluteid - das heißt, einen besonderen, für einen Dämon bindender Eid - zu schwören. Matthias in Ruhe zu lassen und gegebenfalls sogar zu unterstützen.

Im Winter bei klirrendem Frost bricht man auf. Der Mummelsee ist zugefroren. Matthias verfolgt eigene Pläne, von denen Coco nichts weiß. Sie hat durch ihre Magie genau festgestellt - Kristallkugel, Haare der toten Geneviéve, die Coco wie eine Schwester betrachtete -, wie Geneviéve ums Leben kam. Matthias weiß es und gibt einwandfrei Olivaro die Schuld. Von einem Schutzabkommen mit Olivaro will er nichts wissen, sondern ihn töten. Er sagt das Coco aber nicht. Sie wäre dagegen, da sie aus der Zukunft - 20. Jahrhundert - weiß, daß Olivaro da lebt. Also kann Matthias ihn 1654 nicht umgebracht haben. Sie ist ahnungslos und freut sich, ihre Aufgabe im 17. Jahrhundert gelöst zu haben und ins 20. Jahrhundert zu Dorian und Martin zu können.

3.) Gegenwart: Luguri stürmt gen Basajaun mit seinen Scharen. Und hat höllisches, in seinem Fall könnte man auch himmlisches sagen, Pech. Phillip erscheint unerwartet, weil er die starken Dämonenausstrahlungen spürte. Jetzt ist, laut Zitat Kurt Luif, für die dämonische Seite der Scherm wieder auf. Viele Dämonen fallen dem geheimnisvollen Hermaphroditen zum Opfer, der in seiner gewohnten Weise agiert. (Siehe frühere Manus, Infos. Phillip könnte zum Beispiel Dämonen als Blumen betrachten und sie welken unter seine Berührung dahin). Jedenfalls werden die Dämonen sämtliches in die Flucht geschlagen, auch Luguri und Zakum. Gegen den Hermaphroditen ist eben kein Kraut gewachsen. Doch  Castillo Basajaun wieder heil herrichten kann er nicht.

Dorian reist mit Unga, Virgil Fenton und Burian Wagner, von mir aus auch noch ein oder zwei anderen DK-Teamlern, zum Mummelsee, um den Schatz zu bergen, von dem er und Unga im vorigen Expo - 180 - erfuhren.

Trevor Sullivan kehrt nach London zu seiner geliebten Mystery Press zurück, wo er sich unentbehrlich wähnt. Martha Pickford bleibt mit Phillip noch für eine Weile in Sindice, als Gast Antonio und Ignatia Urales, weil sie der Ansicht ist, daß Phillip die Bergluft gut bekommt. Die übrigen DK-Leute, auch Abi Flindt, bleiben in Basajaun und placken sich mit der Renovierung.

Sie können aber kaum was ausrichten. Abi Flindt murrt auch immer wieder was, das wäre doch alles sinnlos. Man stellt Überlegungen an, ob das DK-Team sich nicht einen anderen Stützpunkt sucht. Basajaun liegt auch ziemlich gottverlassen - nachdem die Magnetfelder nicht mehr intakt sind, langer Anmarschweg etc. Aber noch keine Entscheidung, müssen wir noch abklären. Die Schwarzen Familie hat erst einmal genug von den Angriffen gegen Basajaun, zumal auch noch Phillip in der Nähe ist. Luguri ist mit den erzielten Erfolgen - Basajaun zertrümmert, magischer Bumerang fort, Coco Zamis verschwunden - so einigermaßen zufrieden.

Im Schwarzwald angelangt, beginnt man mit Taucharbeiten im Mummelsee, an der sogenannten Hornisgrinde (Info wegen Mummelsee grundsätzlich beachten). Der 3,7 ha große See ist ziemlich tief. In ihm wohnt ein Unwesen, das einen Taucher umbringt. Und zwar ist es, das aber erst später aufklären, die von Asmodi im 17. Jahrhundert in einen Freak verwandelte Hexe Alraune, die als mutiertes fischfressendes Monstrum sich Urmel nennt und in der damals versenkten geborstenen Teufelsglocke wohnt. Ausgerechnet liegt der Schatz, drei Kisten, in der Nähe der Teufelsglocke. Dorian taucht dann selbst. Unga, der Cro-Magnon, ist Wasser nicht fit. Glaube nicht, daß Cro-Magnons Schwimmen konnten, Unga kann's jedenfalls nicht oder kaum, wird mir sonst zu sehr zum Supermann. Dorian tötet die Urmel mit seinem Kommandostab oder mit Silberdolch.

Mit ihrem Tod verwandelt sich Urmel in die Hexe Alraune, wie sie im 17. Jahrhundert einmal sah, und zerfällt dann. Als Dorian Alraune vor sich sieht, setzt schlagartig seine Erinnerung wieder ein. Er weiß jetzt alles von seinem Leben als Matthias Troger von Mummelsee (Gedächtnisblockade in früherem Expo erwähnt). Er taucht erst einmal auf. Den Schatz zu bergen ist dann später kein Problem mehr.

4.) Vergangenheit: Aus der Sicht Matthias schildern, wie es bei dem Zeitschacht, dessen Bedeutung der damaligen DK - Matthias - nicht klar ist, zum letzten Kampf mit Olivaro kommt. Coco alias Jana Collandt - Tarnname im 17. Jahrhundert, Tarnexistenz - setzt Olivaro/Arras magisch zu und er ihr. Olivaro kommt dann in seiner Erscheinung als Arras (grausamer Reitersmann, Apokalyptischer Reiter, Flügelhelm) und teilt mit, daß der Schloß Mummelsee schon zerstört habe, also nach Matthias und seiner Begleitung Aufbruch von dort. Jetzt wäre der letzte Kampf. Coco hat schon von Oirbsen den Armreif Merlins erhalten, den sie braucht, um die Zeitschächte zu dirigieren. Sie kann auch mit Merlin per Beschwörung gesprochen haben. Sie will Olivaro zu dem Bündniseid zwingen. Doch Matthias zieht sofort seinen geweihten Flamberg - Bihänder, besondere Legierung - und stürmt auf Olivaro los. Coco versetzt sich, das jetzt aus ihrer Sicht schildern oder Autor muß halt sehen, wie er das bringt, in den schnelleren Zeitablauf. Und gerät in eine Zeitfalle Olivaros, wie schon einmal in den späteren Neunziger Bänden (DK 98) erwähnt, genau Stelle am Schluß, mag jetzt nicht nachschlagen, in der sie sich quasi totläuft, das heißt, ihre Zeitmagie schwächt sie. Wenn sie nicht mehr aus dem Feld kann, verzehrt es ihre Substanz. Es gibt einen weiteren Effekt, nämlich Merlins Armreif wird erst heiß und löst sich dann auf. Er verträgt sich nicht mit der Zeitfalle Olviaros.

Coco altert dann in dem Zeitfeld rasend schnell, während Matthias und Olivaro streiten. Keiner anderer kann oder darf eingreifen. Matthias siegt. Er könnte Olivaro töten, der sein geschlossenes Visier verloren hat und der jetzt sein Knochengesicht - von Coco wurde Kopf umgedreht - zeigt. Doch Matthias lenkt ein. Er sagt Olivaro das Leben zu, wenn er Coco aus der Zeitfalle, die Matthias allerdings nur annähernd begreift, entläßt.

Olivaro entläßt sie - und Coco ist eine steinalte Frau geworden und tot (Notiz: Sie hat noch einen winzigen Lebensfunken, aber das darf hier nicht erwähnt sein.) Matthias ist außer sich. Er klagt sich an, Cocos Tod zumindest mitverschuldet zu ahben, weil er sich nicht an die Abmachung mit ihr hielt. Olivaro rät ihm, sie in den Zeitschacht zu werfen und nennt auch die nötigen Vorsichtsmaßnahmen, um nicht selbst hineinzugeraten. Matthias glaubt, es Janas -Cocos - Vermächtnis schuldig zu sein, doch das Schutzbündnis mit Olivaro zu schließen. Trotz Geneviéves Tod. Matthias muß sich, was ihm auch Magister Schnabel sagt, um die Lebenden kümmern. Denen ist er mehr verpflichtet als der toten Geneviéve, auch wenn er sie noch so sehr geliebt hat.

Er schließt also das Bündnis - Coco hat ihm den bindenden Bluteid erklärt - und trägt Coco zum Zeitfeld. Damit in der Vergangenheit enden.

5.) Gegenwart: Dorian ist erschüttert. Coco ist, davon ist Dorian in diesem Moment überzeugt - Olivaro sagte ihm schon, er habe Coco im 17. Jahrhundert getötet -, daß Coco Zamis tot ist. Im Zeitschacht ist ihre Leiche werweißwohin transportiert worden, da sie keinen Armreif hatte und so auch nicht den Zeitpunkt bestimmen konnte. Dorian weiß nicht, wie er Martin den Tod seiner Mutter beibringen soll. Da kann ihn auch der größte Schatz nicht trösten, ganz egal, was man aus dem Mummelsee rausholen wird.

 Walter Appel, am 27.2.86

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