Marcel's Zamorra-Lesereise: Die Hexenschwestern
Die Hexenschwestern
Professor Zamorra 18
Zamorra kommt letztendlich auf die Spur der Lamia, und mithilfe eines Archäologen gelingt es ihm auch, die vier zu töten. Dieses Mal sterben die Feinde durch Feuer. Auch Nicole hat sich in ihrem ersten richtigen Einsatz gegen Dämonen gut geschlagen.
Dieter Saupe, wer auch immer das ist, hat einen spannenden Roman geschrieben, der vom Stil sowie vom Inhalt her zu überzeugen weiß. Zudem kann man den Rachedurst der Lamias nachvollziehen, wenngleich auch klar ist, dass die Nachkommen des Sultans nichts für die grauenvollen Taten ihres Vorfahren können.
Sehr gut finde ich, dass Zamorra dieses Mal mit Feuer gegen seine Feinde agieren durfte, anstatt wie meistens mit dem Amulett. Zudem hat Zamorra dieses Mal weder duch einen Zufall, eine Zeitung oder einen Anruf von den Vorfällen erfahren, sondern daheim im Schloss eine Vision gehabt, in der ihm die Ereignisse von damals gezeigt wurden. EIne gute Idee, auch wenn die Frage "Warum?" offenbleibt.
Ein spannender Roman eines Autors, der scheinbar gar nicht existierte. Denn laut Rolf Michael könnte es niemals einen "Dieter Saupe" gegeben haben. Ob das Geheimnis jemals gelüftet wird?
Kommentare
In beiden Fällen wird der Lamia-Dämon dort als körperloses Schattenungeheuer dargestellt.(Die Supernaturalfolge ist aber - so vermute ich - eine Referenz an den Raimi Film)
Irgendwie fällt mir da als sehr schlimmes Beispiel des irgendwie "passend machens", die Kuhzähne der Vampire aus Zamorra Band 35 von 1975 mit dem Titel "Draculas Erbe" ein. Bei solchen Autoren (Dieter Saupe wird hier ebenfalls als Autor genannt) fällt mir dann irgendwie nix mehr ein und bei solchen Schnitzern kommt bei mir der Roman auch nicht mehr in eine positive Spannungslinie, einfach wegen den lustigen Kopfkino-Bildern. Aber das Drumherum war zumindest gut geschrieben, wenn mich auch solche Klöpse völlig aus dem Konzept schmeissen.
Ein kleinwenig Recherche und man hätte schnell aus den Kuhzähnen wieder Fangzähne machen können.
Übr Parapsychologie gab es Einiges und ich erinnere mich , als ich zum ersten Mal in Dan Shockers Arbeitszimmer stand und mir ehrfürchtig seine Bibliothek betrachtete, die auch in gewisser Weise den Hintergrund für manche Dinge aus "Larry Brent" gebildet hat. Da sah ich bibliophile Schätze , die wür mich waren wie der Hort der Nibelungen.
Aber man kam an dieser Bücher nicht einfach ran. Und für "normale Hefte" mit dem "Dämon" der Woche, den "Vampir vom Amt" oder dem "Werwilf vom Dienst" waren solche parapsychisch-esoterischen Werke völlig ungeeignet.
Was damals greifbar war, das waren die Standard-Werke "Lexikon des Aberglaubens" und "Lexikon der Symbole". Ich vermute, das wird sich manch einer der früheren Kollegen seine Anregungen und die Worte für die "Wesen des Bösen" geholt haben, ohne den Versuch zu machen, mehr über diese Dinge zu erfahren.
Ich hatte in einem Roman mal etwas mit "Empusen" gesehen und wusste nur,das das Kreaturen der Totengöttin Hekate waren - wie die Lamien übrigens aus. Aber wirklich was Fassbares war in den Büchern einfach nicht zu finden - und auch der Brockhaus schrieb nur, das es altgriecxhische Schrckensgestalten wären.
Jetzt eben fiel mir das mit den Empusen ein - ein kurzer Klick in Wikipedia - und ich muss sagen, dass der damalige Kollege die Empusen dogar vom Detail her ziemlich gut beschreiben hat - nur das Schlachter-Messer, das die Empuse im Roman in ihren Händen hat und auch benutzt, das er dazu gedichtet.
Aber es war damals ja auch egal, was das für Schreckenswesen des Altertums waren - wichtig war, man hatte einen wohlklingenden Namen um nicht immer die ausgeleierten Begriffe "Dämon" oder "Hexe" zu benutzen.
Die heutigen Atoren haben es - wenn sie wollen - einfacher. Ihnen steht nicht nur "Fachliteratur" jeder Art zur Verfügung - sondern eben auch das Wikiipedia. Und das , was dort steht, mss man nicht sklavisch übernehmen sondern kann es ausbauen. Es soll ja ein Roman werden und kein Sachbuch.
Und notfalls schafft man sich eben eine Bestie selbst und wenn sie Kuhzähne hat, dann ist wäre das mal was Neues. Ich würde dann die Zunge ein Sekret absetzen lasen,von dem das Fleisch so zersetzt wird, dass es die Kuhzähne zermahlen können.
Dafür die das ja "Fantasy", was da geschrieben seht - und als Heft-Autor muss man, bevor man gut recherchiert schreiben kann - erst ein mal richtig spannend schreiben können. Und dann ist ein Verlag auch mit einem Autoren wie Jason Dark glücklich, dr zwar nur über ein gewisses "Grundwissen" verfügt, aber eben so schreibt, wie es "massetauglich" ist und sich verkauft. Und der Erfolg eines Autoren orientiert sich eben an den Verkaufszahlen.
Ein Vampir mit Kuhzähnen? Warum nicht - wenn die Zunge spitzu ist wie ein Dolch udn die Adern öffnet - wer hätte als Werner damals seine "Tageslicht-Vampire" im Zamorra vorstellte, sich gedacht, das so was in Twilight-Zeiten mal völlig normal werden würde.
Alles entwickelt sic - alles fließt...und damit auch die Art zu schreiben und der Geschmack des heutigen Lesers. Und da muss man eben als Autor ausprobieren, was man dem heutigen Leser so vorsetzen kann und was er annimmt...denn das mussten wir ja damals auch...
Herr oder Frau Saupe (wer weiß das schon so genau ) hatte allerdings den schlichten Vampir im Kopf und kam leider wohl beim tippen nicht mehr auf eine vernünftige Beschreibung von Vampirzähnen. Überlange Augenzähne hätten es ja auch noch getan, wenn man nicht gerade auf Fangzähne kommt. Und im weiteren Verlauf des Romans kamen mir so statt Spannung jede Menge Zahnarztwitze in den Sinn.
Übrigends: Die Idee mit den "Tageslicht-Vampiren ist bzw. war nicht mal das schlechteste. Bei den alten Vampir-Storys hielt ich das komatöse Nächtigen der Blutsauger eh für ihren größten Schwachpunkt. Und warum sollten sie schlafen nur weil die Sonne am Himmel stand? Fakt war ja eigentlich eher, das sie sich dem Sonnenlicht nicht aussetzen durften (also der klassische Vampir). Aber das der auch noch ins Sarg-Koma fallen muss, fand ich schon damals etwas übertrieben.
W.K.Giesa hat die "Tageslicht-Vampire" immer als sene Kreation dargestellt. Und ich wüsste auch niemanden, der vorher auch mal bibliophil einen Vampir bei Tag hat auf die Jagd gehen sehen.
Ob Werner aber die "Tageslicht-Vampire" tatsächlich erfunden hat, müssen Leute sagen, die da mehr gelesen haben..
Nur eins ist mir klar - es ist sicher nicht nöglich, das ma in den USA WKGs Zamorra-Romane gelesen hat - und so für "Twilight" einen neuen Vampir-Typ schuf.
Was anderes ist die Theorie, das Roland Emmerich für "Independence-Day" sich die Idee, einen Giganto-Raumer mit einem Virus lahm zu legen, beim Zamorra im "Dynastie-Zyklus" gefunden hat. Denn in dieser Zeit war Emmerich noch Student in Deutschland und er kann auch PZ gelesen haben - oder ist von jemandem drauf aufmerksam gemacht worden.
Natürlich kann es auch ein eigener Einfall sein - resultierend aus "Krieg der Welten", wo die Aliens ja Auch Opfer von Bazillen unserer Welt werden, die sie nicht vertragen. Abr die Idee mit dem Compuer-Virus im Raumschiff - die ist einzig udn alleine von W.K.Giesa.
Im Fall von INDEPENDENCE-DAY kann die Möglichkeit von W.K. Giesa's Roman in den Händen von Roland Emmerich durchaus passiert sein, nur werden wir wohl auch hier nie etwas genaueres herausfinden.
Das wurde auch von vielen Kritikern damals für unrealistisch gehalten und entsprechend kritisiert.
Ich finde die These, das Giesa für diesen Einfall verantwortlich sein soll, übrigens extrem kühn. Ich kann mir das kaum vorstellen. Aber nachprüfen könnte man das wohl nur, wenn man persönlich bekannt mit Emmerich wäre.
W.K.Giesas "Tageslich-Vampire" sind eine seiner sehr frühen Erfindungen - vermutlich noch aus Romanen Ende der 70er. Ich weiß nicht mehr, welcher es war. Da Jason Dark aber als Redakteur gelegentlich mal in den Zamorra reingelesen hat, hat er auch Sachen von dort übernommen - manchmal zeitversetzt ein halbes Jahr oder ein Jahr später. Warum soll er nicht auch von Werner die "Tageslicht-Vampire" übernommen haben.
Ob Emmerich die Idee mit dem Compuer-Virus von Werner übernommen hat, ist nicht zu beweisen, aber sehr gut möglich. Im Zamorra hat auch Asmodis diesen Virus in die Technik des Dynastie-Raumers engegeben - da muss man nicht nach "Kompatibilität" fragen - erstens war Asmodis damals ein Teufel mit den passenden Kräften und zweitens war es eben Romanheft. Und "Independece-Day" ist vom Aufbau udn von der Spannung her ein "verfilmtes Romanheft". Da darf man alles nicht so eng sehen.
Fakt aber ist - Emmerich war in der Zeit, als beim Zamorra die "Dynastie" erschien, in Deutschland und hätte die Hefte lesen können. Ob Emmerich Romanhefte gelesen hat - vielleicht sogar Zamorra? Crom mags wissen und er wird es uns nicht erzählen. Aber Werner hat da schon nicht nachgeforscht, ob sich da Verbindungen her stellen lassen - also lassen wir es mal damit gut sein.
Mir selbst fiel vor paar Tagen was auf.
Für eine eigene Kurzgeschichte stattete ich eine Heldin mit einer magischen Kreditkarte aus, weil sie ja möglichst immer die Möglichkeit haben soll Geld abzuheben oder Ausgaben zu tätigen.
Verblüfft habe ich bei den Exposes von dir, Rolf, eine vergleichbare Idee gelesen. Weiß nur grad nicht mehr welches Expose es war.
Noch verblüffter war ich, als ich dann gelesen habe, daß dein Expose von 1993 ist. Meine Idee fiel mir vor einigen Tagen ein, als ich deine Exposes noch nicht gelesen hatte.