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Eine Legende wird vierzig Jahre alt - Die Dämonenkiller-Chronik 130

Dämonenkiller zum 40.

 Eine Legende wird 40 Jahre alt
Die Dämonenkiller-Chronik (130. Teil)

Aus Anlass des vierzigjährigen Jubiläums der Dämonenkiller-Serie habe ich eine Chronik erstellt, die sich mit der Geschichte der Serie beschäftigt.

Ernst Vlcek schrieb das DK-Exposé 154 - den fünften Teil des Sechsten Leben-Zyklus - für seinen Autoren-Kollegen Holger Friedrichs alias Roy Palmer. Leider wurde dieser Roman nicht für die Erstauflage geschrieben, denn durch die Indizierung kam der Schreibstop für die Autoren.


Die VampirfamilieKINDER DES WOLFES
SÖHNE DES LYKAON
Dämonenkiller 154
Schauplatz: Griechenland, Samothrake (Insel)
Zeit: zweite Septemberwoche
Autor: Palmer-Friedrichs
Termin: schnellstens

Titelbild: AK 6202 (Boada 870 TE)
Antike griechische Ruinen, rötlich verfärbter Himmel mit Vollmond.
Im Vordergrund ein Werwolf (mit echtem Wolfsschädel, also ohne menschliche Züge, doch mit humanoider Gestalt, allerdings dicht behaart), der über ein blondes Mädchen mit langem Haar kniet, es mit den Klauen am Arm und an der Kehle gepackt hat. Den Kopf hat er mit weit aufgerissenem Maul erhoben, Geifer an den Lefzen. Sein weibliches Opfer macht verständlicherweise ein gequält-verzweifeltes Gesicht.
Beide, sowohl Opfer als auch Werwolf tragen antike Kostüme.

Der Lykaon-Mythos:
Lykaon und seine 50 Söhne waren durch ihre Grausamkeiten sattsam bekannt. Als Zeus mal in Menschengestalt vorüberschaute, da setzte ihm Lykaon das Fleisch eines geschlachteten Knaben vor. Über diesen Frevel erbost, verwandelte Zeus den Lykaon in einen Wolf.
Lykaon wurde zu einem Werwolf.
Es gibt auch andere Versionen, doch die interessieren uns nicht.
Die Griechen brauchte in Arkadien auf dem Berg Lykaion (Wolfsberg)
zu Ehren des Zeus Lykaons Menschenopfer dar. Hier glaubte man wie auch in anderen Gegenden Hellas an die Verwandlung von Menschen in Wölfe.
In unserer Story werden aber keine Menschenopferungen geschildert und das Zerstückeln von Knaben nicht einmal angedeutet.
Der L-Mythos soll unserer Story nur einen geschichtlichen Background geben, und bei uns wurde der Mythos von Arkadien nach Samothrake getragen, damit das Kind einen Namen hat.
Unser Lykaon muß mit der geschichtlichen Figur nicht identisch sein. Olivaro hat Lykaon als Wächter für sein Archiv eingesetzt.

Situation:
Dorian hat auf der Pyrenäenburg des Vampirs Druso erfahren, welches Schicksal seine Gefährtin aus dem 17. Jahrhundert, Libussa, erlitten hat, bzw. er erlebte ihren Tod, die sie durch Vampirismus eine Art von Unsterblichkeit erhielt, mit eigenen Augen miterlebt.
Druso und sein vampiristischer Harem kam durch eine Vampirseuche des Seuchendämons, den man auch Giftatmer nennt, um.
An diesem Abenteuer waren Dorian und sein Hausgeist Zicci - der stets und in jeder Situation für Humor in unserer Serie sorgen soll - und Coco und Olivaro beteiligt.
Die Vampirin Rebecca, die Druso für ihre Kampagne "Bloody is beautiful" gewinnen wollte, konnte sich rechtzeitig absetzen, bevor sie von der Vampirseuche angesteckt wurde. Sie weiß, daß der Dämonenkiller auf Drusos Burg war und weiß nicht recht, ob er für die Seuche verantwortlich ist oder der Giftatmer, der ja von dem verzweifelt um seine Vormachtstellung kämpfenden Erzdämon Luguri umworben wird.
Zu Beginn von Band 154 soll ausgesagt werden, daß Coco nach Castillo Basajaun zurückkehrt.
Sie soll in diesem Band überhaupt nicht auftreten.

Handlung:
Schauplatz sind noch die französischen Pyrenäen, doch ihn so verlagern, daß es zum vorangegangenen Band keine Überschneidungen geben kann.
Es wurde ausgesagt, daß früher mal Asmodi ein Archiv besessen hat, das ziemlich lückenlos über die Dämonen der Schwarzen Familie Auskunft geben konnte. Damit hat der Fürst der Finsternis die Schwarzblütigen bei der Stange gehalten. In ihren "Personalakten" waren alle wichtigen Fakten festgehalten - und natürlich auch ihre wunden Punkte.
Nach Asmodis Tod soll Olivaro das Archiv an sich genommen haben, worüber er sich bis jetzt aber noch nicht geäußert hat.
Nach dem Abenteuer auf Drusos Vampirburg spricht Dorian Olivaro jedoch auf das Archiv an.
Nun rückt der ehemalige Januskopf (der ja eines seiner beiden Gesichter Dorian geopfert hat) teilweise mit der Sprache heraus.
Ja, er hat damals Asmodis Dämonenarchiv an sich genommen. Doch konnte er nie überprüfen, ob es vollständig war. Damit es nicht in falsche Hände geriet, hat er das Archiv dezentralisiert. Er hat es auf zwölf Depots aufgeteilt, die über die gesamte Erde verteilt sind. Doch jetzt ist das Archiv auf keinen Fall mehr vollständig, denn der Hauptteil (gut 50 %) hat Alraune bei ihrer Machtübernahme an sich gebracht. Die anderen restlichen 50 % hat Olivaro eben auf die zwölf Depots verteilt.
Er fragt, warum Dorian das wissen will.
Da rückt der DK mit seinem Plan heraus:
Luguri sucht verzweifelt nach Daten über Rebecca. Wenn nun Olivaro in seinem Archiv Aufzeichnungen über die Vampirin hat, könnte man diese Luguri zuspielen. Damit bestünde Hoffnung, daß sich die beiden Kontrahenten gegenseitig aufreiben.
Olivaro heißt den Plan, die beiden mächtigsten Dämonen der Erde gegeneinander auszuspielen. Doch stirnrunzelnd meint er, daß die Sache einen Haken hat. Denn: Jedes der zwölf Depots wird von einem Dämon oder Ungeheuer bewacht. Diese Wächter lassen niemanden als ihren Herrn und Meister durch.
Früher hatten sie ihm, Olivaro, blindlings gehorcht. Aber er ist nicht mehr der Olivaro von früher. Der Instinkt der Wächter wird erkennen, daß er ein "anderer" geworden ist, denn er hat nicht mehr dieselbe Ausstrahlung von früher.
Olivaro sagt, daß es Schwierigkeiten geben könnte.
Dorian will dennoch einen Versuch wagen.
Olivaro gibt nach. Er weiß, wo die Unterlagen über Vampire untergebracht sind. Er will Dorian hinführen.

Umblenden:
Die griechische Insel Samothrake. Von den 5000 Einwohnern sind 2000 in Deutschland als Gastarbeiter, was genug über den Wohlstand der Inselbewohner aussagt.
Von einem dieser Gastarbeiter hat die deutsche Ethnologin Theresa Scherra, 32, dunkelblondes Haar bis über die Schulter fallend, attraktiv, wohlproportioniert, eine interessante Geschichte erfahren:
Nach der Aussage des Gastarbeiters soll der Lykaon-Mythos auf Samothrake ihren Ursprung haben, ja, noch viel unglaublicher, manche der Inselbewohner, sollen auch im 20. Jahrhundert den Kult hochhalten.
Der Gastarbeiter gehört ihm selbst an. Zum Beweis zeigt er ein kleines, silbernes Amulett vor, das einen Vollmond mit einem Wolfskopf darauf zeigt. Er bezeichnet sich als einen der fünfzig Söhne des Lykaon, und er hat sich zu ewigem Schweigen verpflichtet. Nun, da er gesprochen hat, kommt er von Angst fast um. Und tatsächlich stirbt er von den Augen der Ethnologin und verwandelt sich im Tode in einen Wolf. Und auf dem Amulett ist auf einmal nicht mehr der Werwolf zu sehen, sondern das menschliche Abbild des verendeten Werwolfs.
Theresa hat das Amulett an sich genommen und ist nach Samothrake gereist.

Achtung: Obige Szene könnte als Anfangsepisode gebracht werden.

Nun ist Theresa Scherra mit fünf (beliebig wählbaren) Begleitern und Begleiterinnen auf Samothrake. Tatsächlich findet sie Anzeichen eines Lykaonkultes. Die meisten Bewohner glauben an die Existenz des Großen Wolfes.
Die Spur führt zum Berg Phengari (=Mondberg), 1800 m hoch, dem manche aber auch den Namen Lykaion (=Wolfsberg) gegeben haben.
Dort findet jedes Jahr in der Septemberwoche des Vollmondes am Fuße des Berges ein Mysterienspiel statt. In einem kleinen Dorf am Fuß des Berges, in dessen Nähe es antike Ruinen gibt - und diese sind der Schauplatz des Mysterienspiels.
Als Theresa das Wolfsamulett vorweist (das nun den Menschenkopf des Besitzers zeigt) stößt sie überall auf Ablehnung, ja, sie spürt förmlich, wie ihr der Haß der Bevölkerung entgegenschlägt.
Man jagt sie und ihre Begleiter sogar aus dem Dorf. Doch Theresa gibt nicht auf. Sie bleibt in der Nähe. Sie will unbedingt Zeuge des Mysterienspiels sein und das Geheimnis um den Lykaon-Kult lösen.
Dies nach eigenem Ermessen ausschlachten.

In dieser Situation treffen Dorian Hunter und Olivaro, alias Elia Gurion, am Ort des Geschehens ein. Olivaro hat sie auf die Insel gebracht. Natürlich ist auch der Hausgeist Zicci mit von der Partie, doch in Ausnutzung seiner Mimikry-Fähigkeit läßt er sich nicht blicken.
Olivaro sagt, daß das Depot mit dem Archivmaterial über Vampire in den antiken Ruinen nahe dem Dorf liegt. Ein Werwolf bewacht es. Olivaro hat sich schon seit Jahren nicht mehr um ihn gekümmert und ihn walten und schalten lassen wie er wollte. Der Werwolf nennt sich Lykaon und soll angeblich aus dem alten Griechenland stammen. Olivaro hat sich auch um seine Herkunft nicht gekümmert.
Dorian kennt natürlich den Lykaon-Mythos und erkennt sofort, daß mit den Dorfbewohnern etwas nicht stimmt.
Man quartiert sich in einem Haus ein, und Zicci findet in dem Dachgebälk sofort Gesellschaft in der Gestalt eines Kobolds, der sich dort eingenistet hat. Dieser weiß von schaurigen Begebenheiten zu berichten, die mit Werwölfen zu tun haben. Und der Kobold sagt auch, daß die Männer dieses Dorfes alle ein Wolfsamulett tragen und sich als die Söhne des Lykaon fühlen. Tatsächlich verfallen manche von ihnen während des Mysterienspiels in Ekstase und verwandeln sich in Wölfe und machen dann die Gegend unsicher.
Zicci erzählt dies dem DK.
Olivaro entschließt sich, erst einmal allein Kontakt zu Lykaon aufzunehmen. Das sei sicherer. Und Olivaro begibt sich zu den antiken Ruinen. Dorian ahnt Unheil und schickt ihm den sich ängstlich sträubenden Zicci nach. Aber der Hausdämon muß dem Befehl gehorchen und folgt Olivaro angstschlotternd. Olivaro bemerkt aber, daß er von dem Hausgeist verfolgt wird und wimmelt ihn mit einem Trick ab.
Zicci kehrt niedergeschlagen, aber irgendwie doch heilfroh, unverrichteter Dinge zu Dorian zurück. Olivaro nicht. Er bleibt verschollen.
Nachdem der ehemalige Januskopf schon zwei Tage überfällig ist, beschließt der DK, auf eigene Faust zu handeln.
Dabei lernt er Theresa Scherra und deren Ethno- und Archälogietruppe kennen. Von den Wissenschaftlern bekommt er einige weitere Hinweise. So erfährt er von den Wolfsamuletten - und von einer lebensgroßen Wolfsstatue, die von den Dorfbewohnern versteckt gehalten und im geheimem angebeten wird.
Man hofft allgemein, daß sich während des Mysterienspiels das Geheimnis ein wenig lüften wird.

Umblenden:
Schildern wie Olivaro, nachdem er Zicci abgewimmelt hat, in das Depot vordringt. Doch plötzlich verstellt ihm ein
Dorfbewohner den Weg. Olivaro hat ihn schon einmal gesehen. Doch jetzt verwandelt er sich vor seinen Augen in einen Wolf - und er gibt sich als Lykaon zu erkennen. Olivaro sagt, daß er sein Herr und Meister sei. Doch anerkennt ihn nicht, sein Instinkt verrät ihm, daß Olivaro nicht mehr der alte ist.
Lykaon nimmt Olivaro gefangen.

Umblenden:
Im Dorf werden die Vorbereitungen für das Mysterienspiel nach Art der griechischen Tragödien getroffen. Alle Bewohner kleiden sich in antike Gewänder, die jedoch so verfremdet sind, als hätte ein Kostümentwerfer aus Hollywood seine Hände im Spiel (wegen der Übereinstimmung mit dem Titelbild).
Ein junges Liebespaar, Kostas und Theta, sollen wichtige Rollen übernehmen. Beide haben Lampenfieber. Es ist das erstemal, daß sie mitmachen dürfen. Früher waren sie zu jung. Sie haben beide keine Ahnung, welcher Part ihnen zugedacht ist.
Kostas kann jedoch ein Gespräch zwischen zwei Wolfsamulett-Trägern belauschen und erfährt, daß seine Geliebte Theta geopfert werden soll. In heilloser Angst rennt er zur Geliebten und flieht mit ihr.
Die beiden kommen zum Lagerplatz der Deutschen, wo auch Dorian ist. Als der DK erfährt, warum die beiden geflüchtet sind, beschließt er, in die vollen zu gehen. Er will jegliches Blutvergießen verhindern - also darf es gar nicht erst zum Mysterienspiel kommen.
Er macht sich zusammen mit Zicci, der ihm den Weg weisen soll, auf den Weg zu den Ruinen.
Inzwischen werden die Vorbereitungen für das Mysterienspiel getroffen. Als man die Flucht Thetas entdeckt, beginnt eine wilde Jagd. Theta und Kostas sind jedoch nicht mehr im Lager der Archäologen. Als die Söhne des Wolfes die beiden nicht finden, halten sie sich anderweitig schadlos: Sie entführen Theresa und bringen sie in ihr Dorf, wo sie in antike Gewänder gekleidet wird.
Es kann kein Zweifel bestehen, daß Theresa Thetas Part übernehmen soll.

Umblenden:
Zicci weist Dorian den Weg in ein unterirdisches Verlies. Hier stinkt es penetrant nach Wolf. Einige Male muß man sich verstecken. Denn es tauchen Dorfbewohner auf.
Die Nacht ist hereingebrochen. Der Vollmond steht am Himmel. So mancher Dorfbewohner sinkt auf alle viere nieder, nimmt Wolfsgestalt an und balgt sich mit den anderen Wölfen. Beinahe wäre Dorian von zwei solcher Wölfe gestellt worden. Doch da greift Zicci im letzten Moment ein und verjagt die Wölfe durch einen magischen Trick. Danach kann er sich mit Recht brüsten, Dorian das Leben gerettet zu haben. Zicci ist voll des Eigenlobs. Darüber vergißt er fast, in welcher Gefahr sie noch immer schweben.

Umblenden ins Dorf:
Dort setzt sich die Prozession mit der in antiken Gewand gekleideten Ethnologin Theresa in Bewegung. Die Mysterienspieler haben sie ihn ihren Bann geschlagen. Sie muß ihnen folgen. Als einer ihrer Begleiter aus dem Lager auftaucht und sie in die Wirklichkeit zurückholen will, erkennt sie ihn nicht, sondern tut gerade so, als sie sie eine Griechin aus vorchristlicher Zeit. Als der Mann sie mit Gewalt zur Vernunft bringen will, verwandeln sich auf einmal zwei Dorfbewohner in Wölfe.
Der Mann flieht, aber hinter einem Hügel holen ihn die Wölfe ein...
Der Leser darf ahnen, was die Wölfe mit ihm getan haben, als sie mit blutigen Mäulern zurückkehren.
Die Prozession erreicht die Ruinen.
Jetzt beginnt im Schein des Vollmondes das Mysterienspiel....
Nach und nach verwandeln sich alle "Teilnehmer" in Wölfe, bis am Ende nur noch Theresa übrig bleibt.
Und jetzt erst wird der Bann von ihr genommen.
Sie sieht sich auf einmal inmitten eines Wolfrudels.
Ein besonders großes Exemplar taucht auf.
Zweifellos der Rudelführer in Person: Lykaon. Er beginnt ein Spiel mit seinem Opfer, das zu fliehen versucht, von den anderen Wölfen jedoch immer in die gewünschte Richtung getrieben wird. Es beginnt einer gnadenlosen Jagd durch die Ruinen. Und immer, wenn Theresa glaubt, endlich einen Ausweg gefunden zu haben, verstellen ihr die Wölfe den Weg.
Und dann steht auf einmal Lykaon vor ihr.
Er hat genug gespielt.
Er will sein Opfer.

Umblenden:
Dorian und Zicci stoßen endlich zu Olivaro vor. Sie können ihn befreien. Olivaro sagt, daß Lykaon ihn in seiner eigenen magischen Fallen festgehalten hat, doch Olivaro hatte nicht mehr den Schlüssel zu dieser Falle.
Und wieder ist es Zicci, der mit einem kleinen Trick große Wirkung erzielt und Olivaro befreit. Jetzt schwillt ihm verständlicherweise der Kamm noch mehr.
Kaum in Freiheit, entsinnt sich Olivaro, warum sie eigentlich hier sind. Er will ja Unterlagen über Rebecca aus dem Archiv holen. Man dringt tiefer in das Gewölbe vor. Olivaro kennt sich ja aus. Er weiß auch, wo es Fallen gibt, nur darf er in keine tappen, weil er sonst selbst verloren wäre.
Endlich gelangen sie zu dem eigentlichen Archiv. Plötzlich ertönt durch die Gänge schauriges Wolfsgeheul. Olivaro weiß, daß Lykaon ihre Fährte aufgenommen hat. Er bedrängt Dorian, sich in Sicherzeit zu bringen, er selbst will ins Archiv eindringen.
Dorian erklärt sich bereit, den Werwolf abzulenken.
Da taucht Lykaon auf. Er trägt Theresa in den Armen. Zweifellos wollt er sich in sein Gewölbe zurückziehen, um sich ihr in Ruhe widmen zu können. Jetzt sieht er sich einem Gegner gegenüber. Zicci hat sich beim Anblick des Ungetüms sofort "unsichtbar" gemacht. Olivaro ist bekanntlich ins Archiv eingedrungen.
Dorian lockt den Werwolf fort. Der nimmt die Verfolgung mit seiner Beute in den Armen auf.
Schließlich wird Dorian in Enge getrieben. Er muß sich dem Werwolf zum Kampf stellen. Dorian hat zwar seine Pistole, die (weil er ja auf Wolfsjagd ist) mit Silberkugel geladen ist.
Doch noch ehe er abdrücken kann, ist Lykaon, der vorher Theresa abgelegt hat, über ihm. Ein Ringen um Leben und Tod beginnt. Dorian scheint zu unterliegen.
Da ertönt im Rücken des Werwolfs ein winselndes Geräusch. Es stammt von Zicci, der damit den Werwolf ablenken will. Das gelingt auch tatsächlich, und Dorian kann ihm letzten Moment die Waffe abdrücken. Von einer Silberkugel tödlich getroffen, zieht sich der Werwolf tobend zurück.
Im Angesicht des Todes will er das gesamte unterirdische Gewölbe zum Einsturz bringen, damit sein Nachlaß in keine anderen Hände gerät. Tatsächlich wird das Gewölbe erschüttert. Dorian nimmt die bewußtlose Theresa auf und flieht. Zicci weist den Weg.
Irgendwann erreichen sie das Freie. Hinter ihnen stürzt das Gewölbe in sich zusammen und begräbt Lykaon und sein Geheimnis.
Dorian muß befürchten, daß Olivaro von dem Einsturz überrascht wurde. Doch da taucht der frühere Januskopf auf.
Er sagt, daß er gefunden hat, wonach er suchte. Jetzt könnten sie den Handel mit Luguri perfekt machen. Nicht aussagen, wie Olivaros Fund aussieht. Nur noch deutlich herausstellen, daß durch Lykaons Tod der Fluch von den Dorfbewohnern genommen wurde. Sie sind keine Werwölfe mehr, sondern fortan ganz normale Menschen.

Die Grundidee um Lykaon-Mythos hat Kurt Luif alias Neal Davenport für seine DK-Zweitausgabe Nr. 142 "Zakum - der dunkle Archivar" mißbraucht. Die Handlung war natürlich eine andere...

Das geplante Titelbild für DK Nr. 154 erschien als Vampir-Horror-Roman Nr. 312. Dann wurde es für Vampir-Horror-Roman-Sammelband Nr. 54 verwendet.

Volker Sorge hat freundlicherweise das DK-Titelbild gestaltet.

Zur Einleitung - Zum ersten Teil - Zur Übersicht

 

 

Kommentare  

#1 Andreas Decker 2016-03-02 13:05
Zitat:
Die Grundidee um Lykaon-Mythos hat Kurt Luif alias Neal Davenport für seine DK-Zweitausgabe Nr. 142 "Zakum - der dunkle Archivar" mißbraucht.
Das ist aber hart :lol: Obwohl mich Zakum nie besonders begeistern konnte. Im Grunde war es keine besonders originelle Neuauflage von Toth, was die Funktion anging.

Zitat:
und sein Hausgeist Zicci - der stets und in jeder Situation für Humor in unserer Serie sorgen soll -
In seinem Interview hatte Luif recht. Vlcek war wirklich vernarrt in diese alberne Figur.
#2 Ringo Hienstorfer 2016-03-02 14:27
Hm, ich weiß nicht so recht. Aber das Durchlesen des Exposes lässt mich nicht unbedingt an einen Horror- Roman denken.
Und der lustige Hausgeist?
Vieleicht war ja genau er der tatsächliche Grund für die indizierung damals ;)
#3 Toni 2016-03-02 16:56
Wie immer interessant zu lesen. Roy Palmer war jetzt nicht unbeding mein Favorit bei der Serie. Wäre spannend gwesen, was er daraus gemacht hätte. Der Däki hatte ja oft einen unterschwelligen Humor (Kiwibin oder einige Sachen von Warren zB) den ich sehr mochte. Tirso fand ich schon einen wenig Schräg und konnte auch nicht viel mit ihm anfangen. Mit Zicci ging es wohl eher Richtung Adamas-Familie...

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