Aus Anlass des vierzigjährigen Jubiläums der Dämonenkiller-Serie habe ich eine Chronik erstellt, die sich mit der Geschichte der Serie beschäftigt.
Im 12. Teil der Dämonenkiller-Chronik wollen wir uns ein wenig näher mit den Bänden 1 und 2 des Zamis-Zyklus beschäftigen, wo es um die Jugend von Coco Zamis und dem Testament von Michael Zamis geht.
Viel Spaß beim Lesen ...
Das Exposé Nr. 31 habe ich schon fast vollständig in meinen Artikel „Was wird aus einem Exposé“ gebracht, also hier noch nur der Exposé-Anfang und die damals nicht gebrachten Exposé-Teile…
SCHWARZES TESTAMENT
Dämonenkiller Nr. 31
Schauplatz: wechselt (hauptsächlich der Familienbesitz der Zamis in Wien)
Zeit: Anfang Januar (und Cocos Vergangenheit)
Autor: Neal Davenport
Titelbild: Im Vordergrund ein Mann der in behandschuhten Händen einen Totenschädel hält, sein Gesicht ist durch eine Stirnnarbe und einer wuchernder Narbe, die sich von Mundwinkel zu Mundwinkel über den Nasenrücken dahinzieht entstellt, sein rechtes Auge ist ein wachteleigroßes weißes Ding. Im Hintergrund eine mondbeschienene Burg, daneben ein leichtbeschürztes Mädchen, das Angst zur Schau trägt. (Siehe Vorlage)
Allgemeines:
Dies ist der erste Roman eines kleinen Zyklus' den wir "Die Zamis-Saga" benennen wollen und ich-weiß-noch-nicht-wie-viele Bände umfassen wird - aber bestimmt nicht mehr als vier. Die ersten beiden Bände werden die Vergangenheit Cocos behandeln, weil der Leser sicherlich mehr darüber erfahren wird und wir dies dazu benützen können, mehr über die innere Struktur der in der "Schwarzen Familie" zusammengeschlossenen Dämonenfamilien bekanntzugeben. Das ist längst schon fällig. Da Herr Luif mit der Figur der Coco Zamis am besten vertraut ist, muß er die beiden Bände über ihre Jugend schreiben.
In einem Epilog Coco sich fragen lassen, ob Rupert Schwinger jener Tote sein könnte, der ins Leben zurückgerufen wird, um sie zu richten, falls sie die Testamentsbedingungen nicht einhält und den Grafen heiratet. Wenn sie herausfindet, wer der Untote ist, der sie bedroht, könnte sie ein Mittel zur Gegenwehr finden. Aber außer Rupert kommen noch viele andere in Frage, die während ihres Lebens bei ihrer Familie den vorzeitigen Tod gefunden haben.
Auch noch aussagen, daß Coco für kurze Zeit geistigen Kontakt zum Hermaphroditen Philip hat. Sie erfleht in Gedanken Dorians Hilfe, doch von Philipp erfährt sie nur, daß der Dämonen-Killer verschollen ist (Autoreninformation: Dorian befindet sich zu dieser Zeit im Karpatendorf Novornaja). Coco ist auf sich allein gestellt.
Abschließende Bemerkungen:
Der Autor kann die Namen der Mitglieder der Familie Zamis frei erfinden. Nur der Vater, Michael Zamis, und einer von Cocos Brüdern, Georg Zamis, wurden vom Autor selbst in vorangegangenen Bänden genannt. Bitte darauf Wert legen, daß es eine Eigenheit der Zamis ist, mit der Zeit jonglieren zu können, diese Fähigkeit aber nicht als ultimativ hinstellen, denn sonst stellen wir uns selbst ein Bein. Und diese Zeitmanipulationen eher mystisch darstellen, denn sonst gleitet man zu leicht in den Bereich der SF ab. Und das wollen wir doch nicht. Natürlich kann der Autor weitere Episoden über Cocos Vorleben einstreuen, vor allem schreckliche Kindheitserlebnisse auf dem Schloß des Grafen einflechten - aber er muß immer darauf achten, daß Coco zwar keine Heilige sein kann, sie trägt das Erbe des Schwarzen Blutes in sich, daß sie dem Leser aber auch nicht zu böse erscheinen darf.
Bei der Schilderung der Familie Zamis muß immer bedacht werden, daß es sich um Dämonen handelt. Es darf nie der Eindruck entstehen, daß es sich etwa um eine durchschnittliche Bürgersfamilie handelt. Das Wort des Familienoberhauptes ist Gesetz, aber jeder seiner Söhne und Töchter ist ein Teufel für sich. Auch darauf achten, daß ein "geselliges Beisammensein" eine dämonische Atmosphäre hat.
Im Übrigen muß der Autor darauf achten, was er bisher über die Zamis ausgesagt hat. Über den gesellschaftlichen Rang der Zamis innerhalb der Schwarzen Familie gibt der Folgeroman Auskunft.
Die DK-Exposés 31 und 32 hat Ernst Vlcek im November 1974 geschrieben. Und weiter geht es mit dem kompletten Exposé 32.
DIE TODESMELODIE
KRIEG DER DÄMONEN
Der Dämonenkiller Nr. 32
Schauplatz: wechselt (Wien und die Abruzzen)
Zeit: Rückblende innerhalb der Serien-Zeit
Autor: Neal Davenport
Allgemeines:
Dieser Band sollte etwa ein halbes oder ganzes Jahr nach Band 31 spielen. Coco hat sich leidlich in die Familie Zamis eingelebt, das heißt, sie ist mit ihrem Schicksal als Hexe nicht recht glücklich und die Familie ist es nicht mit ihr. Aber Dämonenfamilien halten nun einmal zusammen, und Coco ist bemüht, ihr Bestes zu geben. Aber sie kann eben nicht über ihren Schatten springen, sie wehrt sich instinktiv gegen ihre unheilvolle Veranlagung.
Wir erinnern uns, daß sie durch ihr Verhalten der Familie viel geschadet hat. Sie stieß ihren Paten, den Graf Cyrano von Behemoth vor den Kopf und brachte Asmodi II in Weißglut. (Das ist genau jener Asmodi, den der DK in Band 17 auf Haiti zur Strecke brachte.)
In diesem Band soll Coco und sich und die Familie Zamis rehabilitieren. Sie wird alle Register einer Hexe ziehen - das aber nur, weil es nicht gegen normale Sterbliche geht, sondern gegen andere Dämonen. Es kommt nämlich zu einem Krieg der Dämonen, zu einem Kraftmessen zwischen den Zamis und der Familie Winkler, aus der Davenport in DK 18 bereits ein Mitglied erwähnt hat. Nämlich Peter Winkler.
Hier gleich die Daten dieser Familie:
Winkler ist nur ihr bürgerliche Name, im Kreise der Schwarzen Familie ist dieses Geschlecht aber unter dem Namen Forras oder Forcas bekannt - nach dem gleichnamigen Höllenfürst der dieser Familie entstammt, oder ihr Stammvater sein mag.
Die Forcas-Winkler leben ebenfalls im Raume von Wien. Jetzt sehen sie die Chance, den Zamis ihre Vormachtstellung abnehmen zu können.
Oberhaupt ist Radmin Forcas. Ein uralter Dämon, ein Speichellecker, der Asmodi am liebsten hinten reinkriechen würde.
Sein Sohn Peter Winkler-Forcas ist etwa in Cocos Alter, hat aber keineswegs irgendwelche Gewissensbisse. Er ist bereits ein echter rechter Dämon.
Zweiter Sohn ist Ernied Winkler-Forcas, unbestimmbares Alters, aber um einiges älter und erfahrener als Peter. Er ist eigentlich die treibende Kraft der Familie. Er läßt dem Oberhaupt nur den Glauben, zu herrschen, impft ihm aber ein, was zu tun und zu lassen ist. Ernied hat auch den Kannibalismus wieder in der Familie eingeführt. Und Peter, der jüngste Forcas mußte als "Reifeprüfung" einen Menschen verzehren, den er selbst gejagt hat (nach Belieben einflechten oder ausbauen).
Elvira Winkler-Forcas ist eine Tochter aus einer Verbindung Radmins mit einer Sterblichen, aber dennoch ein schwarzblütige Hexe. Sie ist unglaublich dürr, hat ein Haar so trocken und widerspenstig wie Stroh. Sie wollte schon immer mit dem Grafen Cyrano von Behemoth "Hochzeit" feiern, doch der gab ihr einen Korb.
Achtung: Dämonen gehen natürlich keinen Ehen im herkömmlichen Sinne ein; wenn sie Hochzeit feiern, dann ist das ein Sabbat mit allen erdenklichen Scheußlichkeiten. Die beiden Dämonen (es können auch gleichgeschlechtliche sein) leben dann nur eben für eine bestimmte Zeit zusammen, sind mehr eine geistige Verbindung eingegangen. Diese können sie wieder lösen, wenn immer es sie beliebt. Meistens trennt man sich nach beiderseitigem Einverständnis. Wird ein Dämon von seinem Partner im Haß verlassen, dann bringt das immer eine blutige Fehde mit sich, bei der einer der beiden Kontrahenten auf der Strecke bleibt.
Das bitte herausstreichen, um aufzuzeigen, wie stark sich die Mentalität der Dämonen von den normalen Sterblichen unterscheidet.
Der Autor kann nach eigenem Belieben noch weitere Winkler-Forcas namentlich erwähnen. Das vor allem deshalb, weil wir Opfer brauchen, die später von Coco getötet werden.
(Kurt Luif hat noch folgende Namen auf seinem Exposé notiert: Rosima, Silke, Eggo, Nils, Elmar, Falko, Wilko).
Anfangsepisode:
Damit beginnen, wie Coco fühlt, daß jemand aus ihrer Familie in schrecklicher Gefahr ist. Ihr sechster Sinn warnt sie, doch sie will Demian helfen. Sie kommt in ein niedriges, uraltes Haus nahe der Zamis Villa. Unheimliche Atmosphäre. Hier sind dämonische Kräfte am Werk. Coco fühlte das intensiv...
Im Innenhof sind die Wände mit Blut besudelt. Coco hört auf einmal eine seltsame Melodie. Sie folgt ihr und kommt in einen Weinkeller, in dem lecke, morsche Weinfässer verschiedener Größen nebeneinander stehen. Die Melodie wird immer intensiver. Coco kann sich ihr nicht entziehen.
Und dann entdeckt sie Demian, das Familienmitglied, das in Gefahr ist. Sein Kopf ragt aus dem Deckel eines Fasses. Durch diese Faß sind kreuz und quer Eisentraversen gesteckt, ähnlich wie es Zauberer auf der Bühne mit ihren Partnerinnen machen, die sich in eine Kiste einsperren und durch die sie dann von allen Seiten Säbel stecken.
Dies hier ist aber kein billiger Trick. Demian wurde tatsächlich von den Eisenstangen durchbohrt. Aber er lebt und er ist es, der die seltsame Melodie singt, von der Coco nicht mehr loskommt. Als die Demian zu Hilfe kommen will, beginnt dieser immer lauter und unheimlicher zu singen. Coco glaubt, den Verstand verlieren zu müssen. Da zerfällt das Faß. Demian ist nun ganz zu sehen, sein Körper ist von Eisenstangen aufgespießt.
In diesem Augenblick taucht ein junger Mann auf, der Demian von seiner Qual erlöst, indem er die Eisenstangen nacheinander aus seinem Körper zieht. Und Demian singt weiter, er hört erst auf, als die letzte Traverse aus seinem Körper gezogen wird. Und damit ist er auch gleichzeitig tot. Aber durch Cocos Kopf geistert immer noch die Melodie.
Sie hört kaum, daß sich der junge Mann als Peter Winkler vorstellt und ihr anbietet, ihr zu helfen. Sie weiß nicht mehr genau, was er ihr sagt. Doch erinnert sie sich später, ihm Schweigen gegenüber ihrer Familie und ein Rendezvous versprochen zu haben.
Haupthandlung:
Im Haus der Zamis ist man über den Tod Demians entsetzt. Nicht weil man mit ihm ein wertvolles Mitglied der Familie verloren hat, sondern weil sein Tod durch Schwarze Magie verursacht wurde. Das bedeutet, daß eine andere Dämonenfamilie ihre Hände im Spiel haben muß.
Die Zamis tippen nicht sofort auf die Winkler-Forcas, weil sie ja innerhalb der Schwarzen Familie viele Feinde haben. Michael Zamis sucht sofort den Schiedsrichter auf, den Juristen Skarabäus Toth (siehe Band 31). Doch der weiß nichts davon, wer den Zamis den Krieg erklärt hat. Er will sich aber herumhören.
Die anderen Zamis sind inzwischen nicht müßig gewesen. Georg hat einen Informanten, der behauptet hat, ihm Auskünfte geben zu können. Dies ist der Ghoul Ferry Mangold. Er stammt in entfernter Linie von den Forcas ab, hat aber zu dieser Familie praktisch keinen Kontakt; man hat ihn verstoßen (nicht aus der Schwarzen Familie), sondern nur weil eben Ghoule nicht sehr beliebt sind. Leichenfresser mag man nicht einmal unter den Dämonen sehr. Aber Georg Zamis hat ihn sich warmgehalten, verschafft ihm hie und da eine Prachtleiche, eben um von ihm Informationen zu erhalten.
Der Ghoul trifft Georg und Coco Zamis im Haus eines soeben Verstorbenen. Er will, wenn er schon Informationen gibt, daß die beiden ihm zusehen. Doch noch ehe er mit dem schaurigen Mahl beginnen und seinen Verrat begehen kann, beginnt Coco die Melodie zu summen. Unhörbar für Georg Zamis, aber tödlich für den Ghoul. Dieser hört Coco und weiß, daß seine Stunde geschlagen hat. Seine Todesangst schildern. Georg weiß nicht, was los ist. Georg läßt die Zeit "stillstehen" (eine Spezialität der Zamis), um eventuell nach Fallen zu suchen. Doch er findet nichts, und so nimmt das Unheil seinen Lauf. Der Ghoul wird von der plötzlich belebten Leiche, die er gerade zu verzehren gedachte, in Stücke zerrissen, dann zerfällt auch die Leiche.
Achtung: Coco selbst weiß nicht, daß sie die Todesmelodie singt.
Erklärung für den Autor:
In der Anfangsepisode wurde sie ihr eingegeben, und zwar durch magisches Einwirken der Winkler-Forcas, die erkannt haben, daß Coco das schwächste Glied in der Familienkette Zamis ist. Nun kommt Coco nicht mehr los. Immer wenn die Zamis etwas gegen die Winkler-Forcas unternehmen, muß sie die Todesmelodie von sich geben und dadurch der eigenen Familie zu Gunsten der Winkler-Forcas schaden.
Weiter im Text.
Skarabäus Toth erscheint bei den Zamis und sagt, daß er etwas herausgefunden habe. Eine andere Familie hat den Zamis den Krieg erklärt. Diese Familie verlangt, daß sich die Zamis aus Wien zurückziehen und die Vorherrschaft an die andere Familie abtreten. Wenn dies geschieht, werden die Zamis in Ruhe gelassen. Den Namen der gegnerischen Familie kann der Schiedsrichter aber nicht nennen. So will es das Dämonenrecht.
Die Zamis denken natürlich nicht an Kapitulation.
Sie nehmen die Herausforderung an. Sofort wird der Henker der Familie heraufbeschworen. Das geschieht durch ein Ritual im Keller des Hauses.
Dazu sei gesagt, daß jede Dämonenfamilie verschieden viele Schutzgeister, Diebe, Sklaven, Untote, Kobolde etc. hat, die man in Fällen wie diesen einsetzt.
Der Henker der Zamis ist ein aus verschiedensten Leichenteilen zusammengesetzter Homunkulus, der praktisch nicht zu töten ist. Wenn er zum Beispiel den Arm eines hat, der an der Pest starb, dann kann er diese Hand wiederum nur durch die Pest verlieren. Hat er den Torso eines, der vergiftet wurde, von einer Gewehrkugel getroffen oder von einem Auto überfahren wurde, dann kann man diesen nur auf die gleiche Todesart wieder zerstören.
Coco ist entsetzt, als sie bei der Beschwörung des Henkers erfährt, daß die Familie einst zwanzig Menschen opferte (sie auf verschiedenste Art sterben ließ), nur um aus den verschiedenen Teilen dann diesen Homunkuliden zu formen.
Das vom Autor frei zu schildernde Monstrum ersteht auf, wird ausgeschickt, um in Erfahrung zu bringen, welche der Familien den Zamis den Kampf angesagt hat und gleichzeitig Maßnahmen zu ergreifen.
Wichtig:
Zwischendurch den "Hüter des Hauses" in die Handlung bringen. Es handelt sich dabei um die 1 Meter große, schwarzhäutige Gestalt mit dem wurmstichigen Gesicht und der Holzmaske, die Coco als Geschenk von ihrem Paten erhielt.
Bekanntlich handelt es sich um einen Sterblichen, der von dem Grafen so zugerichtet wurde. So sehr Coco sich anfangs vor diesem "Ding" geekelt hat, jetzt hat sich eine Freundschaft zwischen diesen beiden entwickelt. Coco kann das Schicksal des Unglücklichen nicht mehr rückgängig machen, also nimmt sie ihn wie er ist. Sie hat Mitleid mit diesem Geschöpf.
Dieser Hüter des Hauses nimmt plötzlich Abwehrstellung gegen Coco ein. Niemand weiß wieso. Und der Hüter des Hauses kann es auch nicht sagen. Aber er scheint zu fühlen, daß Coco zu einem Werkzeug der Winkler-Forcas geworden ist.
Als nun der Familienhenker zum Leben erwacht, muß Coco ihre Todesmelodie summen. Das kann aber den Henker nicht töten. Doch die Melodie bringt ihn zum Rasen. Er richtet im Haus eine furchtbare Verwüstung an, bevor er davonrennt.
Coco kommt zu ihrem Treffpunkt mit Peter Winkler. Dem erzählt sie, daß der Henker eingesetzt wurde. Winkler will von ihr wissen, welche Achillesfersen das Monstrum hat. Coco weiß aber nur, daß er die Beine eines gepfählten Vampiropfers hat. Peter Winkler hat an Coco Gefallen gefunden. Er glaubt, die Situation nutzen zu können, um sie sich zu nehmen. Da erlebt er aber eine herbe Enttäuschung. Sie will von ihm nichts wissen. Zudem verrät er sich sogar, denn er sagt, wenn sie freiwillig einen Bund mit ihm eingehe, dann sei es nicht mehr nötig, sie mit Gewalt zur Zusammenarbeit zu zwingen.
Von da ist es kein weiter Weg mehr, bis Coco weiß, daß sie im Banne der Todesmelodie steht. Doch sie teilt ihrer Familie nichts von dem furchtbaren Geheimnis mit.
In einer Zwischenepisode einblenden, wie der Henker der Zamis unterwegs ist. Er nimmt sich gerade Elvira Forcas vor, um von dieser Hexe Informationen zu erhalten. Doch diese kennt inzwischen eine seiner Achillesfersen, pfählt ihn und hackt ihm die anschließend beide Beine ab. Mehr Schaden kann sie nicht an ihm anrichten. Aber der Henker ist verstümmelt genug. Nur auf den Armen, die Beinstummel nachziehend, schleppt er sich schließlich in das Haus der Zamis. Zumindest weiß man jetzt, daß es die Forcas sind, die den Zamis den Krieg erklärt haben.
Die Familie beschließt, Wien vorerst zu verlassen und in das Ausweichquartier in den Abruzzen zu ziehen. Dort können sie sich besser verteidigen. Die Initiative können die Zamis noch nicht ergreifen, denn die Forcas sind im Vorteil.
Coco, die nun weiß, daß sie eine große Gefahr für ihre Familie darstellt, weigert sich mitzugehen. Sie hat alles vorbereitet, sie will hierbleiben und den Kampf gegen die Forcas auf eigene Faust fortführen. Wie sie das anstellen soll, weiß sie noch nicht. Aber sie kommt auch gar nicht dazu, einen Plan auszuarbeiten.
Es ist wieder die wurmstichige Schauergestalt, die meint, sie verstößt gegen die Interessen der Familie und bezieht Stellung gegen sie. Nun meint Michael Zamis, die Gewißheit zu haben, daß Coco eine Verräterin ist. Sie wird mit Gewalt gezwungen, mit aufs Schloß in den Abruzzen zu gehen.
Das Schloß ist ein altes Gemäuer. Es existieren dort viele Schutzmaßnahmen. Untote bewachen es, manche Räume sind Fallen, der Boden in manchen Korridoren ist nur Schein, wenn man ihn betritt stürzt man hindurch etc.
Coco wird in einem Verlies eingesperrt, ihr Schutzpatron, die schwarze, geschlechtslose Gestalt mit den Würmern im Gesicht ist nun ihr Wächter.
In Zwischeneinblendungen zeigen, wie nun der Krieg der beiden Dämonenfamilien tobt. Zwei Forcas, die das Schloß beobachten, glauben, in zwei harmlos aussehenden Schäfern willige Opfer zu haben, mit denen sie sich die Zeit vertreiben können. Doch es sind zwei Zamis. Die Schafe sind auf einmal eine Herde von hundeartigen Raubtieren (Zucht Zamis), die sich auf die beiden stürzen und sie zerreißen.
Ähnliche Episoden einflechten, auch Zamis ins Gras beißen lassen.
Dann zu Coco umblenden. Sie erfährt vom "Hüter des Hauses", daß der Henker zwei neue Beine bekommen hat. Sie stammen von zwei Forcas, jedes Bein von einem anderen.
Coco summt ihre Todesmelodie, der magische Zauber, der sie hier festgehalten hat, erlischt dadurch, die meterdicken Steinmauern brechen zusammen. Der Weg nach draußen ist frei. Die Schwarze Schauergestalt kann Coco nicht aufhalten, sosehr sie es auch versucht.
Zum Familienrat der Zamis umblenden. Cocos Vater, der nun den endgültigen Beweis zu haben glaubt, daß sie eine Verräterin ist, hat keine andere Wahl, als sie zum Tode zu verurteilen. Der Henker bekommt den Auftrag, sie zu töten.
Umblenden zu Coco. Sie ist auf der Flucht vor dem Henker. Da stößt sie auf Peter Forcas-Winkler, dem sie erzählt, daß sie von ihrer Familie als Verräterin entlarvt wurde. Und da taucht auch schon der Henker auf. Die beiden können flüchten. Peter bringt Coco zum Quartier seiner Familie. Dort ist man keineswegs davon erbaut, daß Coco gekommen ist, schließlich sollte sie die stärkste Waffe im Kampf gegen ihre eigene Familie sein. Das Familienoberhaupt Radmin möchte mit ihrem zarten Fleisch den Abendtisch bereichern. Elvira möchte sich rächen; immerhin ist Coco der Schützling des Grafen von Behemoth, der ihr einen Korb gegeben hat. Aber der älteste Sohn Ernied will davon nichts wissen. Er meint, Coco könne ihnen vielleicht wichtige Informationen über die Zamis geben - wenn man sie der entsprechenden Behandlung unterzieht. Cocos Aussichten scheinen alles andere als rosig zu sein.
Doch da kommt ihr heimlich Verehrer Peter Winkler zu Hilfe. Er hat die geniale Idee - und Coco tut alles, ihn darin zu bestärken - Coco zur Gefährtin zu nehmen. Wenn ein Mitglied der Familie Zamis offiziell zu den Gegnern überläuft, so komme das einer Kapitulation gleich, meint er. Damit seien die Zamis bloßgestellt.
Die Idee findet Anklang, zum Leidwesen Elviras, für die persönliche Rache wichtiger ist. Aber um Coco in die Familie aufzunehmen, muß man den Bann von ihr nehmen - Todesmelodie!
Das geschieht auch. Nun ist Coco wieder ganz sie selbst. Sie kann ihren Plan zur Ausführung bringen, denn sie sich zurechtgelegt hat. Allerdings muß sie zum Schein Peter Winkler zu Willen sein.
Als sie jedoch mit ihm allein auf dem Zimmer ist, läßt sie das Hauptquartier der Forcas-Winkler in einen langsameren Zeitablauf verfallen.
Achtung: Natürlich haben sich die Forcas-Winkler gegen die magischen Einflüsse der Zamis abgesichert. Doch da Coco nicht von außerhalb angreift, sondern die Forcas innerhalb ihrer eigenen Bastion angreift, funktionieren die Sicherheitsmaßnahmen nicht.
Während alle Forcas-Winkler erstarren, kann sich Coco normal bewegen, oder, wenn man will: sie selbst bewegt sich so rasend schnell, daß alles andere stillzustehend scheint.
Und nun trifft sie die Vorbereitungen, um die Forcas-Familie zu vernichten. Da die Forcas durch die Bewegungslosigkeit ihr hilflos ausgeliefert sind, können sie sich auch nicht gegen ihren hypnotischen Einfluß wehren. Und Coco suggeriert ihnen praktisch ein sich gegenseitig selbst zu vernichten.
Doch was Coco im Detail unternimmt, soll erst die folgende Handlung zeigen.
Der nächste Tag.
In der Nähe der Forcas-Festung taucht der Zamis-Henker auf, der Coco gefolgt ist. Ein Mitglied der Forcas-Familie geht hinaus, um den Henker zu vernichten. Ein Wahnsinnsunternehmen, das einen Selbstmord gleichkommt. Und der Henker tötet auch den Forcas. Coco hat den Forcas dahingehend beeinflußt, daß er sich durch den Angriff auf den Henker praktisch selbst richtet.
Noch hegt niemand der Forcas gegen sie Mißtrauen.
Plötzlich spielen einige Familienmitglieder verrückt. Elvira wird dabei überrascht, wie sie einen ihrer Brüder auffrißt. Der Kannibalismus richtet sich auf einmal gegen die eigenen Familienmitglieder. Auch andere Forcas dreht durch, bringen sich gegenseitig um. Aber bitte nicht von Wahnsinn sprechen.
Der Rest der Familie verläßt die Festung. Einige werden vom Zamis-Henker gerichtet, die anderen, darunter auch Peter Winkler-Forcas setzten die Flucht fort. Ernied führt sie an. Er glaubt, aus eigenen Willen zu handeln, dabei tut er es unter Cocos Einfluß. Und er führt die Forcas-Familie direkt in den Untergang - in eine der Fallen, die die Zamis errichtet haben.
Coco hat gewußt, daß ihre Familie das Schloß auf einer Seite durch magisch gezüchtete Riesentermiten geschützt hat. In deren Gebiet führt Ernied, der nun offiziell das Kommando übernommen hat, seine Familie.
Plötzlich haben die Forcas Treibsand unter den Beinen. Sie sinken ein, ihre magischen Fähigkeiten versagen. Sie können sich nur mit reiner Körperkraft aus dieser mißlichen Situation befreien. Doch je mehr sie um sich schlagen, desto tiefer geraten sie in den Sand. Als sie alle bis zu den Köpfen darin eingesunken sind, kommen die Riesenameisen.
Coco wird beinahe vom Henker gerichtet. Doch da taucht ihr Bruder Georg auf mit den anderen Zamis auf, und er erkennt, daß Coco alles nur getan hat, um die Forcas-Winkler in die Falle zu locken. Er hebt den Befehl des Henkers auf. Coco ist nicht mehr gefährdet. Nun will sie, daß ihre Familie Gnade für die Forcas vor Recht ergehen läßt. Doch man ist unerbittlich. Nun überläßt man die Forcas den Riesenameisen.
Nur einen verschont man - Peter Winkler -, damit er aussagen kann, wie die Zamis über seine Familie triumphierten. Er gelobt auch, alles wahrheitsgetreu dem Schiedsrichter Skarabäus Toth zu berichten, wenn man ihm das Leben schenkt.
Damit hat Coco ihrer Familie zum Sieg verholfen und ist voll integriertes Mitglied. Und die Ausgangsbasis für die ersten Dämonen-Killer-Bände, in der die Familie Zamis eine besondere Rolle spielte, ist geschaffen, der Kreis der Handlung geschlossen.
Um die Verbindung zu den anderen Bänden der Zamis-Saga-Zyklus herzustellen, soll noch einmal in die Serien-Zeit umgeblendet werden.
Gegenwart, Mitte Januar:
Coco ist Gast des Anwalts Skarabäus Toth; das kommt einer Gefangenschaft gleich. Wie ausgesagt, hat ihr Vater in einem "Schwarzen Testament" bestimmt, daß sie den Grafen Cyrano von Behemoth zum Gefährten nehmen muß, weil sonst ein Toter, der in ihrem Leben eine Rolle gespielt hat, zum Leben erweckt wird und sie tötet. Coco hat bis zum ersten Vollmond im Februar Zeit, sich zu entscheiden.
Sie fragt sich natürlich, ob jener Tote, der sie aus dem Grab bedroht, einer von den getöteten Forcas-Winkler ist, die sie auf dem Gewissen hat. Natürlich findet sie keine endgültige Antwort darauf.
Als sie gerade mit Skarabäus Toth in einem Zimmer ist, kommt ein Anruf aus Istanbul. Sie merkt, daß Dorian am Apparat ist und schaltet sich mit dem Nebenapparat ins Gespräch ein. Sie kann ihm gerade noch sagen, daß sie in Schwierigkeiten ist und seine Unterstützung braucht, dann unterbricht Skarabäus Toth das Gespräch. Dorian weiß jetzt wenigstens, wie es um sie steht, aber kann sie von ihm auch Hilfe erwarten?
Skarabäus Toth meint, das der DK Sorgen genug hat und ihr nicht zu Hilfe kommen können und wenn er es trotzdem schafft, alle ihm in den Weg gelegten Hindernisse zu überwinden, dann warten weitere Überraschungen auf ihn. Der Graf Cyrano von Behemoth wird schon Mittel und Wege finden, Dorian Hunter von Coco, des Grafen Braut, fernzuhalten - und ihn möglicherweise sogar zu töten.
Mit diesen Aussichten den Roman ausklingen lassen.
Abschließend:
Das Grundthema, nämlich der Kampf der beiden Dämonenfamilien, wurde aus folgenden Überlegungen heraus gewählt.
1. muß Coco als Hexe agieren können, es wäre aber unklug, sie ihre Fähigkeiten gegen normale Sterbliche einsetzen zu lassen, weil dies die Gefahr einer Verzeichnung erhöht, oder die andere Gefahr, daß Coco in den Augen des Lesers als zu unmoralisch und teuflisch erscheint. Wenn sie aber gegen andere Dämonen kämpft, dann macht sie das im Gegenteil nur sympathischer.
2. können wir die innere Struktur der Schwarzen Familie so am besten verdeutlichen. Wie schon im vorangegangenen Exposé erwähnt, ist es eine nicht gerade leichte Aufgabe, die Dämonenfamilien zu beschreiben. Aber es ist der leichtere Weg, sie unter sich sein zu lassen.
Als Schreibhilfe für den Autor sei hier schon verraten, daß der Tote, der Coco aus seinem Grab bedroht, keine der in Bänden 31 und 32 handelnden Personen ist, so daß der Autor völlig freie Hand hat.
Er muß sich nur bei der Charakterisierung von Graf Cyrano von Behemoth und Skarabäus Toth strikt an die Exposédaten halten, da die beiden in den beiden Folgebänden noch eine große Rolle spielen. Vielleicht lassen wir auch Peter Winkler auftauchen. Aber diese Figur ist ja seit Band 18 sowieso gegeben.
Achtung! Wichtig! Der sogenannte "Henker" und die kleine, schwarze Figur mit dem Wurmgesicht gingen nicht mit der Familie Zamis unter. Normalerweise vergehen Dämonendiener mit deren Herren. Doch mit Coco legt ja noch eine Zamis, so daß wir diese beiden Schreckensgestalten noch in Reserve haben.
© by Ernst Vlcek 1974
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