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Dorian Hunter 20 aka Dämonenkiller Nr. 18

Dämonenkiller-Autoren18 vs. 20

Vergleich Dorian Hunter - Hörspiel 20 Devils Hill - Dämonenkiller-Roman Nr. 18 "Das Fest auf dem Teufelshügel" Also erstens: Der Roman „Das Fest auf dem Teufelshügel“ war die Nummer 18 der Dämonenkiller-Serie und nicht erst die Nummer 20 wie in der Dorian Hunter-Hörspiel-Reihe. Die Romanauswahl für die Hörspielreihe ist ab Nr. 18 etwas verwirrend.

Aber das ist eine andere Geschichte ...


Dämonenkiller-AutorenIm Exposé für Band 18 schrieb Ernst Vlcek:

SATANS BURG
SATANS TEMPEL
DIE SCHWARZE FAMILIE
Der Dämonen-Killer 18

Schauplatz: ein Schloß in England
Zeit: August 

„…Um nicht zu viele Personen zu haben, wollen wir nur dreizehn Dämonen teilnehmen lassen, die als Vertreter der Schwarzen Familie gekommen sind. Der Autor kann diese Dämonen nach eigenem Ermessen charakterisieren, es können Vampire, Werwölfe und andere Schauergestalten sein.

Von den dreizehn Dämonen sind nur zwölf bei Tisch erschienen, die bei Tisch ihr frivoles und grausiges Spiel mit Coco zu treiben be­ginnen. Zuerst versteckt und mit dem Fortlauf der Handlung immer dreister und grausamer. Man hat sie als ehemaliges Mitglied der Wiener Familie Zamis erkannt. Diese Tischszene bietet einigen unter­schwelligen Horror, und der Leser soll ahnen: Wenn diese Meute erst einmal aus sich herausgeht, dann gute Nacht, liebe Coco!

Zuerst nimmt niemand Notiz davon, denn die Gemüter erhitzen sich an dem zur Debatte stehenden Thema: Olivaros Graduierung zum Fürst der Finsternis. Es zeigt sich, daß alle gegen Olivaro sind, niemand will sich ihm unterordnen. Die Dämonen sind sich aber dennoch nicht einig, weil jeder von ihnen die Macht an sich reißen will. Bei diesen Kontroversen aber immer daran denken, daß es sich um Dämonen und nicht um Chicagoer Gangster handelt.

Nach einer Weile fällt das Fehlen des dreizehnten Gastes auf. Als Olivaro mit magischen Blick in sein Zimmer sieht, wird allen der Tischrunde klar, warum der dreizehnte Gast ausblieb: Er, der Vampir, baumelt an den Händen mit einem Knoblauchstrang gefesselt von der Decke, als Knebel steckt ihm ein mit Knoblauchzehen gefülltes Netz im Mund, auch seine Beine sind mit einer "Knoblauchkette" zusammen­gebunden, um die Mitte ist ihm ein "Knoblauchgürtel" geschlungen, etc. Die Knoblauchsäfte zersetzen ihn gerade, er beginnt zu verfaulen.

Panik unter den Dämonen. Einer spricht aus, was mancher sich denkt: Olivaro hat sie in eine Falle gelockt, um sie zu beseitigen, wenn sie sich ihm nicht unterwerfen. Damit ist die Böse Saat des Mißtrauens unter die Dämonen gesät.

Ein Werwolf, der seine sofortige Abreise verkündet, und in dieser Absicht die Tischrunde verläßt, kommt nicht weit. Minuten später gellt sein Todesschrei durch das Schloß. Als man ihn findet, haucht er gerade sein dämonisches Leben aus. Sein Kopf ist in einer silbernen Wolfsfalle eingeklemmt.

Der Autor sollte sich im weiteren Verlauf der Handlung noch einige solcher netten Todesarten ausdenken, um die Schloßgäste nach Wahl zu dezimieren.

Der Autor sollte sich im weiteren Verlauf der Handlung noch einige solcher netten Todesarten ausdenken, um die Schloßgäste nach Wahl zu dezimieren.

Die Dämonen haben aber auch nicht geschlafen. Sie durchschauen zwar Creepers Doppelspiel nicht, aber sie entdecken die Geheimgänge und das Scheusal mit Coco. Sie glauben, ihm liegt nur daran, das knusprige Menschenkind für sich allein zu haben. Deshalb erkennen sie auch Creepers wahre Absichten nicht, als er auf der Flucht drei weitere Dämonen zur Strecke bringt.

Schließlich überwältigen die Dämonen aber den Untoten und ent­reißen ihm Coco. Damit kommen wir zum Finale, das in einem unterirdischen Gewölbe stattfinden soll.

Es ist die reichlich ausgestattete Folterkammer. Olivaro ist nicht anwesend; er hat kapituliert. Von Dämonen sind alle da, die von den ursprünglich dreizehn verblieben sind. Ihre Zahl hängt davon ab, wie viel der Autor bisher von Creeper hinrichten ließ. Sagen wir, es haben vier Dämonen überlebt.“

Dämonenkiller-AutorenZurück zur Nummer 18 pardon 20…

Dieses Familienkonzil auf Schloß Devils Hill mit Skarabäus Toth und den anderen Dämonen hat nie so im Roman stattgefunden. Es gab dort keine Vorstandssitzung mit Paragraphen und dem Finanzzuständigen Olivaro. Als schon man neun Minuten die nichts mit dem Roman von Kurt Luif alias Neal Davenport zu tun hatten…

Die Hierarchie in der Schwarzen Familie ist ganz anders. Da regiert die Macht und die Gewalt. Jeder Dämon muß dem Fürst der Finsternis gehorchen. Das gleiche gilt im Familienclan. Was der Clanchef  oder der Fürst der Finsternis befiehlt ist Gesetz. Widerstand führt zum Ausschluß aus der Familie und kann mit Tod oder der Verwandlung in einem Freak führen.

In Heft 17  „Das Dämonenauge“ hatte sich Olivaro nach Asmodis Tod einfach zu seinem Nachfolger als Fürsten der Finsternis unter dem Namen Magus VII. ernannt und in Band 18 wollte er sich von den anwesenden Sippenvertretern beständigen lassen. Leider war dieses Dämonenmeeting ein Fiasko für ihn, denn die meisten Vertreter von 13 führenden Sippen der Schwarzen Familie wollten ihn nicht als Führer haben. Es kam noch schlimmer, denn Creeper, der Schloßverwalter tötete nach und nach die meisten anwesenden Dämonen und nur Olivaro und zwei Dämonin überlebten die Versammlung.

Während bei Kurt Luif die Sippen aus Europa kamen, wurde dies im Hörspiel auf die Welt ausgedehnt. Nur leider sind da ein paar Fehler unterlaufen. Der Danet-Clan ist in England ansässig und nicht in Australien genauso wie der Manning-Clan, der plötzlich aus den USA kommt. Der Angeli-Clan kommt aus Italien und nicht aus Argentinien.

Nora Manning ist auch keine Werwölfin, die im Roman starb. Nora Manning ist eine attraktive blonde Hexe. Sie gehört einer Sippe an, die innerhalb der Schwarzen Familie für ihre Sanftheit bekannt ist. Einige der anderen Dämonen-Clans machen sich lustig über die Mannings und werfen ihnen Weichheit vor. In einen Gang auf Schloß Devils Hill, wo von der Decke Weihwasser tropfte und Glühspiralen angebracht waren, erlitt sie schwere Brandverletzungen im Gesicht und Olivaro linderte ihre Schmerzen und brachte sie zusammen mit Teresa Angeli vom Schloß Devils Hill fort und zu ihrer Sippe.

Der hünenhafte blonde Jörg Jensen aus Dänemark war ein Werwolf. Er starb auf Devils Hill in einer silbernen Wolfsfalle, die ihm Creeper um den Kopf legte und zuschnappen ließ. Der Werwolf hatte  vorher versucht ihn an zu greifen und wurde dabei von Creeper niedergeschlagen. Er starb als als zweiter Dämon beim Dämonenmeeting auf Schloß Devils Hill und nicht wie im Hörspiel Nora Manning.

Der Dämon Red Jong hatte das Aussehen eines rotgesichtigen vierzigjährigen Mannes mit aufgedunsenen Gesicht. Sein rotblondes Haar war stark gelichtet. Jong war mit Coco Zamis' Vater recht gut befreundet gewesen. Der Holländer galt als einer der besten Hexer Mitteleuropas. Der Magier konnte sich für einige Zeit unsichtbar machen, denn er verfügte über unglaubliche Fähigkeit. Aber er benötigte immer einige Zeit, bis er sie richtig mobilisiert konnte. Nachdem Alex d'Arcy während des Dämonenmeeting auf Schloß Devil Hill gestorben war, schwur er Rache. Durch eine Ayperos-­Beschwörung verhinderte er zusammen mit Olivaro, daß Creeper sie weiterhin und hören konnte. Danach gelang es ihnen auch die Fernsehkameras und die Stromzufuhr auszuschalten. Während Olivaro die beiden überlebenden Dämoninnen zu ihren Sippen brachte, gelang es Jong Coco und Creeper gefangen zu nehmen. In der Folterkammer beschwor er die Geister der Gefolterten und übergab ihnen die beiden für ihre Rache. In dem Moment wo er sich nach der Beschwörung entspannte, traf ihn eine geweihte Silber-Patrone in den Kopf und löschte sein langes dämonisches Leben aus.

Die Dämonin Jean Danet  hatte tizianrote Haar und ihr Körper hatte aufreizende Formen. Sie war mit einem von Hunters Dämonenbrüdern [Elmer Landrop?] sehr intim befreundet und als sie eine Chance sah, sich an Coco Zamis zu rächen, die beim Tod des Dämon beteiligt war, verbündete sie sich mit Peter Winkler. Damit sie beide nicht in Verdacht gerieten, beeinflußten sie eine Sexualverbrecher, der sich zufällig mit zwei Polizisten auf Schloß Devil Hill befand und hoffen, daß es dieser schafft Coco zu töten. Ihr Pech war nur, daß Creeper es mitbekam und Coco rettete und danach das Schlafzimmer, in dem sie sich zusammen mit Peter Winkler befand, zu einer tödlichen Falle machte. Die Dämonin starb in einem Flammenmeer.

Der Dämon Peter Winkler-Forcas hatte aschblondes Haar. Sein Gesicht war fast mädchenhaft und sanft. Nur die hellgrünen Augen zerstörten den Eindruck der Sanftheit. Er war Mitglied des Winkler-Forcas-Clan, der versucht hatte, der Zamis-Familie die Herrschaft über Wien streitig zu machen. Er überlebte als einziger diesen Konflikt. Er versuchte, zusammen mit Jean Danet, während des Dämonenmeeting auf Devils Hill, sich an Coco Zamis zu rächen und starb in den Flammen eines Feuers, daß Creeper, der Schloßverwalter von Devils Hill, in dem Doppelzimmer auslöste, nachdem er gemerkt hatte, was die beiden vor hatten.

Der Ghoul Viale Mouthino war ein Freund des verstorbenen Gouls Edward Belial (Dämonenbruder von Dorian Hunters). Seine Freßgier brachte ihn um, denn er schluckte ungekaut drei Brocken rohes Fleisch herunter, in denen sich winzige Sprengkapseln befanden und wenige Augenblicke später explodieren und sein Leib zerrissen. Red Jong löschte die Flammen auf magische Weise, aber der Ghoul war tot. Er war der dritte Dämon, den Creeper auf seine speziale Art tötete. Auch für ihm war die Teilnehmer beim Dämonenmeeting auf Schloß Devils Hill verhängnisvoll.

Der Dämon Alex D'Arcy war ein mächtiger Magier. Er sah wie fünfunddreißig Jahre alt aus. Das dichte schwarze Haar bedeckte seine Ohren. Sein Gesicht war braungebrannt und er hatte ein einnehmendes Lächeln. Er war das Oberhaupt der D'Arcy-Sippe, eine der mächtigsten Familie in Frankreich. Alex war einer der engsten Vertrauten von Asmodi II. und er war sogar, nämlich einer seiner engsten Freunde, wenn man diesen Begriff auf Beziehungen zwischen Dämonen überhaupt anwenden kann. Er starb beim Dämonenmeeting auf Schloß Devils Hill, auf der Suche nach den unbekannten Dämonenmörder. Zusammen mit Fred McCall und Nora Manning drang er in einen Gang ein. Seine Konzentration war schon durch Weihwasser und magische Glühspiralen erheblich gestört wurden, als sich plötzlich unter ihm eine Fallgrube öffnete, in der sich spitze Eisenstange befanden und ihn aufspießten.

Warum der Dämon Alex D'Arcy im Hörspiel durch Alexander Darsimokov ersetzt wird, laut deiner Aussage, fragte ich mich. Weshalb? Die D'Arcy-Sippe taucht noch mehrmals in dem DK-Kosmos auf.

Skarabäus Toth muß unbedingt in diesem Hörspiel mitspielen, damit er aufgebaut werden kann für die folgenden Folgen. Skarabäus Toth spielt erst im Zamis-Zyklus (Band 31 – 34) eine gewisse Rolle, nämlich die einer Nebenrolle. Dann verschwand er für knapp 100 Bände aus der Serie. Seinen Hauptpart in der Dämonenkiller-Heftserie hatte er erst im Baphomet-Zyklus (131 -149) wo er in Band 148 starb.

Für mich hat das Hörspiel nicht viel mit dem Roman zutun. Ich möchte behaupten sehr frei nach Motiven, denn hier wird die Geschichte des Dämonenkiller Dorian Hunter umgeschrieben. Es passiert Sachen, die es in der Heftserie so nicht gab.

Ein weiteres Bespiel gefällig: Es tauchten plötzlich Personen im Hörspiel Nr. 19 „Richtfest“ auf, wie z. B. Lilian Hunter, die dort nie mitspielten und andere Personen wie Mister Kiwiblin, der russische Dämonenjäger (der Dorian Hunter in Band 29 nach Rußland entführt) und Coco Zamis spielen nicht mit.

Ich glaube ich sollte mir mal sämtliche 20 Hörspiele anhören und einen Vergleich zwischen den Dämonenkiller-Heften und den Dorian Hunter-Hörspielen machen. Das Thema wäre einen Artikel wert…

© by Uwe Schnabel 2012 

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