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Eine Legende wird vierzig Jahre alt - Die Dämonenkiller-Chronik 109

Dämonenkiller zum 40.Eine Legende wird 40 Jahre alt
Die Dämonenkiller-Chronik (109. Teil)

Aus Anlass des vierzigjährigen Jubiläums der Dämonenkiller-Serie habe ich eine Chronik erstellt, die sich mit der Geschichte der Serie beschäftigt.

Ernst Vlcek schrieb das DK-Exposé 133 für seinen Wiener Autorenkollegen Kurt Luif alias Neal Davenport, der den vierten Teil des Baphomet-Zyklus verfassen durfte.


130DAS BLUT DER KEUSCHEN MÄDCHEN!
JUNGFRAUENTURM
Jungbrunnen des Grauens
Hinter den Mauern des Grauens
Dämonenkiller 133
Schauplatz: Spessart
Zeit: 4. Januarwoche
Autor: Luif-Davenport
Termin: 1.12.76

Titelbild: AK 6244
Ein Gewölbe aus Steinquadern, könnte eine Grabkammer sein. Im Vordergrund eine blonde Schönheit, die die Fackel hochhält und sich unsicher und leicht ängstlich umsieht. Ein tolles Weib mit überwältigendem Busen, viereckiger Ausschnitt (braunes Samtkleid, Ausschnitt schwarz eingefaßt?).
Keine drei Meter dahinter lehnt ein ägyptischer Sarg an der Wand. Deckel öffnet sich, eine braunrunzlige Klaue streckt sich heraus. Von der Schauergestalt ist sonst nichts zu sehen - nur ein böse glühendes Augenpaar leuchtet in der Finsternis des Sarges.

Achtung: Diese Szene hat Dorian im "Tisch" des HT-Tempels gesehen - nur ohne die Blondine. Es werden ja mehrere Personen von dem schrecklichen Ding bedroht.

Wichtig! Der Autor sollte auch im vorangegangenen Band darauf hinweisen, daß es sich um Prophezeiungen des Hermon handelt.

In diesem Band wird die dritte der sieben Prophezeiungen wahr.
Dorian gewinnt immer mehr die Gewißheit, daß die Bedrohung seines Sohnes ebenfalls akut ist, obwohl von einer Bedrohung bisher keine Rede sein konnte.

In diesem Zusammenhang möchte ich vorschlagen, daß bei Cocos letztem Kontakt mit ihrem Sohn (Im vorangegangenen Band) nicht von einem Hilferuf Martins gesprochen werden soll. Ihr Sohn soll nur auf einige seltsame Veränderungen seiner Umgebung hingewiesen haben! Das paßt besser zum Aufbau dieser Story.

Handlung:
Obwohl Martin völlig genesen ist, verbietet ihm Schwester Ines, das Zimmer zu verlassen, indem sie hinweißt, daß er ja Theo bei sich hat, mit dem er sich die Zeit vertreiben kann.
Theo benimmt sich manchmal sehr seltsam. Es macht ihm Spaß, kleine Tiere zu quälen. Irgendwie kommt eine Maus ins Zimmer, und Theo macht es Spaß, sie zu zertreten. Er macht Martin sogar genüßlich auf das Geräusch der brechenden Knochen aufmerksam.
Martin ist zuerst angewidert. Er will sich in Gedanken zu seiner Mutter flüchten, um sich geborgen zu fühlen. Doch seine Mutter hört ihn nicht, scheint zu "schlafen".
(Coco ist ja ohne Bewußtsein)

Thomas Beckers Jagdhütte.
Becker war selbst hier, doch Verpflichtungen haben ihn zurück nach Frankfurt gerufen. Zurückgeblieben ist seine Tochter Sabrina etwa 22 Jahre, langes schwarzes Haar, zum Anbeißen süß, kleidet sich exzentrisch, fühlt sich sehr emanzipiert. Sie spielt in DK-TB 22 eine Rolle, der Autor kann dort nachlesen.
Bei Sabrina befinden sich noch vier junge Männer und drei Mädchen, es handelt sich nicht unbedingt durchwegs um Liebespaare, aber man gibt sich locker.
Eines der Mädchen hat einen leichten Schwips und geht frische Luft schnappen. Da schlägt das Scheusal vom Titelbild zu. Nicht genau aussagen, was passiert. Das Ding grapscht sich das Mädel, gurgelt dabei und röchelt vor Gier, saugt ihm irgendetwas aus... das eben noch in der Blüte seines Lebens gestandene Mädel wird zu einer uralt wirkenden, ausgedörrten Gestalt - und so sieht auch das Schreckensding aus. Doch nachdem es dem Mädel die Jugend ausgesaugt hat, regeneriert es sich und wird zu der Hexe Arisa Bodin.

Achtung: Es wäre aber klüger, noch nicht das Geheimnis um Arisa Bodin zu lüften, gar nicht sagen, daß sie mit dem vertrockneten Wesen identisch ist. Als Autoreninformation wollen wir aber gleich vorwegnehmen:

Arisa Bodin kann sich nur am Leben erhalten, wenn sie schönen Mädchen die Jugend nimmt. Sie bekommt zwar nicht deren Schönheit, aber immerhin wird sie für eine kurze Zeit wenigstens von dem verschrumpfelten Wesen zu der dürren Bohnenstange mit dem Geiergesicht. Das ist doch schon was, oder?
In dieser Gegend sind schon oft hübsche Mädchen spurlos verschwunden. Niemand weiß, das Arisa dafür verantwortlich ist. Sie lockt die Mädchen in ihren Jungfrauenturm, um ihre Jugend abzusaugen.
Aber Arisa verfährt nicht mit allen Mädchen so wie in der aufgezeigten Episode. Sie hält sich nämlich in ihrem Jungfrauenturm ein halbes Dutzend von ihnen, die sie als Jungbrunnen hält und bei Bedarf immer anzapft. Ihren Vorrat an jungen Mädchen muß sie aber immer wieder erneuern, weil ihre Opfer allzu schnell welken.
Arisa rinnt das Wasser im Munde zusammen, als sie die anderen Junghasen in der Jagdhütte sieht. Und Arisa hat bekanntlich auch ein Auge auf Coco geworfen.
Schildern wie der DK mit Coco in den Armen und in Begleitung von Dieter Houlkmann in die Jagdhütte kommt. Sabrina schwärmt für Dorian, aber sie weiß, daß wegen Coco nicht viel mehr als Schwärmerei daraus werden kann.
Coco phantasiert. Sie hört die Gedanken ihres Sohnes, der von seltsamen Veränderungen um sich berichtet, und Coco gibt diese Gedanken verzerrt wie im Fieber von sich.

Umblenden immer wieder zu Martin:
Theo hat einen großen Einfluß auf ihn, er besitzt ein Charisma, dem Martin einfach nicht widerstehen kann. Theo kann Martin sogar für seine grausamen Spielchen gewinnen, aber das nur mit Vorbehalt. Martin macht nicht bei jeder Schweinerei mit.
In Episoden aufzeigen, wie Theo Martin durch seine Handlungsweise in seine Abhängigkeit bringt.
Martin soll auch entdecken, daß sich Schwester Ines merklich verändert. Sie trägt längst schon keine Kette mit einem Kruzifix um den Hals. Sie wird immer ordinärer, flucht vor den Kindern, streicht ordinär über die Körperteile - und als Martin einmal neugierig die Tür zum Gang öffnet (was ihm bei Strafe verboten worden ist), sieht er dort keine Nonnen, sondern eine Gestalt in einer Kutte. Und als diese sich in seine Richtung dreht, entdeckt er unter der Kapuze ein Gesicht zum Fürchten.
(Dabei kann es sich um Luguri handeln, der flucht und ist fürchterlich wütend auf Schwester Ines wird, weil sie es zuließ, daß Martin ihn entdeckte, und sie deshalb maßregelt) Schwester Ines kühlt sich ihr Mütchen an Martin - Theo lacht hämisch dazu -, Martin weiß nicht, warum ihn die früher so einfühlsame Schwester Ines ihn verhaut.
Martin blickt aus dem Fenster. Er sieht die anderen Kinder Schneemänner bauen, eine Schneeballschlacht machen, mit Rodeln von einem Hügel fahren. Für Sekundenbruchteile jedoch verschwindet dieses Bild - und außerhalb tummeln sich Schauergestalten, treiben es wüst. Im nächsten Augenblick jedoch sieht Martin schon wieder das vertraute Bild: tollende Kinder.
Aber sein Mißtrauen ist geweckt. Er teilt sich Theo mit. Dieser sagt, man müsse sich halt umsehen. Martin fürchtet sich. Aber dann schließt er sich Theo an - die beiden schleichen sich auf den Gang. In einer Kammer entdecken sie eine übel zugerichtete Gestalt - mit dem Gesicht von Schwester Ines. (Die echte Schwester Ines wurde von den Dämonen geopfert, ihre Doppelgängerin, die Martin jetzt betreut, ist eine Dämonin).
Schwester Ines entdeckt die beiden Kinder, scheucht sie ins Zimmer zurück und sperrt sie dort ein. Jetzt bekommt es Martin echt mit der Angst.
Er teilt sich seiner Mutter mit...

... doch Coco liegt im Koma. Sie redet, berichtet von Martins seltsamen Erlebnissen wie im Fieber, doch Dorian glaubt, daß sie, in Sorge um ihr Kind, nur phantasiert.
Ein neuer Gast trifft in der Hütte ein: Harry Gottlieb. Der Autor hat die Figur selbst entwickelt (Band 75): Coco lernte Harry bei dem Magiertreffen auf Haiti kennen und schlug ihn vor, sich Mag. Bruderschaft anzuschließen. Das hat er auch inzwischen getan. Er gehört zur Clique von Sabrinas Freunden.
Dorian kennt Harry nicht, darum ist er zuerst erstaunt, als Harry sich zu Coco stürzt, überaus vertraut tut (er steht auf sie) und echt erschüttert über ihren Zustand ist.
Warum Harry hierherkam: Er hörte, daß Coco in Frankfurt war und zu dieser Jagdhütte wollte. Deshalb hatte er nichts Eiligeres zu tun, als hierherzukommen.
Alarm! Die Jagdhütte brennt. Man muß flüchten, rafft zusammen, was man eben tragen kann. In der Nähe gibt es ein mittelalterliches Gemäuer (Jungfrauenturm der Hexe Arisa - diese hat auch den Brand legen lassen, von einem ihrer Opfer), über das man sich Schauergeschichten erzählt. Aber man sucht dort dennoch Unterschlupf.
Das wollte Arisa erreichen, sie reibt sich in Vorfreude auf den Zuwachs für ihren Jungbrunnen die Hände. Die Männer kann sie nicht brauchen, deshalb läßt sie diese einen nach dem anderen von ihren Jungfrauen killen.
Das kann so vor sich gehen: Einer der Burschen sieht ein bezauberndes unbekanntes Mädchen, das ihn sirenenhaft anlockt - und dann kaltblütig killt.
Bei dieser Gelegenheit kann der Autor auch die Titelbildszene bringen.
Arisa ist nach wie vor scharf auf Coco. Sie läßt sich bei Dorian sogar blicken, vertraut ihm auch an, wo er sich hier befindet: Niemand wird den Jungfrauenturm lebend verlassen.

Achtung: Um dem Titelbild ganz gerecht zu werden, kann der Autor aussagen, daß Arisa in dem ägyptischen Pharaonensarg "schläft". In ihm wird der Zerfall ihres Körpers gestoppt, deshalb legt sie immer wieder Ruhepausen ein.

Dorian beginnt nun, Cocos Gestammel doch ernst zu nehmen. Sie nennt auch den Namen Theo, der bei ihrem Sohn ist. Bei der Beschreibung, die sie von Theo gibt, wird Dieter blaß: Das ist sein Junge, der im Kinderheim Scaré Coeur untergebracht ist. Nur ist er überzeugt, das Coco eine falsche Beschreibung von ihm gibt, denn Dieter sagt, daß sein Sohn überhaupt nicht grausam und gemein ist.
Aber ist es nicht ein seltsamer Zufall, daß der Sohn des DK und Dieters Junge zusammengebracht wurde? Dieter hat nach eigener Aussage Theo erst vor kurzem ins Scaré Coeur bringen lassen! Nun wollte er ihn dort zum ersten Mal besuchen.
Der DK ist überzeugt, das haben die Dämonen arrangiert. Und in diesem Zusammenhang muß er sich der Aussage Trevor Sullivans (Band 131 und auch 130) erinnern, der sagte, daß sich eine Sekte um einen Kinddämon gebildet hat.
Gibt es hier Zusammenhänge?
Wie auch immer - für Dorian ist es vordringlich, zu seinem Sohn zu gelangen, bevor die Dämonen zuschlagen können. Zuerst aber muß er aus dem Jungfrauenturm gelangen, in dem ihn die Hexe Arisa festhält. Und Dorian weiß: Alle Männer sollen sterben, nur die Frauen sollen der Hexe ihrer Jugend schenken.
Dramatisch wird es, als Coco plötzlich verschwindet. Dorian denkt, er wird verrückt: Sicher hat Arisa Coco in ihre Gewalt gebracht. Die hektische Suche des Dämonenkillers schildern. Die Zeit drängt. Er muß rücksichtlos vorgehen, will er noch seinen Sohn und seine Geliebte retten.
Und unter dieser Belastung wird er wieder zum gnadenlosen Dämonenkiller, der rücksichtslos und konsequent gegen die Mächte der Finsternis vorgeht. Als eine der Jungfrauen ihn anlockt, geht er zum Schein darauf ein, bevor sie jedoch zuschlagen kann, killt er sie.
Der DK arbeitet sich so immer näher an Arisa heran, die ihre letzten Kräfte gegen ihn mobilisiert. Dieter Houlkmann unterstützt den DK - die beiden haben auf der Kabbalistischen Tabelle den gleichen Rang, das kommt ihrer Zusammenarbeit zugute -, denn auch Dieter ist in Sorge um sein Kind. Er kann das alles nicht verstehen, aber er weiß, daß er um sein Glück kämpfen muß.

Umblenden (auch schon vorher):
Zusammen mit Coco ist auch Harry Gottlieb verschwunden. Dorian weiß das, aber er zieht daraus nicht den richtigen Schluß. Es ist nämlich Harry, der Coco verschleppt hat. Er will sie zu Arisa bringen, hat jedoch nur die besten Absichten. Ein Anachronismus? Keineswegs!
Harry kombiniert nämlich folgendermaßen: Die Hexe muß Coco aus ihrem magischen Koma wecken, wenn sie sich gefügig machen will. Wenn die Hexe Coco also geheilt hat, will Harry zuschlagen und der furchtbaren Hexe den Garaus machen. Er denkt, daß seine Kenntnisse der Magie dazu ausreichen.
Tatsächlich wird Coco durch Arisa wieder ganz normal. Doch Harrys Plan schlägt fehl. Die Hexe durchschaut ihn, Coco wird in den Jungfrauenturm geworfen - dabei hat sie wieder geistigen Kontakt mit ihrem Sohn und kann ganz klar erkennen, daß er von den Mächten der Finsternis attackiert wird.
Harry Gottlieb soll gerade von der Hexe massakriert werden, als der DK eintrifft, die sich ihrerseits gerade an die in magischen fesseln liegende Coco heranmachen will. Es genügt eine Pyrophosphorkugel - und Arisa geht in Flammen auf.
Ihre Jungfrauen verwelken nun rasend schnell - und während sie das tun, haben sie auch noch Zeit unsere Helden zu verfolgen.
Man erreicht glücklich das Freie. Dorian findet ein Magnetfeld und springt mit Coco und Dieter Houlkmann zum Kloster Scaré Coeur.
Die drei kommen außerhalb der Mauern heraus. Sie läuten verzweifelt. Eine Nonne öffnet ihnen. Sie ist gewiß keine Besessene, im Gegenteil - aber sie ist leicht erbost, als die drei hereinstürmen und ihre Kinder zu sehen wünschen. Und das, obwohl keine Besuchszeit ist und sie nicht einmal angemeldet sind.
Dorian droht die Geduld zu verlieren. Als er vom Teufel spricht, der ihre Kinder bedroht, führt die Nonne sie zur Vorsteherin.
Coco bekommt ein flaues Gefühl im Magen, obwohl nirgends die Ausstrahlungen von Dämonen spürbar sind. Sie bekommt Kontakt mit ihrem Sohn - aus seinen Gedanken erfährt sie, daß er noch immer auf seinem Zimmer ist. Sie verspricht ihm, daß sie schon ganz in seiner Nähe ist, auf dem Weg zu ihm. Das beruhigt ihn. Coco kann sich böser Ahnungen nicht erwehren.
Irgendetwas stimmt hier ganz und gar nicht.
Als sie mit Dorian und Dieter der Vorsteherin gegenübersteht, stellt sich heraus, daß es sich um eine fremde Person handelt, die Coco vorher noch nie gesehen hat. Überhaupt: Alle bekannten Klosterschwestern, mit denen Coco früher zu tun hatte, sind verschwunden. Nur fremde Nonnen sind hier. Und irgendwie benehmen sie sich auch nicht wie Nonnen.
Als die Vorsteherin behauptet, daß im Scaré Coeur weder ein Martin Jäger (Tarnname von Cocos Sohn) noch ein Theophil Houlkmann untergebracht war, wird es Coco zu bunt.
Sie hypnotisiert die Vorsteherin und erfährt von der Hypnotisierten: Die Nonnen dieses Klosters sind nicht echt. Sie sind weder Dämonen noch Besessene, sondern gehören einem Teufelskult an, der den KINDDÄMON anbetet!
Diese Teufelsweiber haben im Auftrag eines Höheren (Luguri!) das Kloster in Besitz genommen, die Nonnen irgendwo im Keller eingesperrt, alles Sakrale entfernt.
Coco, Dorian und Dieter gehen nun in die Vollen.
Sie erkämpfen sich gegen hysterische Teufelsanbeterinnen einen Weg zu dem Zimmer, in dem ihr Kind untergebracht ist. Das ist nicht leicht, denn man hat es mit einer Horde zu allem entschlossener Weiber zu tun - regelrechte Furien. Anderseits kann man nicht mit letzter Konsequenz vorgehen, weil es sich um Menschen handelt, die für ihre Taten nicht voll verantwortlich sind. Sie sind heilbar, gerieten nur in den Sog des Bösen.
Coco bringt sich und Dorian und Dieter in einen rascheren Zeitablauf. Aber plötzlich fallen sie in den normalen Zeitablauf zurück: Die Schwarze Magie stoppte sie.
Zum ersten Mal verspürt Coco die Ausstrahlung von etwas Dämonischem. Und dann taucht Skarabäus Toth auf. Dieter Houlkmann will den Schiedsrichter der Schwarzen Familie sofort töten, doch als Toth sich bereiterklärt, ihnen die Zusammenhänge zu erklären, hält der DK Dieter zurück.
Und dann erzählt Toth eine haarsträubende Geschichte.
Damals (Band 34) als Coco mit dem Grafen von Behemoth vermählt werden sollte, fand ein Sabbat statt, bei dem auch Dieter und Elke Houlkmann in den Dämonenreigen aufgenommen wurden. Bei dieser Gelegenheit hat Skarabäus Toth Elke Houlkmann geschwängert. Dieser Dämonensproß hat Elke bei der Geburt getötet - es ist Theophil, den Dieter als sein Kind großgezogen hat. In Wirklichkeit ist aber der Dämon Skarabäus Toth der Vater.
Er sagt auch, warum er dieses Kind gezeugt hat: Aus keinem anderen Grund als dem, weil sein Körper schon uralt ist - und er einen Neuen haben möchte...
Dieter hört nicht länger zu, sondern killt Skarabäus Toth in blinder Wut. Dorian und Coco können es nicht verhindern - Toth setzt sich überhaupt nicht zur Wehr - er scheint den Tod zu ersehenen.
Nach vollbrachter Tat sagt Dorian zu Dieter, daß er einen großen Fehler begangen hat, denn Toth wollte ja, daß sein alter Körper starb, damit er in den Körper von Theophil Houlkmann überwechseln konnte. Nun ist Dieters vermeintlicher Sohn endgültig verloren.
Coco und Dorian hoffen aber wenigstens - aus Martins Gedanken erfährt Coco, daß er noch in seinem Zimmer ist - ihren Sohn zu retten.
Sie stürmen in sein Zimmer. Es ist leer. An den Wänden Spottsprüche, die von Luguri stammen können. Coco ist wie von Sinnen. Ein neuerlicher Kontakt mit Martin zeigt, daß er glaubt, sich immer noch in seinem Zimmer zu befinden. Aber als er jetzt aus dem Fenster blickt, sieht er nur Schauergestalten.
Und dann öffnet sich die Tür und Luguri tritt ein. Er wendet sich an Theophil und dieser sagt mit satanischem Grinsen: Ja, es hat geklappt, ich bin jetzt in diesem jungen, gesunden Körper (aus Theophil spricht also bereits Skarabäus Thoth!).
Nun erkennen Dorian und Coco die Zusammenhänge. Luguri ließ irgendwo auf der Welt Martins Zimmer getreu nachbilden und ihn, als er schlief, in dieses bringen, so daß Martin stets glaubte, sich in Sicherheit zu befinden. Und so wurde auch Coco getäuscht, die dies aus seinen Gedanken erfuhr.
Während Coco und Dorian alles unternahmen, um rechtzeitig zu ihrem Sohn zu gelangen, befand sich dieser schon längst in der Gewalt Luguris.
Nur eine Frage ist noch offen: Wie fand Luguri das Versteck ihres Kindes?
Die Antwort gibt ihr Luguri selbst. Das heißt, er gibt sie Martin in dem Bewußtsein, daß er sich mit seiner Mutter in Gedankenkontakt setzt.
In Band 130 war der Januskopf Chakra dabei, als Dorian im "Tisch" die Vision seines bedrohten Sohnes hatte. Dorian glaubte, daß der Januskopf seine Sinne längst eingebüßt hat. Doch dem war nicht so, Chakra konnte noch sehen. Und er nahm das Bild in sich auf. Später wurde Chakra von dem irren Croyd getötet. Auf dem Bowie-Messer befand sich also das Blut des Januskopfes, als Luguri es dem irren Croyd (der im dem Chaos im Tempel umkam) abnahm und aus dem Blut des Chakra, das sich auf der Klinge befand.
So erfuhr er, wo sich Cocos Kind befand, und er konnte in Ruhe das Scaré Coeur unterminieren lassen und Cocos Sohn entführen, ohne das Coco Verdacht schöpfte...
Plötzlich reißt der Gedankenkontakt ab. Coco hat nur noch erfahren, das Theophil (alias Skarabäus Toth) Martins Erziehung zum Bösen übernehmen soll. Martin selbst versteht das Ganze nicht recht.
Es wird klar, daß Theophil der Kinddämon ist, dessen Erscheinen überall auf der Welt von Satanssekten erwartet wird.
Dieter Houlkmann ist am Boden zerstört. Er steht am Rande des Wahnsinns, beginnt gegen die falschen Nonnen regelrecht Amok zu laufen. Coco kann ihn durch Hypnose bändigen.
Dorian und Coco sind verzweifelt. Nun ist doch eingetreten, was sie immer befürchtet haben: Dämonen haben ihren Sohn entführt.
Sie werden alles daransetzen, daß sie ihn wohlbehalten zurückbekommen.
Dorian schwört, gegen die Mächte des Bösen mit aller Härte vorzugehen. Er kann nur hoffen, daß Luguri Martin nicht töten wird.
Coco meint, nein, Luguri hat etwas viel Teuflischeres vor. Wie er selbst sagte, will er den Sohn des DK und der ehemaligen Hexe Coco zum Bösen erziehen. Dies ist eine viel schlimmere Strafe. Und wer weiß, wenn man Martin eines Tages vielleicht findet, dann wird man ihn gar töten müssen, weil er bereits zu einem Werkzeug der Dämonen geworden ist. Kinder sind allen schlechten Einflüssen gegenüber viel empfänglicher...
Mit diesen düsteren Zukunftsaussichten den Roman beenden.
Keine weiteren Aussagen machen.

Kurt Luif hielt sich zwar im Grunde genommen an das Exposé, aber sein Roman war inhaltlich doch etwas anders. So ließ er zum Beispiel Coco Zamis von Harry Gottlieb retten.

Am besten ihr lest den Roman…

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