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Eine Legende wird vierzig Jahre alt - Die Dämonenkiller-Chronik 16

Dämonenkiller zum 40.Eine Legende wird 40 Jahre alt
Die Dämonenkiller-Chronik (16. Teil)

Aus Anlass des vierzigjährigen Jubiläums der Dämonenkiller-Serie habe ich eine Chronik erstellt, die sich mit der Geschichte der Serie beschäftigt.

Heute beschäftigen wir uns mit den ersten und zweiten Teil des Inka-Zyklus.

Viel Spaß beim Lesen...

Im Januar 1975 schrieb Ernst Vlcek den ersten Teil des Inka-Zyklus, das DK-Exposé Nr. 38:

32DER FLUCH DER INKA
DIE KONQUISTADOREN
DER TOD IM EL DORADO
Der Dämonen-Killer 38
Schauplatz: Inka-Reich und Amazonas(quell)-Gebiet
Zeit: Vergangenheit (1532/33 - 36) und Gegenwart März/April
Autor: Luif-Davenport

Titelbild: liegt als schönes Dia vor.
Kopf eines Mannes unter Wasser (Körper verschwimmt in den Fluten), Luftblasen steigen auf, kleine, exotische Fische umschwimmen ihn, einer schwimmt aus seinem offenen Mund; sein Kopf steckt in einer Art Fischernetz - aus dem Bild geht hervor, daß er nicht mehr unter den Lebenden Weilt und daß er lebendig versenkt wurde (Luftblasen!)
Auf diese Szene wird im Exposé noch hingewiesen.

Vorbemerkungen:
In Band 26 (siehe dort selbst) wurde ausgesagt, daß der Dämonen­-Killer im Jahre 1532 (Fastnacht) als 24jähriger Georg Rudolf Speyer zusammen mit Dr. Faust die Dämonen-Drillinge bekämpfte. Wichtig für die weiteren Abenteuer als Speyer sind aber, nur die Nebener­scheinungen. So verschwand das (fiktive) Dorf Haßfurt vom Erdboden - und das muß sich überall herumsprechen.
Klar schaltet sich die Inquisition ein. Faust läßt man mehr oder weniger in Ruhe, denn er hat immer noch einigen Einfluß. Deshalb will man sich an Speyer schadlos halten.
Speyer wird gejagt und kommt nach Spanien, wo er vom Regen in die Traufe gerät. In diesen Jahren liegt ganz Spanien im Goldrausch. Die Erfolge gegen die Azteken der Neuen Welt und die dabei gemachte Beute macht die Spanier unersättlich. Sie brauchen mehr Gold, um ihre Seemacht zu unterhalten.
Erst im Jahre 1529 kam der Konquistador (span. = Eroberer) Francisco Pizarro nach Spanien und führte dem Hof Lamas, Gold- und Silber­schmuck der Inka vor, um den König davon zu überzeugen, daß es sich lohnte, dieses Land zu erobern. Der König ließ sich überzeugen und unterzeichnete am 26. Juli 1529 die Urkunde, die Pizarro zum Oberbefehlshaber und Gouverneur jener Länder machte, die er noch erobern mußte. Bisher sind Pizarros Erfolgsmeldungen noch ausgeblieben, aber es sind ständig Schiffe mit Nachschub in die Neue Welt unterwegs. Und immer mehr Opfer der Inquisition werden - als eine der mildesten Strafen - in die Neue Welt deportiert. Unter ihnen ist auch Speyer - der des Spanischen wie ein Einheimischer mächtig ist und sich als ein Tabera ausgibt - dieser Familie hat er in seinem vergangenen Leben angehört.
Speyer weiß alles über die Existenz von Dämonen und auch alles über sich.

Diese Angaben bitte in die Anfangsepisode einfließen lassen:
Wir beginnen an Bord der Karavelle, auf der sich Speyer mit einem Haufen anderer Deportierter befindet.
Auf dem Schiff befindet sich auch ein Edelmann, Antonio de Aguilar, von dem das Gerücht umgeht, daß er sich aus Spanien abge­setzt hat, bevor ihn die Inquisition schnappte. Man munkelt unter der Mannschaft auch, daß er Schwarze Messen auf seinem Anwesen ab­gehalten hat. Die anderen Spanier an Bord, die freiwillig, des Abenteuers und Goldes wegen, in die Neue Welt fahren und niedrigerer Herkunft sind, gehen ihm aus dem Weg.
Speyer, Hernando Vivelda und drei anderen Deportierten werden an Deck des sturmumpeitschten Schiffes geholt, wo sich sofort Antonio de Aguilar mit einigen Helfern aus der Mannschaft auf sie stürzt. Ein schauriges Gemetzel spielt sich auf dem sturmumtosten Schiff ab. Speyer sieht daß die Begleiter des Edelmannes zum Fürchten aussehen, sie haben sich zu verunstalteten Scheusalen verwandelt, und er vermutet sofort, daß Antonio de Aguilar ein Dämon ist oder die Saat der Dämonen in sich trägt und die anderen damit während der Reise infiziert hat. Nun holen sich die Besessenen nach und nach die Deportierten als Opfer. Sie schlachten sie förmlich und trinken sie in einem wahren Blutrausch leer (keine Vampire!).
Da in dem Sturm keine Einzelheiten zu erkennen sind, braucht der Autor auch nicht ins Detail gehen. Speyer und Vivelda werfen zwei Mann über Bord und können sich in einem Laderaum verstecken. Man glaubt, daß Speyer und Vivelda ebenfalls über Bord gegangen sind bei dem Sturm.
Die beiden halten sich versteckt. Als sich Speyer eines Nachts an Bord wagt, entdeckt er, daß bereits die gesamte Mannschaft unter dem Einfluß des Dämons de Aguilars steht. Auf dem Schiff spielen sich Orgien ab. Speyer und Vivelda blieben nur verschont, weil man sie für tot hielt.
Da wird Speyer entdeckt. Er tötet den Mann am Steuerruder, kann unter Deck entkommen und in de Aguilars Kabine eindringen. Er schlägt dem Dämon den Schädel ein, stranguliert ihn, knebelt ihn mit Knoblauchzehen, dreht ihm die Hände auf den Rücken und fesselt sie, indem er einen Silbernagel durch sie treibt. Dann wickelt er den dämonischen Edelmann in ein Fischernetz und wirft ihn mit Hilfe Viveldas über Bord.
Kaum ist der Dämon in den Fluten untergetaucht, als eine riesige Welle das  Schiff verschlingt. Speyer wird einige Tage später von einem anderen spanischen Schiff aufgegriffen, das gerade von Hispaniola (heute Haiti) in See gestochen ist, um Nachschub nach Panama zu bringen. Speyer gibt sich  Antonio de Aguilar aus.

Gegenwart:
Nachdem Abenteuer mit den lebenshungrigen Alten, ist Dorian mit seinen Begleitern auf den Bahamas. Coco ist mit dem Dämon Olivaro, alias Magus VII. gegangen. Dorian möchte seine Begleiter zurück nach London schicken und sich um Jeff Parker kümmern, von dem er weiß, daß er auf einer Expedition im Amazonasgebiet ist. Dorian kann sich auch den Grund dafür denken und macht sich selbst Vorwürfe, weil er in einer schwachen Stunde nach dem Abenteuer auf Haiti (Band 17) Parker erzählt hat, daß es das Land El Dorado tatsächlich gibt. Mehr darüber aber erst später aussagen.
Dorian setzt alle Hebel in Bewegung, erhält von einer von Parkers Sekretärinnen aus Florida ein Päckchen. Darin ist zuerst ein Brief, der schon drei Monate vorher datiert wurde, Dorian aber erst auf Umwegen erreicht.
Darin schreibt Parker, daß er sich entschlossen habe, Dorians Hinweisen nachzugehen und den sagenhaften Inka-Schatz in der Goldstadt El Dorado zu suchen, von dem ihm Dorian erzählte. Wenn er will, soll er nach Bogota fliegen und sich mit Parkers Verwalter Sancho Parras in Verbindung setzen, der würde ihm schon sagen, wie es weitergeht. Parker erwähnt auch noch, daß er auf der richtigen Spur zu sein scheint und hat in dem Päckchen als Beweis ein goldenes und mit Edelsteinen verziertes Schmuckstück der Inkas beigegeben.
Es liegt aber auch die verrostete Trommel eines Revolvers bei und eine Analyse, aus der hervorgeht, daß die Trommel Witterungseinflüs­sen ausgesetzt war, die auf ein Alter von über vierhundert Jahren hinweisen.
Vor vierhundert Jahren kannte man aber noch keine Trommelrevolver. Seltsam nicht? Dorian macht sich noch mehr Vorwürfe. Er ahnt, daß er Parker mit seinen Informationen in ein gefährliches Abenteuer gestürzt hat, in dem die Schwarze Magie eine Rolle spielt.

Der DK macht sich auf den Weg nach Bogota, und seine Gedanken schweifen ab in die Vergangenheit:
Speyer lernt ein Inka-Mädchen kennen, die bei ihm um das Leben des Königs fürbittet und gleichzeitig droht, daß die bislang schlummernde dämonischen Mächte erwachen würden, falls Atahualpa etwas geschieht. Speyer, in der Dämonologie versiert, glaubt an den prophezeiten Fluch des Mädchens und warnt.
Doch dem Inka-König wird der Prozeß gemacht, das Todesurteil ausgesprochen und ausgeführt: Tod durch Erhängen. Soweit halten wir uns an die Chronik. Dort wird aber nicht berichtet, das Atahualpas Leichnam von Unbekannten vom Galgen geholt, bei einem Zeremoniell, das Speyer beobachtet und bei dem er auch das Mädchen - ihr Name:
Machu Picchu (nach der 1911 entdeckten Inka-Festung, besser: umgekehrt), eine Prinzessin - sieht, zerstückelt und fortgebracht.
Die Leichenteile des Inka-Königs werden nicht gefunden. Zurück bleibt nur ein Quipu, das aber nicht entschlüsselt werden kann. Vor­erst zumindest nicht. Und die Indianer weigern sich - obwohl man sie foltert und von Hunden zerreißen läßt - den Inhalt der ver­schlüsselten Botschaft zu nennen.
Ein Quipu besteht aus einer Hauptschnur, von der viele Nebenschnüre herabhängen. Diese sind verknotet und haben mitunter verschie­dene Farben. Die Zahl und Stellung der Knoten und die verschiedenfarbigen Schnüre ergeben ganz bestimmte Bedeutung. Auf diese Weise leiten Inka Botschaften weiter, stellen Berechnungen an und machen Statistiken.
Speyer kann das Quipu an sich nehmen. Und während er Pizarro nach der Hauptstadt Cusco folgt, wo neue Beute der Spanier harrt, beschäftigt er sich intensiv mit der Kultur der Inka.

Gegenwart:
Dorian ist in Bogota angekommen, er sucht Parkers Mittelsmann Sancho Parras auf. Der sagt, daß Parkers Hauptlager am Rio Negro liegt, etwas oberhalb des Casiquiare, der den Orinoco mit dem Rio Negro verbindet, an der Grenze zu Venezuela. Man habe Funkkontakt mit dem Lager, das einen eigenen Landeplatz für kleine Flugzeuge besitzt. Parker hat an nichts gespart. Aber Parker selbst ist seit Wochen im Dschungel verschollen. Ein Suchkommando ist ebenfalls seit vierzehn Tagen überfällig. Ein Stamm wilder Pygmäen mache den Leuten zu schaffen. Es sind Kopfjäger. Vorher hat noch nie jemand von diesem Stamm gehört. das Flugzeug stehe bereit, wenn Dorian hingebracht werden wolle? Der DK will.
Er will von Parras auch wissen, was mit dem Trommelrevolver auf sich habe, der angeblich über 400 Jahren Witterungseinflüssen ausgesetzt war. Aber davon weiß Parras nichts - oder er will es nicht verraten.
Dorian und Parras landen mit dem Flugzeug. Ein Biologe, Amerikaner, der verspätet zur Expedition stößt, begleitet sie. Sein Name:
James Rogard, 60, weißes Haar und Bart wie Schweitzer, Könner seines Faches. Er will im Gebiet des Rio Negro unbekannte Tierarten erforschen, die Parkers Expedition entdeckt hat. Angeblich soll es dort wahre Fabelungeheuer geben, an die der Biologe aber nicht glaubt, aber er ist auch an den Zitteraalen, Piranhas, den Mörder­bienen und Riesenameisen interessiert, die es dort überall in Hülle und Fülle geben soll. Er erwartet sich ein Naturphänomen.

Achtung!!
Aber bitte diese Urwaldschrecken in diesem Band noch nicht völlig erschöpfen, denn das sollte dem Autor des nächsten Bandes vorbehalten bleiben. Wollen wir ihm nicht die Gags vorwegnehmen.

Das Lager für dieses Gebiet ungewöhnlich komfortabel schildern.
Sofort mit action beginnen. Das Lager wird von den Pygmäen angegriffen. Sie setzen die Hütten in Brand, schießen mit den ver­gifteten Pfeilen aus den 3 Meter großen Blasrohren alles nieder, was sich bewegt. Ein furchtbares Gemetzel. Der Arzt kann einige retten, bevor sie durch das Curare ersticken. Nur die Mädchen werden von den Pygmäen nicht bedroht - sie werden alle geraubt. Auch Parkers Freundin Sacheen.
Trommeln dröhnen durch die Nacht. Als es hell wird, nimmt Dorian mit dem Boot die Verfolgung auf. Vier Männer begleiten ihn. Plötzlich taucht aus dem schwarzen Schlammwasser des Rio Negro eine Leiche auf. Dorian erschrickt im ersten Moment, denn der Leichnam des Mannes ist in ein Fischernetz gewickelt, seine Hände wurden ihm auf dem Rücken mit einem Goldnagel zusammengenagelt - so hat Dorian als Speyer den Dämon Antonio de Aguilar im Jahre 1532 zugerichtet.
Er hat im ersten Moment geglaubt, er ist es, obwohl es nicht sein kann.
Aber einer der Männer im Boot erklärt, das sei einer von Parkers Freunden - und man wundert sich, daß er noch so gut er­halten ist. Denn er verschwand schon vor 4 Monaten, bald nach Errichtung des Lagers. Und so lange ist er wohl auch schon im Wasser getrieben. 

Achtung: Unbedingt aussagen, daß die Leiche gegen die Strömung des Rio  Negro getrieben ist... Und das erinnert Dorian an Begebenheiten aus der Vergangenheit:

Das Jahr 1536 geht seinem Ende zu. Pizarro hat die Inka-Hauptstadt, Cusco schon längst ebenso wie alles andere geplündert, was es zu plün­dern gab (der Autor kann das nach Belieben in einer Einblendung schildern). Pizarro hat Anfang 1535 die Stadt der Könige, das spätere Lima gegründet, die Inka haben sich unterworfen, sofern sie nicht tot sind, wurden sie versklavt. Viele haben sich tiefer in die Anden zurückgezogen. Gerüchte bilden sich, wonach die Inka den Großteil ihrer Schätze mitgenommen haben sollen.
Für die Konquistadoren, für die es nichts mehr zu erobern gibt gewinnt ein Wort magische Bedeutung. El Dorado - so heißt ein sagenhafter König über ein Reich gleichen Namens, der so im Gold schwimmen soll, daß er sich damit pudert und den Goldstaub dann im Fluß abwäscht. Unzählige Expeditionen machen sich auf die Suche, von vielen hört man nie wieder etwas.
Speyer schließt sich Ende 1536 einer solchen Gruppe aus dreißig Spaniern und hundert Indianern an. Der Anführer heißt Pascual Martinez. Und er hat eine interessante Gefangene: Machu Picchu.
Als Speyer mit ihr zusammentrifft und sie das Quipu bei ihm sieht, behauptet sie, das sei der Wegweiser ins El Dorado. Aber sie will den Weg dorthin nicht verraten, obwohl vor ihren Augen zur Strafe Dutzende von Inka zu Tode gefoltert werden.
Speyer, der durch langjähriges Studium das Quipu ein wenig enträtseln kann, lest aus den Knoten heraus, daß der Inka-König Atahualpa einst eine glorreiche Wiedergeburt erleben und sein Reich zurückerobern wird. Die Inka-Prinzessin sagt, daß werde sein. Schließlich erklärt sie sich bereit, die Spanier ins El Dorado zu führen.
Die beschwerliche Reise geht über die Anden und weit über die Grenzen des Inkareiches in den Dschungel des Amazonas bis zur Quelle des Rio Negro. Speyer erfährt, daß die Inka viele Vorposten im Dschungel hatten und noch haben, von denen die Spanier nichts wissen. Hier wollen sie ein neues Reich aufbauen. Und im El Dorado, der wirklichen Hauptstadt der Inka, die auch Manoa heißt, werden auch die sterblichen Überreste Atahualpas aufbewahrt, die das Mädchen Machu Picchu entführt hat.
Es geht den Rio Negro hinunter. Und als sie fast schon an ihrem Ziel sind, machen die Spanier im Wasser eine Entdeckung, die ihnen das Blut in den Adern gefrieren läßt. Im Wasser, gegen die Strömung, zur Quelle des Rio Negro treibt eine Leiche, die in ein Fischernetz gewickelt ist. Speyer erkennt Antonio de Aguilar. Es erscheint ihm unglaublich und doch muß es wahr sein, daß der Dämon von Hispaniola gegen die Meeresströmung (Golfstrom) ins Amazonas-Delta und den Strom hinauf, bis hierher trieb. Und nach all den Jahren ist die Leiche unversehrt geblieben.
Obwohl Speyer protestiert, wird die Wasserleiche mitgenommen.
Voll dem scheinbar toten Dämon scheint eine magische Kraft auszugehen, die die Spanier und Inkas zwingt, den Leichnam mitzunehmen. Und Machu Picchu verlangt (wahrscheinlich unter Zwang), daß die Leiche zum Tempel des Sonnengottes von Manoa mitgenommen werden muß.
Endlich erreicht man weitab vom Rio Negro das sagenhafte El Dorado. Es ist eine eher unscheinbare Stadt, aus der der Sonnentempel herausragt. Aber viel bekommen die Spanier ohnehin nicht zu sehen, denn nun überstürzen sich die Ereignisse.
Vor dem Tempel sind die sterblichen Überreste Atahualpas aufgebahrt - er wurde von seinen Getreuen bekanntlich zerstückelt.
Machu Picchu legt sich auf einen Altar, um, wie sie sagt, zu träumen und zu schlafen. Speyer ahnt, daß das alles auf die Macht des Wasserleichen-Dämons zurückzuführen ist. Und gerade als die Inka-Prinzessin die Augen schließt, schießt er mit einer Arkebuse auf den Dämon. Aus seiner faustgroßen Wunde quillt eine gallertartige Masse, die sich zu den Körperteilen des Inka-Königs schlängelt und sich in diesen festsetzt. Auf einmal steht Atahualpa wieder zusammengeflickt da. Ganz klar, der ekelhafte Schleim aus dem Dämon belebt ihn.
Die Spanier überwinden sich und wollen nun zum Sturm auf El Dorado blasen. Aber da sagt Atahualpa sinngemäß: Er wolle seine Rache an den fremden Eroberern nicht sofort. Deshalb flieht er mit­samt der Stadt und den seinen aus dieser Welt und kehrt zurück, wenn er stark genug ist, sein Reich zurückzuerobern.
Während die Spanier mit den Inkas in erste Gefechte verstrickt sind, geschieht etwas Phantastisches. Die Inka-Stadt beginnt zu flimmern.
Ein Sturm erhebt sich ringsum. Das ganze Gebiet wird von einer schwar­zen Wolke eingehüllt.
Atahualpa, in dem sich der Dämon manifestiert hat, verkündet, daß die Prinzessin Machu Picchu einen Traum haben wird, in dem sie nun alle leben werden. Am geeigneten Tag, zur richtigen Stunde, werde sie daraus aufwachen und das Zeichen zum Kampf gegen die frem­den Eroberer geben.
Speyer sieht, wie ein Spanier nach dem anderen mitsamt ganzen Gebäude und vielen Inkas verschwindet. Er versucht sich aus dem Bereich des Zaubers zu retten. Dabei  verliert  er sein Quipu! Wichtig!

Gegenwart:
Einige Details aus diesen Vergangenheitserlebnisse hat Dorian vor acht Monaten (auf Haiti; Band 17) erzählt. Daraufhin hat sich dieser Narr auf die Suche nach dem El Dorado gemacht.
Dorian ahnt, daß die Geschehnisse der Gegenwart mit damals in Zusammenhang stehen. Aber ihn keine Spekulationen machen lassen. Jetzt hat er erst einmal alle Hände voll zu tun, Parkers Freundin Sacheen und die vier Indio-Mädchen aus den Händen der Pygmäen zu retten.

Schlußbemerkungen:
Bei der Schilderung der Vergangenheitsszenen kann der Autor aus einer Fülle von authentischen Daten schöpfen, aus denen sich gute Gags machen lassen. Nicht vergessen, daß die Inkas in Massen an Krankheiten starben, wie Grippe und Blattern, die die Spanier einschleppten, die Spanier wieder holten sich Geschlechtskrankheiten.
Weiß nicht, was mit der Leiche des Atahualpa wirklich passierte. Aber ich finde es doch ganz glaubwürdig, daß seine Untertanen sie stahlen und sie mitnahmen, um sie zu verehren. Daß ein Dämon kommen würde, um sie zu beleben, konnten sie nicht wissen. Aber daß sie an eine Auferstehung ihres Königs hofften, kann ihnen niemand verübeln.
Trotzdem ist das Zusammentreffen Dämon-Atahualpa nicht unbe­dingt ein Zufall, sondern kann von dem Wasserleichen-Dämon, der ja nicht starb, sondern eine Metamorphose durchmachte, als er im Wasser bis fast zur Rio-Negro-Quelle trieb, durch Schwarze Magie herbei geführt wurden sein.
Der Autor braucht diese Erklärungen nicht bringen. Sie dienen nur zu seinem besseren Verständnis.

Weiter geht es mit Exposé 39, dem zweiten Teil der Inka-Triologie, das Ernst Vlcek im Januar 1975 geschrieben hat:

32EXPEDITION DES SCHRECKENS (GRAUENS)
DSCHUNGEL DER DÄMONEN
Der Dämonen-Killer 39
Schauplatz: Amazonasgebiet, Rio Negro
Zeit: Anfang April (im Anschluß an Band 38)
Autor: Warren-Appel

Titelbild: liegt als Dia vor:
menschliches Skelett liegt, vom Buschwerk halb verborgen, quer über die Wurzeln eines Riesenbaumes, hält in halb ausgestreckter, abgewinkelter Knochenhand Trommelrevolver. Der Autor möge diese Szene entsprechend ausbauen; im Exposé wird darauf noch hingewiesen, da es sich um eine Schlüssel­szene handelt.

Vorbemerkungen:
Dies ist der zweite Band des Inka-Zyklus. Die Autoren, die an diesem Zyklus schreiben, werden gebeten, alle Exposés durchzulesen und sich an die Daten zu halten - was aber nicht ausschließen soll, daß jeder Autor Nebenhandlungen und -figuren erfinden kann, die sich allerdings im Rahmen des Grundthemas halten müssen.

Situation:
Dorian Hunter ist der brieflichen Aufforderung seines Freundes Jeff Parker gefolgt und hat sich bei dessen Expeditionshauptquartier am Rio Negro oberhalb des Verbindungsflusses (Dasiquiara) zum Orinoco.
Parker ist mit seiner Gruppe seit zwei Monaten verschollen, vierzehn Tage ist das Suchkommando überfällig. Dorian befreit Parkers Freundin Sacheen und vier Indianermädchen, die von Pygmäen zwei Monsteraffen geopfert werden sollen. Monsteraffen werden erledigt, Pygmäen zeigen sich danach dankbar, sagen, daß sie Parkers Gruppe im Dschungel gesehen haben, bieten sich an, Dorian zu führen.
Das Lager am Rio Negro soll ein bißchen im Stile eines Playboy-Clubs geschildert werden, man hat sich mit allem versorgt, was das Leben versüßt und tut so, als sei eine Dschungelexpedition eine Mordsgaudi. Aber die reale Drohung hat den Playboys das Keepsmiling auf den Lippen gefrieren lassen.

Anfangsepisode: (Rückblende von zwölf Tagen)
Roman Lipwitz ist der Wortführer des Suchkommandos und einer von Parkers Freunden aus dem Jet-Set. Dem Suchkommando gehört noch ein Playboy an, zwei Brasilianer, Mischlinge, als Führer und fünf indianische Träger. Letztere kriegen es mit der Angst zu tun, je tiefer man in den Dschungel vordringt. Am Morgen des dritten Tages steht man plötzlich vor einer Inkastadt, die am Vortag noch nicht dagewesen war. Darin sind sich alle einig. Die Träger wollen Reiß­aus nehmen. Doch da tauchen plötzlich waschechte Inkas auf, wie aus dem 16. Jahrhundert exportiert (Anmerkung für den Autor; was auch der Fall ist. Noch  nicht  für den Leser bestimmt!) Die Inka bedrohen die Männer und treiben sie auf die Stadt zu.

Achtung! Die Inka kannten kein Eisen, von wegen der Waffen!

Lipwitz verletzt sich am Fuß und kommt zu Fall. Das ist seine Rettung. Er sieht zu, wie seine Freunde gefangengenommen worden, obwohl sie einige Inka erschießen können. Als dann deren Oberhaupt erscheint - Lipwitz erkennt aus seinem Versteck den Inka-König Atahualpa, den er auf einer alten Abbildung gesehen hat - und von einigen Kugeln getroffen wird, quillt aus seinen Wunden eine gallert­artige Masse, die diese verschließt und sofort verheilen läßt.
Lipwitz verliert das Bewußtsein. Als er zu sich kommt, sieht er wie sein Freund rituell hingerichtet wird. Die Hände auf dem Rücken zusammengenagelt (nicht im Detail schildern!) wird er in einer Art Fischernetz verpackt, daß man so stark zusammenzieht, daß die Schnüre überall seinen Körper tief einschneiden. Dann bringt man ihn zu einem Fluß und übergibt ihn dem Wasser. Ach ja - Atahualpa hat sich über das Opfer gebeugt, als wolle er ihm irgendwelche Köstlichkeiten (Blut!) aus dem Körper saugen. Noch aussagen, daß Lipwitz sicher ist, daß es sich um einen Nebenfluß des Orinoco handelt, weil er nordwärts fließt. Der Fluß mündet nicht in den Rio Negro!
Lipwitz flieht, von Grauen gepackt.

Haupthandlung:
Das Lager wurde von den Pygmäen niedergebrannt. Die Indianer sind damit beschäftigt, die Bungalows wieder aufzubauen, während Dorian eine dritte Expedition zusammenstellt. Die Pygmäen haben sich vorerst zurückgezogen.
An der Expedition nehmen teil, der Biologe James Rogard, der Inka-Spezialist und Naturwissenschaftler Jean Daponde, der Reporter Elliot Farmer, die drei Playboys und Parker-Freunde Bruce Ehrlich, Gene Greene und Arturo Pesce, bei dieser großen Beteiligung will auch Parkers Freundin, das Halbblut Sacheen mit von der Partie sein, obwohl Dorian ihr das auszureden versucht. Zehn Indianer kommen als Träger mit. Der ganze Stamm der Pygmäen - etwa dreißig Männer, die meisten Frauen wurden den Monsteraffen geopfert, die wenigen überlebenden irgendwo im Dschungel versteckt - führt die Expedition an. Die Pygmäen streifen aber ständig im Dschungel hin und her, so daß nie mehr als drei oder vier Pygmäen bei Dorians Gruppe sind.

Achtung! Der Autor soll hier ein Dschungelabenteuer mit allem Drum und Dran schildern, wenn sich nicht gerade die Chance für Horror-Szenen bietet. Wir wollen hier die Chance wahrnehmen und saftig im Abenteuer-Genre mitmischen.

Sie sind einige Zeit unterwegs, als einer der Pygmäen auftaucht, die plötzlich wie vom Erdboden verschwunden waren. Er sagt, die weißen Männer sollen mitkommen. Dorian rät zur Vorsicht, aber man folgt dem Indianerzwerg. Es stellt sich heraus, daß er sie nicht in eine Falle locken will, sondern daß die Pygmäen die Spur eines feindlichen Indianerstammes gefunden haben und sich nun auf den Kampf mit diesen vorbereiten.
Die Pygmäen haben ihre Feinde umzingelt. Von einem Baum kann Dorian deren Lager sehen. Es sind großgewachsene Eingeborene. Etwa zwanzig an der Zahl. Sie sitzen rund um eine Lichtung, auf der es von Riesenameisen nur so wimmelt. Und mitten unter den Ameisen steht ein Bastgeflecht, aus dem qualvolle Schreie ertönen. Dis Pygmäen sagen, daß ihre Feinde in diesem 'Ameisenkäfig" einen Gefan­genen eingesperrt haben, der nun von den Ameisen bei lebendigem Leib aufgefressen werden soll.
Umblenden kann der Autor, wenn er durch Szenenwechsel die Handlung auflockern will. Lipwitz ist seit Tagen durch den Dschungel geirrt. Auf einmal steht er einem Inka gegenüber, der drohend die Waffe gegen ihn schwingt. Lipwitz flieht, wird von Inka verfolgt. Gerade als der kräftige, ausgeruhte Bursche ihm den Todesstoß versetzen will, scheint er es sich anders zu überlegen und gibt Fersengeld. Lipwitz erkennt auch den Grund. Wilde Eingeborene sind aufgetaucht, nehmen ihn gefangen und sperren ihn in einen Käfig aus Bambus und Lianen, in dem er auf allen vieren hockt und in dem er sich nicht rühren kann. Plötzlich dringen durch die Ritzen Ameisen ein und beginnen ihn bei lebendigem Leib aufzufressen.
Die Pygmäen greifen ihre Feinde an. Dorian und seine Leute mischen mit, denn Dorian befürchtet, daß in dem Ameisenkäfig Parker sein könnte. Doch es ist Lipwitz. Der großgewachsenen Eingeborenen werden in die Flucht geschlagen, vor den Ameisen muß man aber fliehen.
Lipwitz ist arg mitgenommen, aber James Rogard päppelt ihn mit primitiven Mitteln soweit auf, daß er über den Berg kommt. Lipwitz sagt aus, daß er zwar nicht Parker, aber das El Dorado gefunden habe. Seine Leute wurden alle von Inkas gefangengenommen, er sah mit an, wie sein Freund gefesselt und genagelt in einen Nebenfluß des Orinoco geworfen wurde. Jetzt ist Dorians Theorie bestätigt worden.
Lipwitz soll sie zur Inka-Stadt führen. Als man, was maß der Autor nach eigenem Gutdünken schildern soll, nach einigen Mühen und Tagen zu der von Lipwitz bezeichneten Stelle kommt, fehlt von der Inka-Stadt jede Spur. Dorian aber findet das Quipu, das er als Speyer im Jahre 1536 hier verloren hat und weiß: Hier hat die Inka-Stadt Manoa einst gestanden. Aber wohin ist sie verschwunden?
Da taucht wieder ein spanischer Soldat des 16. Jahrhunderts auf. Sein Geist ist bereits so wirr, daß er vor den fremdartig gekleide­ten Weißen keine Scheu zeigt. Er scheint sich von ihnen sogar Rettung zu erwarten - was muß der Kerl durchgemacht haben.
Dorian geht ihm entgegen, da trifft den Spanier ein vergifteter Pfeil aus einem Blasrohr der Pygmäen. Verständlich, daß sich die Pygmäen vor dieser Erscheinung fürchten, zumal der Spanier gerade vorher einen von ihnen mit seiner Arkebuse erschossen hat.
Das Curare wirkt bei dem Spanier schnell. Da die Medikamente verlorengegangen sind, muß sich der Dämonen-Killer mit Zucker oder Salz behelfen. Beides sind längst bekannte Gegenmittel gegen das Nervengift Curare.
Der Spanier wird gerettet. In seiner altertümlichen Sprache will er wissen: Wer seid Ihr? Und Dorian spricht ihn mit Pascual Martinez an und sagt, er sei jener Mann, der unter dem Namen Georg Rudolf Speyer an seiner Suchexpedition nach der Goldstadt El Dorado teilgenommen habe. Der Spanier will wissen, was geschehen ist.
Doch Dorian kann es ihm nicht erklären. Er weiß ja selbst nicht, wieso es kommt, daß er einem Mann gegenübersteht, den er vor viel mehr als vierhundert Jahren gekannt hat. Für Pascual Martinez sind aber nur wenige Tage vergangen. Seine Leute wurden von den Inka und den Eingeborenen aufgerieben, gefangengenommen und gejagt.
Dorian zieht sich mit seiner Gruppe zurück. Der spanische Konquistador wird von Ehrlich und Greene gestützt. Die drei geraten in einen Tümpel, der voll ist mit Zitteraalen. Es sind Zitteraale von einer Größe, wie sie Rogard noch nie gesehen hat. Die beiden Playboys und der Spanier kommen durch die elektrischen Schläge der Zitteraale um.
In der Nähe der Stelle, wo einst das El Dorado gestanden hat, schlagen sie ihr neues Lager auf. Der Inka-Spezialist untersucht zusammen mit Dorian das Quipu. Sie können die Botschaft der Knotenschnüre aber nicht ganz entziffern, Dorian erfährt nicht viel mehr, als er  - als Speyer ohnehin schon erfahren hat, nämlich, daß Atahualpa eines Tages eine glorreiche Wiedergeburt haben wird (Band 38).

Achtung! Soviel ich weiß, ist die Herstellung der Schrumpfköpfe eine langwierige Prozedur, so daß Wilbur Crickets Kopf noch nicht ganz fertig sein könnte, deshalb schlage ich vor, daß Dorian und seine Leute die Pygmäen besuchen und diese in ihrem Lager gerade dabei überraschen, wie sie Wilburs Kopf mit viel Liebe und Akribie der Schrumpfbehandlung unterziehen (bitte in Fischer-Lexikon VÖLKERKUNDE p. 234 nachlesen).
Jetzt, als die Pygmäen sich entlarvt sehen - auch Kopfjäger, sogar dankbare, können aus ihrer Haut nicht heraus (und Wilbur muß ihnen ja schon in die Hände gefallen sein, bevor Dorian sie von den tyrannischen Monsteraffen in Band 38 erlöste) - stellen sie sich zum Kampf. Die Pygmäen können in die Flucht gejagt werden. Und siehe da, was findet man bei ihnen? Parker und drei Freunde und die drei Wissenschaftler, die bei ihm waren. Der vierte Freund, Wilbur Cricket, ist nur noch als Schrumpfkopf da. Lipwitz stirbt beim Kampf.
Parker und Freunde sind in Käfigen gefangen gehalten worden.
Sie wären wohl nach und nach auch um ihre Köpfe erleichtert worden. Doch Dorians Hilfeleistung für die Pygmäen hat diese wohl so verwirrt, daß sie nicht so recht wußten, was sie mit ihren Opfern machen sollten. Sie hoben sie sich also für spätere Verwendung auf. Parker und Freunde sind sehr geschwächt. Sie erzählen Schauerdinge von ihrer Gefangen­schaft bei den Pygmäen, auch daß sie zusehen mußten, wie sie ihren Kameraden Wilbur Cricket verzehrten.
Man ist erschüttert, da man ständig in der Nähe der Gesuchten war, die von den Pygmäen als Gefangene mitgeführt wurden. Aber eine andere Tatsache erschüttert Dorians Leute noch mehr (den DK selbst nicht):

Und jetzt kommt das Finale!
Man steht auf einmal vor der Inka-Stadt, die in der Luft flimmert, deren Umrisse aber immer deutlicher werden. Und man sieht auch die Inka und die spanischen Konquistadoren.
Und Dorian erkennt unter den Männern Georg Rudolf Speyer, praktisch sich selbst. Und er erkennt, daß er die gleiche Szene nur aus einer anderen Perspektive sieht. Aber Speyer verschwindet wieder für immer in der Vergangenheit, während die ganze Stadt mit den Inka und den spanischen Eroberern in der Gegenwart bleibt. Nur Fernando Parras fehlt. Dorian erklärt Parker, daß Fernando von diesen uner­klärlichen Kräften in die Vergangenheit gerissen wurde. So wird es auch erklärlich, wie man sein vierhundert -Jahre altes Skelett finden konnte, obwohl er noch lebte. Ein Zeitparadoxon sondergleichen, das der Autor dem Leser erklären muß. Der Kreis hat sich geschlossen.

 

Achtung! Sollte sich der Autor außerstande sehen, diese an sich uner­klärlichen Dinge dem Leser verständlich zu machen, dann genügt ein Anruf, und ich übernehme den Band.

Weiter: Wie ist es aber zu erklären, daß Dorian und seine Leute schon früher auf spanische Soldaten und Inka gestoßen sind, wiewohl die Inka-Stadt jetzt erst auftaucht? Und auch die Inkastadt wurde vorher schon von Lipwitz gesehen. Erklärung: Die Inka-Stadt muß zwischen den Zeiten pendeln. Das heißt, auch wenn sie jetzt in der Gegenwart auftaucht, kann sie wieder ins Gestern zurückkehren. Wenn jemandes Psyche mit dem Phantastischen nicht so vertraut wie die des DK ist, könnte er von diesen scheinbaren Widersprüchen schon irre werden.
Nun ähnliche Begebenheiten wie in der Vergangenheitsschluß­szene von Band 38 schildern. Da dies aus einer anderen Perspektive geschieht (der DK in anderer Identität), kann es nicht zu Wiederholungen oder Überschneidungen kommen. Speyer hat ja Gestalten in fremdartiger Kleidung gesehen, konnte aber nicht ahnen, daß er seinem zukünftigen Ich gegenübersteht. Dorian dagegen weiß Bescheid.
In dem Toben metaphysischer Gewalten, sieht Dorian, wie sich die Prinzessin Machu Picchu zum Schlafen niederlegt. Die Spanier dringen in die Stadt ein. Es kommt zu kämpfen mit den Inkas. Dorian und Freunde halten sich zurück. Und das ist gut so, denn die Inka-Stadt verschwindet wieder.
Dorian ist aber überzeugt, daß sie wieder auftaucht. Die Warte­zeit wird für den Kriegsrat genutzt. Dorian erklärt aber nur Parker, die anderen würden ihn für verrückt halten, daß Atahulpa, der zusammengeflickte Leichnam des Inka-König, der eigentliche Dämon ist. Ihn muß man töten, will man den magischen Bann brechen.
Und auf einmal taucht El Dorado, oder Manoa, wieder auf. Man beobachtet erschrocken, wie ein Mischling aus Lipwitz' Suchkommando (Anfangsepisode) auf die bekannte Art, wie es Speyer mit dem Dämon hielt, geopfert wild und im Netz in den Fluß geworfen wird. Die Inka- Stadt war also inzwischen im Gestern, wo sich die Anfangsepisode und anderes mehr abspielte (z.B. Flucht der spanischen Soldaten in den Dschungel).
Dorian weiß, daß der Dämon diese Opfer in Erinnerung an seine eigene Qual auf diese Art im Fluß auf die Reise schickt und seine eigene Reise in etwa nachvollziehen läßt.
Diese Gelegenheit benutzen Dorian und Parker, um. den Dämon in Atahualpas Leichnam zur Strecke zu bringen. Mit dem magischen Quipu und dem Inka-Zeremonienmesser ausgerüstet (das Parker tatsächlich in diesem Gebiet gefunden hat) stürzen sie sich auf den Dämon. Die ihn begleitenden Inka, brechen unter den Gewehrsalven zusammen. Die Kugeln, die Atahualpa treffen, können ihm nichts anhaben, die gallertartige Masse schließt seine Wunde sofort wieder.
Dorian und Parker stürzen sich auf ihn. Dorian erdrosselt ihn mit dem Quipu, verschnürt seinen Kopf mit den Knotenschnüren förmlich, daß er wie gelähmt ist, während Parker ihm mit dem Zeremoniendolch, der magische Kraft hat, den Todesstoß versetzt. Durch die Munde muß die gallertartige Masse, der eigentliche Dämon, der den Körper beseelte, ausbrechen. Und ehe sie in den Fluten verschwinden kann, zündet Dorian sie an - und eine brennende Wasserschlange zieht auf der Oberfläche des Flusses hinunter.
Der Dämon ist nicht mehr.
Die an Autorität gewöhnten Inka unterwerfen sich sofort den neuen Herrn und leisten keinen Widerstand mehr.
Die Schatzkammern von Manoa sind für sie offen. Dorian kümmert sich um Prinzessin Machu Picchu, die seltsamerweise immer noch schläft. Auch die medizinisch ausgebildeten Wissenschaftler (Biologe Rogard) können sie nicht zum Leben erwecken. Dorian hatte geglaubt, durch den Tod des Dämons käme sie zu sich. Seltsam, daß es nicht so ist. Vielleicht kann man sie mit Hilfe des Quipus wecken, wenn man den Kode entschlüsselt, denkt der DK.
Ein Inka (Dorian beherrscht diese alte Sprache, Speyer hat ihm dieses Wissen praktisch vererbt) sagt sinngemäß: "Laßt die Prinzessin schlafen. Weckt sie nicht!"
Dorian will ohnehin erst einmal verschnaufen. Parkers Freunde können es dagegen kaum mehr erwarten, in die Schatzkammern vorzudringen.
Keine weiteren Aussagen mehr machen. Band 40 wird an diese Geschehnisse anschließen.

 

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Kommentare  

#1 Heiko Langhans 2013-10-23 07:15
Eine hochinteressante Reihe - nun auch vermehrt mit kompletten Exposés. Besten Dank und weiter so.
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#2 Schnabel 2013-10-23 07:29
zitiere Heiko Langhans:
Eine hochinteressante Reihe - nun auch vermehrt mit kompletten Exposés. Besten Dank und weiter so.
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Die Reihe macht mir selbst Spaß, denn sogar ich entdecke manchmal Sachen, an die mich nicht mehr erinnere...
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