Als am 12. April 1983 die Neuauflage der Dämonenkiller-Serie startete, war ich hocherfreut, denn es bestand für mich die Chance, daß ich endlich das Ende des Baphomet-Zyklus (Dämonenkiller 130 – 149) in Heftformat erhalten könnte. Leider wurde nichts daraus und das lag unter anderem daran, dass der Erich Pabel-Verlag auf eine glorreiche Idee kam.
Im Sinne des Jugendschutzes begann man damit, sämtliche (möglicherweise) jugendgefährdenden Stellen in den Dämonenkiller-Romanen zu entfernen.
Schauen wir uns mal an, was in Dämonenkiller-Roman Nr. 60 Trip in die Unterwelt gekürzt wurde:
Dämonenkiller Nr. 60
Seite 10, 2. Spalte, 3. - 5. Absatz
Dann sah ich, wie das Blut an mir herunterlief. Hinter mir schrie Angela langgezogen und gellend auf.
Die Tierblase voll warmen Blutes, die mir die Männer - oder waren es Spukgestalten? - vor der Tür draußen ins Gesicht geschmettert hatten, war zerplatzt.
Etwa ein Dutzend mittelgroßer Gestalten mit schauerlichen Dämonenmasken drängten mich in den Raum zurück. Ununterbrochen gab die Maultrommel ihr dröhnendes Dong-Ding-Dong von sich. Die Flöten wimmerten. Ich stand in einer Blutlache; Blutspritzer waren auch an den weißen Wänden, breite Bahnen liefen über das Sims herunter.
Trip in die Unterwelt
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 60
Seite 11, 2. Spalte, 6. Absatz - Seite 12, 1. Spalte, 1. Absatz
Etwa ein Dutzend mittelgroßer Gestalten mit schauerlichen Dämonenmasken drängten mich in den Raum zurück. Ununterbrochen gab die Maultrommel ihr dröhnendes Dong-Ding-Dong von sich. Die Flöten wimmerten.
* * *
Trip in die Unterwelt
Dämonenkiller Nr. 60
Seite 11, 2. Spalte, 5. + 6. Absatz
Das streng riechende Blut auf meinem Hemd, in meinem Gesicht und auf dem Pullover begann zu trocknen. Ich griff nach der Taschenlampe und den Autoschlüsseln, und stürzte auf die Tür zu. Sie klemmte. Ich stemmte mich mit aller Kraft gegen die Wand und zerrte an der schweren Messingklinke. Die Tür sprang mit einem scharrenden Knarren auf.
Ich sah das nächste Schreckensbild. Auf einem verkrüppelten Olivenzweig, der in den Boden jenseits der Schwelle aus Granit gerammt war, steckte der nasse, blutbesudelte Kopf eines geschlachteten Esels. Die Ohren schwankten im Wind. Aus den Nüstern tropfte Blut.
Trip in die Unterwelt
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 60
Seite 12, 2. Spalte, 8. + 9. Absatz
Ich griff nach der Taschenlampe und den Autoschlüsseln, und stürzte auf die Tür zu. Sie klemmte. Ich stemmte mich mit aller Kraft gegen die Wand und zerrte an der schweren Messingklinke. Die Tür sprang mit einem scharrenden Knarren auf.
Ich sah das nächste Schreckensbild. Auf einem verkrüppelten Olivenzweig, der in den Boden jenseits der Schwelle aus Granit gerammt war, steckte der Kopf eines geschlachteten Esels. Die Ohren schwankten im Wind.
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Trip in die Unterwelt
Dämonenkiller Nr. 60
Seite 12, 2. Spalte, 7. Absatz
Ich stank nach dem trockenen Blut und sah aus, als hätte ich im Schlachthaus von Arzachena gearbeitet. Arzachena! Das war es. Ich kannte den Barmann des kleinen Hotels. Es war den Winter über geöffnet. Tonino würde mir ein Zimmer beschaffen und dafür sorgen, daß ich mich waschen konnte und meine Wäsche gereinigt wurde.
Trip in die Unterwelt
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 60
Seite 14, 1. Spalte, 4. Absatz
Ich sah aus, als hätte ich im Schlachthaus von Arzachena gearbeitet. Arzachena! Das war es. Ich kannte den Barmann des kleinen Hotels. Es war den Winter über geöffnet. Tonino würde mir ein Zimmer beschaffen und dafür sorgen, daß ich mich waschen konnte und meine Wäsche gereinigt wurde.
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Trip in die Unterwelt
Dämonenkiller Nr. 60
Seite 13, 2. Spalte, 5. + 6. Absatz
„Dieses Blut...“ begann er. „Ist Ihnen etwas geschehen? Wirklich nichts?“
Ich schüttelte den Kopf und sagte: „Hören Sie, Sie können mir einen gewaltigen Gefallen tun. Ich brauche als erstes einen gewaltigen Schluck Grappa und anschließend eine Dusche. Das ist nicht mein Blut, sondern das eines Esels.“
Trip in die Unterwelt
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 60
Seite 15, 1. Spalte, 4. + 5. Absatz
„Ist Ihnen etwas geschehen? Wirklich nichts?“
Ich schüttelte den Kopf und sagte: „Hören Sie, Sie können mir einen gewaltigen Gefallen tun. Ich brauche als erstes einen gewaltigen Schluck Grappa und anschließend eine Dusche.“
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Trip in die Unterwelt
Dämonenkiller Nr. 60
Seite 16, 2. Spalte, 11. Absatz - Seite 17, 1. Spalte, 1. Absatz
„Dieses Blut. Das Blut des toten Esels. Sie sind gezeichnet, Arnoldo. Jeder, der sich mit Ihnen abgibt, ist gezeichnet. Sie sind zum Gezeichneten und Gehetzten geworden, mein junger Freund, weil Sie sich dem Gericht der Maskierten, den Dämonentänzern, entzogen haben. Ich kann nicht mehr sagen, darf nicht mehr sagen, weil sie mich sonst auch holen und brandmarken. An Ihnen, Arnoldo, haftet der Geruch eines Verdammten.“
„Fortunato“, erklärte ich leise, „Sie sind verrückt. Wir schreiben 1975.“
Trip in die Unterwelt
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 60
Seite 17, 2. Spalte, 3. + 4. Absatz
„Sie sind gezeichnet, Arnoldo. Jeder, der sich mit Ihnen abgibt, ist gezeichnet. Sie sind zum Gezeichneten und Gehetzten geworden, mein junger Freund, weil Sie sich dem Gericht der Maskierten, den Dämonentänzern, entzogen haben. Ich kann nicht mehr sagen, darf nicht mehr sagen, weil sie mich sonst auch holen und brandmarken. An Ihnen, Arnoldo, haftet der Geruch eines Verdammten.“
„Fortunato“, erklärte ich leise, „Sie sind verrückt. Wir sind nicht mehr im Mittelalter.“
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Trip in die Unterwelt
Dämonenkiller Nr. 60
Seite 27, 2. Spalte, 9. Absatz
„Wenn man Sie nicht bestialisch schlachtet, dann ist der Zustand, in dem Sie sich morgen befinden, noch schlimmer als der Tod. Für mich gilt übrigens das gleiche. Danke, daß Sie mich befreit haben.“
Trip in die Unterwelt
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 60
Seite 29, 2. Spalte, 9. Absatz
„Wenn man Sie nicht umbringt, dann ist der Zustand, in dem Sie sich morgen befinden, noch schlimmer als der Tod. Für mich gilt übrigens das gleiche. Danke, daß Sie mich befreit haben.“
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Trip in die Unterwelt
Dämonenkiller Nr. 60
Seite 28, 2. Spalte, 11. Absatz – Seite 30, 2. Spalte, 5. Absatz
In dem Wesen, das über einem der Besatzungsmitglieder wie ein Liebhaber lag, erkannte ich unschwer George von Loewenstein. Aber er hatte sich erschreckend verändert. Die Haut dieses nicht mehr menschlich wirkenden Wesens hatte sich fahlgrün verfärbt. Sein Körper zuckte wie in höchster Ekstase. Sein Kiefer bewegte sich, ein widerliches Schmatzen war zu hören.
„Erkennen Sie Ihren Freund wieder?“ hauchte Dorian Hunter an meinem Ohr.
Ich war unfähig, etwas zu antworten, stand wie gelähmt da, beobachtete die Szene im hellen Licht der teuren Lampen und in den drei Spiegeln, die das Luxusbett umgaben.
Fassungslos schüttelte ich schließlich den Kopf.
Der Mann, der mit ausgebreiteten Armen und Beinen unter ihm lag, bewegte sich nur wenig, aber auch sein Körper zitterte wie im Fieber.
Mir wurde schlecht.
Es war grauenhaft. Dies alles war kein Film, war nicht der wahnwitzigen Fantasie eines Malers oder Schriftstellers entsprungen, sondern war die reine, von uns miterlebte Realität. Ein häßliches Knacken war zu hören, als würde George - oder das, in was sich von Loewenstein verwandelt hatte, einen Knochen zerbeißen.
Dann hörte ich in meiner Erstarrung neben mir den Dämonenkiller - ich begriff undeutlich den Sinn dieser Bezeichnung! - sagen: „Loewenstein, Dämon aus der Schwarzen Familie, wir sind da, um auch dein Leben auszulöschen. Willst du dich wehren?“
Das unmenschliche Wesen, das käuend und schmatzend auf dem wachsbleichen Körper des nackten Mannes lag, fuhr aufkreischend in die Höhe. Einen Sekundenbruchteil lang starrten wir uns an. George sah uns im Spiegel und sprang mit allen vieren gleichzeitig in die Höhe. Er riß sich selbst an dem dicken Vorhang herum und breitete die Arme aus. Ein grauenhafter Schrei kam über seine Lippen, die von einer unerklärlichen Flüssigkeit glänzten und leuchteten. Aus seinen Augen schienen Funken zu sprühen, und mitten in den Schrei hinein war das pfeifende Zischen der Harpune zu hören. Der Pfeil traf genau die Herzgegend des Monsters.
George wurde zwei Meter zurückgeschleudert, flog über den zuckenden Körper hinweg und zertrümmerte den Spiegel an der Breitseite des Bettes. Die klauenartig verkrümmten Hände griffen nach dem Schaft der Harpune, die zwei Handbreit aus seinem Rücken hervorsah. Ich bemerkte, daß sich Hunter neben mir bewegte und die Waffe neu lud.
„Du wirst niemanden mehr quälen, Mißgeburt!“
Die Harpune entlud sich zum zweitenmal. Der Pfeil drang durch das rechte Auge in den furchtbaren Schädel ein und zersplitterte mit einem Klirren den großen, zackigen Rest des Spiegels.
Der Körper Georges kippte nach vorn und legte sich über den Körper des Opfers.
Trip in die Unterwelt
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 60
Seite 31, 1. Spalte, 3. Absatz – Seite 31, 2. Spalte, 6. Absatz
In dem Wesen, das über einem der Besatzungsmitglieder wie ein Liebhaber lag, erkannte ich unschwer George von Loewenstein. Aber er hatte sich erschreckend verändert. Die Haut dieses nicht mehr menschlich wirkenden Wesens hatte sich fahlgrün verfärbt. Sein Körper zuckte wie in höchster Ekstase. Sein Kiefer bewegte sich.
„Erkennen Sie Ihren Freund wieder?“ hauchte Dorian Hunter an meinem Ohr.
Ich war unfähig, etwas zu antworten, stand wie gelähmt da, beobachtete die Szene im hellen Licht der teuren Lampen und in den drei Spiegeln, die das Luxusbett umgaben.
Fassungslos schüttelte ich schließlich den Kopf.
Der Mann, der mit ausgebreiteten Armen und Beinen unter ihm lag, bewegte sich nur wenig, aber auch sein Körper zitterte wie im Fieber.
Mir wurde schlecht.
Es war grauenhaft. Dies alles war kein Film, war nicht der wahnwitzigen Fantasie eines Malers oder Schriftstellers entsprungen, sondern war die reine, von uns miterlebte Realität.
Dann hörte ich in meiner Erstarrung neben mir den Dämonenkiller - ich begriff undeutlich den Sinn dieser Bezeichnung! - sagen: „Loewenstein, Dämon aus der Schwarzen Familie, wir sind da, um auch dein Leben auszulöschen. Willst du dich wehren?“
Das unmenschliche Wesen, das kauend und schmatzend auf dem wachsbleichen Körper des nackten Mannes lag, fuhr aufkreischend in die Höhe. Einen Sekundenbruchteil lang starrten wir uns an. George sah uns im Spiegel und sprang mit allen vieren gleichzeitig in die Höhe. Er riß sich selbst an dem dicken Vorhang herum und breitete die Arme aus. Ein grauenhafter Schrei kam über seine Lippen, die von einer unerklärlichen Flüssigkeit glänzten und leuchteten. Aus seinen Augen schienen Funken zu sprühen, und mitten in den Schrei hinein war das pfeifende Zischen der Harpune zu hören. Der Pfeil traf genau die Herzgegend des Monsters.
George wurde zwei Meter zurückgeschleudert und zertrümmerte den Spiegel an der Breitseite des Bettes.
Ich bemerkte, daß sich Hunter neben mir bewegte und die Waffe neu lud.
„Du wirst niemanden mehr quälen, Dämon!“
Die Harpune entlud sich zum zweitenmal. Der Pfeil drang durch den Körper des Dämons und zersplitterte mit einem Klirren den großen, zackigen Rest des Spiegels.
George kippte nach vorn und legte sich über den Körper des Opfers.
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Trip in die Unterwelt
Dämonenkiller Nr. 60
Seite 42, 2. Spalte, 2. Absatz
Ich betrachtete die Insel genau. Sie war nicht groß, vielleicht zwanzig mal zehn Meter und bestand aus Steinen, Felsplatten und schwarzem Sand. Die gesamte Insel war von Skeletten, Knochen und zum Teil zerschmetterten Schädeln bedeckt. All diese weißen Knochen waren Menschenknochen. Etwas am Rande dieser Skelettinsel sah ich einen dicken Holzpfahl, etwa einundeinhalb Meter hoch, auf dem ein Schädel steckte; der Unterkiefer war weggerissen. Um den Pfahl war eine lange Kette geschlungen, an der ein Halseisen angeschmiedet war. Jedes Glied der Kette hatte lange, schwarze Eisenstacheln.
Trip in die Unterwelt
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 60
Seite 44, 1. Spalte, 2. Absatz
Ich betrachtete die Insel genau. Sie war nicht groß, vielleicht zwanzig mal zehn Meter und bestand aus Steinen, Felsplatten und schwarzem Sand. Die gesamte Insel war von Skeletten, Knochen und zum Teil zerschmetterten Schädeln bedeckt. Etwas am Rande dieser Skelettinsel sah ich einen dicken Holzpfahl, etwa einundeinhalb Meter hoch, auf dem ein Schädel steckte. Um den Pfahl war eine lange Kette geschlungen, an der ein Halseisen angeschmiedet war. Jedes Glied der Kette hatte lange, schwarze Eisenstacheln.
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Trip in die Unterwelt
Dämonenkiller Nr. 60
Seite 43, 2. Spalte, 5. Absatz
Ich wußte wieder einmal nicht, was ich tun sollte. Was machte Angela hier? Ihre Jeans waren zerrissen. Ich sah blutige Kratzer an ihren Waden und Schenkeln. Die Bluse war aufgerissen, der Pullover bestand nur noch aus einem größeren Netz, und das wunderschöne lange Haar war naß, verklebt und strähnig. Sie sah mich nicht. Ihre Augen leuchteten wie die der anderen Besessenen. Sie träumte mit weit geöffneten blinden Augen. Ihr Gesicht strahlte eine fast unbeschreibliche Ruhe aus, als würde sie große Zärtlichkeit erleben und genießen.
Trip in die Unterwelt
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 60
Seite 45, 1. Spalte, 7. Absatz – Seite 45, 2. Spalte, 1. Absatz
Ich wußte wieder einmal nicht, was ich tun sollte. Was machte Angela hier? Ihre Jeans waren zerrissen. Ich sah Kratzer an ihren Waden und Schenkeln. Die Bluse war aufgerissen, der Pullover bestand nur noch aus einem größeren Netz, und das wunderschöne lange Haar war naß, verklebt und strähnig. Sie sah mich nicht. Ihre Augen leuchteten wie die der anderen Besessenen. Sie träumte mit weit geöffneten blinden Augen. Ihr Gesicht strahlte eine fast unbeschreibliche Ruhe aus, als würde sie große Zärtlichkeit erleben und genießen.
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Trip in die Unterwelt
Dämonenkiller Nr. 60
Seite 46, 1. Spalte, 3. Absatz – Seite 47, 1. Spalte, 3. Absatz
Der Krake bildete mit seinen beiden, aus dem Wasser züngelnden Armen Schleifen und Knoten. Sie hingen über dem Mädchen und der Insel. Dann senkten sich die langen Arme herab. Ihre Saugnäpfe öffneten und schlossen sich; sie waren hellrot und schleimig. Die Spitzen der Tentakel berührten das Mädchen. Es sank in die Knie und ließ sich dann seitwärts fallen. Die Tentakel berührten das warme, feste Fleisch und liebkosten es.
Mir wurde übel, aber ich konnte meine Blicke nicht von diesem Bild wegreißen. Das blonde Mädchen wand sich und stöhnte vor Wonne. Der Krake schwamm langsam nach links und berührte mit den anderen, kürzeren Armen das Ufer. Der Leib, der wie ein unförmiger Sack voller Gas aussah, schabte an den Tropfsteinen. Ein Rachen wurde sichtbar. Zwei Augen von der Größe und Leuchtkraft von Unterwasserscheinwerfern schoben sich aus der schwarzen Brühe des Sees.
Am Ufer und auf dem Wasser hinterließ der Riesenkalmar eine dicke, glitschige Schleimhaut. Ich konnte deutlich erkennen, wie der Schleim aus spaltförmigen Öffnungen abgesondert wurde, die sich an der Nahtstelle der acht Tentakel mit dem Körper befanden. Der Schleim lagerte sich auf dem Sand, auf dem Wasser und den wachsenden Kristallen ab. Langsam und majestätisch, dabei immer mit zwei Tentakel das Mädchen streichelnd und betastend, bewegte sich der Kalmar einmal rund um die Insel. Als er an der Stelle vorbeikam, an der ich mich zitternd zwischen scharfkantigen Felsen und Tropfsteinen preßte, hielt er kurz inne und sah mich mit seinen riesigen Augen an. Es war ein seltsam hypnotischer Blick. Aber ich war nicht sicher, ob die Bestie mich wirklich bemerkte. Langsam, halb schwimmend und halb auf den anderen Tentakeln gehend, glitt das riesige Tier an mir vorbei.
Die Schleimspuren, die das Wasser überzogen, begannen zu erstarren und wurden milchig. Die Schrecken und der dauernde Terror schienen meine Sinne geschärft zu haben. Ich erkannte, daß sich der Schleim langsam in Kristalle verwandelte.
Inzwischen war das gewaltige Tier wieder auf der anderen Seite der Insel. Das Mädchen stieß jetzt kleine, spitze Laute aus. Unausgesetzt fuhren die Enden der Fangarme über sämtliche Stellen ihres aufregenden Körpers, der sich in höchster Leidenschaft zwischen den brüchigen Knochen und grinsenden Totenschädeln, aus deren Kiefern die Zähne fielen, wand und drehte.
Der Kalmar kam näher an die Insel heran. Sein Körper hob sich aus dem Wasser, das in breiten Bahnen, mit dem auskristallisierenden Schleim vermischt, von den Fangarmen, dem riesigen Sack und dem furchtbaren Gebiß tropfte. Hochaufgerichtet stand er über dem Mädchen. Jetzt legten sich drei der Arme um ihren Körper und wickelten sich langsam darum herum. Das Mädchen genoß noch diese tödliche Umarmung.
Alle Besessenen, die auf meiner Seite des Ufers standen, starrten schweigend und regungslos hinüber zu der Opferstätte. Von dem Mädchen war nur noch der Kopf zu sehen. Ihre Augen waren weit aufgerissen. Das durch die tödliche Umklammerung nach hinten gerissene Haar zog den Kopf in den Nacken. Ihr Mund stand weit auf. Lustvolle Schreie waren zu hören.
Dann knackten Knochen. Der Rachen des Kalmars näherte sich dem Kopf des Mädchens, das auf dem Höhepunkt der Lust sterben mußte.
Als die Bestie aus dem Alptraum ihre grausige Mahlzeit begann, fuhr ich aus der Erstarrung. Plötzlich konnte ich mich bewegen.
Trip in die Unterwelt
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 60
Seite 47, 2. Spalte, 4. Absatz – Seite 48, 2. Spalte, 4. Absatz
Der Krake bildete mit seinen beiden, aus dem Wasser züngelnden Armen Schleifen und Knoten. Sie hingen über dem Mädchen und der Insel. Dann senkten sich die langen Arme herab. Ihre Saugnäpfe öffneten und schlossen sich; sie waren hellrot und schleimig. Die Spitzen der Tentakel berührten das Mädchen. Es sank in die Knie und ließ sich dann seitwärts fallen. Die Tentakel berührten und liebkosten es.
Mir wurde übel, aber ich konnte meine Blicke nicht von diesem Bild wegreißen. Das blonde Mädchen wand sich und stöhnte vor Wonne. Der Krake schwamm langsam nach links und berührte mit den anderen, kürzeren Armen das Ufer. Der Leib, der wie ein unförmiger Sack voller Gas aussah, schabte an den Tropfsteinen. Ein Rachen wurde sichtbar. Zwei Augen von der Größe und Leuchtkraft von Unterwasserscheinwerfern schoben sich aus der schwarzen Brühe des Sees.
Am Ufer und auf dem Wasser hinterließ der Riesenkalmar eine dicke, glitschige Schleimhaut. Ich konnte deutlich erkennen, wie der Schleim aus spaltförmigen Öffnungen abgesondert wurde, die sich an der Nahtstelle der acht Tentakel mit dem Körper befanden. Der Schleim lagerte sich auf dem Sand, auf dem Wasser und den wachsenden Kristallen ab. Langsam und majestätisch, dabei immer mit zwei Tentakel das Mädchen streichelnd und betastend, bewegte sich der Kalmar einmal rund um die Insel. Als er an der Stelle vorbeikam, an der ich mich zitternd zwischen scharfkantigen Felsen und Tropfsteinen preßte, hielt er kurz inne und sah mich mit seinen riesigen Augen an. Es war ein seltsam hypnotischer Blick. Aber ich war nicht sicher, ob die Bestie mich wirklich bemerkte. Langsam, halb schwimmend und halb auf den anderen Tentakeln gehend, glitt das riesige Tier an mir vorbei.
Die Schleimspuren, die das Wasser überzogen, begannen zu erstarren und wurden milchig. Die Schrecken und der dauernde Terror schienen meine Sinne geschärft zu haben. Ich erkannte, daß sich der Schleim langsam in Kristalle verwandelte.
Inzwischen war das gewaltige Tier wieder auf der anderen Seite der Insel. Das Mädchen stieß jetzt kleine, spitze Laute aus.
Der Kalmar kam näher an die Insel heran. Sein Körper hob sich aus dem Wasser, das in breiten Bahnen, mit dem auskristallisierenden Schleim vermischt, von den Fangarmen, dem riesigen Sack und dem furchtbaren Gebiß tropfte. Hochaufgerichtet stand er über dem Mädchen. Jetzt legten sich drei der Arme um ihren Körper und wickelten sich langsam darum herum.
Alle Besessenen, die auf meiner Seite des Ufers standen, starrten schweigend und regungslos hinüber zu der Opferstätte.
Der Rachen des Kalmars näherte sich dem Kopf des Mädchens, das auf dem Höhepunkt der Lust sterben mußte. Ich fuhr aus meiner Erstarrung. Plötzlich konnte ich mich bewegen.
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Trip in die Unterwelt
Dämonenkiller Nr. 60
Seite 47, 2. Spalte, 9. Absatz – Seite 48, 1. Spalte, 1. Absatz
Sicher mußte das Riesentier von Zeit zu Zeit, in gewissen regelmäßigen Abständen, Menschen bekommen, die es aussaugen und fressen konnte. Dadurch sicherten sich die Besessenen die Absonderung des Schleims. Der Schleim kristallisierte dann. Vielleicht war er eine Art Dünger für die steinernen Blumen, aus denen die Kristalle blühten. Konnte sein. Kannte ich die Gesetze dieser dämonischen Welt? Nein! Ich kannte sie nicht.
Trip in die Unterwelt
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 60
Seite 49, 2. Spalte, 5. Absatz
Sicher mußte das Riesentier von Zeit zu Zeit, in gewissen regelmäßigen Abständen, Menschen bekommen, die es und fressen konnte. Dadurch sicherten sich die Besessenen die Absonderung des Schleims. Der Schleim kristallisierte dann. Vielleicht war er eine Art Dünger für die steinernen Blumen, aus denen die Kristalle blühten. Konnte sein. Kannte ich die Gesetze dieser dämonischen Welt? Nein! Ich kannte sie nicht.
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Trip in die Unterwelt
Dämonenkiller Nr. 60
Seite 57, 1. Spalte, 2. Absatz
Angela stellte sich zwischen die Männer. Sie sah hinreißend aus: halbnackt, vor Leidenschaft bebend, bereit, die schönste Umarmung zu genießen. Ihr Körper war eine Sensation.
Trip in die Unterwelt
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 60
Seite 59, 1. Spalte, 10. Absatz
Angela stellte sich zwischen die Männer. Sie sah hinreißend aus: halbnackt, vor Leidenschaft bebend, bereit, die schönste Umarmung zu genießen.
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Trip in die Unterwelt
Dämonenkiller Nr. 60
Seite 61, 1. Spalte, 2. Absatz - Seite 61, 2. Spalte, 2. Absatz
Das Boot wurde zermalmt, die Trümmer krachten gegen die Höhlendecke und fielen ins Wasser. Vier, fünf Besessene wurden gepackt, hochgehoben und durch die Luft gewirbelt. Der Kalmar schleuderte sie in verschiedene Richtungen. In einem Regen aus Wassertropfen und Steinbrocken fielen die zerschmetterten Körper aufklatschend in den See.
Der Kalmar tobte im Todeskampf. Er schlug um sich und benutzte seine Fangarme wie Keulen. Der Sand wirbelte in Fontänen hoch. Das schwarze Wasser verwandelte sich in weiße Gischt und spritzte nach allen Seiten.
Kreischend rannten die Besessenen hin und her und stolperten übereinander. Die kristallenen Gewächse wurden teilweise von dem schweren Körper niedergewalzt, teilweise peitschten die Fangarme die Blüten aus Stein ab. Ein Arm traf einen Mann und zerschnitt ihn fast in zwei Teile.
Dann näherte sich der tobende und offensichtlich vor Qualen und Schmerzen blinde Kalmar der Stelle, an der die Kristalle zermahlen wurden. Die Deichsel wurde mit einem Ruck herausgerissen und nach hinten geschleudert. Sie zerschmetterte einer Besessenen den Schädel und brach gleichzeitig einem ins Wasser flüchtenden Mann beide Knie. Zwei Tentakel packten den oberen Mühlstein und hoben ihn hoch.
„Hinaus, Coco!“ schrie ich.
Wir alle betrachteten gebannt das dramatische Geschehen.
Mein Schrei schien den Kraken erschreckt zu haben. Er bäumte sich auf, die Fangarme schnellten nach vorn. Der Mühlstein verwandelte sich in ein tödliches Geschoß, das genau auf uns zuraste.
Ich warf mir Angela über die Schulter und hetzte die Stufen hinauf. Der gewaltige Stein schlug dicht unter uns auf, zerschmetterte die Granitstufen und rollte nach unten. Ehe er im aufschäumenden Wasser verschwand, zerquetschte er den Mann mit den zertrümmerten Knien und trennte einen Tentakel ab.
Der Körper des Kalmars zuckte noch einmal auf. Hellrotes Blut schoß aus seinem Rachen und zahllosen Wunden. Dann sackte die ballonartige Hülle in sich zusammen. Das Untier legte sich auf die Knocheninsel und streckte die Tentakel von sich.
Trip in die Unterwelt
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 60
Seite 61, 2. Spalte, 3. Absatz – Seite 62. 1. Spalte, 4. Absatz
Das Boot wurde zermalmt, die Trümmer krachten gegen die Höhlendecke und fielen ins Wasser.
Der Kalmar tobte im Todeskampf. Er schlug um sich und benutzte seine Fangarme wie Keulen. Der Sand wirbelte in Fontänen hoch. Das schwarze Wasser verwandelte sich in weiße Gischt und spritzte nach allen Seiten.
Kreischend rannten die Besessenen hin und her und stolperten übereinander. Die kristallenen Gewächse wurden teilweise von dem schweren Körper niedergewalzt, teilweise peitschten die Fangarme die Blüten aus Stein ab.
Dann näherte sich der tobende und offensichtlich vor Qualen und Schmerzen blinde Kalmar der Stelle, an der die Kristalle zermahlen wurden. Die Deichsel wurde mit einem Ruck herausgerissen und nach hinten geschleudert. Zwei Tentakel packten den oberen Mühlstein und hoben ihn hoch.
„Hinaus, Coco!“ schrie ich.
Wir alle betrachteten gebannt das dramatische Geschehen.
Mein Schrei schien den Kraken erschreckt zu haben. Er bäumte sich auf, die Fangarme schnellten nach vorn. Der Mühlstein verwandelte sich in ein tödliches Geschoß, das genau auf uns zuraste.
Ich warf mir Angela über die Schulter und hetzte die Stufen hinauf. Der gewaltige Stein schlug dicht unter uns auf, zerschmetterte die Granitstufen und rollte nach unten.
Der Körper des Kalmars zuckte noch einmal auf. Dann sackte die ballonartige Hülle in sich zusammen. Das Untier legte sich auf die Knocheninsel und streckte die Tentakel von sich.
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Das waren die Kürzungen in der DK-Neuauflage Nr. 60. In der nächsten Folge kommen die Kürzungen in der Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 61 "In der Gewalt der Schneemenschen" von Kurt Luif alias Neal Davenport dran.