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Eine Legende wird vierzig Jahre alt - Die Kürzungen in der DK-Neuauflage - 33. Teil - Der Opferdolch

Dämonenkiller zum 40.Eine Legende wird 40 Jahre alt
Die Kürzungen der Neuauflage
Der Opferdolch

Als am 12. April 1983 die Neuauflage der Dämonenkiller-Serie startete, war ich hocherfreut, denn es bestand für mich die Chance, daß ich endlich das Ende des Baphomet-Zyklus (Dämonenkiller 130 – 149)  in Heftformat erhalten könnte. Leider wurde nichts daraus und das lag unter anderem daran, dass der Erich Pabel-Verlag auf eine glorreiche Idee kam.


Der Dämonenkiller erscheint "Im Zeichen des Bösen" (Vampir Horror Bd. 23)Im Sinne des Jugendschutzes begann man damit, sämtliche (möglicherweise) jugendgefährdenden Stellen in den Dämonenkiller-Romanen zu entfernen.

Schauen wir uns mal an, was in Dämonenkiller-Roman Nr. 33 Der Opferdolch gekürzt wurde:

Der Opferdolch
Dämonenkiller 33
Seite 8, 2. Spalte, 2. - 5. Absatz

Dorian trat einem hochgewachse­nen Untoten vor die Brust, daß er zurückflog. Ein anderer näherte sich ihm mit vorgestreckten Händen von der Seite. Dorian schlug mit dem Dolch zu, und der Kopf des Untoten hüpfte von den Schultern. Ein dritter Untoter packte Dorian von hinten am Kragen. Der Dämonenkiller schlug ihm den Arm kurz unterhalb des Ellbogengelenks ab. Der Untote gab keinen Laut von sich; kein Blut floß aus der Wunde.
Elise wurde ebenfalls von den Un­toten gepackt. Sie war vor Schreck wie gelähmt und wehrte sich nicht.
Dorian kämpfte weiter. Er schlug mit dem Dolch und bohrte die gebo­gene Klinge in die Körper der unto­ten Angreifer. Sein Keuchen und das monotone Blöken der Schafe waren die einzigen Laute.
Drei Untote konnte Dorian noch enthaupten, viele anderen verstümmeln oder verwunden, dann hatten sie ihn. Dorian wurde von kalten, stinkenden Leibern niedergerungen. Knochenhände entwanden ihm den Dolch. Er glaubte, seine letzte Stunde sei gekommen, aber die Untoten töteten ihn nicht. Sie verhinderten nicht einmal, daß Dorian ein paar Worte mit Elise wechselte.

1Der Opferdolch
Dämonenkiller-Neuauflage 32
Seite 8, 2. Spalte, 5. Absatz - Seite 9, 1. Spalte, 3. Absatz

Dorian trat einem hochgewachse­nen Untoten vor die Brust, daß er zurückflog. Ein anderer näherte sich ihm mit vorgestreckten Händen von der Seite. Dorian schlug mit dem Dolch zu und trieb ihn zurück. Ein dritter Untoter packte Dorian von hinten am Kragen. Der Dämonenkiller traf ihn den Arm kurz unterhalb des Ellbogengelenks ab. Der Untote gab keinen Laut von sich; kein Blut floß aus der Wunde.
Elise wurde ebenfalls von den Un­toten gepackt. Sie war vor Schreck wie gelähmt und wehrte sich nicht.
Dorian kämpfte weiter. Er schlug mit dem Dolch um sich. Sein Keuchen und das monotone Blöken der Schafe waren die einzigen Laute.
Drei Untote konnte Dorian noch ausschalten, dann hatten sie ihn. Dorian wurde von kalten, stinkenden Leibern niedergerungen. Knochenhände entwanden ihm den Dolch. Er glaubte, seine letzte Stunde sei gekommen, aber die Untoten tö­teten ihn nicht. Sie verhinderten nicht einmal, daß Dorian ein paar Worte mit Elise wechselte.

* * * 

Der Opferdolch
Dämonenkiller Nr. 33
Seite 16, 1. Spalte, 3. Absatz

Er verschwieg, daß sie in der Fin­sternis der Gänge Untote und Vampire erwarten konnten. Der Dämo­nenkiller wollte sich gleichzeitig umsehen; er mußte wissen, mit wem er es zu tun hatte. In der letzten Zeit glaubten anscheinend alle, sie könn­ten mit ihm wie mit einer Schachfi­gur verfahren. Kiwibin lotste ihn erst nach Rußland und dann nach Istanbul; der Secret Service wollte ihn abschieben; und jetzt hatte ihn jemand auch noch nach Albanien verfrachtet. Dorian fragte sich, ob vielleicht wieder Kiwibin die Hand im Spiel hatte, aber das glaubte er nicht ernstlich. So gut standen sich die Russen und die Albaner nicht. Seit 1960 lehnte sich das Land mehr und mehr an die Volksrepublik China an.

Der Opferdolch
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 32
Seite 16, 1. Spalte, 2. Absatz

Er verschwieg, daß sie in der Fin­sternis der Gänge Untote und Vampire erwarten konnten. Der Dämo­nenkiller wollte sich gleichzeitig umsehen; er mußte wissen, mit wem er es zu tun hatte. In der letzten Zeit glaubten anscheinend alle, sie könn­ten mit ihm wie mit einer Schachfi­gur verfahren. Kiwibin lotste ihn erst nach Rußland und dann nach Istanbul; der Secret Service wollte ihn abschieben; und jetzt hatte ihn jemand auch noch nach Albanien verfrachtet. Dorian fragte sich, ob vielleicht wieder Kiwibin die Hand im Spiel hatte, aber das glaubte er nicht ernstlich. So gut standen sich die Russen und die Albaner nicht. Seit langem lehnte sich das Land mehr und mehr an die Volksrepublik China an.

* * *

Der Opferdolch
Dämonenkiller Nr. 33
Seite 17, 1. Spalte, 4. Absatz

Dorian sah ein morsches Brett auf dem Boden liegen. Er nahm es, spal­tete mit dem Manichäerdolch einen langen Span ab, spitzte ihn an und setzte den Span auf das Herz des Vampirs. Kaltlächelnd schlug Dorian mit der geballten Faust auf die andere, die den langen Span hielt. Das Holz drang in die Brust des Vampirs ein und durchbohrte das Herz des Untoten. Der Vampir schrie und bäumte sich im Sarg auf.

Der Opferdolch
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 32
Seite 17, 1. Spalte, 5. Absatz

Dorian sah ein morsches Brett auf dem Boden liegen. Er nahm es, spal­tete mit dem Manichäerdolch einen langen Span ab, spitzte ihn an und setzte den Span auf das Herz des Vampirs. Dann schlug Dorian mit der geballten Faust auf die andere, die den langen Span hielt. Das Holz drang in die Brust des Vampirs ein und durchbohrte das Herz des Untoten. Der Vampir schrie und bäumte sich im Sarg auf.

* * *

Der Opferdolch
Dämonenkiller Nr. 33
Seite 20, 2. Spalte, 7. Absatz

„Es hat keinen Zweck, Kind“, sagte die Bauersfrau. „Auf die Wiedergän­ger zu schießen, habe ich schon längst aufgegeben. Sie sind nur um­zubringen, wenn man ihnen den Kopf abschlägt, ihn bis zu den Schultern spaltet, sie pfählt oder ver­brennt.“

Der Opferdolch
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 32
Seite 21, 1. Spalte, 5. Absatz

„Es hat keinen Zweck, Kind“, sagte die Bauersfrau. „Auf die Wiedergän­ger zu schießen, habe ich schon längst aufgegeben.“

* * *

Der Opferdolch
Dämonenkiller Nr. 33
Seite 21, 2. Spalte, 6. Absatz – Seite 22, 2. Spalte, 4. Absatz

Dorian wollte nach dem Mbret fra­gen. Er wußte mit dem Begriff nichts anzufangen. Aber da kam Bewegung in die Reihen der Untoten. Sie rückten näher, kamen auf das Bauern­haus zu. Faik Noli führte sie an. Eine von Elises Kugeln hatte ihm das lin­ke Auge ausgeschossen, das rechte glühte und funkelte dämonisch.
„Kommt heraus aus dem Haus, ihr Warmblütler!“ lockte der Wieder­gänger. „Kommt, ihr Klopfherzen und Luftschnaufer! Kommt zu uns und gebt uns euer Blut, damit ihr werdet wie wir, im Namen des Mbret!“
Grünlich und weiß schimmerten die Schreckensgesichter in der Dun­kelheit. Leichengestank umhüllte sie wie eine Wolke. Eine Knochenhand griff durch eine Schießscharte und packte Elises blauen Stewardeßrock.
Vavra Noli hielt die Fackel an den Arm des Untoten. Er stank furcht­bar. Ein dumpfer, klagender Schrei, und die Leichenhand verschwand.
Die Untoten wollten hereinkom­men, aber sie konnten nicht durch ei­ne Schießscharte oder eine Luke schlüpfen; die Knoblauchketten und Silberkreuze verwehrten ihnen den Zutritt.
Vavra Noli fegte durchs Haus, eine Knoblauchkette um den Hals, ein silbernes Kruzifix am großen Busen, einen Weihwasserkessel in der Linken und eine Heugabel in der Rech­ten. Sie betete, schimpfte und fluchte.
„Verdammte Wiedergängerbrut! Keine Nacht lassen sie einen schlafen. Heilige Jungfrau Maria, steh mir und diesem Haus bei, hilf mir, die Untoten zu vertreiben! Das habe ich alles dir zu verdanken, Faik, du elender Halunke! Früher hast du mich schon immer die halbe Nacht mit deinem betrunkenen Gegröle und Gepolter nicht schlafen lassen, und jetzt kann ich überhaupt kein Auge mehr zutun. Da hast du eine Ladung Weihwasser, du Ungeheuer! Ihr lie­ben Heiligen, ich will euch auch eine große Kerze stiften, wenn ihr mir helft. Hol der Satan deine Seele, du Untotenaas! Jetzt hast du mir das neue Fenster eingeschlagen. Da hast du was -und da - und da - und da!“
Bei jedem „Da“ stach Vavra mit der Heugabel zu.
Den Untoten war es gelungen, den Fensterladen in der hinteren Stube von außen zu öffnen. Einer hatte die Fensterscheiben eingeschlagen. Do­rian Hunter kam herbeigestürzt, den Opferdolch im Gürtel.
Ein Wiedergänger wollte durchs Fenster einsteigen, obwohl ihn Vav­ra mit der Mistgabel attackierte. Do­rian holte mit dem Beil aus und schlug zu. Er spaltete den Schädel bis hinab zum Hals. Der Untote zuckte und riß Dorian das Beil aus der Hand. Dann fiel er nach draußen und rührte sich nicht mehr.Andere   Schreckensgesichter schauten herein. Vavra bespritzte sie mit Weihwasser. Das geweihte Was­ser fraß wie Säure Löcher in die Haut und das Fleisch der wandeln­den Toten.
Dorian riß den Opferdolch aus dem Gürtel, brüllte die uigurische Inschrift: „Tod allen Untoten, in deren Adern fremdes Blut fließt!“ und schlug mit dem Dolch zu.
Er hackte Hände und Arme der Untoten ab. Einem, der allzu vorwit­zig den häßlichen Schädel hereinstreckte, trennte er den Kopf vom Leib.
Dumpf heulend und wie Raubtiere fauchend, wichen die anderen zurück. Dorian konnte den Fenster­laden wieder schließen.

Der Opferdolch
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 32
Seite 22, 1. Spalte, 6. Absatz – Seite 23, 1. Spalte, 4. Absatz

Dorian wollte nach dem Mbret fra­gen. Er wußte mit dem Begriff nichts anzufangen. Aber da kam Bewegung in die Reihen der Untoten. Sie rückten näher, kamen auf das Bauern­haus zu. Faik Noli führte sie an.
„Kommt heraus aus dem Haus, ihr Warmblütler!“ lockte der Wiedergänger. „Kommt, ihr Klopfherzen und Luftschnaufer! Kommt zu uns und gebt uns euer Blut, damit ihr werdet wie wir, im Namen des Mbret!“
Grünlich und weiß schimmerten die Schreckensgesichter in der Dunkelheit. Leichengestank umhüllte sie wie eine Wolke. Eine Knochenhand griff durch eine Schießscharte und packte Elises blauen Stewardeßrock.
Vavra Noli hielt die Fackel hoch. Ein dumpfer, klagender Schrei, und die Leichenhand verschwand.
Die Untoten wollten hereinkom­men, aber sie konnten nicht durch ei­ne Schießscharte oder eine Luke schlüpfen; die Knoblauchketten und Silberkreuze verwehrten ihnen den Zutritt.
Vavra Noli fegte durchs Haus, eine Knoblauchkette um den Hals, ein silbernes Kruzifix am großen Busen, einen Weihwasserkessel in der Linken und eine Heugabel in der Rech­ten. Sie betete, schimpfte und fluchte.
„Verdammte Wiedergängerbrut! Keine Nacht lassen sie einen schla­fen. Heilige Jungfrau Maria, steh mir und diesem Haus bei, hilf mir, die Untoten zu vertreiben! Das habe ich alles dir zu verdanken, Faik, du elender Halunke! Früher hast du mich schon immer die halbe Nacht mit deinem betrunkenen Gegröle und Gepolter nicht schlafen lassen, und jetzt kann ich überhaupt kein Auge mehr zutun. Da hast du eine Ladung Weihwasser, du Ungeheuer! Ihr lie­ben Heiligen, ich will euch auch eine große Kerze stiften, wenn ihr mir helft. Hol der Satan deine Seele, du Untotenaas! Jetzt hast du mir das neue Fenster eingeschlagen. Da hast du was - und da -und da - und da!“
Bei jedem „Da“ stach Vavra mit der Heugabel zu.
Den Untoten war es gelungen, den Fensterladen in der hinteren Stube von außen zu öffnen. Einer hatte die Fensterscheiben eingeschlagen. Do­rian Hunter kam herbeigestürzt, den Opferdolch im Gürtel.
Ein Wiedergänger wollte durchs Fenster einsteigen, obwohl ihn Vavra mit der Mistgabel attackierte. Do­rian holte mit dem Beil aus und schlug zu. Der Untote zuckte und riß Dorian das Beil aus der Hand. Dann fiel er nach draußen und rührte sich nicht mehr.
Andere Schreckensgesichter schauten herein. Vavra bespritzte sie mit Weihwasser.
Dorian riß den Opferdolch aus dem Gürtel, brüllte die uigurische Inschrift: „Tod allen Untoten, in deren Adern fremdes Blut fließt!“ und schlug mit dem Dolch zu.
Dumpf heulend und wie Raubtiere fauchend, wichen die anderen zurück. Dorian konnte den Fenster­laden wieder schließen.

* * *

Der Opferdolch
Dämonenkiller Nr. 33
Seite 22, 2. Spalte, 8. Absatz – Seite 25, 1. Spalte, 6. Absatz

Ein Untoter hatte sich durch die schmale Fensterluke gezwängt. Dabei war ein Teil seines faulenden Fleisches abgefallen; die Knochen der linken Schulter lagen frei. Die Zähne gefletscht, die Arme vor- und hochgereckt, tappte er auf Dorian Hunter zu.
Der Dämonenkiller holte mit dem. Krummdolch aus, aber der Untote trat ihn so hart in den Magen, daß der Dämonenkiller stürzte.
Schon wollte sich der Wiedergän­ger auf ihn werfen, aber da stieß ihm Vavra Noli die Heugabel in die Brust, bis die Zinken am herauska­men. Der Untote wankte. Vavra schüttete ihm den Weihwasserkessel über den Kopf. Das Weihwasser fraß große Löcher in den Wiedergänger.
Dorian hatte schon härtere Schlä­ge und Püffe verdauen müssen als den Tritt, den der Untote ihm ver­setzt hatte. Der Dämonenkiller kam mit verzerrtem Gesicht wieder auf die Beine und holte zu einem fürchterlichen Sichelschlag aus. Der Kopf des Untoten flog weg und kollerte wie ein Ball über den Boden des Stalls.
Die Tiere schrien, blökten, quiek­ten und wieherten alle durcheinander und rasten in panischer Furcht aus dem Raum. Das Pferd rannte Dorian um, die Kuh die Bauersfrau. Möbel polterten zu Boden und Ge­schirr ging zu Bruch.
Vavra Noli zeterte aus Leibeskräf­ten. Es war ihr offenbar nichts passiert. Dorian hieb eine Skeletthand ab, die durch die Fensterluke hereingestreckt wurde.
Der Dämonenkiller sah sich um. Er riß ein holzgeschnitztes Kruzifix von der Wand und klemmte es in die Fen­sterluke. Damit war dieser Einstieg abgesichert. Vavra Noli trieb schimpfend alles Viehzeug wieder zusammen und sperrte es im Keller ein. In das Zimmer gingen die Tiere nicht mehr, denn hier lagen die Überreste des Untoten am Boden.
Vavra Noli schloß die Kellertür und lehnte sich aufatmend gegen die Wand.
Dorian wollte nach Elise sehen. Schon längere Zeit hatte er nichts von ihr gehört. Da brach im Keller ein Höllenspektakel los. Die Tiere tobten und stießen so gräßliche Schreie aus, daß man kaum glauben konnte, daß sie von ganz normalem Stallvieh stammten.
Dorian riß die Kellertür auf. Im Keller waren mehrere Untote. Sie mußten schon seit längerer Zeit an einem Gang gegraben haben, der zum Keller führte; jetzt waren sie durchgebrochen. Eine Ziege, das Schwein und mehrere Schafe hatten sie bereits gerissen. Ein halbes Dutzend der stinkenden Leichname hingen an der Kuh und riß große Fleischfetzen aus ihrem Körper. Und immer mehr Wiedergänger kamen aus dem Gang im hinteren Teil des Kellers.
Der Dämonenkiller zerbiß einen Fluch zwischen den Zähnen. Das Pferd stob an ihm vorbei, schrill wie­hernd, ihm folgten die anderen über­lebenden Tiere. Dorian warf die Kel­lertür zu und verriegelte sie. Bald dröhnten Schläge dagegen.
Die Bauersfrau betete und rief alle Heiligen an. Sie hatte ihre stoische Ruhe verloren, denn sie wußte, daß ein schrecklicher Tod und Schlim­meres nahe waren.
„Wir können uns hier nicht hal­ten!“ rief Dorian. „Wir müssen fliehen, zur Stadt oder in die Bucht der Bibelschmuggler.“
„Den Weg nach Vlora haben die Wiedergänger sicher versperrt“, sag­te Vavra Noli auf toskisch, ohne dar­an zu denken, daß Dorian sie nicht verstehen konnte.
Er lief nach vorn und wollte Elise holen. Zu seinem Entsetzen sah er, wie sie sich an der Haustür zu schaf­fen machte und diese öffnete. Als die Stewardeß Dorian hörte, wandte sie den Kopf herum. Ihre Augen hatten wieder den leeren, glasigen Aus­druck.
Dorian verwünschte seine Gedan­kenlosigkeit. Er hätte daran denken müssen, daß die dämonischen Mäch­te Elise wieder in ihre Gewalt brin­gen konnten. Bevor er sie zu hindern vermochte, riß sie den Riegel zurück und die Tür auf.
„Tretet ein, Geschöpfe des Mbret!“ rief Elise triumphierend. „Seine Die­nerin heißt euch willkommen!“
Sie war nicht bei sich; sie wußte nicht, was sie tat. Untote und Vampi­re quollen herein und stürzten sich auf die unglückliche Stewardeß und den Dämonenkiller.
Dorian konnte Elise nicht helfen, er hatte alle Hände voll zu tun, um sich seiner Haut zu wehren.
Ein bleicher, in schwarzes, brüchi­ges Leder gekleideter Vampir mit ei­nem langen, rostigen Degen an der Seite biß in Elises Halsschlagader. Die Stewardeß seufzte, erstarrte. Sie fühlte, wie das Blut aus ihrem Kör­per rann, wie lähmende Kälte ihr ans Herz griff. Es war kein unangeneh­mes Gefühl.
Dorian schlug und trat drei Untote nieder. Einem Vampir hieb er mit dem Opferdolch den Kopf ab. Der Vampir wurde vor seinen Augen zu Staub. Der Opferdolch hatte also wirklich übernatürliche Kräfte. Sonst starb ein Vampir nur, wenn man ihn pfählte oder verbrannte.
Aber Elise konnte Dorian nicht mehr helfen; es war zu spät. Außer­dem schirmten ein Dutzend Untote sie ab.
Der Dämonenkiller wich kämp­fend zurück. Später konnte Dorian sich nur noch an ein Chaos stinken­der Totenleiber erinnern.
Er bahnte sich einen Weg zurück zu Vavra Noli. Die kräftige Bauers­frau kämpfte wie eine Furie.
Ein Vorhang fing Feuer, Dorian riß ihn von der Wand und schleuderte ihn den Untoten entgegen. Der bren­nende Vorhang umhüllte einen Vampir. Der schrie schaurig auf und floh aus dem Haus. Als lebende Fac­kel rannte er durch die Nacht. Das Feuer schmorte ihm das Fleisch von den Knochen. Als Skelett stand er schließlich auf einer Felsenklippe, taumelnd mit den Armen in die Luft greifend. Dann brach er zusammen und zerfiel zu einem Knochenhau­fen.
Im Haus flog die Kellertür auf. Die Untoten hatten sie eingerannt.
„Weg von hier, Vavra!“ schrie Do­rian Hunter. „Wir müssen auf dem Pferd fliehen.“
Die Bauersfrau nickte, eine Schar Untoter mit der Fackel zurücktrei­bend.
Dorian packte den im Haus um­herstampfenden Ackergaul an der Mähne. Er redete beruhigend auf das Pferd ein. Es suchte Zuflucht bei ihm. Mit zitternden Flanken schmiegte er sich an ihn.
Der Gaul stand in dem engen Gang zur Hintertür. Im Stallzimmer lagen Sattel und Zaumzeug. Vavra trieb die Angreifer mit Kreuz und Fackel zurück. Sie stand vorn im Gang. Do­rian sattelte in aller Eile das Pferd und zäumte es auf.
„Komm her, Vavra!“ rief er.
Die Bauersfrau wich zurück. Dori­an öffnete die Hintertür und hielt den Ackergaul fest am Zügel. Nur ei­ner stand vor dem Hinterausgang: Faik Noli, der zum Wiedergänger ge­wordene Hausherr. Dorian sah seine Vampirzähne. Er schlug mit dem Opferdolch zu.
Doch Faik zog den Kopf ein. Statt ihn zu enthaupten, schlug ihm der Dämonenkiller mitten ins Gesicht. Krachend brachen Faik Nolis Vam­pirzähne ab. Aufschreiend taumelte der Vampir zurück.
Dorian schwang sich in den Sattel, Vavra Noli stieg hinter ihm auf. Ein Untoter packte den Schweif des Pferdes. Vavra hielt ihm die Fackel ins Gesicht, immer wieder, bis er los­ließ.
Die Haare des Wiedergängers hat­ten Feuer gefangen. Bald stand sein ganzer Kopf in Flammen. Feuer lo­derte aus seinen Ohren, aus seinem Mund. Brüllend rannte er davon, brach aber nach wenigen Schritten zusammen.
Dorian wunderte sich nur einen Augenblick, daß der Wiedergänger dem Feuer zum Opfer gefallen war. Er wußte nicht, wer den Leichnam zum Leben erweckt hatte und wel­chen Gesetzen er damit unterlag. Je­der Dämon prägte seinen Kreaturen andere Eigenarten auf. Es war gut möglich, daß für die Geschöpfe des Mbret die Berührung mit Feuer tödlich war.
„Lauf!“ schrie Dorian dem Pferd ins Ohr, als Scharen von Untoten zu beiden Seiten um das Haus herum­kamen.
Der plumpe Ackergaul rannte los.
Vavra klammerte sich mit der Lin­ken an Dorian fest, mit der Rechten schwang sie Kreuz und Fackel. Die Pechfackel loderte im Luftzug.
Dorian schaute über die Schulter zurück. Eine rasende Wut über Elises Schicksal erfüllte ihn, aber es lag nicht in seiner Macht, ihr zu helfen, ihm blieb nur die Flucht.
Dorian sah, daß unter den Untoten auch Kinder und Halbwüchsige wa­ren, ja ein Säugling sogar.
Und dann geschah etwas Gräß­liches. Ein halb verwester Untoter spießte den Säugling auf einen spit­zen Stab, holte aus und schleuderte ihn von sich. Der Wiedergängersäug­ling flog durch die Luft und kam wie ein Geschoß herab, die Zähne ge­bleckt, die kleinen Hände wie Klauen vorgestreckt Er streifte Vavra und konnte sich an Dorians linkem Bein festhalten.
Der Dämonenkiller sah das unge­heuerliche kleine Geschöpf, und eis­kaltes Grauen überkam ihn. Er spür­te die kleinen scharfen Zähne und die eiskalten Hände mit den scharfen Nägeln. Rasch holte er mit dem Opferdolch aus und zerhackte die klei­ne Schreckenskreatur. Sie starb mit einem Schrei wie eine gepfählte Rat­te.
Der Gaul rannte wie toll. Er rea­gierte weder auf die Zügel noch auf Schenkeldruck. Dorian und Vavra mußten alle Geschicklichkeit aufbieten, um nicht abgeworfen zu wer­den.

Der Opferdolch
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 32
Seite 23, 1. Spalte, 8. Absatz – Seite 25, 2. Spalte, 2. Absatz

Ein Untoter hatte sich durch die schmale Fensterluke gezwängt. Die Zähne gefletscht, die Arme vor- und hochgereckt, tappte er auf Dorian Hunter zu.
Der Dämonenkiller holte mit dem Krummdolch aus, aber der Untote trat ihn so hart, daß der Dämonenkiller stürzte.
Schon wollte sich der Wiedergän­ger auf ihn werfen, aber da stieß ihm Vavra Noli die Heugabel in die Brust. Der Untote wankte. Vavra schüttete ihm den Weihwasserkessel über den Kopf.
Dorian hatte schon härtere Schlä­ge und Püffe verdauen müssen als den Tritt, den der Untote ihm ver­setzt hatte. Der Dämonenkiller kam mit verzerrtem Gesicht wieder auf die Beine und stieß den Opferdolch auf den Untoten flog weg ein.
Die Tiere schrien, blökten, quiek­ten und wieherten alle durcheinander und rasten in panischer Furcht aus dem Raum. Das Pferd rannte Dorian um, die Kuh die Bauersfrau. Möbel polterten zu Boden und Ge­schirr ging zu Bruch.
Vavra Noli zeterte aus Leibeskräf­ten. Es war ihr offenbar nichts passiert. Der Dämonenkiller sah sich um. Er riß ein holzgeschnitztes Kruzifix von der Wand und klemmte es in die Fen­sterluke. Damit war dieser Einstieg abgesichert. Vavra Noli trieb schimpfend alles Viehzeug wieder zusammen und sperrte es im Keller ein. In das Zimmer gingen die Tiere nicht mehr, denn hier lag der Untote am Boden.
Vavra Noli schloß die Kellertür und lehnte sich aufatmend gegen die Wand.
Dorian wollte nach Elise sehen. Schon längere Zeit hatte er nichts von ihr gehört. Da brach im Keller ein Höllenspektakel los. Die Tiere tobten und stießen so gräßliche Schreie aus, daß man kaum glauben konnte, daß sie von ganz normalem Stallvieh stammten.
Dorian riß die Kellertür auf. Im Keller waren mehrere Untote. Sie mußten schon seit längerer Zeit an einem Gang gegraben haben, der zum Keller führte. Jetzt waren sie durchgebrochen. Eine Ziege, das Schwein und mehrere Schafe hatten sie bereits gerissen. Und immer mehr Wiedergänger kamen aus dem Gang im hinteren Teil des Kellers.
Der Dämonenkiller zerbiß einen Fluch zwischen den Zähnen. Das Pferd stob an ihm vorbei, schrill wie­hernd, ihm folgten die anderen überlebenden Tiere. Dorian warf die Kel­lertür zu und verriegelte sie. Bald dröhnten Schläge dagegen.
Die Bauersfrau betete und rief alle Heiligen an. Sie hatte ihre stoische Ruhe verloren, denn sie wußte, daß ein schrecklicher Tod und Schlimmeres nahe waren.
„Wir können uns hier nicht hal­ten!“ rief Dorian. „Wir müssen fliehen, zur Stadt oder in die Bucht der Bibelschmuggler.“
„Den Weg nach Vlora haben die Wiedergänger sicher versperrt“, sag­te Vavra Noli auf toskisch, ohne dar­an zu denken, daß Dorian sie nicht verstehen konnte.
Er lief nach vorn und wollte Elise holen. Zu seinem Entsetzen sah er, wie sie sich an der Haustür zu schaf­fen machte und diese öffnete. Als die Stewardeß Dorian hörte, wandte sie den Kopf herum. Ihre Augen hatten wieder den leeren, glasigen Aus­druck.
Dorian verwünschte seine Gedan­kenlosigkeit. Er hätte daran denken müssen, daß die dämonischen Mäch­te Elise wieder in ihre Gewalt brin­gen konnten. Bevor er sie zu hindern vermochte, riß sie den Riegel zurück und die Tür auf.
„Tretet ein, Geschöpfe des Mbret!“ rief Elise triumphierend. „Seine Dienerin heißt euch willkommen!“
Sie war nicht bei sich; sie wußte nicht, was sie tat. Untote und Vampi­re quollen herein und stürzten sich auf die unglückliche Stewardeß und den Dämonenkiller.
Dorian konnte Elise nicht helfen, er hatte alle Hände voll zu tun, um sich seiner Haut zu wehren.
Ein bleicher, in schwarzes, brüchi­ges Leder gekleideter Vampir mit ei­nem langen, rostigen Degen an der Seite biß in Elises Halsschlagader. Die Stewardeß seufzte, erstarrte. Sie fühlte, wie das Blut aus ihrem Kör­per rann, wie lähmende Kälte ihr ans Herz griff. Es war kein unangeneh­mes Gefühl.
Dorian schlug drei Untote nieder. Einen Vampir verletzte er mit dem Opferdolch. Der Vampir wurde vor seinen Augen zu Staub. Der Opferdolch hatte also wirklich übernatürliche Kräfte.
Aber Elise konnte Dorian nicht mehr helfen; es war zu spät. Außerdem schirmten ein Dutzend Untote sie ab.
Der Dämonenkiller wich kämp­fend zurück. Später konnte Dorian sich nur noch an ein Chaos stinken­der Totenleiber erinnern.
Er bahnte sich einen Weg zurück zu Vavra Noli. Die kräftige Bauers­frau kämpfte wie eine Furie.
Ein Vorhang fing Feuer, Dorian riß ihn von der Wand und schleuderte ihn den Untoten entgegen. Der bren­nende Vorhang umhüllte einen Vampir. Der schrie schaurig auf und floh aus dem Haus.
Die Kellertür flog auf. Die Untoten hatten sie eingerannt.
„Weg von hier, Vavra!“ schrie Do­rian Hunter. „Wir müssen auf dem Pferd fliehen.“
Die Bauersfrau nickte, eine Schar Untoter mit der Fackel zurücktreibend.
Dorian packte den im Haus um­herstampfenden Ackergaul an der Mähne. Er redete beruhigend auf das Pferd ein. Es suchte Zuflucht bei ihm. Mit zitternden Flanken schmiegte er sich an ihn.
Der Gaul stand in dem engen Gang zur Hintertür. Im Stallzimmer lagen Sattel und Zaumzeug. Vavra trieb die Angreifer mit Kreuz und Fackel zurück. Sie stand vorn im Gang. Do­rian sattelte in aller Eile das Pferd und zäumte es auf.
„Komm her, Vavra!“ rief er.
Die Bauersfrau wich zurück. Dori­an öffnete die Hintertür und hielt den Ackergaul fest am Zügel. Nur ei­ner stand vor dem Hinterausgang: Faik Noli, der zum Wiedergänger ge­wordene Hausherr. Dorian sah seine Vampirzähne. Er schlug mit dem Opferdolch zu.
Doch Faik zog den Kopf ein. Der Dämonenkiller traf Faik Nolis Vampirzähne, die abbrqacken. Aufschreiend taumelte der Vampir zurück.
Dorian schwang sich in den Sattel, Vavra Noli stieg hinter ihm auf. Ein Untoter packte den Schweif des Pferdes. Vavra hielt ihm die Fackel ins Gesicht, immer wieder, bis er los­ließ.
Der Wiedergänger hat­te Feuer gefangen. Brüllend rannte er davon, brach aber nach wenigen Schritten zusammen.
Dorian wunderte sich nur einen Augenblick, daß der Wiedergänger dem Feuer zum Opfer gefallen war. Er wußte nicht, wer den Leichnam zum Leben erweckt hatte und wel­chen Gesetzen er damit unterlag. Je­der Dämon prägte seinen Kreaturen andere Eigenarten auf. Es war gut möglich, daß für die Geschöpfe des Mbret die Berührung mit Feuer tödlich war.
„Lauf!“ schrie Dorian dem Pferd ins Ohr, als Scharen von Untoten zu beiden Seiten um das Haus herum­kamen.
Der plumpe Ackergaul rannte los.
Vavra klammerte sich mit der Lin­ken an Dorian fest, mit der Rechten schwang sie Kreuz und Fackel. Die Pechfackel loderte im Luftzug.
Dorian schaute über die Schulter zurück. Eine rasende Wut über Elises Schicksal erfüllte ihn, aber es lag nicht in seiner Macht, ihr zu helfen, ihm blieb nur die Flucht.
Der Gaul rannte wie toll. Er rea­gierte weder auf die Zügel noch auf Schenkeldruck. Dorian und Vavra mußten alle Geschicklichkeit aufbieten, um nicht abgeworfen zu wer­den.

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Der Opferdolch
Dämonenkiller Nr. 33
Seite 29, 1. Spalte, 3. Absatz – Seite 29, 2. Spalte, 1. Absatz

„Unterbrich mich nicht“, sagte Vavra. „Außer dem Gefäß entdeck­ten die Partisanen in einer Neben­gruft noch etwas: Einen verwunde­ten italienischen Offizier, der sich dort verkrochen hatte. Er war der einzige überlebende Soldat auf der Festung. Das Gefäß und der Gefan­gene wurden zu dem Anführer der Partisanen gebracht, zu Mirko Mi­hailic. Er trat dem Gefangenen zu­erst einmal in den Leib und betrachtete dann das Gefäß von allen Seiten. Mihailic wollte es ausschütten, denn das Silber war eine schöne Arbeit und wertvoll, aber einer der Einhei­mischen unter den Partisanen warn­te ihn. ,Es ist die Asche des Schwar­zen Bey', sagte er und erzählte Mirko Mihailic von dem Fluch und der Pro­phezeiung. Der betrunkene Parti­sanenführer wollte sich totlachen, als er es hörte. ,Aus dieser alten Asche soll ein Mbret werden, ein Herrscher der Untoten? Da müssen wir schon nachhelfen. He, ihr Leute! Wer von euch will ein Mbret wer­den? Na, wer hat Interesse?' Die Partisanen waren harte, abgebrühte Burschen, und betrunken obendrein, aber ein paar von ihnen schauderten doch, als sie Mirko Mihailic so reden hörten. Der Partisanenführer trat zu dem Italiener, der sich wimmernd am Boden krümmte. Er sah auf ihn nieder. ,Dich machen wir zum Mbret, schrie er. ,Heil unserm Mbret!'“

Der Opferdolch
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 32
Seite 29, 2. Spalte, 3. Absatz – Seite 30, 1. Spalte, 1. Absatz

„Unterbrich mich nicht“, sagte Vavra. „Außer dem Gefäß entdeck­ten die Partisanen in einer Neben­gruft noch etwas: Einen verwunde­ten italienischen Offizier, der sich dort verkrochen hatte. Er war der einzige überlebende Soldat auf der Festung. Das Gefäß und der Gefan­gene wurden zu dem Anführer der Partisanen gebracht, zu Mirko Mi­hailic. Er betrachtete das Gefäß von allen Seiten. Mihailic wollte es ausschütten, denn das Silber war eine schöne Arbeit und wertvoll, aber einer der Einhei­mischen unter den Partisanen warn­te ihn. ,Es ist die Asche des Schwar­zen Bey', sagte er und erzählte Mirko Mihailic von dem Fluch und der Pro­phezeiung. Der betrunkene Parti­sanenführer wollte sich totlachen, als er es hörte. ,Aus dieser alten Asche soll ein Mbret werden, ein Herrscher der Untoten? Da müssen wir schon nachhelfen. He, ihr Leute! Wer von euch will ein Mbret wer­den? Na, wer hat Interesse?' Die Partisanen waren harte, abgebrühte Burschen, und betrunken obendrein, aber ein paar von ihnen schauderten doch, als sie Mirko Mihailic so reden hörten. Der Partisanenführer trat zu dem Italiener, der sich wimmernd am Boden krümmte. Er sah auf ihn nieder. ,Dich machen wir zum Mbret, schrie er. ,Heil unserm Mbret!'“

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Der Opferdolch
Dämonenkiller Nr. 33
Seite 34, 2. Spalte, 6. – 9. Absatz

Die Vampire und Wiedergänger hatten sie nun erreicht. Der Dämonenkiller hieb mit dem Manichäer­dolch drein und schlug sich den Weg frei. Ein Vampir fiel ihn an, und Do­rian stach ihm die gekrümmte Spitze des Dolches in den aufgerissenen Ra­chen, drehte sich ein paarmal um und riß sie quer durch die verzerrte, dämonische Fratze des Vampirs.
Der Untote heulte schaurig auf. Er taumelte umher, und als Dorian ihm einen Faustschlag versetzte, klappte die obere Hälfte seines Kopfes zurück. Aber sie blieb an ein paar Hautfetzen hängen.
Der Vampir entfloh schauerlich kreischend. Die anderen Untoten hielten ein. Zu schaurig war das Bild gewesen, das sich ihnen geboten hatte.
Dorian zog Vavra zu dem unterir­dischen Gang, zur trockenen Wasser­ader, die von der riesigen Höhle wegführte.

Der Opferdolch
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 32
Seite 35, 2. Spalte, 7. – 9. Absatz

Die Vampire und Wiedergänger hatten sie nun erreicht. Der Dämonenkiller hieb mit dem Manichäer­dolch drein und schlug sich den Weg frei.
Die Untoten heulten schaurig auf.
Dorian zog Vavra zu dem unterir­dischen Gang, zur trockenen Wasser­ader, die von der riesigen Höhle wegführte.

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Der Opferdolch
Dämonenkiller Nr. 33
Seite 36, 1. Spalte, 3. Absatz

Dorian und Vavra Noli rannten durch den unterirdischen Gang, von den untoten Monstren verfolgt. Nach einer Weile blieb Dorian stehen und schlug dem ersten der Verfolger mit dem Manichäerdolch den Kopf ab. Dann sah er Faik Noli und Elise Hellgath unter den Untoten. Elises Gesicht war grünlich angelaufen; ihre Eckzähne wuchsen lang über die Unterlippe, und das rotbraune Haar sah wie mit Staub gepudert aus und kringelte sich um ihren Kopf. Sie hatte die Hände zu Klauen gekrümmt und vorgestreckt, beseelt einzig und allein von der Gier nach Blut.

Der Opferdolch
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 32
Seite 35, 2. Spalte, 12. Absatz – Seite 36, 1. Spalte, 1. Absatz

Dorian und Vavra Noli rannten durch den unterirdischen Gang, von den untoten Monstren verfolgt. Nach einer Weile blieb Dorian stehen und schlug dem ersten der Verfolger mit dem Manichäerdolch zurück. Dann sah er Faik Noli und Elise Hellgath unter den Untoten. Elises Gesicht war grünlich angelaufen; ihre Eckzähne wuchsen lang über die Unterlippe, und das rotbraune Haar sah wie mit Staub gepudert aus und kringelte sich um ihren Kopf. Sie hatte die Hände zu Klauen gekrümmt und vorgestreckt, beseelt einzig und allein von der Gier nach Blut.

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Der Opferdolch
Dämonenkiller Nr. 33
Seite 37, 1. Spalte, 5. Absatz

Fast hätte er vor Enttäuschung aufgeschrien. Die Kreaturen des Mbret waren in der Zwischenzeit nicht müßig gewesen. Sie hatten eine Mauer errichtet. Dorian schluckte. Die Enttäuschung machte ihm schwer zu schaffen.

Der Opferdolch
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 32
Seite 37, 1. Spalte, 5. Absatz

Fast hätte er vor Enttäuschung aufgeschrien. Die Kreaturen des Mbret waren in der Zwischenzeit nicht müßig gewesen. Dorian schluckte. Die Enttäuschung machte ihm schwer zu schaffen.

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Der Opferdolch
Dämonenkiller Nr. 33
Seite 38, 1. Spalte, 7. Absatz

Aber da kamen die Untoten und Vampire. Dorian leuchtete ihnen entgegen. Wieder sah er für Augen­blicke die gnomenhafte Gestalt mit dem riesigen Kopf; und mehr noch erkannte er im Schein der Taschenlampe: Das Gehirn des Mbret oder zumindest ein Teil davon lag frei. Es war aus dem Schädel herausgequol­len.

Der Opferdolch
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 32
Seite 38, 1. Spalte, 10. Absatz

Aber da kamen die Untoten und Vampire. Dorian leuchtete ihnen entgegen. Wieder sah er für Augen­blicke die gnomenhafte Gestalt mit dem riesigen Kopf.

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Der Opferdolch
Dämonenkiller Nr. 33
Seite 39, 2. Spalte, 7. – 9.  Absatz

Dorian Hunter wandte sich ab. Er konnte das verzweifelte Gesicht des hübschen Mädchens nicht mehr se­hen. Dann packten die Untoten sie, Dorian preßte die Hände gegen die Ohren, aber er hörte die Schreie immer noch. Als sie endlich erstarben, fühlte er sich um hundert Jahre gealtert.
„Ich bringe euch um!“ brüllte er. „Wenn ich hier rauskomme, bringe ich euch alle um!“
Dann sank er zu Boden, völlig erle­digt, und verbarg das Gesicht in den Händen.

Der Opferdolch
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 32
Seite 39, 2. Spalte, 9. Absatz – Seite 40, 1. Spalte, 1. Absatz

Dorian Hunter wandte sich ab, Er konnte das verzweifelte Gesicht des hübschen Mädchens nicht mehr se­hen. Dann packten die Untoten sie, Dorian preßte die Hände gegen die Ohren, aber er hörte die Schreie immer noch. Als sie endlich erstarben, fühlte er sich um hundert Jahre gealtert.
Dann sank er zu Boden, völlig erle­digt, und verbarg das Gesicht in den Händen.

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Der Opferdolch
Dämonenkiller Nr. 33
Seite 40, 2. Spalte, 10.  Absatz – Seite 41, 1. Spalte, 1. Absatz

Im ungewissen Dämmerlicht sah er Vavra Noli und das zappelnde, sich windende Ding in ihren Händen. Es war der Puppenmann Donald Chapman. Gerade riß Vavra den Mund auf, um ihm den Kopf abzubeißen.
Sie hatte Chapmans Hände an dessen Körper gepreßt, damit er nicht von seiner Miniaturpistole Gebrauch machen konnte. Der Hunger und die Verzweiflung verliehen Vavra Kräf­te, denen der dreißig Zentimeter große Chapman nichts entgegenzu­setzen hatte.
Mit einem Sprung war Dorian auf den Beinen und bei Vavra Noli. Er schlug zu und traf sie an der Schläfe; er hatte keine Wahl, wenn Don Chapman seinen Kopf behalten soll­te.

Der Opferdolch
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 32
Seite 41, 1. Spalte, 4. – 6. Absatz

Im ungewissen Dämmerlicht sah er Vavra Noli und das zappelnde, sich windende Ding in ihren Händen. Es war der Puppenmann Donald Chapman.
Sie hatte Chapmans Hände an dessen Körper gepreßt, damit er nicht von seiner Miniaturpistole Gebrauch machen konnte. Der Hunger und die Verzweiflung verliehen Vavra Kräf­te, denen der dreißig Zentimeter große Chapman nichts entgegenzu­setzen hatte.
Mit einem Sprung war Dorian auf den Beinen und bei Vavra Noli. Er schlug zu und traf sie an der Schläfe; er hatte keine Wahl, wenn Don Chapman sein Leben behalten soll­te.

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Der Opferdolch
Dämonenkiller Nr. 33
Seite 45, 2. Spalte, 7.  Absatz – Seite 46, 1. Spalte, 1. Absatz

Die Beine leicht gegrätscht stand er da, die Pistole in der Rechten, die Schußhand mit der Linken unter­stützend. Er schoß zweimal und jag­te dem Hund in jedes Auge eine Ku­gel. Der Hund sprang vor, aber Chapman warf sich zur Seite. Jau­lend wälzte sich der Köter am Boden, zuckte mit den Läufen und verende­te.

Der Opferdolch
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 32
Seite 46, 2. Spalte, 4. Absatz

Die Beine leicht gegrätscht stand er da, die Pistole in der Rechten, die Schußhand mit der Linken unter­stützend. Er schoß zweimal. Der Hund sprang vor, aber Chapman warf sich zur Seite. Jau­lend wälzte sich der Köter am Boden, zuckte mit den Läufen und verende­te.

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Der Opferdolch
Dämonenkiller Nr. 33
Seite 49, 1. Spalte, 6.  Absatz – Seite 49, 2. Spalte, 1. Absatz

Dorian verhängte die Maueröff­nung mit seinem Hemd. Als ein Untoter durch die Öffnung griff und das Hemd wegreißen wollte, packte Dorian ihn am Handgelenk und schlug ihm den halben Unterarm ab. Daraufhin hatte keiner von den an­dern Untoten mehr Lust, seine Klaue ins Verlies zu stecken.
Der Dämonenkiller gab Vavra Noli den Manichäerdolch und sagte, sie sollte aufpassen. Dann kroch er über die Steine der ersten Barriere hin­weg und arbeitete die ganze Nacht über hart, um sich einen Weg durch die zweite Barriere zu bahnen. Als er es endlich geschafft hatte und sich durch ein enges Loch zwängen konn­te, sah er im Schein eines Streichhol­zes eine ebensolche Mauer wie die auf der anderen Seite.

Der Opferdolch
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 32
Seite 50, 1. Spalte, 6. Absatz

Dorian verhängte die Maueröff­nung mit seinem Hemd. Der Dämonenkiller gab Vavra Noli den Manichäerdolch und sagte, sie sollte aufpassen. Dann kroch er über die Steine der ersten Barriere hin­weg und arbeitete die ganze Nacht über hart, um sich einen Weg durch die zweite Barriere zu bahnen. Als er es endlich geschafft hatte und sich durch ein enges Loch zwängen konn­te, sah er im Schein eines Streichhol­zes eine ebensolche Mauer wie die auf der anderen Seite.

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Der Opferdolch
Dämonenkiller Nr. 33
Seite 52, 1. Spalte, 4.  Absatz – Seite 52, 2. Spalte, 1. Absatz

Der Mbret, aus der Asche des Schwarzen Bey, dämonischem Zau­ber und einem unglücklichen italie­nischen Offizier entstanden, hatte einen riesigen Wucherkopf, der von an dem Thron angebrachten Halte­rungen gestützt wurde. Das wu­chernde Gehirn hatte die Schädel­decke gesprengt. Es war gelblich und lag frei. Chapman konnte deutlich die überdimensionalen Hirnwin­dungen erkennen; er vermochte so­gar das Pulsieren einer Flüssigkeit in dem Monsterkopf zu sehen. Unter dem Riesengehirn erschien das Ske­lettgesicht klein und unbedeutend. Die Augen loderten gelb, die Iris war schwarz. Zwei lange Vampirzähne ragten aus dem Oberkiefer des Mbret. Der Herrscher der Untoten war ein Vampir oder ernährte sich zumindest wie ein Vampir. Sein Kör­per war klein, verwachsen und miß­gestaltet. Es war, als habe das wu­chernde Gehirn alle Kräfte und Säf­te aus ihm herausgesogen.

Der Opferdolch
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 32
Seite 53, 1. Spalte, 5. Absatz – Seite 53, 2. Spalte, 1. Absatz

Der Mbret, aus der Asche des Schwarzen Bey, dämonischem Zau­ber und einem unglücklichen italie­nischen Offizier entstanden, hatte einen riesigen Wucherkopf, der von an dem Thron angebrachten Halte­rungen gestützt wurde. Unter dem Riesengehirn erschien das Ske­lettgesicht klein und unbedeutend. Die Augen loderten gelb, die Iris war schwarz. Zwei lange Vampirzähne ragten aus dem Oberkiefer des Mbret. Der Herrscher der Untoten war ein Vampir oder ernährte sich zumindest wie ein Vampir. Sein Kör­per war klein, verwachsen und miß­gestaltet. Es war, als habe das wu­chernde Gehirn alle Kräfte und Säf­te aus ihm herausgesogen.

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Der Opferdolch
Dämonenkiller Nr. 33
Seite 56, 2. Spalte, 2.  Absatz – Seite 57, 1. Spalte, 2. Absatz

Er entzündete die Lunte, Chapman die erste Kleinrakete. Es krachte oh­renbetäubend im Stollen. Die Me­tallröhre hüpfte zwischen den Stei­nen hervor. Die Glasscherben spritz­ten nach allen Seiten, gruben sich in die Körper der Vampire und Wieder­gänger und richteten sie schrecklich zu. Staub wirbelte auf. Sterben konnten die Untoten nicht; sie waren schon Leichname, aber sie waren völlig verwirrt, und einige waren durch den Luftdruck der Explosion umgeworfen worden.
In dieses Chaos hinein fauchte Don Chapmans erste Rakete. Sie heulte in dem engen Verlies hin und her, stieß gegen Wände, die Decke, den Boden und Horrorleiber. Dann flammte der Leuchtsatz in Form eines Kreuzes auf.
Gräßlich heulten und schrien die Untoten.
Die Leuchtrakete entwickelte starke Hitze. Das flammende Kreuz sank auf den Körper eines auf dem Boden liegenden Vampirs und brannte sich in ihn hinein. Der Vam­pirleib fing Feuer.
Der Vampir rannte in dem engen Verlies hin und her und steckte an­dere Untote in Brand. Bald war das Verlies eine Flammenhölle, von bei­zendem Qualm erfüllt. Nur Faik Noli, Gesicht und Körper von Glas­splittern zerfetzt, konnte entkommen; die anderen verbrannten.
Dorian Hunter sah Elise Hellgath mit vorgestreckten Klauenhänden auf sich zukommen, das grünliche Gesicht vor Qual verzerrt, den Kör­per in Flammen gefüllt. Don Chap­man hielt ihr ein kleines silbernes Kreuz entgegen, und sie wich auf­heulend zurück. Von ihr wie von den anderen blieb nur ein Skelett übrig. Chapman konnte sich seine zweite Rakete sparen. Die Wirkung der er­sten hatte seine höchsten Erwar­tungen noch übertroffen.
Chapman ließ ein silbernes Kreuz oben auf den Steinen liegen und folgte dem Dämonenkiller. Vavra Noli erwartete sie am Durchschlupf in der Mauer.
Dorian hatte den Mund geöffnet und sich die Ohren zugehalten, als die Explosion erfolgte, Chapman ge­nauso. Trotzdem klangen ihnen die Ohren. Stinkender Qualm von den verbrannten Untoten wälzte sich durch den Gang.

Der Opferdolch
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 32
Seite 56, 2. Spalte, 9. Absatz – Seite 57, 2. Spalte, 1. Absatz

Er entzündete die Lunte, Chapman die erste Kleinrakete. Es krachte oh­renbetäubend im Stollen. Die Me­tallröhre hüpfte zwischen den Stei­nen hervor. Die Glasscherben spritz­ten nach allen Seiten. Staub wirbelte auf. Sterben konnten die Untoten nicht; sie waren schon Leichname, aber sie waren völlig verwirrt, und einige waren durch den Luftdruck der Explosion umgeworfen worden.
In dieses Chaos hinein fauchte Don Chapmans erste Rakete. Sie heulte in dem engen Verlies hin und her, stieß gegen Wände, die Decke, den Boden und Horrorleiber. Dann flammte der Leuchtsatz in Form eines Kreuzes auf.
Gräßlich heulten und schrien die Untoten.
Die Leuchtrakete entwickelte starke Hitze. Das flammende Kreuz sank auf den Körper eines auf dem Boden liegenden Vampirs und brannte sich in ihn hinein. Der Vam­pirleib fing Feuer.
Der Vampir rannte in dem engen Verlies hin und her und steckte an­dere Untote in Brand. Bald war das Verlies eine Flammenhölle, von bei­zendem Qualm erfüllt. Nur Faik Noli konnte entkommen; die anderen verbrannten.
Dorian Hunter sah Elise Hellgath mit vorgestreckten Klauenhänden auf sich zukommen, das grünliche Gesicht vor Qual verzerrt, den Kör­per in Flammen gefüllt. Don Chap­man hielt ihr ein kleines silbernes Kreuz entgegen, und sie wich auf­heulend zurück. Von ihr wie von den anderen blieb nur ein Skelett übrig. Chapman konnte sich seine zweite Rakete sparen. Die Wirkung der er­sten hatte seine höchsten Erwar­tungen noch übertroffen.
Chapman ließ ein silbernes Kreuz oben auf den Steinen liegen und folgte dem Dämonenkiller. Vavra Noli erwartete sie am Durchschlupf in der Mauer.
Dorian hatte den Mund geöffnet und sich die Ohren zugehalten, als die Explosion erfolgte, Chapman ge­nauso. Trotzdem klangen ihnen die Ohren. Stinkender Qualm wälzte sich durch den Gang.

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Der Opferdolch
Dämonenkiller Nr. 33
Seite 57, 2. Spalte, 7.  Absatz – Seite 58, 1. Spalte, 5. Absatz

Den Mbret und den Dämon mit dem Schauergesicht erblickte der Dämonenkiller nirgends, aber er sah genügend andere Horrorgestalten. Er war umringt von Leichnamen in allen Stadien der Verwesung, von Vampiren mit glühenden Augen und langen Eckzähnen. Die meisten trugen die albanische Tracht, Stiefel und bestickte Jacken oder Hemden mit weiten Ärmeln. Auf dem Kopf hatten sie flache runde Kappen, die Hosen waren in die Stiefelschäfte hineingesteckt. Nur wenige trugen Totenhemden oder waren nackt. Die Heerscharen des Mbret wirkten wie einheitlich uniformiert. Es waren Männer, Frauen, Kinder und sogar Säuglinge.
Vavra Noli setzte sich nun auf. Sie war wieder zu sich gekommen. Sie sah die Hunderte von Untoten, die langsam und ohne jede Eile näher rückten, ihrer Beute gewiß. Sie be­gann gräßlich zu schreien.
Vavra Nolis Geist hatte zwar in der Gefangenschaft durch den Hunger und das Grauen gelitten, aber sie war nicht so verrückt, daß Dämonen vor ihr geflohen wären. Dorian hatte auch keine Fackel, mit der er die Un­toten hätte abwehren können.
Faik Noli kam aus dem Gang im Hintergrund. Ihm folgten die anderen Untoten, die vor dem Verlies ge­wartet hatten. Sie hatten den Dämo­nenkiller, Vavra Noli und Don Chap­man verfolgt, nachdem die ärgste Hitze im Verlies nachgelassen hatte.
Noli sah gräßlich aus, sein halbes Gesicht fehlte, seine modernden Kleider waren zerfetzt, Dorians Kar­tätschenladung hatte einige seiner Knochen freigelegt. Zudem hatte er noch an das Kreuz gegriffen, das Chapman zurückgelassen hatte, und seine linke Hand war zu einem formlosen Klumpen geworden. Die Vam­pirzähne aber, die Dorian ihm beim Angriff auf das Haus abgehauen hatte, waren wieder nachgewachsen.

Der Opferdolch
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 32
Seite 58, 1. Spalte, 7. Absatz – Seite 58, 2. Spalte, 5. Absatz

Den Mbret und den Dämon mit dem Schauergesicht erblickte der Dämonenkiller nirgends, aber er sah genügend andere Horrorgestalten. Er war umringt von Leichnamen in allen Stadien der Verwesung, von Vampiren mit glühenden Augen und langen Eckzähnen. Die meisten trugen die albanische Tracht, Stiefel und bestickte Jacken oder Hemden mit weiten Ärmeln. Auf dem Kopf hatten sie flache runde Kappen, die Hosen waren in die Stiefelschäfte hineingesteckt. Nur wenige trugen Totenhemden oder waren nackt. Die Heerscharen des Mbret wirkten wie einheitlich uniformiert. Es waren Männer, Frauen und Kinder.
Vavra Noli setzte sich nun auf. Sie war wieder zu sich gekommen. Sie sah die Hunderte von Untoten, die langsam und ohne jede Eile näher rückten, ihrer Beute gewiß. Sie be­gann gräßlich zu schreien.
Vavra Nolis Geist hatte zwar in der Gefangenschaft durch den Hunger und das Grauen gelitten, aber sie war nicht so verrückt, daß Dämonen vor ihr geflohen wären. Dorian hatte auch keine Fackel, mit der er die Un­toten hätte abwehren können.
Faik Noli kam aus dem Gang im Hintergrund. Ihm folgten die anderen Untoten, die vor dem Verlies ge­wartet hatten. Sie hatten den Dämonenkiller, Vavra Noli und Don Chap­man verfolgt, nachdem die ärgste Hitze im Verlies nachgelassen hatte.
Noli sah gräßlich aus.

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Der Opferdolch
Dämonenkiller Nr. 33
Seite 59, 1. Spalte, 2.  – 8. Absatz

Als die Monster nur noch zwei Me­ter von ihm entfernt waren, stieß der Dämonenkiller einen Schrei aus und sprang unter sie. Er hieb mit dem Manichäerdolch drein, trat zu und schlug mit der linken Faust in verwesende Gesichter, Vampirfratzen und geifernde Wiedergängermäuler.
Don Chapman knallte mit der Mi­niaturpistole um sich. Die Silberkugeln - mit magischen Zeichen verse­hen -, die er im Magazin hatte, ver­mochten zwar Vampire und Wieder­gänger nicht zu töten, verursachten ihnen aber schlimme Schmerzen.
Der Puppenmann kroch wieder in Dorians Tasche zurück, als er die Pi­stole leergeschossen hatte. Eine Lei­chenhand packte ihn, aber Chapman hielt ein Silberkreuz dagegen, und der Wiedergänger zog aufheulend die Klaue zurück.
Chapman steckte die Lunten von zwei Kleinraketen an. Er brauchte sie nur wegzuwerfen. Die Raketen fauchten zur Höhlendecke empor. Die Leuchtsätze zündeten in Kreuz- und Drudenfußform. Lauter kleine Kreuze schwebten herab und ein großer Drudenfuß.
Die Untoten heulten auf, wichen aber nicht. Sie sprangen nur zur Sei­te, als die Kreuze und der Drudenfuß herunterkamen. Trotzdem wurden zwei von den Kreuzen getroffen. Die Kreuze brannten sich in ihr Fleisch. Die Untoten fingen Feuer.
Brennend rannten ein Vampir und ein Wiedergänger zum schwarzen See; sie stürzten sich hinein.
Der Dämonenkiller kämpfte wie ein Tiger. Er köpfte die Ungeheuer, spaltete Schädel und hackte den an­greifenden Monstern Gliedmaßen ab. So bahnte er sich einen Weg bis zur Höhlenwand, wo er Rückendec­kung hatte.

Der Opferdolch
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 32
Seite 59, 2. Spalte, 2. – 8. Absatz

Als die Monster nur noch zwei Me­ter von ihm entfernt waren, stieß der Dämonenkiller einen Schrei aus und sprang unter sie. Er hieb mit dem Manichäerdolch drein.
Don Chapman knallte mit der Mi­niaturpistole um sich. Die Silberkugeln - mit magischen Zeichen verse­hen -, die er im Magazin hatte, ver­mochten zwar Vampire und Wieder­gänger nicht zu töten, verursachten ihnen aber schlimme Schmerzen.
Der Puppenmann kroch wieder in Dorians Tasche zurück, als er die Pistole leergeschossen hatte. Eine Lei­chenhand packte ihn, aber Chapman hielt ein Silberkreuz dagegen, und der Wiedergänger zog aufheulend die Klaue zurück.
Chapman steckte die Lunten von zwei Kleinraketen an. Er brauchte sie nur wegzuwerfen. Die Raketen fauchten zur Höhlendecke empor. Die Leuchtsätze zündeten in Kreuz- und Drudenfußform. Lauter kleine Kreuze schwebten herab und ein großer Drudenfuß.
Die Untoten heulten auf, wichen aber nicht. Sie sprangen nur zur Sei­te, als die Kreuze und der Drudenfuß herunterkamen. Trotzdem wurden zwei von den Kreuzen getroffen. Die Untoten fingen Feuer.
Brennend rannten ein Vampir und ein Wiedergänger zum schwarzen See; sie stürzten sich hinein.
Der Dämonenkiller kämpfte wie ein Tiger. Er bahnte sich einen Weg bis zur Höhlenwand, wo er Rückendec­kung hatte.

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Der Opferdolch
Dämonenkiller Nr. 33
Seite 60, 2. Spalte, 6. Absatz – Seite 61, 1. Spalte, 1. Absatz

„Wenn der Mbret mit dir fertig ist, wirst du mir die Füße nicht nur küs­sen, sondern sogar ablecken“, sagte er. „Mein Patensohn ist ein bemerkenswertes Geschöpf. Nur mit seiner magischen Gedankenkraft hat er die Flugzeugbesatzung so beeinflußt, daß sie den albanischen Militärflug­platz für den Flughafen Wien­-Schwechat hielt. Er ist in der letzten Zeit so stark geworden, daß er sogar tote Dinge beeinflussen kann und die Stollendecke an zwei Stellen zum Einsturz brachte, als du mit der Al­banerin fliehen wolltest, Dorian Hunter. Am Anfang habe ich ihm Hilfestellung geleistet, ihm geholfen, die ersten Wiedergänger aus dem Grab zu holen und Vampire zu er­zeugen. Da hatte sein Gehirn gerade erst die Schädeldecke gesprengt. Aber seither ist es mehr und mehr gewuchert. Und er hat sich prächtig gemacht. Ich kann wahrhaft stolz sein auf meinen Patensohn.“

Der Opferdolch
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 32
Seite 61, 2. Spalte, 1. Absatz

„Wenn der Mbret mit dir fertig ist, wirst du mir die Füße nicht nur küs­sen, sondern sogar ablecken“, sagte er. „Mein Patensohn ist ein bemerkenswertes Geschöpf. Nur mit seiner magischen Gedankenkraft hat er die Flugzeugbesatzung so beeinflußt, daß sie den albanischen Militärflug­platz für den Flughafen Wien­-Schwechat hielt. Er ist in der letzten Zeit so stark geworden, daß er sogar tote Dinge beeinflussen kann und die Stollendecke an zwei Stellen zum Einsturz brachte, als du mit der Al­banerin fliehen wolltest, Dorian Hunter. Am Anfang habe ich ihm Hilfestellung geleistet, ihm geholfen, die ersten Wiedergänger aus dem Grab zu holen und Vampire zu er­zeugen. Er hat sich prächtig gemacht. Ich kann wahrhaft stolz sein auf meinen Patensohn.“

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Der Opferdolch
Dämonenkiller Nr. 33
Seite 61, 2. Spalte, 4. Absatz – Seite 63, 1. Spalte, 3. Absatz

Die Untoten zwangen Dorian in die Knie. Er sah das Wuchergehirn des Mbret vor sich, die Vampirzähne nä­herten sich seiner Halsschlagader. Aus nächster Nähe glotzten die in blauschwarzen Höhlen liegenden gelben Augen mit der schwarzen Iris ihn an.
Der Mbret machte sich nicht die Mühe, Dorian geistig zu beeinflus­sen. Er wollte Dorians Emotionen angesichts des schrecklichen Endes auskosten.
„Wissen möchte ich doch, wo der Zwerg steckt“, murmelte Cyrano von Behemoth im Hintergrund.
In diesem Augenblick fegte Don Chapman aus einer Nische hervor. Die kleine Höhle, in die er geflüchtet war, hatte ein paar Ausgänge wie ein Fuchsbau; nur einer davon war ver­rammelt worden. Durch einen der Ausgänge war Chapman in den großen Thronsaal gekommen. Er hielt in jeder Hand eine Kleinrakete mit bereits entzündeter Lunte. Jetzt schleuderte er die Raketen in die Luft. Die Untoten wurden erst auf ihn aufmerksam, als die Raketen durch den Saal pfiffen. Unruhe ent­stand; Bewegung kam in die Menge.
Der Leuchtsatz der einen Rakete flammte in einem großen Kreuz auf, direkt unter einer der dämonischen Lebensfresken an der Decke. Die Freske wurde weiß wie Milchglas, dann bildeten sich große Risse.
Von der zweiten Rakete regnet. kleine Drudenfüße auf die Menge der Wiedergänger und Vampire her­ab. Ein paar Monster fingen Feuer und steckten andere an. Ein Durch­einander entstand.
Dorian Hunter spürte, wie der Griff der Untoten, die ihn festhielten, sich lockerte. Er riß sich los, stieß den Mbret zurück und hob den Manichäerdolch auf, den ihm Behemoth vor die Füße geworfen hatte.
„Tod allen Untoten, in deren Adern fremdes Blut fließt!“ brüllte Dorian Hunter.
Der Mbret flüchtete an seinem Thron vorbei. Bevor noch die Unto­ten ihn wieder festhalten konnten, war Dorian Hunter mit drei Sprün­gen bei ihm. Er packte den dämoni­schen Wucherkopf im Genick, holte mit dem Manichäerdolch aus und schlug wie mit einer Sichel zu.
Der Krummdolch durchschnitt den dünnen Hals des Mbret. Der Kopf des Herrschers der Untoten fiel auf die schwarzen Fliesen der Platt­form. Ein Geschrei und Wehklagen ging durch die Reihen der vierhun­dert Untoten im Saal.
Behemoth deutete auf Dorian Hunter.
„Er hat meinen Patensohn ermor­det. Los, bringt ihn um!“
Aus dem abgeschnittenen Hals des Wucherkopfes tropfte eine gelbliche, stinkende Flüssigkeit.
Wenn Dorian Hunter geglaubt hatte, mit dem Tod des Mbret wür­den auch seine Heerscharen verge­hen, so hatte er sich getäuscht. Entweder hatte sich bei der Zeremonie, die Don Chapman in der Nacht beob­achtet hatte, auch in dieser Bezie­hung etwas geändert, oder sie waren mehr Geschöpfe des Cyrano von Be­hemoth als des Mbret.
Die Untoten rückten gegen den Dämonenkiller vor. Dorian hob das abgesichelte Haupt des Mbret mit dem Monstergehirn auf und schleuderte es wie einen Medizinball in die Reihen der Untoten. Er hatte Behe­moth treffen wollen, aber der wich gewandt aus.
Der Wucherkopf schlug auf dem Marmorboden des Saales auf und zerplatzte wie eine Bombe. Nach al­len Seiten spritzten die gelbliche Flüssigkeit, Fleisch- und Knochen­teile des Wucherkopfs und die monströse Gehirnmasse. Das Zeug war nicht nur eklig anzusehen, es wirkte auch stark ätzend.
Die gelbliche Flüssigkeit fraß wie Säure rauchend große Löcher in die Leiber der umstehenden Untoten und zehrte sie buchstäblich auf, auch wenn sie nur einen Spritzer abbe­kommen hatten. Auch Cyrano von Behemoth hatten einige Spritzer ge­troffen, aber weil er ein Dämon war, vermochte die ätzende Gehirnflüs­sigkeit seines Patensohnes ihn nicht zu töten. Er wurde aber stark in Mit­leidenschaft gezogen, so daß er einen noch weniger schönen Anblick bot als schon zuvor. Brüllend vor Schmerz floh er zu der Wand. Hier hing ein Gobelin, der eine bewaldete, schneebedeckte Hügellandschaft zeigte, ähnlich den Voralpen.
Behemoth rannte in diesen Gobe­lin hinein und verschwand darin. Die Konturen des Gobelins verschwam­men. Hinter dem Gobelin befand sich ein magisches Tor, durch das der Graf entflohen war.
Die Untoten im Saal waren völlig verwirrt. Ihr Herrscher, ihr Mbret war tot, und sein Schutzherr, der Dä­mon Cyrano von Behemoth, war spurlos auf ihnen unerklärliche Wei­se verschwunden. Einige Vampire und Wiedergänger standen in Flam­men, andere fielen der gelblichen Säureflüssigkeit zum Opfer.
Dorian Hunter nutzte die Verwir­rung aus. Er rannte die Stufenplatt­form hinab, schwang den Manichä­erdolch und enthauptete im Vorbei­laufen noch ein paar Untote. Don Chapman knallte mit seiner Minia­turpistole um sich.
Dorian lief zu ihm hin und steckte ihn in die Jackentasche. Einige Un­tote wollten ihm schon den Weg ver­stellen, als er auf das magische Tor zulief, aber die meisten waren noch vor Schreck erstarrt.
Der Dämonenkiller spaltete einem Vampir den Schädel, enthauptete ei­nen Wiedergänger und trat einem anderen vor die Brust, daß der stinkende Leichnam zur Seite flog. Dann war er bei dem stark flimmernden Gobelin. Er warf sich dagegen und hatte das Gefühl, in bodenlose Tiefen zu stürzen, immer tiefer hinab. Die Untoten, der Saal und alles andere waren verschwunden.
Plötzlich hatte Dorian wieder Bo­den unter den Füßen, so unverhofft, daß er stürzte. Er fiel in den Schnee, und Don Chapman rutschte ihm aus der Tasche. Verwirrt sahen die bei­den sich an. Die Luft war kalt und frisch.

Der Opferdolch
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 32
Seite 62, 1. Spalte, 7. Absatz – Seite 63, 2. Spalte, 5. Absatz

Die Untoten zwangen Dorian in die Knie. Er sah den Mbret vor sich, die Vampirzähne nä­herten sich seiner Halsschlagader.
Der Mbret machte sich nicht die Mühe, Dorian geistig zu beeinflus­sen. Er wollte Dorians Emotionen angesichts des schrecklichen Endes auskosten.
„Wissen möchte ich doch, wo der Zwerg steckt“, murmelte Cyrano von Behemoth im Hintergrund.
In diesem Augenblick fegte Don Chapman aus einer Nische hervor. Die kleine Höhle, in die er geflüchtet war, hatte ein paar Ausgänge wie ein Fuchsbau; nur einer davon war ver­rammelt worden. Durch einen der Ausgänge war Chapman in den großen Thronsaal gekommen. Er hielt in jeder Hand eine Kleinrakete mit bereits entzündeter Lunte. Jetzt schleuderte er die Raketen in die Luft.
Der Leuchtsatz der einen Rakete flammte in einem großen Kreuz auf, direkt unter einer der dämonischen Lebensfresken an der Decke. Die Freske wurde weiß wie Milchglas, dann bildeten sich große Risse.
Von der zweiten Rakete regnet kleine Drudenfüße auf die Menge der Wiedergänger und Vampire her­ab. Ein paar Monster fingen Feuer und steckten andere an.
Dorian Hunter spürte, wie der Griff der Untoten, die ihn festhielten, sich lockerte. Er riß sich los, stieß den Mbret zurück und hob den Manichäerdolch auf, den ihm Behemoth vor die Füße geworfen hatte.
„Tod allen Untoten, in deren Adern fremdes Blut fließt!“ brüllte Dorian Hunter.
Der Mbret flüchtete an seinem Thron vorbei. Bevor noch die Unto­ten ihn wieder festhalten konnten, war Dorian Hunter mit drei Sprün­gen bei ihm. Er packte den dämoni­schen Wucherkopf im Genick, holte mit dem Manichäerdolch aus und schlug zu.
Der Herrscher der Untoten fiel auf die schwarzen Fliesen der Platt­form. Ein Geschrei und Wehklagen ging durch die Reihen der vierhun­dert Untoten im Saal.
Behemoth deutete auf Dorian Hunter.
„Er hat meinen Patensohn ermor­det. Los, bringt ihn um!“
Wenn Dorian Hunter geglaubt hatte, mit dem Tod des Mbret wür­den auch seine Heerscharen verge­hen, so hatte er sich getäuscht. Entweder hatte sich bei der Zeremonie, die Don Chapman in der Nacht beob­achtet hatte, auch in dieser Bezie­hung etwas geändert, oder sie waren mehr Geschöpfe des Cyrano von Be­hemoth als des Mbret.
Die Untoten rückten gegen den Dämonenkiller vor. Dorian hob den mit dem Monstergehirn auf und schleuderte ihn in die Reihen der Untoten. Er hatte Behe­moth treffen wollen, aber der wich gewandt aus.
Der Leichnam des Mbret schlug auf dem Marmorboden des Saales auf.
Die gelbliche Flüssigkeit  Aus seinem Wucherkopf fraß wie Säure rauchend große Löcher in die Leiber der umstehenden Untoten und zehrte sie buchstäblich auf, auch wenn sie nur einen Spritzer abbekommen hatten. Auch Cyrano von Behemoth hatten einige Spritzer ge­troffen, aber sie vermochten den Dämonen nicht zu töten. Er wurde aber stark in Mit­leidenschaft gezogen, so daß er einen noch weniger schönen Anblick bot als schon zuvor. Brüllend vor Schmerz floh er zu der Wand. Hier hing ein Gobelin, der eine bewaldete, schneebedeckte Hügellandschaft zeigte, ähnlich den Voralpen.
Behemoth rannte in diesen Gobe­lin hinein und verschwand darin. Die Konturen des Gobelins verschwam­men. Hinter dem Gobelin befand sich ein magisches Tor, durch das der Graf entflohen war.
Die Untoten im Saal waren völlig verwirrt. Ihr Herrscher, ihr Mbret war tot, und sein Schutzherr, der Dä­mon Cyrano von Behemoth, war spurlos auf ihnen unerklärliche Wei­se verschwunden. Einige Vampire und Wiedergänger standen in Flam­men, andere fielen der gelblichen Säureflüssigkeit zum Opfer.
Dorian Hunter nutzte die Verwir­rung aus. Er rannte die Stufenplatt­form hinab. Don Chapman knallte mit seiner Minia­turpistole um sich.
Dorian lief zu ihm hin und steckte ihn in die Jackentasche. Einige Un­tote wollten ihm schon den Weg ver­stellen, als er auf das magische Tor zulief, aber die meisten waren noch vor Schreck erstarrt.
Der Dämonenkiller warf sich gegen den Gobelin und hatte das Gefühl, in bodenlose Tiefen zu stürzen, immer tiefer hinab. Die Untoten, der Saal und alles andere waren verschwunden.
Plötzlich hatte Dorian wieder Bo­den unter den Füßen, so unverhofft, daß er stürzte. Er fiel in den Schnee, und Don Chapman rutschte ihm aus der Tasche.

Das waren die Kürzungen in der DK-Neuauflage Nr. 32. In der nächsten Folge kommen die Kürzungen von Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 33 "Die Frau aus Grab Nr. 13" von Ernst Vlcek alias Paul Wolf dran.

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