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Eine Legende wird vierzig Jahre alt - Die Dämonenkiller-Chronik 86

Dämonenkiller zum 40.Eine Legende wird 40 Jahre alt
Die Dämonenkiller-Chronik (86. Teil)

Aus Anlass des vierzigjährigen Jubiläums der Dämonenkiller-Serie habe ich eine Chronik erstellt, die sich mit der Geschichte der Serie beschäftigt.

Ernst Vlcek schrieb das DK-Exposé 112 für Holger Friedrichs alias Roy Palmer, der den vierten und letzten Teil des Bayrischen Wald-Zyklus verfassen durfte. - Viel Spaß beim Lesen…


112DER WEISSE MÖNCH
DER TOD AUS DEM SARG
DIE GRUFT DES WEISSEN MÖNCHS
Dämonenkiller 112
Schauplatz: Bayrischer Wald
Zeit: 4. Septemberwoche
Autor: Luif-Davenport Friedrichs-Palmer
Termin: 7.7.76

Titelbild: AK 6055
Einfacher, roher Holzsarg. Der Deckel wird von dem Insassen mit der blutbefleckten Rechten angehoben. Das ist ein in eine weiße Kapuzenkutte gekleideter Mann, der unter dem Sarg­deckel den Betrachter unheilvoll anlugt. In seinem aufgeris­senen Maul sind verlängerte Eckzähne sichtbar. Das Maul blutverschmiert, ebenso wie die Krallenhände und die weiße Kutte.

Situation:
Nach der Schreckensnacht in der Villa der Ghoule, wo man im letzten Moment Luguris Blutopfer retten konnte, sind Chapman, Coco, Unga, Abi Flindt und Burian Wagner vereint. Dorian hat sich unter die Opfer gemischt und ist mit ihnen abgezogen. Als Ghoul hat er zuvor noch Flindt den Hinweis auf die Klosterruine und den Weißen Mönch gegeben: in dessen Schreckenskammer soll Dorian Hunter auf HTs Geheiß gefangen gehalten sein.
Durch seine Irrwische hat Luguri davon Wind bekommen, und man kann sich vorstellen, daß er sich intensiv um die Sache kümmern wird.
Das kann in einem Prolog geschildert werden. Luguri rast inmitten seiner Opferstätte aus sieben Blutschalen-Menhiren. Bei dieser Gelegenheit erwähnen, daß er die Belagerung von Castillo Basajaun aufhebt. Da er die Bewohner nicht zur Strecke bringen kann und die wichtigsten Personen das Kastell schon geräumt haben, ver­geudet er dort nur seine Kräfte. Er will sich auf das Kräftemessen mit Hermes Trismegistos konzentrieren und sich für die Schmach rächen, die ihm angetan wurde: Dorian Hunter endgültig zur Strecke bringen.
Doch er ahnt nicht, daß der DK in Wirklichkeit HT ist und sich entsprechend auf die Auseinandersetzung vorbereitet hat.

Handlung:
Der Autor hat im Aufbau der Story freie Hand. Zum besseren Verständ­nis wird aber schon hier die Vorgeschichte wiedergegeben.
Als Dorian alias HT (schon vor Band 109) von den seltsamen Vorgängen im Bayrischen Wald erfuhr, hat er natürlich Erkundigungen angestellt. Dabei ist er auf Aufzeichnungen eines seiner Vorgänger gestoßen. Darin war die Geschichte des Weißen Mönchs aufgezeichnet, und dabei stand der Zusatz: Den Weißen Mönch nicht wecken!
Beim Studium des Berichtes erfährt Dorian auch, warum man den Weißen Mönch nicht wecken soll.
Vor dreihundert Jahren hat sich am Fuße des Großen Arber eine Sekte gebildet, in der sich Alchemisten, Magier und andere Typen vereinigten. Sie erhoben die Magie zur Religion, wollten Unsterblichkeit erlangen. Sie nannten sich die "Reinen" und trugen nur Weiß, bleichten auch ihre Haut und ihre Haare mit Zauberelexieren und -salben. Für ihre Experimente kidnappten sie Menschen, die alle nicht die Unsterblichkeit erlangten, sondern elendiglich zugrunde gingen. Die Weißen Mönche selbst degenerierten ebenfalls, dadurch daß sie Selbstversuche machten und ihre Körper bleichten, um völlig "rein" zu werden, infizierten sie sich auf magische Weise.
Der Autor kann das beliebig ausschlachten.
Der damals amtierende Hermes Trismegistos begab sich zum unheimlichen Kloster der "Reinen", um ihnen das Handwerk zu legen. Wohlgemerkt, die "Reinen" hatten keinen Kontakt zu den Dämonen der Schwarzen Familie, sie waren auch nicht schwarzen Geblüts, sondern pervertierte Sterbliche.
Als der damalige Dreimalgrößte zum Kloster kam, stellte er fest, daß es mit den "Reinen" zu Ende ging. Sie hatten ihre Körper dermaßen "sterilisiert", daß sie nun bei lebendigem Leib verfielen.
Sie waren morbid geworden, ebenso wie das Gemäuer ihres Klosters.
Die Schuld an ihrem Schicksal schoben sie dem "Abt" mit Sektennamen Sephirotus. Von ihm soll diese Bleichkrankheit ausgehen, er ist der Pestträger, der das Unheil über sie gebracht hat, er ist die Wurzel allen Übels, der sogar den Steinen das "Blut" aussaugt und Morbidität in die setzt. Das bitte ausschmücken.
Deshalb leben die Reinen ihren Abt in einen Sarg, nageln diesen zu, sichern ihn magisch ab, damit er Pestträger darin kein Unheil anrichten kann. Sie mauern ihn in einem Gewölbe ein. Rund um dieses Gewölbe sind weitere leere Gewölbe, die zugemauert wurden. Falls Sephirotus sich aus dem Sarg befreien kann und aus dem einen Gewölbe entkommt, findet er sich im nächsten wieder. Er kann nicht entkommen. Zudem dienen die leeren Gewölbe der Irreführung von Eindringlingen.
Den Reinen hilft diese Maßnahme aber nichts mehr. Sie sind vom Bleichtod gezeichnet, verfallen. Selbst ihr Blut ist weiß und saftlos geworden.
Der damals regierende Hermes Trismegistos schreitet nicht mehr ein. Er wagt es auch nicht, den Sarg des Weißen Mönches zu öffnen. Er vermerkt im HT-Tempel nur diese Geschickte und fügt die Warnung an: den Sarg unter keinen Umständen öffnen. Denn es besteht die Gefahr, daß dann wieder der Bleichtod um sich greift.
Nachdem Dorian diese Geschichte gelesen hat, springt er zu den Klosterruinen. Er weiß ja, daß er früher oder später hier in den Einsatz geht. Und er hat sich schon vorgenommen, Richard Steiner gehen zu lassen. Die Ruinen und der Weiße Mönch passen sehr gut in sein Konzept: Er kann vortäuschen, daß Dorian Hunter in einer der leeren Gewölbe gefangen gehalten und vom Weißen Mönch bewacht wird.
Er hat Abi Flindt den Tip vom Weißen Mönch nur gegeben, damit Luguri davon hört und sich der Sache annimmt. Es ist also eine Falle für Luguri.
Wie gesagt, diese Story kann der Autor bringen, wann er will, auch als Einleitungsepisode.
Nun schließen wir in der Handlung an Band 111 an. Dorian hat sich zur Klosterruine begeben, um selbst zuzusehen, wie seine Falle zuschnappt. Unga hat Coco und die anderen verlassen und ist bei der Ruine zu Dorian gestoßen. Sie warten nun der Dinge, die da kommen werden.
Es dauert auch nicht lange, bis ein Stoßtrupp Luguris eintrifft. Doch was müssen die beiden sehen: Dem Erkundungstrupp aus Dämonen gehören auch Abi Flindt und drei Personen aus dem hundert Opfern an, die Luguri durch die Lappen gingen. Die Dämonen haben sie in ihre Gewalt bekommen und schicken sie sozusagen als Testpersonen vor. Luguri ist viel zu schlau, um blindlings in eine Falle zu tappen. Er will nicht einmal seine Dämonen der Gefahr aussetzen, sondern bedient sich der Sterblichen. Abi Flindt brauchte eigentlich gar nicht erst gefügig gemacht zu werden - er will ja Dorian Hunter um jeden Preis finden.
Dorian handelt sofort. Er gibt Unga entsprechende Anweisungen, dann nimmt er das Aussehen eines uralten, weißhaarigen Eremiten an, der ein wenig dem Dreimalgrößten ähnelt, wie wir ihn aus den Vergangenheitsepisoden kennen: Weißes Haar über die Schultern herabhängend, Stirnband.
In dieser Maske tritt Dorian dem Erkundungstrupp der Dämonen gegenüber. Er läßt sich sozusagen von ihnen finden. Die Dämonen zeigen sich aber nicht, sondern schicken Abi Flindt und die drei anderen Männer vor.
Dorian-Eremit erklärt sich auf die Fragen bereit, die Gruppe in das unterirdische Gewölbe zu führen. Von einem Weißen Mönch, der hier leben soll, weiß der Eremit angeblich nichts.
Als Dorian-Eremit Abi und die anderen in das unterirdische Gemäuer führt, stoßen nun auch die Dämonen hinzu. Diese beliebig schildern. Sie wähnen sich sicher, schalten nun die Sterblichen aus und zwingen den Eremit gewaltsam, ihnen den Weg zu zeigen.
Sie drohen mit Folter und anderen Schrecken und verlangen, daß ihnen der Eremit das Versteck des Weißen Mönchs zeigt.
Dorian führt sie durch einen Gang und flieht in einem günsti­gen Augenblick. Da schaltet sich Unga ein. Durch das gewölbte hallt eine geisterhafte Stimme, als gehöre sie Hermes Trismegistos. Der Dreimalgrößte sagt, er werde die Eindringlinge mit dem Tod bestrafen. Und es geschieht: Die Dämonen tappen in vorbereitete Fallen, verbrennen in einem magischen Kreis, werden von Ungas Kommandostab aufgespießt, oder stürzen in Fallgruben, wo sie auf Silber- oder Eichenpfählen landen.
Unga und der Eremit kehren zu Abi Flindt zurück. Unga warnt den Dänen, die Klosterruine nicht zu betreten. Er könnte darin tausend Tode sterben. Dorian-Eremit schlägt in dieselbe Kerbe.
Doch Abi ist unverbesserlich. Er weiß ja, daß Unga ein Helfer von HT ist und mutmaßt, daß er deshalb nicht will, daß Dorian zurückkehrt. Unga widerspricht. Er sagt, wenn er könnte, würde er Dorian selbst befreien. Aber HT hat Schutzmaßnahmen getroffen, die schier unüberwindbar sind. Abi Flindt bleibt dennoch dabei.
Er will den Weißen Mönch finden und töten, um Dorian Hunter befreien zu können.
Da bietet sich Dorian-Eremit an, ihn zu führen. Unga bleibt zurück, um Luguris Dämonen zu empfangen und sie aufzuhalten - doch nur zum Scheint. In Wirklichkeit will Dorian, daß die Dämonen den Weißen Mönch finden, und er nimmt sich Flindts an, um ihn zu beschützen.

Umblenden zu Luguri und seinen Dämonen:
Man hat sich beim Blutschalen-Menhirkreis zum Blutfest versammelt. Luguri hat seine Bastarde ausgeschickt, um neue Opfer zu holen.
Andere Dämonenhorden sind zur Klosterruine unterwegs, um Dorian Hunter zu finden. Luguri ist außer sich vor Wut. Er wird es dem Dreimal-Größten schon zeigen. Es wäre doch gelacht, wenn er den Weißen Mönch nicht überwältigen und Hunter finden würde.
Eine der Monsterhorden ist auf die Gruppe mit Coco und Burian Wagner gestoßen. Don Chapman bleibt von den Dämonen unbemerkt. Coco wehrt sich tapfer, unterliegt aber der Übermacht. Die Dämonen bringen sie und Burian zur Opferstätte. Don kann unbemerkt ent­kommen, bleibt aber in der Nähe, um Coco möglicherweise beistehen zu können.
Luguri triumphiert, als er erkennt, wen da seine Dämonen ange­schleppt haben: Coco, die frühere Geliebte des Dämonenkillers. Das wird ein Blutfest werden!
An der Front - bei der Klosterruine - erleiden aber Luguris Heerscharen der Finsternis ziemlich empfindliche Schlappen. Immer wieder geraten Dämonen in von HT (Dorian) vorbereitete Fallen. Unga räumt ebenfalls ordentlich unter ihnen auf.

Umblenden:
Dorian-Eremit und Abi Flindt haben die Mauer erreicht, die die Gewölbe umschließen, hinter denen sich der Sarg mit dem Weißen Mönch befindet. Die Dämonen, die ihnen gefolgt sind, nutzen ihre Chance, sie schleudern ihre magischen Kräfte gegen den Steinernen Wall, daß eine Bresche entsteht und dringen in das Gewölbe vor.
Dorian-Eremit muß Abi Flindt gewaltsam daran hindern, daß er den Dämonen folgt. Aus sicherer Entfernung beobachten sie die Ge­schehnisse:
Die Dämonen öffnen den Sarg. Heraus kommt der Weiße Mönch. Er schlägt sofort zu. Das schwarze Blut der Dämonen spritzt, doch schon in dieser Phase wird die unheilvolle Veranlagung des Weißen Mönchs deutlich. Das Blut der Dämonen wird in Sekundenschnelle gebleicht. Und noch während der Weiße Mönch es schläft, wird es weiß wie Milch.
Der Bazillus ist augenblicklich auf die Dämonen übergesprungen. Ihre Körper verfärben sich langsam, werden fleckig, bekommen Blässe. Sie fliehen. Doch weit kommen sie nicht. Ein zu einem Albino ge­wordener Vampir, grotesk anzusehen, bekommt von Dorian-Eremit mit dem Kommandostab den Gnadenstoß.
Dann aber taucht der Weiße Mönch auf, Dorian-Eremit drängt Abi Flindt zur Flucht. Er rat dem Dänen: Wenn der den Bleichtod verbreitende Mönch die Ruine verlassen hat, dann kann er Dorian Hunter aus seinem Gefängnis befreien. Und der Eremit verschwindet, verwandelt sich nun endgültig in Dorian Hunter zurück und begibt sich in ein vorbereitetes Gefängnis, das nur über die Gruft des Weißen Mönchs zu erreichen war. Da das Gefängnis aber einen starken Magnetismus hat, kann Dorian mühelos hin springen.
Und als dann der überglückliche Abi Flindt auftaucht, kann er sich befreien lassen.
Die beiden verlassen die Ruine - Abi fällt es nicht weiter auf, daß Dorian dieselben Kleider wie der Eremit trägt - und stoßen zu Unga. Der Cro-Magnon berichtet, daß der Weiße Mönch in Richtung der Opferstätte verschwunden ist.
Sie brauchen nur seiner deutlichen Spur zu folgen. Auf seinem Weg durch den Wald hat er eine breite Schneise gebleichten Laubes und entfärbter Pflanzen zurückgelassen.
Dorian hat nun doch ein ungutes Gefühl. Wird man diesen Schrecken überhaupt bändigen können, den er entfesselte. Er machte sich den Weißen Mönch nutzbar, um Luguri eine Schlappe zuzufügen und sich selbst wiederauferstehen lassen zu können. Doch irgendwie hat er auch gehofft, daß Luguri den Weißen Mönch zur Strecke bringen würde, um die Gefahr auch für die Menschheit zu bannen.
Doch bisher ist das nicht gelungen. Während sie der Bleich­spur des Schrecklichen folgen, kommt Luguris Blutfest langsam auf Touren.
Coco und Burian Wagner sind noch immer gefangen. Luguri bietet ihnen ein grausiges Schauspiel, um ihnen einen Vorgeschmack dessen zu geben, was sie erwartet.
Luguri spielt mit drei Opfern auf seiner Blutorgel. Das wurde in Band 99 nebenbei beschrieben, und das geht so vor sich, daß Luguri das Blut von den Opfern abzapft, die Blutschalen der sieben Menhire damit füllt, und das Blutgemisch immer wieder in die Opfer zurückfließen läßt - natürlich genehmigt er sich zwischendurch mal einen Schluck vom Blut. Durch das Wechselspiel, indem der Blutdruck in den Opfern mal nachläßt, dann wieder ungeheuer stark wird und daß das Blut miteinander vermischt wird, werden die Opfer zu ekstatischen und schmerzhaften Bewegungen und Lautäußerungen gezwungen. Daran delektieren sich die Dämonen, Coco und Burian sind entsetzt. Coco hat keine Möglichkeit zur Flucht, denn sie ist mit dem Bayern in einer magischen Sphäre gefangen. Luguri verspricht ihr, daß man mit ihrer Opferung noch warten wird, bis man auch Dorian Hunter dingfest gemacht hat. Das kann nicht mehr lange dauern, behauptet der Erzdämon - HT wird bestimmt keinen Finger für ihn rühren, sondern vielleicht sogar dankbar sein, wenn der DK, der jedem ins Handwerk pfuscht, beseitigt wird.
Unga, Dorian und Abi Flindt haben den Weißen Mönch aufgeholt. Dorian erkennt, daß seine Befürchtungen grundlos waren. Der Weiße Mönch ist zusammengebrochen, rund um ihn wird die Natur zwar gebleicht, aber der Bleichtod frißt auch ihn selbst auf.
Das paßt Dorian aber auch wiederum nicht. Denn er hat gehofft, daß der Weiße Mönch wenigstens noch Luguri schaden kann.
In diesem Moment taucht Donald Chapman auf. Er berichtet, daß Coco und Burian von Luguri gefangengenommen wurden. Dorian ist verzweifelt.
Bitte darauf achten, daß Abi Flindt nicht weiß, daß Dorian "Steiner" war und daß er die Macht des Dreimalgrößten besitzt. Dem Dänen gegenüber muß Dorian so tun, als gehe die Macht des HT von Unga aus. Und deshalb bittet Dorian Unga pro forma, daß er vom Dreimalgrößten Unterstützung anfordern soll.
Unga solle in Trismegistos Namen Luguri zu einem Tauschhandel überreden. Dorian gegen Coco. Unga versteht, daß Dorian einen Trick versucht, geht darauf ein.
Mit Abi Flindt und dem Puppenmann begibt sich Unga zur Opfer­stätte. Er erläßt durch seinen Kommandostab, der als Verstärker und Verzerrer seiner Stimme dient, einen Aufruf an Luguri, indem er den Tauschhandel vorschlägt. Unga bestätigt damit Luguris Vermutung, daß der Dreimalgrößte bereit ist, den DK zu opfern.
Es wird ausgehandelt, daß Coco und Burian zu einer bestimmten Stelle gebracht werden, von Dämonen bewacht versteht sich. Dann verrät Unga den Aufenthalt von Dorian Hunter, und der Cro-Magnon sagt als HT, daß Dorian in einem hermetischen Gefäß gefangen ist.

Umblenden zu  Dorian:
Der DK ist inzwischen - Unga hat die Verhandlungen hinausgezögert, um ihm den nötigen Zeitgewinn zu verschaffen - in den HT-Tempel gesprungen und kehrt nun mit einem sargähnlichen hermetischen Gefäß zurück. Dorian benutzt den Behälter als Schutzschild, so nähert er sich dem Weißen Mönch, der auf der gebleichten Lichtung zur Bewegungslosigkeit erstarrt ist und dahinsiecht. Es gelingt dem DK, den Behälter über den Träger des Bleichtodes zu stülpen und ihn darin zu verstauen. Nun springt er mit dem Hermetischen Gefäß, in dem sich der Weiße Mönch befindet zu jenem Ort, den Unga Luguri genannt hat und stellt das hermetisch verschlossene Gefäß ab.
Es dauert nicht lange, da tauchen auch schon Luguris Dämonen auf und nehmen den Behälter; in dem sie Dorian Hunter wähnen, mit sich zum Opferplatz.
Der Behälter wird in der Mitte der Blutschalen-Menhire abge­stellt. Luguri ist siegesgewiß. Er ist sicher, daß HT sein Ver­sprechen eingehalten hat und ihm den DK auslieferte. Andernfalls wird Coco und der andere Gefangene nicht freigelassen.
Die Dämonen sind in großer Erwartung, als der hermetische Sarg geöffnet wird. Doch wie wird ihnen, als sie statt den DK den Weißen Mönch darin erblicken.
Panik bricht unter den Dämonen aus. Jene, die dem Weißen Mönch am nächsten sind, werden fast blitzartig gebleicht... das Blut in den Näpfchen der Menhire wird weiß wie Milch...
Diese Gelegenheit nutzen Unga und Dorian, um Cocos Wächter zu überwältigen und sie und Burian Wagner zu befreien. Die anderen Dämonen können sich im ersten Schreckmoment gar nicht um ihre Gefangenen kümmern.
Als Luguri dann in seiner Wut befiehlt, Coco den Garaus zu ma­chen, ist sie längst schon von Dorian und Unga in Sicherheit gebracht worden.
Luguri muß mit seinen Dämonen das Feld räumen. Der Weiße Mönch hat unter ihnen ziemliche Verluste angerichtet. Die meisten Dämonen sind sowieso schon geflüchtet.
Luguri versucht noch einmal seinen links-magischen Blutzauber, doch das Blut, das er aus Opfertieren in die Menhirnäpfchen beför­dert, gerinnt, und bekommt die Farbe von Milch. Da gibt er sich vorerst geschlagen. Er verflucht HT und schwört ihm Rache. Der Kampf zwischen Gut und Böse, archaisch: den Links- und Rechtshändern, ist noch lange nicht entschieden. Im Gegenteil - was in der Vergangen­heit begonnen, wird jetzt, 6500 Jahre später, erst fortgesetzt.
Der uralte, unentschiedene Kampf soll weitergehen.
Luguri dreht das seinen Dämonen gegenüber auch so, daß es nicht wie eine Niederlage aussieht. Es war nur ein Scharmützel, der Beginn des großen Machtkampfes.
Für Dorian ist das ein günstiger Aspekt: Obwohl seine Wiederkehr von den Dämonen zur Kenntnis genommen wurde, blieb sie mehr oder weniger unbeachtet. Luguri sieht gar nicht in ihm den Feind, sondern im Dreimalgrößten. Er ahnt nicht – ebenso wenig wie Dorians Freunde in der DK-Clique, daß er HT ist.
Im Bayrischen Wald wird es wohl noch einige Zeit geistern, aber Unga äußert sich dahingehend, daß Luguri sicher die Lust daran vergangen ist, dieses Gebiet zu einer Reservation für Dämonen zu machen.
Unga führt die Gruppe zur Klosterruine - offiziell ist ja er der Vertreter von HT. In einem Gewölbe gibt es ein starkes Magnetfeld, von hier springt Dorian mit den Freunden einzeln hinter die Garage von Castillo Basajaun.
Abi und Burian sind perplex, denn nun erkennen sie, daß die Macht von Dorian ausgeht. Sie kennen sich aber nicht lange ihres Wissens erfreuen, denn noch bevor sie mit den anderen zusammenkom­men, werden sie von Coco dahingehend hypnotisch beeinflußt, daß sie die Erinnerung an diese Tatsache verlieren.
Dorians Geheimnis soll auf jeden Fall gewahrt bleiben. Der Kreis der Eingeweihten soll so klein wie möglich gehalten werden.
Nun noch das freudige Wiedersehen in Castillo Basajaun schil­dern. Alle sind froh, daß Dorian am Leben und wieder in ihrer Mitte ist, doch man bedauert auch Richard Steiners Tod. Er hat zwar falsches Spiel getrieben und konnte den DK nicht ersetzen - so äußert sich auch Coco - dennoch hält man ihn rückblickend für einen feinen Kerl.
Doch Richard Steiner ist tot.
Für immer, hofft Dorian, damit sein ohnehin schweres Leben etwas unkomplizierter wird.
In diesem Zusammenhang darf nicht vergessen werden, daß die Belagerung der Dämonen einigen Schaden am Kastell verursacht hat. Doch soll ausgesagt werden, daß sämtliche Dämonenbanner erneuert wurden und an der Behebung der Schäden gearbeitet wird.
Auf Castillo Basajaun herrscht im Moment jedenfalls Hoch­stimmung. Unga und Chapman bleiben als Gäste, kündigen jedoch an, daß sie bald nach Island zurückmüssen (mit Gunnarssons Privatma­schine - von Unga gesteuert - die auf irgendeinem Flughafen abge­stellt ist).

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