Aus Anlass des vierzigjährigen Jubiläums der Dämonenkiller-Serie habe ich eine Chronik erstellt, die sich mit der Geschichte der Serie beschäftigt.
Ernst Vlcek schrieb das DK-Exposé 132 für seinen Wiener Autorenkollegen Kurt Luif alias Neal Davenport, der den dritten Teil des Baphomet-Zyklus verfassen durfte. - Viel Spaß beim Lesen...
DER FLUCH
DIE RACHE DES KREUZRITTERS
DER RITTER VOM SCHWARZEN KREUZ
Dämonenkiller 132
Schauplatz: Spessart
Zeit: 3. Januarwoche
Autor: Luif-Davenport
Termin: 24.11.76
Titelbild: AK 6339
Gewölbe einer Burg (romanisch?)
Hintergrund Dunkel, Vordergrund wird von einer Propangas (?)-Sturmleuchte erhellt, die auf dem offenen Deckel einer Schatztruhe steht. Diese ist bis obenhin voll mit Gold(münzen).
Ein Mann mit Halbglatze und dunklem Haarkranz, bebrillt, mit nach unten geschwungener Pfeife im Mund, weißem Hemd mit Halbärmeln, Sporthose ist darüber gebeugt und entnimmt der Schatzkiste eine Krone.
Hinter ihm steht drohend ein Kreuzritter mit weißem Rock über dem Kettenhemd und rotem Umhang, der gerade mit einer Streitaxt Maß nimmt. Er hat das Gesicht eines Untoten.
Achtung: Diese Szene hat Dorian im "Tisch" des HT-Tempels gesehen.
Anfangsepisode:
Nicht sagen, wo genau sie spielt, und auch keine Namen nennen. Der Leser kann sich schon seinen Reim darauf machen und darf sich klug vorkommen.
Das Spielzimmer eines Kinderheimes. Ein halbes Dutzend Kinder im Alter zwischen drei und sechs werden von "Tante" oder "Schwester" Ines betreut (Sie trägt keine Ordenstracht!). Eines der Kinder ist Martin (nach dem Hl. Martin!), ein schönes Kind mit pechschwarzem Haar und grünen Augen. Er ist überaus intelligent, sonst ist äußerlich nichts Besonderes an ihm.
Und doch hat er eine Besonderheit an sich. Er steht in diesem Augenblick gerade in Gedankenkontakt mit seiner Mutter, deshalb wirkt er etwas abwesend. Seine Mutter erkundigt sich telepathisch, ob es ihm gut geht. Ja, versichert er, wundert sich aber, daß sie sich in letzter Zeit so oft nach seinem Befinden erkundigt. Seine Mutter meint, das sei weiter nicht von Bedeutung.
Martin soll gerade verschieden geformte Bausteine zu einem Würfel zusammensetzen. Manche seiner Altersgenossen schaffen das überhaupt noch nicht; Martin braucht dazu nur eine Minute. Jetzt hat er diese Zeitspanne allerdings längst schon überschritten, und Schwester Ines muß ihn ermahnen, nicht zu träumen.
Martin bricht den Kontakt mit seiner Mutter ab, um das Mißtrauen der Schwester nicht zu erwecken.
In diesem Augenblick kommt ein Neuer ins Spielzimmer, er wird von Schwester Ines als Theo(phil) vorgestellt. Er ist vier Jahre alt und hat ein Engelsgesicht. Martin wird von ihm sofort zu seinem Freund auserkoren.
Martin hat gespürt, daß seine Mutter um ihn in Sorge ist.
Handlung:
Jugendstilvilla, London.
Coco hatte soeben Kontakt mit ihrem Kind gehabt und versichert dem besorgten Vater - Dorian -, daß es ihm absolut gut gehe. Dorian ist aber überzeugt, daß der "Tisch" nicht gelogen hat, als er ihm seinen Sohn - Dorian und Coco nennen aus Sicherheitsgründen nie seinen Namen - in Gefahr zeigte. Schließlich wurde ihm die Invasion der Oktopoden auch gezeigt (Band 131).
Dorian ist entschlossen, seinen Sohn aufzusuchen.
Da gibt Coco mit gemischten Gefühlen nach.
Zwischendurch Miß Pickford in Weltuntergangsstimmung machen lassen. Dorian fragt sich, ob der Januskopf Chakra, der dabei war, als der "Tisch" ihm eine Vision seines Sohnes zeigte, dies mitbekommen hat. Chakra war zwar lädiert, aber immerhin.
Coco besteht darauf, daß man ihren gemeinsamen Sohn nur unter Einhaltung strengster Sicherheitsmaßnahmen aufsucht - so wie man es immer gehalten hat...
Achtung: Wir haben über diese Sicherheitsmaßnahmen nie etwas ausgesagt, nur angedeutet, daß Coco entsprechende Beschwörungen der Weißen Magie macht und dann um die halbe Welt reist. Dadurch wird der Eindruck entstanden sein, daß ihr Sohn irgendwo in einem fernen Land untergebracht ist. Dem ist aber nicht so, im Gegenteil, er befindet sich seinen Eltern sehr nahe: in Deutschland. Das aber bis zum Schluß verschweigen.
Dorian sagt, es sei nicht notwendig, soviel Zeit zu verlieren. Sie könnten mit dem Kommandostab sofort an ihr Ziel springen. Coco aber meint, ein kleines Täuschungsmanöver wolle sie auf jeden Fall veranstalten. Es soll so aussehen, als wollten sie nur Thomas Becker aufsuchen, der zurzeit in seinem Jagdhaus im Spessart Urlaub macht. Vom Jagdhaus könne man dann unbemerkt ins Versteck ihres Sohnes springen...
Man fliegt nach Frankfurt, von dort fährt man im Mietwagen in den Spessart, wo Becker zwischen Hanau und Aschaffenburg sein Jagdhaus hat. Im DK werden Erinnerungen an den 30jährigen Krieg wach - und er erinnert sich auch der Szene aus dieser Zeit, die er im "Tisch" gesehen hat. Großes Unheil scheint in der Luft zu liegen.
Coco wird auf einmal verschlossen. Dorian fragt, ob was mit ihrem Sohn sei. Sie verneint, aber es klingt nicht sehr glaubhaft.
Umblenden:
Martin muß das Bett hüten. Er hat Grippe bekommen und fiebert leicht, in Gedanken versichert er seiner Mutter, daß das nichts zu bedeuten hat. Nur Schwester Ines besucht ihn. Einmal hat sich sein neuer Freund Theo zu ihm ins Zimmer geschlichen und ihm etwas Gesellschaft geleistet. Aber sie haben sich zerstritten, weil Theo grob zu ihm war. Noch während des Gedankenkontakts schleicht Theo sich ins Zimmer und bringt ein Spiel mit, um Martin damit die Zeit zu vertreiben...
Umblenden:
Coco sagt plötzlich, sie könnten nicht zu Thomas Becker fahren. Etwas sei dazwischengekommen. Und sie ist leichenblaß.
Sie sagt Dorian, daß sie eine Nachricht von Skarabäus Toth erhalten hat, dem Schiedsrichter der Schwarzen Familie, der auch das Schwarze Testament ihres Vaters verlesen hat (Band 31).
Skarabäus Toth hat ihr in dem "Traum" (Coco ist während der Autofahrt eingenickt - Magie ist daran schuld) eine Eröffnung angekündigt, die von lebenswichtiger Bedeutung sei. Sie müsse kommen, sonst...
Dorian denkt an seinen Sohn. Geht es vieleicht um ihn? Er will sofort ein Magnetfeld suchen und zu ihm springen. Coco verwehrt ihm das, ihrer Meinung nach bezwecken die Dämonen genau das.
Lieber hören, was Skarabäus Toth zu sagen hat, vielleicht hängt es gar nicht mit ihrem Sohn zusammen - und Coco gesteht, daß ihr Sohn nur eine leichte Grippe hat.
Dorian folgt mit dem Wagen den magischen Wegweisern, die ihn zu Skarabäus Toth weisen sollen. Mal leuchtet ein Hinweisschild magisch auf, dann eine Straßensperre und eine schaurige Gestalt weist sie in eine Umleitung ein, beliebig ausschmücken.
Dann steht ein Autostopper am Straßenrand. Es ist ein Mann von bestimmt noch nicht dreißig Jahren. Er hat einen Bart im Gesicht. Dorian hat keinen mehr, so daß sich die beiden nicht sofort wiedererkennen. Dorian denkt, daß es sich um einen Boten der Dämonen handelt und macht diesbezüglich Andeutungen. Doch der bärtige junge Mann hat nur Augen für Coco. Er behauptet sie zu kennen. Sei sie nicht Coco Zamis, die von Dämonen mit dem Grafen von Behemoth verheiratet werden sollte?
Der Autostopper ist kein anderer als Dietrich Houlkmann (Band 34). Und seine Mutter hat Coco ausgetragen! Weitere Erklärungen erübrigen sich, denn der Autor kennt die Zusammenhänge.
Ist es nicht seltsam, daß sie sich wieder treffen? Aber vieleicht auch nicht, denn Dieter erinnert sich, daß sein und Dorians Name auf der Kabbalistischen Tabelle dieselbe Summe haben: 617!
Dorian - bis an die Zähne magisch bewaffnet - macht zusammen mit Coco bei Dieter die Dämonenprobe. Sie ergibt nichts. Dieter ist ahnungslos - aber er könnte gegen seinen Wissen ein Werkzeug der Dämonen sein. Dorian gefallen diese Zufälle nicht.
Dieter erzählt seine Geschichte. Nach den Vorfällen mit den Dämonen ist er mit seiner Frau nach Deutschland zurückgekehrt, man hat sich in Hanau niedergelassen. Elke schenkte einem Sohn das Leben, der inzwischen vier ist. Bei der Geburt starb sie aber. Dieter ließ ihn bei Elkes Eltern aufwachsen, doch als diese bei vor einigen Tagen bei einem Unfall (irgendwie mysteriös) umkam, gab er seinen Sohn in ein Kinderheim. In das Kloster Sacré Coeur. Dorthin will er jetzt - per Autostopp, weil sein Wagen kaputt ist.
Dorian und Coco versteifen sich. Der Zufälle werden immer mehr. (Noch nicht aussagen, daß ihr Sohn ebenfalls in diesem Kloster erzogen wird!)
Coco setzt sich mit ihrem Kind sofort telepathisch in Verbindung.
Episode: Martin geht es auch gesundheitlich schon besser, kein Fieber mehr. Schwester Ines hat erlaubt, daß Theo bei ihm im Zimmer schläft. Seine Mutter ist dennoch in Sorge und sagt, er solle aus dem Fenster blicken, ob sich draußen etwas verändert habe. Nein, versichert Martin, bei einem Blick aus dem Fenster. Es schneie, und die Kinder draußen bauen einen Schneemann, und das Zimmer hat sich auch nicht verändert.
Seine Mutter beschwört ihn, es ihr sofort zu berichten, wenn sich etwas verändert hat.
Umblenden:
Dorian bietet sich an, Dieter ins Kinderheim Sacré Coeur zu bringen. (Ein Vorwand, um schnurstracks zu seinem Sohn zu fahren?)
Aber es kommt etwas dazwischen. Eine eingestürzte Brücke. Sie müssen eine Umleitung über einen Waldweg fahren. Auf einmal kommen sie zu einer Burg.
Skarabäus Toth taucht auf. Er tut, als sei es die selbstverständlichste Sache der Welt, daß auch Dieter bei ihnen ist. Dieter droht die Nerven zu verlieren, als er den dämonischen Winkeladvokaten sieht. Toth bittet in die Burg. Er sagt nachdrücklich, daß Coco noch eine Formalität zu erledigen habe, bevor sie endgültig von der Schwarzen Familie gelöst sei.
Toth hat eine plausible Erklärung für diese Formalität: Er sagt, Luguri, der neue Herr der Dämonen, bestehe darauf, daß zwischen Dämonen und Abtrünnigen aus der Schwarzen Familie eine klare Grenze gezogen werde. Coco sei aber noch in gewisser Weise eine Hexe - sie müsse deshalb offiziell, bei einer kleinen Beschwörung ("Reine Formsache") ausgestoßen werden - Toth kann aber auch einen anderen Vorwand vorbringen.
Dorian und Coco schlucken das selbstverständlich nicht. Doch sie sind in einem Dilemma - sie müssen mitmachen, weil sie schon so tief in die Sache verstrickt sind. Wer weiß, vielleicht ahnen die Dämonen etwas und wollen nur erreichen, daß sie fliehen und sie zum Versteck ihres Kindes führen.
Das Burgtor schließt sich hinter ihnen. Der telepathische Kontakt zu Cocos Sohn reißt ab. Dorian kann kein Magnetfeld aufspüren, um in Sicherheit zu springen.
Sitzt man in der Falle?
Achtung: Als Schiedsrichter kann Toth nicht als so hinterhältig und wortbrüchig wie andere Dämonen geschildert werden. Er verdreht nur die Wahrheit - ein richtiger (dämonischer) Winkeladvokat. Und deshalb spielt er seine Rolle weiter, tut so, als gehe es tatsächlich nur darum, daß Coco sich offiziell von der Schwarzen Familie lossagt. Aufzeigen, das Dieter vermutet, daß sich die Schrecken von damals wiederholen könnten...
In der Burg hat sich eine gemischte Gesellschaft eingefunden, die mit Dorian und Coco scheinbar nichts - und mit den Dämonen noch weniger - zu tun hat.
Aber immer mehr kristallisiert sich heraus, daß die Dämonen dieses Treffen arrangiert haben.
Die Burg gehört einer finsteren Dame. Sie heißt Arisa Bodin - Dorian und Coco klassifizieren sie sofort als Dämon.
Sie ist groß und knochendürr, schein an Blutleere zu leiden, hat ein richtiges Geiergesicht, ihr Kopf ruckt ständig vor und wieder zurück, wie bei einer Henne, die Körner pickt. Nur würde Arisa nie Körner picken. Sie hat sicher auf was anderes Geschmack.
Und das gibt sie auch durch Andeutungen zu verstehen: Sie hat es auf junge hübsche Mädchen abgesehen. Der DK kombiniert, daß sie sich an Mädchen hält, um denen vielleicht die Schönheit zu rauben. Arisa meint auch, daß sie sonst nie auf der Burg ist, sondern nur kam, weil Toth sie rief. Sie lebt sonst tiefer im Spessart - und sie hatte gerade eine "junge Gesellschaft" ins Auge gefaßt, mit der sie sich vergnügen wollte.
Achtung: Mit dieser Aussagte verknüpfen wir sogleich die Geschehnisse des Folgebandes. Also Arisa entsprechend aufbauen.
Arisa vermietet in der Burg auch Zimmer. Die wenigen Gäste wurden durch die (von den Dämonen gemachte) Umleitung zu ihr geführt. Die Touristen beliebig schildern. Nur ein Mann wurde von den Dämonen nicht hergelockt. Es ist ein Geschichtsforscher, der hier abgestiegen ist, um die Geschichte der Burg zu erforschen. Sein Name: Gottfried Kainer - in Anwesenheit von Arisa und Toth muß er aber das "Gott" aus seinem Vornamen weglassen.
Kainer weiß interessantes über die Burg zu berichten. Im Jahre 1147 zog der Burgherr Heinrich von der Laufenbach (Fluß im Spessart) mit dem Staufer Konrad III. in den zweiten Kreuzzug, wo das Heer von den Streitkräften des Emir Imadeddin Zenkis von Mossul vernichtend geschlagen wird. Mit dieser Kunde kam auch die Nachricht, daß der Burgherr gefallen sei. Seine Frau nimmt daraufhin den Keuschheitsgürtel ab und läßt es sich gutgehen.
Eines Tages taucht jedoch in der Burg ein heruntergekommener Raubritter auf, der zum Fürchten aussieht (Titelbild). Er wird aufgenommen und bewirtet, weil er sagt, daß er bei der Schlacht von Dolaion dabei war. Man fordert ihn auf, zu erzählen, die Burgherrin hat ihren Gemahl längst schon vergessen - in den Armen vieler Liebhaber.
Der fremde Kreuzfahrer beobachtet das alles mit steigendem Groll - er ist kein anderer als der Burgherr inkognito. Als die Gelegenheit kommt, metzelt er alle mit seiner Streitaxt nieder.
Seine untreue Frau führt er mit der Schatzkiste in einen Geheimgang. Dort richtet er auch sie. Was dort unten wirklich geschehen ist, weiß niemand, denn der Burgherr ward nie mehr gesehen.
Unser Geschichtsforscher glaubt an diese Geschichte und ist überzeugt, daß es den Schatz irgendwo in der Burg gibt. Arisa äußert sich irgendwann geheimnisvoll, daß jener Kreuzritter auch der Wächter ihrer Burg sei, der mit seiner Streitaxt schon so manchem den Garaus gemacht hat...
Coco und Dorian wollen wissen, was Toth nun von ihnen erwartet. Aber der Anwalt der Schwarzen Familie hält beide hin - es schein, daß er Zeit gewinnen will. Und noch etwas kristallisiert sich heraus: Er scheint die Hoffnung zu hegen, daß der geisternde Kreuzritter seine Probleme löst, indem er mit seiner Streitaxt Dorian und Coco den Garaus macht.
Nach Belieben schildern, daß sich bald etwas tut. Schwere Schritte hallen durch das Haus. Dann ein Todesschrei - ein Gast wird in seinem Bett mit gespaltenem Schädel gefunden. Er hält einen Zettel in der Hand. Darauf steht im Deutsch des 12. Jahrhunderts, daß er sterben mußte, weil er ein Liebhaber der Burgfrau war.
Als ein weiblicher Gast stirbt (auf die gleiche Art), hat die Frau auch einen Zettel in der Hand, auf diesem steht aber, daß sie sterben mußte, weil sie untreu war. Der Kreuzritter "lebt" also in dem Wahn, daß alle Männer Liebhaber der Burgherrin sind, und er sieht in allen Frauen die Burgherrin.
Wie gesagt, Toth hätte nichts dagegen, wenn der DK und Coco von dem Kreuzfahrer eins aufs Dach bekämen. Doch Coco hat in Arisa eine unerwartete Verbündete. Die Dämonin mit dem Geiergesicht hat ein Auge auf sie geworfen, stellt ihr nach, lädt sie zu sich in den Turm der Jungfrauen...
In der Burg geht es inzwischen drunter und drüber. Der Geschichtsforscher (Titelbildmann!) hat den Schatz endlich gefunden, er kann sich seines Fundes aber nicht lange erfreuen, weil der Kreuzritter seine Euphorie mit einer Streitaxt dämpft.
Als Dorian und Coco hinkommen, ist es bereits zu spät. Gottfried Kainer ist tot. In der Ecke sehen sie das Skelett der Burgfrau, sie trägt einen Keuschheitsgürtel.
Nun entspannt sich zwischen Dorian und dem Kreuzritter ein Kampf auf Leben und Tod. Dorian hat in der einen Hand ein Schwert, in der anderen den Kommandostab. Er wird ganz schön in die Enge getrieben.
Zu allem Überdruß lenkt Coco ihn noch durch einen Entsetzensschrei ab. Sie hat gerade Kontakt mit ihrem Sohn bekommen (das ist der Grund, warum sie ihre Zeit-Spezialität nicht anwandte, um Dorian zu entlasten) - und einen Hilfeschrei ihres Sohnes vernommen. Er hat gesagt, daß irgendetwas passiert sei.
Etwas hat sich verändert!
Coco erfährt aber nicht mehr, was sich geändert hat. Nur eines ist gewiß, ihr Sohn ist in höchster Gefahr. Unsere beiden Helden erkennen, daß Toth sie nur hier festgehalten hat, damit man sich inzwischen seelenruhig an ihr Kind heranmachen kann.
Jetzt ist auch Coco der Überzeugung, daß man schnellstens zum Versteck ihres Kindes springen soll. Doch da hat sich der Kreuzritter ihr zugewandt und versucht sie in den Keuschheitsgürtel seier toten Frau zu zwängen. Dieses Ding ist aber irgendwie magisch aufgeladen. Als Coco damit in Berührung kommt, verliert sie das Bewußtsein, ihr Körper zeigt keine Lebenszeichen mehr.
Dorian kann nun dem Kreuzritter den Kommandostab in den Rücken stoßen und ihm dann den behelmten Schädel abhauen. Damit ist diese Gefahr gebannt.
Aber Dorian ist verzweifelt. Er weiß seinen Sohn in Gefahr - aber er kennt nicht seinen Aufenthaltsort! Nur Coco kennt ihn. Coco aber ist nicht ansprechbar.
Mit Coco in den Armen flüchtet Dorian aus der Burg. Dieter Houlkmann - den der Autor in die Handlung einbauen sollte - schließt sich ihm an. Man muß die Burg schleunigst verlassen, denn der Geköpfte hat immer noch etwas von seinem Scheinleben in sich - er kann noch laufen und mit seiner Streitaxt herumschlagen, es handelt sich dabei aber nur noch um motorische Körperreflexe, die nicht mehr langen anhalten können.
Die Überleitung zum Folgeband kann der Autor frei gestalten.
Aber die Verzweiflung des Dämonenkillers deutlich herausstreichen. Er weiß seinen Sohn in der Nähe in Gefahr, ohne ihm helfen zu können, weil Coco nicht ansprechbar ist, mit dem Tode ringt.
Kurt Luif änderte die Geschichte ein wenig. So hat Skarabäus Toth schon im 12. Jahrhundert gelebt. Damals war sein Name Baphomet und er half Heinrich von Laufen bei seiner Rache.
Achja, vielleicht interessiert es euch wie Ernst Vlcek auf den Namen Kloster Sacré Coeur kam. Im 3. Wiener Bezirk gibt es auf dem Rennweg 31 einen Schulkomplex Sacré Coeur und dort findet man vom Kindergarten bis zum Gymnasium alles. Auf dem Rennweg gab es auch ein Lokal/Cafe, in dem sich Kurt Luif und Ernst Vlcek zu ihren zweiwöchentlichen Dämonenkiller-Besprechungen trafen…
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Kommentare
Ich frage mich. ob es Luif damit Ernst war, was er mal in einem deiner Interviews gesagt hat. (Ich gebe hier nur meinen Eindruck wieder.) Dass er geistig schon gekündigt und keine Lust mehr hatte.
Das kann ich dir leider nicht beantworten, aber das Coco Zamis-Jugendabenteuer "Coco und der Magier" (DK-TB Nr. 31), daß im Juli 1977 erschien, hat ihm sehr viel Spaß gemacht. Dies sagte er mir, als er mir im Juni 1977 die Manuskript-Kopie zum Fotokopieren gab.