Marcel's Zamorra-Lesereise: Das Kastell der Toten

Das Kastell der Toten
Professor Zamorra 60

Bill Fleming ist in Spanien und wird vom Geläut einer Glocke geweckt. Ein Fischer des Dorfes erklärt Bill was dies bedeutet:

50 Jahre sind vergangen und die toten Templer der Burg sind zurück und werden sieben neue Opfer fordern. Bill wird bewusstlos geschlagen, da er zu neugierig geworden ist. Natürlich wird Zamorra informiert.

Später, als der Professor vor Ort ist und beide die Ruine erkunden, finden sie 23 leere Särge vor. Natürlich versuchen beide alles um die Templer, die sich dem Satan verschrieben haben, zu vernichten. Doch es kommt zur Entführung Nicoles. Aber das nützt den Satansjüngern nichts. Zamorra kann sie vernichten. Einer entkommt, wird aber durch einen Trick Zamorras ebenfalls vernichtet.

Nun, was soll ich sagen?

Der Roman ist natürlich gut geschrieben und spannend, aber ...

... schon wieder macht jemand aus dem Zamorrateam Urlaub?
... schon wieder eine Entführung?

Das fängt langsam an zu nerven. Wer denkt, dass Vicky Bonney bei Tony Ballard oft entführt wurde, der kennt Zamorra nicht. Den Rekord innerhalb von 100 Bänden dürften Nicole Duval und Bill Fleming halten. Auch dass die Bewohner des Ortes Bescheid wissen, aber sich nicht trauen zu helfen ist inzwischen ausgereizt. Dennoch ist der Roman gelungen, sofern man diese kleinen Sachen außer Acht lässt.

Das Cover zeigt einige der Untoten Templer und passt somit zum Roman und wirkt auch ganz in Ordnung.

Das Kastell der Toten
Professor Zamorra 60
von Robert Lamont (= Michael Hrdinka)
5. Oktober 1976
Bastei Verlag 

Kommentare  

#1 Alter Hahn 2015-04-23 00:25

Wenn ich mich recht erinnere, war 1975 oder 1976 die Zeit, wo die Filme der "Reitenden Leichen" in die Kinos kam. Und das sind ja auch Templer, die aus den Gräbern empor steigen. Der Autor hat damals genau das im Roman gebracht, was die Leute damals in die Kinos gehen ließ. Als Jason Dark dann im John Sinclair die "Templer" brachte, gab es die schon im Spätprogramm des Fernsehens. Das Material über die Templer, historisch wie esoterisch, das ich ihm angeboten habe, lehnte er ab. Was in den Filmen drin ist, das kennt der Leser, das kauft er und mehr will er nicht - war seine Meinung. Und die Verkaufszahlen haben ihm wie immer Recht gegeben...

#2 Andreas Decker 2015-04-23 11:29

Ich erinnere mich an den Roman. Ganz nett, auch wenn das natürlich notgedrungen die Disneyvariante der Templer war. Das Thema war im Horrorheft immer nur enttäuschend.

Nicole war schon hart im Nehmen. Aber vermutlich auch nur, weil die Helden damals alle traumaresistent waren.

#3 Cartwing 2015-04-23 17:16

Warum besprichst du nicht immer zwei Hefte? Vielleicht würde ich dann auch noch zu Lebzeiten erfahren, wie dir die frühe Giesa Ära gefällt

#4 Alter Hahn 2015-04-24 16:50

Es sind doch nur noch 51 Bände bis zum "Lockruf aus den Jenseits"! Das wirst du doch wohl noch locker schaffen...

Sicher sei, erleben du es wirst. Geduld er haben muss, der junge Padawan.

#5 Cartwing 2015-04-24 21:08

Nur ist gut. Das sind bei 14tägigem Erscheinen 2 Jahre. Wobei es Marcel - das ist mir durchaus bewusst - ja wohl gerade um diese Frühphase geht und nicht um die Giesa Ära.

Was das angeht, würde ich mir ehrlich gesagt auch eine etwas detailliertere Auseinandersetzung mit dem Stoff wünschen. Aber das ist wohl gemerkt nur meine persönliche Meinung. Es soll hier jeder schreiben, was er meint.

#6 Hermes 2015-04-29 16:14

Dieses Heft wurde damals bei uns in der 9. Klasse als Pflichtlektüre gelesen. Im Vergleich mit Böll "Ansichten eines Clowns" und ich glaube Droste Hülshoff "Die Judenbuche" hat uns der Deutschlehrer dann erklärt, warum das minderwertige Lektüre sei.

#7 Cartwing 2015-04-29 21:08

Bei uns war es glaube ich ein Sinclair - Heft damals. Wie gerne würde ich in die Zeit zurückreisen und meiner Lehrerin bzw. der Klasse erklären, dass es keine minderwertige Lektüre gibt, sondern nur minderwertige Vergleiche...

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