Als am 12. April 1983 die Neuauflage der Dämonenkiller-Serie startete, war ich hocherfreut, denn es bestand für mich die Chance, daß ich endlich das Ende des Baphomet-Zyklus (DK 130 – 149) in Heftformat erhalten könnte.
Leider wurde nichts daraus, und das lag unter anderem daran, dass der Erich Pabel-Verlag auf eine glorreiche Idee kam.
Im Sinne des Jugendschutzes wurden sämtliche (möglicherweise) jugendgefährdenden Stellen in den Dämonenkiller-Romanen zu kürzen.
Schauen wir uns mal an, was in DK-Roman Nr. 1 gekürzt wurde:
Vampir-Horror-Roman-Nr. 23 (Dämonenkiller 1)
Seite 27, 2. Spalte, 3. Absatz bis Seite 28, 1. Spalte, 2. Absatz
Der Blutsauger raste, schrie vor Schmerz und Wut. Es gelang ihm, seinen lichterloh brennenden Umhang abzustreifen, aber inzwischen standen schon seine Hosen in Flammen. Er stampfte mit den Beinen auf und heulte schauerlich.
Dorian verhinderte durch geschickte Manöver, daß der Vampir nach links oder rechts ausbrechen konnte, aber er ließ ihn ungehindert nach hinten ausweichen. Dort stand die Eiserne Jungfrau. Der Vampir wurde auf sie zugetrieben. Als er genau vor ihr stand, gab Dorian ihm einen Tritt in den Unterleib, so daß er in die mit Stacheln versehene Holzform stolperte. Und im selben Moment sprang Dorian vor und klappte das Vorderteil zu.
Ein schrecklicher Schmerzensschrei ertönte, als sich die Stacheln von allen Seiten in den Körper des Vampirs bohrten. Aber Dorian wußte, daß der Vampir so nicht zu töten war. Man mußte sein Herz durchbohren, um ihn für alle Zeiten zu vernichten. Deshalb öffnete und schloß er die dornenbesetzte Klappe immer wieder, und er tat es mit einer wilden Lust. Er hatte überhaupt keine Gewissensbisse, denn wenn er den Vampir richtete, dann erlöste er diese Welt von einer Plage.
Endlich hörte das Schreien auf. Der Vampir hatte unzählige Wunden, aber nur aus einer einzigen - der Herzwunde - rannen einige Tropfen Blut. Er war tot und verfiel sichtlich. Als würde man Papier mit einer Flamme versengen, so verfärbte sich seine Haut. Sie bekam Sprünge und zerbröckelte. Der Blutsauger wurde zu Staub.
Dorian drängte weiter. Er mußte nach einem Ausgang suchen, um dieses Schloß des Schreckens zu verlassen.
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 001
Seite 29, 1. Spalte, 6. – 8. Absatz
Der Blutsauger raste, schrie vor Schmerz und Wut. Es gelang ihm, seinen lichterloh brennenden Umhang abzustreifen, aber inzwischen standen schon seine Hosen in Flammen. Er stampfte mit den Beinen auf und heulte schauerlich.
Endlich hörte das Schreien auf. Der Vampir war tot und verfiel sichtlich. Als würde man Papier mit einer Flamme versengen, so verfärbte sich seine Haut. Sie bekam Sprünge und zerbröckelte. Der Blutsauger wurde zu Staub.
Dorian drängte weiter. Er mußte nach einem Ausgang suchen, um dieses Schloß des Schreckens zu verlassen.
Vampir-Horror-Roman-Nr. 23 (Dämonenkiller 1)
Seite 28, 2. Spalte, 5. Absatz
Während Dorian noch auf die Schrift starrte, begann sich der Deckel der Gruft zu bewegen, und durch den größer werdenden Spalt hörte er Schmatzen und Seufzen. Er blickte erschrocken auf die anderen Steinplatten. Auch sie bewegten sich. Bald würden alle Grüfte offenstehen und vierzig Vampire ins Freie steigen. Das hieß, eine Gruft war bereits offen. Ihr mußte jener Vampir entstiegen sein, den Dorian in der Eisernen Jungfrau von seinem schrecklichen Dasein erlöst hatte.
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 001
Seite 30, 1. Spalte, 4. Absatz
Während Dorian noch auf die Schrift starrte, begann sich der Deckel der Gruft zu bewegen, und durch den größer werdenden Spalt hörte er Schmatzen und Seufzen. Er blickte erschrocken auf die anderen Steinplatten. Auch sie bewegten sich. Bald würden alle Grüfte offenstehen und vierzig Vampire ins Freie steigen. Das hieß, eine Gruft war bereits offen. Ihr mußte jener Vampir entstiegen sein, den das Feuer von seinem schrecklichen Dasein erlöst hatte.
Vampir-Horror-Roman-Nr. 23 (Dämonenkiller 1)
Seite 36, 2. Spalte, 6. Absatz bis Seite 37, 1. Spalte, 1. Absatz
Fledermäuse!
Sie verkrallten sich in seinem Haar, rissen es ihm in Büscheln aus und saugten sich an seinem Körper fest. Er hörte, wie der Stoff seiner Kleider zerriß, und spürte einen stechenden Schmerz in der Brust. Wie wild schlug er mit beiden Händen um sich und traf das Untier, das ihn in die Brust gebissen hatte, tödlich. Doch sein Triumph war nur von kurzer Dauer. Während er seine Arme senkte, stürzte sich einer der fliegenden Blutsauger auf seine Kehle. Dorian bekam die Hände noch rechtzeitig hoch. Er packte das Tier am Genick und zermalmte es an der Wand. Das häßlich knirschende Geräusch war Musik in seinen Ohren.
Als er einen Moment lang nicht angegriffen wurde, zog er das linke Bein über die Bruchstelle hinweg. Dann packte er einen Blutsauger und drückte so lange zu, bis er sich nicht mehr rührte. Das nächste Untier zertrat er einfach, was ihm allerdings beinahe zum Verhängnis geworden wäre. Er rutschte auf dem weichen, nachgiebigen Körper aus und verlor das Gleichgewicht. Sofort war ihm klar, daß er es nicht wiederfinden konnte. Er hatte nur noch die Möglichkeit, seinen Sturz in die Tiefe so zu lenken, daß er wenigstens in einem der Sträucher landete. Oder er versuchte, sich seitlich abzustoßen und das Fenster zu erreichen, das einen halben Meter von ihm entfernt lag.
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 001
Seite 38, 1. Spalte, 4. + 5. Absatz
Fledermäuse!
Sie verkrallten sich in seinem Haar, rissen es ihm in Büscheln aus und saugten sich an seinem Körper fest. Er hörte, wie der Stoff seiner Kleider zerriß, und spürte einen stechenden Schmerz in der Brust. Wie wild schlug er mit beiden Händen um sich und traf das Untier, das ihn in die Brust gebissen hatte, tödlich. Doch sein Triumph war nur von kurzer Dauer. Während er seine Arme senkte, stürzte sich einer der fliegenden Blutsauger auf seine Kehle. Dorian bekam die Hände noch rechtzeitig hoch.
Als er einen Moment lang nicht angegriffen wurde, zog er das linke Bein über die Bruchstelle hinweg. Er trat auf ein Untier, was ihm allerdings beinahe zum Verhängnis geworden wäre. Er rutschte auf dem weichen, nachgiebigen Körper aus und verlor das Gleichgewicht. Sofort war ihm klar, daß er es nicht wiederfinden konnte. Er hatte nur noch die Möglichkeit, seinen Sturz in die Tiefe so zu lenken, daß er wenigstens in einem der Sträucher landete. Oder er versuchte, sich seitlich abzustoßen und das Fenster zu erreichen, das einen halben Meter von ihm entfernt lag.
Vampir-Horror-Roman-Nr. 23 (Dämonenkiller 1)
Seite 36, 2. Spalte, 2. Absatz
Dorian grinste hämisch.
„Ich sehe, wie das Leben aus dir weicht - und ich weide mich an dem Schauspiel."
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 001
Seite 40, 1. Spalte, 2. Absatz
Dorian starrte sie an.
„Ich sehe, wie das Leben aus dir weicht - und ich empfinde kein Bedauern."
Vampir-Horror-Roman-Nr. 23 (Dämonenkiller 1)
Seite 40, 2. Spalte, 3. Absatz
Und die unheimlichen Gestalten kamen näher. Eine Hand fuhr ihr in den Mund und zog ihr die Unterlippe nach unten, eine andere umfaßte ihr Brust und drückte sie, als wollte sie sie zerquetschen. Hände griffen ihr in den Nacken und bogen ihr den Kopf zur Seite, und ein Schatten beugte sich über ihren gespannten Hals.
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 001
Seite 42, 1. Spalte, 6. Absatz
Und die unheimlichen Gestalten kamen näher.
Vampir-Horror-Roman-Nr. 23 (Dämonenkiller 1)
Seite 41, 2. Spalte, 6. Absatz
Er betrat das Schloß. Einen Moment lang war ihm, als würde er eine fröhliche, ausgelassene Gesellschaft sehen. Nackte Männer und Frauen mit seltsamen Geschöpfen vereint. Geschöpfe, die er noch nie gesehen hatte, vereinigten sich unter lüsternen Schreien miteinander. Blut floß aus Kelchen, Blut tropfte von Messern. Ein ausgeweidetes Schlaf…
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 001
Seite 43, 2. Spalte, 1. Absatz
Er betrat das Schloß. Einen Moment lang war ihm, als würde er eine fröhliche, ausgelassene Gesellschaft sehen. Geschöpfe, die er noch nie gesehen hatte, vereinigten sich unter lüsternen Schreien miteinander. Blut floß aus Kelchen. Ein ausgeweidetes Schlaf…
Vampir-Horror-Roman-Nr. 23 (Dämonenkiller 1)
Seite 42, 2. Spalte, 6. Absatz - Seite 43, 1. Spalte, 1. Absatz
Dorian ging zu Boden. Durch das eingeschlagene Fenster sah er Schatten hineinflattern. Fledermäuse stürzten sich auf ihn und verbissen sich in seiner Kehle. Er zerdrückte zwei von ihnen und hoffte, die anderen würden von den beiden Kadavern abgeschreckt, aber sie formierten sich zu einem neuen Angriff. Inzwischen hatte Dorian jedoch Zeit genug, sein Feuerzeug herauszuholen. Nur war die Flamme zu klein. Als die Fledermäuse erneut über ihn herfielen, mußte er sie mit seiner Handfläche schützen. Doch endlich bekam er einen der Blutsauger zu fassen Lind konnte ihn in die Flamme halten. Er ließ ihn erst los, als sein Flügel Feuergefangen hatte.
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 001
Seite 44, 1. Spalte, 5. Absatz
Dorian ging zu Boden. Durch das eingeschlagene Fenster sah er Schatten hineinflattern. Fledermäuse stürzten sich auf ihn. Er zerdrückte zwei von ihnen und hoffte, die anderen würden von den beiden Kadavern abgeschreckt, aber sie formierten sich zu einem neuen Angriff. Inzwischen hatte Dorian jedoch Zeit genug, sein Feuerzeug herauszuholen. Nur war die Flamme zu klein. Als die Fledermäuse erneut über ihn herfielen, mußte er sie mit seiner Handfläche schützen. Doch endlich bekam er einen der Blutsauger zu fassen Lind konnte ihn in die Flamme halten. Er ließ ihn erst los, als sein Flügel Feuergefangen hatte.
Vampir-Horror-Roman-Nr. 23 (Dämonenkiller 1)
Seite 46, 2. Spalte, 9. Absatz
Plötzlich fuhr sie Vukujev mit beiden Händen ins Gesicht, und ihre Nägel hinterließen lange, blutige Spuren darin.
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 001
Seite 48, 2. Spalte, 12. Absatz
Plötzlich fuhr sie Vukujev mit beiden Händen ins Gesicht.
Vampir-Horror-Roman-Nr. 23 (Dämonenkiller 1)
Seite 47, 2. Spalte, 7. - 10. Absatz
Er schleuderte den Vampir gegen die Wand, setzte ihm das dünne Ende des Stuhlbeins ans Herz und schlug mit der Keule zu. Es gab ein knirschendes Geräusch, als das Holzbein in den Brustkorb des Vampirs eindrang. Dorian rammte ihm den Pfahl provisorisch mit einem zweiten Hieb noch tiefer in den Körper.
Der Vampir umklammerte das Bein mit beiden Händen und versuchte, es aus seinem Körper herauszuziehen.
Dorian schlug ein drittes und ein viertes Mal zu. Er spürte den Widerstand, als das Holz aus dem Rücken des Vampirs heraustrat und sich in die Wand bohrte.
Keuchend hielt er inne. Es war vollbracht. Der Vampir zuckte nur noch leicht. Der Kopf war ihm schon auf die Brust gesunken, seine Hände umkrallten noch immer den Pfahl.
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 001
Seite 49, 2. Spalte, 11. Absatz - Seite 50, 1. Spalte, 1. Absatz
Er schleuderte den Vampir gegen die Wand, setzte ihm das dünne Ende des Stuhlbeins ans Herz und schlug mit der Keule zu.
Der Vampir umklammerte das Bein mit beiden Händen und versuchte, es aus seinem Körper herauszuziehen.
Keuchend hielt er inne. Es war vollbracht. Der Vampir zuckte nur noch leicht. Der Kopf war ihm schon auf die Brust gesunken, seine Hände umkrallten noch immer den Pfahl.
Vampir-Horror-Roman-Nr. 23 (Dämonenkiller 1)
Seite 52, 1. Spalte, 4. Absatz bis Seite 52, 2. Spalte, 1. Absatz
Es braute sich etwas zusammen. Die Dämonen waren stark. Sie hatten sich organisiert, durchsetzten die menschliche Gesellschaft; und vielleicht würden sie eines Tages die Herrschaft über die Erde antreten, wenn niemand mehr da war, der sich ihnen in den Weg stellte. Dorian fühlte sich berufen, das zu tun. Er schien der einzige zu sein, der die Gefahr in ihrem gesamten Ausmaß erkannt hatte. Er schwor sich in diesem Augenblick, diese Aufgabe zu übernehmen, schon deshalb, weil er Lilian rächen wollte.
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 001
Seite 54, 1. Spalte, 2. Absatz
Es braute sich etwas zusammen. Die Dämonen waren stark. Sie hatten sich organisiert, durchsetzten die menschliche Gesellschaft; und vielleicht würden sie eines Tages die Herrschaft über die Erde antreten, wenn niemand mehr da war, der sich ihnen in den Weg stellte. Dorian fühlte sich berufen, das zu tun. Er schien der einzige zu sein, der die Gefahr in ihrem gesamten Ausmaß erkannt hatte. Er schwor sich in diesem Augenblick, diese Aufgabe zu übernehmen.
Vampir-Horror-Roman-Nr. 23 (Dämonenkiller 1)
Seite 58, 2. Spalte, 5 - 7. Absatz
Dorian klammerte sich an den Türrahmen und starrte in den Schacht hinunter, in dem Vukujev verschwunden war, und in den kurz darauf auch Anja fiel. Sie schlenkerte wie eine Puppe mit den Armen und wurde dann von der Dunkelheit verschluckt.
Dorian vernahm kurz darauf den Aufprall ihres Körpers. Sie hatte nicht einmal geschrien.
Das heiße Pech tropfte auf die Hand, in der er den Fackelstummel hielt, aber er spürte den Schmerz kaum.
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 001
Seite 60, 1. Spalte, 2 + 3. Absatz
Dorian klammerte sich an den Türrahmen und starrte in den Schacht hinunter, in dem Vukujev verschwunden war, und in den kurz darauf auch Anja fiel. Sie schlenkerte wie eine Puppe mit den Armen und wurde dann von der Dunkelheit verschluckt.
Das heiße Pech tropfte auf die Hand, in der er den Fackelstummel hielt, aber er spürte den Schmerz kaum.
Vampir-Horror-Roman-Nr. 23 (Dämonenkiller 1)
Seite 60, 2. Spalte, 2 + 3. Absatz
Dorian konnte seinen Schwung nicht mehr bremsen. Er trat auf das unförmige Wesen, rutschte auf dem schleimigen Körper aus und stürzte kopfüber in die Tiefe. Während des Falls zog er instinktiv den Kopf ein, so daß er den Sturz mit den Schulterblattern auffing. Der Aufprall verursachte ihm einen höllischen Schmerz. Seine Arme waren wie elektrisiert, aber er behielt das Bewußtsein - und ei ließ die Fackel nicht los; auch als ei sich noch mehrere Male überschlug und die Wendeltreppe hinunterkullerte, hielt er die Fackel wie einen lebensrettenden Strohhalm umklammert Er wußte, daß er verloren war, wenn sie ihm entglitt. Feuer war der Dämonen Tod - und es war seine einzige Waffe, mit der er sie sich vom Leibe halten konnte.
Als er auf dem Treppenabsatz ein Geschoß tiefer lag, wäre er am liebsten gar nicht mehr aufgestanden. Er war so müde und zerschlagen!
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 001
Seite 61, 1. Spalte, 1 + 2. Absatz
Dorian konnte seinen Schwung nicht mehr bremsen. Er trat auf das unförmige Wesen, rutschte auf dem schleimigen Körper aus und stürzte kopfüber in die Tiefe.
Als er auf dem Treppenabsatz ein Geschoß tiefer lag, wäre er am liebsten gar nicht mehr aufgestanden. Er war so müde und zerschlagen!
Vampir-Horror-Roman-Nr. 23 (Dämonenkiller 1)
Seite 61, 1. Spalte, 2 + 3. Absatz
Er ließ die Hand mit der Fackel sinken. Als sie diese Bewegung sah, öffnete sich ihr Mund leicht, und ein Seufzer kam über ihre Lippen. Ihr Körper erschauerte in wildem Begehren. Die zitternden Ilände mit den langen, schwarzen Fingernägeln ließen die unterdrückte Erregung erahnen.
Sie schlurfte über die letzten Stufen. Er wich in instinktiver Abwehr einen Schritt zurück, aber der Wunsch nach der Berührung ihrer Hände ließ ihn mitten in der Bewegung innehalten. Er ersehnte ihre Umarmung, begehrte ihre dünnen, blutleeren Lippen, die sich durch seinen Kuß erwärmen würden. Ja, das wußte er, seine Umarmung würde sie zu zauberhafter Schönheit erblühen lassen. Durch die Vereinigung ihrer Lippen würde der lebenspendende Funke auf sie überspringen und ihre ungehemmte Leidenschaft entfesseln.
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 001
Seite 61, 1. Spalte, 6. Absatz - Seite 61, 2. Spalte, 3. Absatz
Er ließ die Hand mit der Fackel sinken. Als sie diese Bewegung sah, öffnete sich ihr Mund leicht, und ein Seufzer kam über ihre Lippen. Ihr Körper erschauerte in wildem Begehren.
Sie schlurfte über die letzten Stufen. Er wich in instinktiver Abwehr einen Schritt zurück, aber der Wunsch nach der Berührung ihrer Hände ließ ihn mitten in der Bewegung innehalten. Er ersehnte ihre Umarmung, begehrte ihre dünnen, blutleeren Lippen, die sich durch seinen Kuß erwärmen würden.
Das waren die Kürzungen in DK-Neuauflage Nr. 1, in der nächsten Folge kommen die Kürzungen von DK-Neuauflage Nr. 2 "Das Henkersschwert" von Kurt Luif alias Neal Davenport dran
Kommentare
Andersrum. Die BPjM, wie sie heute heißt, wird ja nur auf Antrag tätig. Diese ganzen Kürzungen sind ja allein auf vorauseilenden Gehorsam begründet. Was könnte theoretisch Jugendamtsangestellter X oder Pfarrer Y oder Staatsanwalt Z so in Rage bringen, dass er etwas unternimmt. Also nimmt man vorsichtshalber alle vielleicht anstößigen Worte und Ausmalungen heraus.
Im Prinzip ist das wie bei Filmschnitten. Ein Schlag ist okay, Schlag zwei und drei wird aus der Szene geschnitten. Schönes Beispiel aus letzter Zeit. Sat1, The Mentalist. Jane findet den Serienkiller Red John und erwürgt ihn. Im Original ist die Szene doppelt so lange wie im deutschen Fernsehen. So etwas könnte Ärger wegen der FSK-Freigabe bringen (Darum sind Nachtwiederholungen ja auch zumeist ungeschnitten)
Das ist rein subjektiv. Das eigentliche Problem, das diese Art der Selbstzensur mit sich bringt, ist weniger der Verzicht auf einige beflaggte Worte. Es ist die Schere im Kopf, die bestimmte Wendungen in einer Horrorgeschichte ausschließt. (Zumindest in den damaligen Niederungen der Massenkultur) Graue oder schwarze Enden waren unerwünscht, weil sie angeblich ein "falsches Bild" vermitteln. Es sagt viel aus, dass das heute anders empfunden ist.
Ob das zurzeit der DäkiNeuauflage Mitte der 80er wirklich alles noch so relevant war, sei dahingestellt. Es wurden auch in diesen Jahren genug Taschenbücher indiziert, von "Dirty Harry kehrt zurück" bis zu Knaur Erotik. Und das einzige Mal, dass sich ein Verlag deswegen auf die Hinterbeine gestellt hat, war Heyne. Und das hat 5 Jahre in Anspruch genommen. Irgendein Horrorheftchen hätte so einen Aufwand niemals gerechtfertigt.
Also gab es keine "ungehemmte Leidenschaft" mit der Vampirin, was das Publikum ja sozialethisch hätte verwirren können