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Eine Legende wird vierzig Jahre alt - Die Kürzungen in der DK-Neuauflage - 102. Teil - Das Narbengesicht

   Dämonenkiller zum 40.Eine Legende wird 40 Jahre alt
Die Kürzungen der Neuauflage
Das Narbengesicht

Als am 12. April 1983 die Neuauflage der Dämonenkiller-Serie startete, war ich hocherfreut, denn es bestand für mich die Chance, daß ich endlich das Ende des Baphomet-Zyklus (Dämonenkiller 130 – 149) in Heftformat erhalten könnte. Leider wurde nichts daraus und das lag unter anderem daran, dass der Erich Pabel-Verlag auf eine glorreiche Idee kam.

Im Sinne des Jugendschutzes begann man damit, sämtliche (möglicherweise) jugendgefährdenden Stellen in den Dämonenkiller-Romanen zu entfernen.

Schauen wir uns mal an, was in Dämonenkiller-Roman Nr. 101 Das Narbengesicht gekürzt wurde:

Der Dämonenkiller erscheint "Im Zeichen des Bösen" (Vampir Horror Bd. 23)Das Narbengesicht
Dämonenkiller Nr. 101
Seite 4, 2. Spalte, 8. Absatz – Seite 5, 1. Spalte, 1. Absatz

„Quäl dich nicht, Kleines“, sagte er. „Ich weiß, daß du sehr sensibel bist. Aber zerbrich dir nicht den Kopf über Dinge, die uns gar nicht betreffen. Das ist der reinste Masochismus.“

Das Narbengesicht
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 101
Seite 7, 2. Spalte, 1. Absatz

„Quäl dich nicht, Kleines“, sagte er. „Ich weiß, daß du sehr sensibel bist. Aber zerbrich dir nicht den Kopf über Dinge, die uns gar nicht betreffen.“

* * * 

Das Narbengesicht
Dämonenkiller Nr. 101
Seite 7, 1. Spalte, 13. Absatz – Seite 7, 2. Spalte, 1. Absatz

Nara reagierte sofort und drückte den Sicherungsknopf nach unten. Im gleichen Augenblick riß ein anderer Freak die rechte Tür auf. Niko bäumte sich in wilder Panik im Sitz auf. Der Unheimliche packte sie am Kleid. Er achtete nicht darauf, daß sie noch angeschnallt war. Niko schrie vor Schmerz, und der Stoff ihrer Bluse zerriß.

Der Dämonenkiller erscheint "Im Zeichen des Bösen" (Vampir Horror Bd. 23)Das Narbengesicht
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 101
Seite 10, 1. Spalte, 2. Absatz

Nara reagierte sofort und drückte den Sicherungsknopf nach unten. Im gleichen Augenblick riß ein anderer Freak die rechte Tür auf. Niko bäumte sich in wilder Panik im Sitz auf. Der Unheimliche packte sie am Kleid. Er achtete nicht darauf, daß sie noch angeschnallt war. Niko schrie vor Schmerz.

* * * 

Das Narbengesicht
Dämonenkiller Nr. 101
Seite 7, 2. Spalte, 4. – 10. Absatz

Niko hing teilnahmslos im Sitz. Sie stand unter einem Schock. Ihre Augen waren weit geöffnet, und sie atmete keuchend. Unter der zerfetzten Bluse schimmerten ihre weißen Brüste.
Die Angreifer ließen nicht locker.
Sie kamen von allen Seiten. Nara zählte etwa fünfzehn unterschiedlich große Gestalten. Jeder sah anders aus. Sie waren mit ärmlichen Lumpen bekleidet. Ein Freak besaß nur einen Arm. Ein anderer bewegte sich mühsam auf seinen Beinstummeln vorwärts. Er benutzte seine langen Arme zum Hochspringen. Einer war so fett wie ein Sumo-Ringer. Er trug einen schwarzen Hüftgurt. Sein Kopf war so groß wie eine Faust.
„Was wollt ihr von uns?“ schrie Nara halb verrückt vor Angst.
Die Mißgestalten tobten heulend um den Wagen herum. Sie versetzten das Auto in Schaukelbewegungen.
„Hört doch endlich auf!“
Einige preßten ihre scheußlichen Gesichter gegen die Scheiben. Ihre ekligen Geschwüre hinterließen Schleimspuren auf dem Glas. Nara knirschte mit den Zähnen. Der Anblick war alptraumhaft. Ein Freak schielte mit seinem einzigen Auge auf Niko. Über seinem anderen Auge spannte sich eine Lederhaut, die schlecht verheilte Nahtnarben aufwies.

Das Narbengesicht
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 101
Seite 10, 1. Spalte, 5. Absatz – Seite 10, 2. Spalte, 1. Absatz

Niko hing teilnahmslos im Sitz. Sie stand unter einem Schock. Ihre Augen waren weit geöffnet, und sie atmete keuchend.
Die Angreifer ließen nicht locker.
Sie kamen von allen Seiten. Nara zählte etwa fünfzehn unterschiedlich große Gestalten. Jeder sah anders aus. Sie waren mit ärmlichen Lumpen bekleidet. Ein Freak besaß nur einen Arm. Ein anderer bewegte sich mühsam auf seinen Beinstummeln vorwärts. Er benutzte seine langen Arme zum Hochspringen. Einer war so fett wie ein Sumo-Ringer. Er trug einen schwarzen Hüftgurt. Sein Kopf war so groß wie eine Faust.
„Was wollt ihr von uns?“ schrie Nara halb verrückt vor Angst.
Die Mißgestalten tobten heulend um den Wagen herum. Sie versetzten das Auto in Schaukelbewegungen.
„Hört doch endlich auf!“
Einige preßten ihre scheußlichen Gesichter gegen die Scheiben. Nara knirschte mit den Zähnen. Der Anblick war alptraumhaft. Ein Freak schielte mit seinem einzigen Auge auf Niko. Über seinem anderen Auge spannte sich eine Lederhaut, die schlecht verheilte Nahtnarben aufwies.

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Das Narbengesicht
Dämonenkiller Nr. 101
Seite 9, 1. Spalte, 6. Absatz – Seite 9, 2. Spalte, 4. Absatz

„Ich war ehrgeizig“, fuhr Jesse fort. „Ich wollte in die Schwarze Familie aufgenommen werden. Ich begehrte alles, wonach sich das düstere Streben eines Dämonendieners richten kann. Als ich angenommen hatte, daß meine Hypnokräfte stark genug waren, filmte ich mich selbst. Ich ließ den gewaltigen Bann meiner hypnotischen Kräfte frei. Das Zelluloid konservierte sie. Als mein dämonischer Mittler zum Obersten Unwesen erschien, ließ ich diesen genialen Hypnofilm ablaufen. Der Schwarze Hund kämpfte verzweifelt gegen meinen Bann an... Er wand sich in äußerster Agonie - bis ihn seine Helfershelfer unterstützten. Sie schalteten den Projektor ab und fielen über mich her. Die Aura der Schwarzen Magie hielt meine Seele fest, als sie mich zerstückelten. Ich lag da, ein Scherbenhaufen aus blutigen Organen. Ich erlebte mein Fegefeuer. Ich litt, wie noch nie ein Wesen vor mir leiden mußte. Denn ich konnte nicht sterben. Meine Seele war untrennbar mit den Fetzen meines Körpers verbunden. Dann fügten sie mich wieder zusammen... Oooh, diese Schmerzen!“
Jesse bäumte sich auf. Die Erinnerung an sein apokalyptisches Schicksal übermannte ihn. Die anderen Freaks stimmten in sein Heulen ein. Ihre Wehlaute schallten durch den langgestreckten Kellerraum. Die Kerzen flackerten, und aus den Kräuterpfannen stiegen gelbliche Dämpfe empor.
Dann hatte sich der Anführer der Mißgestalteten wieder in der Gewalt.
„Ich wurde zerstückelt, wieder zusammengefügt und von den Dämonen verstoßen. Sie nahmen mir meine einzigartige Fähigkeit. Hört ihr? Sie raubten mir die Hypnokraft. Sie verstießen mich in die Abwässer dieser Stadt. Wie ein Wurm mußte ich mein elendes Dasein fristen. Doch ich gab niemals auf. Ich scharte diese armseligen Kreaturen um mich und lehrte sie, die Stimmen der Dämonen zu verstehen. Ich unterrichtete sie im Untergrundkampf gegen die Sterblichen. Ich übertrug meinen grenzenlosen Haß auf ihre stupiden Gemüter, bis sie alle haßten - die Menschen und die Dämonen!“

Das Narbengesicht
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 101
Seite 11, 2. Spalte, 8. Absatz – Seite 12, 1. Spalte, 4. Absatz

„Ich war ehrgeizig“, fuhr Jesse fort. „Ich wollte in die Schwarze Familie aufgenommen werden. Ich begehrte alles, wonach sich das düstere Streben eines Dämonendieners richten kann. Als ich angenommen hatte, daß meine Hypnokräfte stark genug waren, filmte ich mich selbst. Ich ließ den gewaltigen Bann meiner hypnotischen Kräfte frei. Das Zelluloid konservierte sie. Als mein dämonischer Mittler zum Obersten Unwesen erschien, ließ ich diesen genialen Hypnofilm ablaufen. Der Schwarze Hund kämpfte verzweifelt gegen meinen Bann an... Er wand sich in äußerster Agonie - bis ihn seine Helfershelfer unterstützten. Sie schalteten den Projektor ab und fielen über mich her. Die Aura der Schwarzen Magie hielt meine Seele fest, als sie mich zerstückelten. Ich erlebte mein Fegefeuer. Ich litt, wie noch nie ein Wesen vor mir leiden mußte. Denn ich konnte nicht sterben. Meine Seele war untrennbar mit meinem Körper verbunden. Oooh, diese Schmerzen!“
Jesse bäumte sich auf. Die Erinnerung an sein apokalyptisches Schicksal übermannte ihn. Die anderen Freaks stimmten in sein Heulen ein. Ihre Wehlaute schallten durch den langgestreckten Kellerraum. Die Kerzen flackerten, und aus den Kräuterpfannen stiegen gelbliche Dämpfe empor.
Dann hatte sich der Anführer der Mißgestalteten wieder in der Gewalt.
„Ich wurde von den Dämonen verstoßen. Sie nahmen mir meine einzigartige Fähigkeit. Hört ihr? Sie raubten mir die Hypnokraft. Sie verstießen mich in die Abwässer dieser Stadt. Wie ein Wurm mußte ich mein elendes Dasein fristen. Doch ich gab niemals auf. Ich scharte diese armseligen Kreaturen um mich und lehrte sie, die Stimmen der Dämonen zu verstehen. Ich unterrichtete sie im Untergrundkampf gegen die Sterblichen. Ich übertrug meinen grenzenlosen Haß auf ihre stupiden Gemüter, bis sie alle haßten - die Menschen und die Dämonen!“

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Das Narbengesicht
Dämonenkiller Nr. 101
Seite 10, 2. Spalte, 12 Absatz – Seite 11, 1. Spalte, 1. Absatz

Gleißende Wirbel rasten durch Naras Kopf. Das glühende Augenpaar stand deutlich vor ihm. Es wurde rasend schnell größer, durchbohrte ihn, umschlang ihn und erfüllte ihn. Er bäumte sich schreiend auf. Sein linker Arm zuckte hoch, verkrampfte sich und blieb in dieser unnatürlichen Haltung. Nara ging in die Knie. Sein rechter Fuß wölbte sich. Ein Knochen brach, doch er empfand keinen Schmerz dabei. Er duckte sich. Als er wieder hochkam, hatte er einen Buckel. Sein linkes Auge war geschlossen, und die ganze linke Gesichtshälfte war gelähmt. Seine Mundwinkel waren verzerrt.

Das Narbengesicht
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 101
Seite 13, 2. Spalte, 4. Absatz

Gleißende Wirbel rasten durch Naras Kopf. Das glühende Augenpaar stand deutlich vor ihm. Es wurde rasend schnell größer, durchbohrte ihn, umschlang ihn und erfüllte ihn. Er bäumte sich schreiend auf. Sein linker Arm zuckte hoch, verkrampfte sich und blieb in dieser unnatürlichen Haltung. Nara ging in die Knie. Sein rechter Fuß wölbte sich, doch er empfand keinen Schmerz dabei. Er duckte sich. Als er wieder hochkam, hatte er einen Buckel. Sein linkes Auge war geschlossen, und die ganze linke Gesichtshälfte war gelähmt. Seine Mundwinkel waren verzerrt.

* * *

Das Narbengesicht
Dämonenkiller Nr. 101
Seite 11, 2. Spalte, 3. Absatz – Seite 12, 2. Spalte, 2. Absatz

Jesse stand vor einem niedrigen Altar, auf dem ein hölzerner Schrein ruhte. Die Ecken waren goldverziert. Der flackernde Kerzenschein strich über den Altar. Jesse zuckte zusammen, als er das schwärzliche Blut sah, das aus dem Schrein quoll. Er stöhnte entsetzt.
„Der Kopf meldet sich.“
„Der Kopf!“ gurgelten die Freaks.
Jesse stellte den Kerzenständer ab und öffnete den Schrein. Das Blut tropfte über den Rand des Kastens und lief über den Altar. Langsam kippte Jesse den Deckel zurück. Milchiger Schimmer spiegelte sich in seinem Narbengesicht.
Die Freaks gingen in die Knie. Sie beugten sich vor und senkten die Arme, sofern sie Arme besaßen - wie zum Gebet. Sie krächzten und stammelten.
Jesse ließ die Seitenwände des Schreins wegklappen. Jetzt lag der Kopf frei. Ein merkwürdiges Leuchten ging von ihm aus. Er war anscheinend aus Keramik gefertigt und besaß Lebensgröße. Er zeigte ein Frauenantlitz mit kirschroten Lippen, deren Lächeln erstarrt war. Über den schmalen Schlitzaugen wölbten sich die rasierten Augenbrauen. Das ebenholzschwarze Haupthaar lag eng am Kopf und war über der Stirn gescheitelt. Die Oberfläche des Kopfes schimmerte wie Glas.
„Wir verneigen uns vor dir“, flüsterte Jesse ergriffen.
Plötzlich empfingen alles Freaks, die im Keller versammelt waren, beruhigende Impulse. Die Aura ging ohne Zweifel von diesem Frauenkopf aus. Er machte sie für die Botschaft aus dem Nichts empfänglich. Doch bevor die Freaks die Nachricht des Kopfes empfangen konnten, zuckte Jesse zusammen. Er brüllte wie ein sterbendes Tier. Die beruhigenden Impulse verwandelten sich in Panikwellen.
Die Freaks wälzten sich am Boden.
Der Kopf lächelte noch immer, doch aus der halslosen Unterseite strömte ein dunkler Blutschwall.
„Das ist ein böses Omen!“ rief Jesse. „Tretet näher, meine Brüder. Der Kopf will uns seine Prophezeiung verkünden.“
Während die Freaks näher schlurften, kroch Niko Ichi tiefer in die dunkle Kellernische. Sie hatte es aufgegeben, Nara um Hilfe zu bitten. Ihr Verlobter war nicht mehr der Mann, den sie einmal geliebt hatte. Als sie das Rauschen von Wasser vernahm, verdoppelte sie ihre Anstrengungen. Sie schob eine schwere Tonne zur Seite. Dahinter gähnte ein schwarzes Loch. Das Wasserrauschen wurde deutlicher. Anscheinend ein Kanal, dachte sie und zwängte sich durch die Öffnung.
Lieber sterbe ich, durchzuckte es sie, als noch länger in der Gewalt dieser höllischen Kreaturen zu bleiben.
„Leb wohl, Nara“, flüsterte sie. Dann ließ sie sich fallen. Eiskaltes Wasser riß sie in einen dunklen Schlund. Die erleuchtete Schachtöffnung verschwand hinter ihr, und das Geschrei der Freaks brach ab.
Jesse hatte Nikos Verschwinden bis jetzt nicht bemerkt.
Der Anführer der Freaks stand vor dem Schrein. Der schwärzliche Blutstrom schien nicht versiegen zu wollen. Vor dem Altar breitete sich eine Lache aus, und die Freaks streckten sehnsüchtig die Hände danach aus.
Da bewegten sich die Lippen des Kopfes. Jeder konnte die Worte deutlich hören.
„Hütet Euch vor dem Schwarzen, Samurai! Er ist Euer Feind. Er wird keinen von Euch verschonen. Hütet Euch vor dem Gesicht der Mujina! Sein Schwert Tomokirimaru wird Euch in tausend Stücke schlagen. Tomokirimaru zerschneidet Stein wie Fleisch, denn Tomokirimaru ist das Schwert aller Schwerter. Hütet Euch vor dem Schwarzen Samurai!“
Die Lippen des Kopfes lächelten verbindlich. Auf den glasierten Zügen des Gesichts spiegelte sich kein Gefühl wider. Jesse sah, daß der Blutstrom versiegte. Wortlos verschloß er den Schrein.

* * * 

Das Narbengesicht
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 101
Seite 14, 1. Spalte, 6. Absatz – Seite 15, 1. Spalte, 4. Absatz

Jesse stand vor einem niedrigen Altar, auf dem ein hölzerner Schrein ruhte. Die Ecken waren goldverziert. Der flackernde Kerzenschein strich über den Altar. Jesse stöhnte entsetzt.
„Der Kopf meldet sich.“
„Der Kopf!“ gurgelten die Freaks.
Jesse stellte den Kerzenständer ab und öffnete den Schrein. Langsam kippte Jesse den Deckel zurück. Milchiger Schimmer spiegelte sich in seinem Narbengesicht.
Die Freaks gingen in die Knie. Sie beugten sich vor und senkten die Arme, sofern sie Arme besaßen - wie zum Gebet. Sie krächzten und stammelten.
Jesse ließ die Seitenwände des Schreins wegklappen. Jetzt lag der Kopf frei. Ein merkwürdiges Leuchten ging von ihm aus. Er war anscheinend aus Keramik gefertigt und besaß Lebensgröße. Er zeigte ein Frauenantlitz mit kirschroten Lippen, deren Lächeln erstarrt war. Über den schmalen Schlitzaugen wölbten sich die rasierten Augenbrauen. Das ebenholzschwarze Haupthaar lag eng am Kopf und war über der Stirn gescheitelt. Die Oberfläche des Kopfes schimmerte wie Glas.
„Wir verneigen uns vor dir“, flüsterte Jesse ergriffen.
Plötzlich empfingen alles Freaks, die im Keller versammelt waren, beruhigende Impulse. Die Aura ging ohne Zweifel von diesem Frauenkopf aus. Er machte sie für die Botschaft aus dem Nichts empfänglich. Doch bevor die Freaks die Nachricht des Kopfes empfangen konnten, zuckte Jesse zusammen. Er brüllte wie ein sterbendes Tier. Die beruhigenden Impulse verwandelten sich in Panikwellen.
Die Freaks wälzten sich am Boden.
Der Kopf lächelte noch immer.
„Das ist ein böses Omen!“ rief Jesse. „Tretet näher, meine Brüder. Der Kopf will uns seine Prophezeiung verkünden.“
Während die Freaks näher schlurften, kroch Niko Ichi tiefer in die dunkle Kellernische. Sie hatte es aufgegeben, Nara um Hilfe zu bitten. Ihr Verlobter war nicht mehr der Mann, den sie einmal geliebt hatte. Als sie das Rauschen von Wasser vernahm, verdoppelte sie ihre Anstrengungen. Sie schob eine schwere Tonne zur Seite. Dahinter gähnte ein schwarzes Loch. Das Wasserrauschen wurde deutlicher. Anscheinend ein Kanal, dachte sie und zwängte sich durch die Öffnung.
Lieber sterbe ich, durchzuckte es sie, als noch länger in der Gewalt dieser höllischen Kreaturen zu bleiben.
„Leb wohl, Nara“, flüsterte sie. Dann ließ sie sich fallen. Eiskaltes Wasser riß sie in einen dunklen Schlund. Die erleuchtete Schachtöffnung verschwand hinter ihr, und das Geschrei der Freaks brach ab.
Jesse hatte Nikos Verschwinden bis jetzt nicht bemerkt.
Der Anführer der Freaks stand vor dem Schrein.
Da bewegten sich die Lippen des Kopfes. Jeder konnte die Worte deutlich hören.
„Hütet Euch vor dem Schwarzen, Samurai! Er ist Euer Feind. Er wird keinen von Euch verschonen. Hütet Euch vor dem Gesicht der Mujina! Sein Schwert Tomokirimaru wird Euch in tausend Stücke schlagen. Tomokirimaru zerschneidet Stein wie Fleisch, denn Tomokirimaru ist das Schwert aller Schwerter. Hütet Euch vor dem Schwarzen Samurai!“
Die Lippen des Kopfes lächelten verbindlich. Auf den glasierten Zügen des Gesichts spiegelte sich kein Gefühl wider. Jesse verschloß den Schrein.

* * * 

Das Narbengesicht
Dämonenkiller Nr. 101
Seite 14, 2. Spalte, 2. Absatz

Tomotada, der Schwarze Samurai, war für einen Japaner ungewöhnlich groß. Vorn Scheitel bis zur Sohle maß er etwa zwei Meter. Ein schwarzes, bis zu den Knien reichendes Gewand, das innen blutrot gefüttert war, bedeckte seinen wiederbelebten Körper. In der blutroten Schärpe steckten zwei Schwerter und ein Dolch. Vor dem Gesicht trug er eine schwarze Eisenmaske, die auch die Ohren bedeckte. Auf der Maske schimmerten die roten Linien eines aufgemalten Gesichts. Vom kahlen Schädel hing ein kunstvoll geflochtener Zopf herab.

Das Narbengesicht
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 101
Seite 17, 1. Spalte, 3. Absatz

Tomotada, der Schwarze Samurai, war für einen Japaner ungewöhnlich groß. Vorn Scheitel bis zur Sohle maß er etwa zwei Meter. Ein schwarzes, bis zu den Knien reichendes Gewand, das innen rot gefüttert war, bedeckte seinen wiederbelebten Körper. In der roten Schärpe steckten zwei Schwerter und ein Dolch. Vor dem Gesicht trug er eine schwarze Eisenmaske, die auch die Ohren bedeckte. Auf der Maske schimmerten die roten Linien eines aufgemalten Gesichts. Vom kahlen Schädel hing ein kunstvoll geflochtener Zopf herab.

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Das Narbengesicht
Dämonenkiller Nr. 101
Seite 14, 2. Spalte, 5. Absatz

Ihr Anführer Chang „Bruce Lee“ Komato schlug mit einem Totschläger rhythmisch gegen seine flache Rechte. Er wurde von acht muskulösen Burschen begleitet. Sie nannten sich die TOKIO-KUNG-FU-TIGER. Sie trugen schwarze Lederjacken, auf deren Rückenteilen sie den Todestiger aufgepinselt hatten. Ihre Gesichter waren hart und verschlossen.

Das Narbengesicht
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 101
Seite 17, 1. Spalte, 6. Absatz – Seite 17, 2. Spalte, 1. Absatz

Ihr Anführer Chang „Bruce Lee“ Komato wurde von acht muskulösen Burschen begleitet. Sie nannten sich die TOKIO-KUNG-FU-TIGER. Sie trugen schwarze Lederjacken, auf deren Rückenteilen sie den Todestiger aufgepinselt hatten. Ihre Gesichter waren hart und verschlossen.

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Das Narbengesicht
Dämonenkiller Nr. 101
Seite 15, 2. Spalte, 6. Absatz – Seite 16, 2. Spalte, 2. Absatz

„Bin ich nicht wie ein Vater zu dir?“ höhnte Chang und preßte ihm den Kaugummi zwischen die Lippen. „Iß, oder ich breche dir sämtliche Gräten.“
„Du Scheusal!“ schrie das Mädchen. Es wollte sich auf den Anführer der Meute stürzen. Doch ein anderer hielt es fest und drehte ihm beide Arme auf den Rücken.
„Iß“, forderte Chang.
Doch der junge Mann spie den Kaugummi angewidert aus.
Chang stieß ihn grob von sich. Die anderen bildeten einen Halbkreis um ihn. Sie lachten gefühllos.
„Mach ihn fertig, Chang!“
„Wie heißt du?“ wollte Chang von dem Gestürzten wissen.
„Nagisa Oshima“, sagte der junge Mann entsetzt.
„Schön, Nagisa Oshima“, meinte Chang gelangweilt. „Du hast mich beleidigt, weil du mein Geschenk nicht angenommen hast. Dafür werde ich dich bestrafen. Doch zuerst zeige ich deinem Baby, was ein ganzer Mann ist.“
„Nein!“ keuchte Nagisa Oshima und sprang auf. „Das wirst du nicht tun!“
„Willst du mich etwa daran hindern, du halbe Portion?“
Chang stand auf einem Bein und ließ die Rechte um die ausgestreckte Linke kreisen. Die anderen feuerten ihn lautstark an. Chang ließ die Rechte unvermittelt vorschnellen, traf Oshima am Knöchel und trat brutal mit dem linken Bein zu. Oshima stieß einen Schmerzensschrei aus und sank zu Boden. Die anderen klatschten Beifall. Chang wehrte gelangweilt ab.
„Nicht der Rede wert, Jungs. Er hat mir's verdammt leicht gemacht. Ihr könnt euch jetzt mit ihm beschäftigen.“
Chang griff nach dem Mädchen, packte ihre Haare und riß ihr den Kopf in den Nacken. Sie sah ihn in stummem Entsetzen an. Langsam zwang er sie in die Hockstellung.
„Daran wirst du dich noch lange erinnern, Baby!“
Jetzt kam Oshima torkelnd auf die Beine. Die TOKIO-KUNG-FU-TIGER umringten ihn. Einer riß ihn an sich und stieß ihn wie ein Ball gegen den anderen. Oshima brüllte vor Schmerzen. Changs Schlag hatte ihm das Schlüsselbein gebrochen. Als zwei Kerle nach ihm schlugen, konnte er nach rechts ausweichen. Er stürzte in das Gebüsch, kam wieder auf die Beine und lief weiter. Doch plötzlich blieb er wie angewurzelt stehen. Das Grölen der anderen brach abrupt ab.
In der Dunkelheit erschien eine rote Teufelsfratze mit stark konturierten Augen und breitem geschwungenen Mund.
„Was zum Teufel ist das?“ schrien sie fast gleichzeitig.
Chang ließ das Mädchen los.
„Holt den Spanner aus dem Gebüsch!“
Die jungen Burschen zögerten noch. Das Ganze kam ihnen mysteriös vor. Jetzt schälten sich die Konturen des Schwarzen Samurais aus dem Halbdunkel. Hinter den Bäumen schimmerten die Lichter der Millionenstadt. Der Samurai setzte einen Schritt vor den anderen. Sein schwarzer Umhang raschelte, und jedesmal, wenn er den rechten Fuß vorsetzte, wurde das blutrote Innenfutter sichtbar. Seine rechte Hand lag auf dem Schwertgriff.

Das Narbengesicht
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 101
Seite 18, 1. Spalte, 8. Absatz – Seite 19, 1. Spalte, 2. Absatz

„Bin ich nicht wie ein Vater zu dir?“ höhnte Chang und preßte ihm den Kaugummi zwischen die Lippen.
„Du Scheusal!“ schrie das Mädchen. Es wollte sich auf den Anführer der Meute stürzen. Doch ein anderer hielt es fest und drehte ihm beide Arme auf den Rücken.
Chang stieß ihn grob von sich. Die anderen bildeten einen Halbkreis um ihn. Sie lachten gefühllos.
„Mach ihn fertig, Chang!“
„Wie heißt du?“ wollte Chang von dem Gestürzten wissen.
„Nagisa Oshima“, sagte der junge Mann entsetzt.
„Schön, Nagisa Oshima“, meinte Chang gelangweilt. „Du hast mich beleidigt, weil du mein Geschenk nicht angenommen hast. Dafür werde ich dich bestrafen. Doch zuerst zeige ich deinem Baby, was ein ganzer Mann ist.“
„Nein!“ keuchte Nagisa Oshima und sprang auf. „Das wirst du nicht tun!“
„Willst du mich etwa daran hindern, du halbe Portion?“
Chang stand auf einem Bein und ließ die Rechte um die ausgestreckte Linke kreisen. Die anderen feuerten ihn lautstark an. Chang ließ die Rechte unvermittelt vorschnellen, traf Oshima am Knöchel. Oshima stieß einen Schmerzensschrei aus und sank zu Boden. Die anderen klatschten Beifall. Chang wehrte gelangweilt ab.
„Nicht der Rede wert, Jungs. Er hat mir's verdammt leicht gemacht. Ihr könnt euch jetzt mit ihm beschäftigen.“
Chang griff nach dem Mädchen. Sie sah ihn in stummem Entsetzen an. Langsam zwang er sie in die Hockstellung.
„Daran wirst du dich noch lange erinnern, Baby!“
Jetzt kam Oshima torkelnd auf die Beine. Die TOKIO-KUNG-FU-TIGER umringten ihn. Einer riß ihn an sich. Oshima brüllte. Als zwei Kerle nach ihm schlugen, konnte er nach rechts ausweichen. Er stürzte in das Gebüsch, kam wieder auf die Beine und lief weiter. Doch plötzlich blieb er wie angewurzelt stehen. Das Grölen der anderen brach abrupt ab.
In der Dunkelheit erschien eine rote Teufelsfratze mit stark konturierten Augen und breitem geschwungenen Mund.
„Was zum Teufel ist das?“ schrien sie fast gleichzeitig.
Chang ließ das Mädchen los.
„Holt den Spanner aus dem Gebüsch!“
Die jungen Burschen zögerten noch. Das Ganze kam ihnen mysteriös vor. Jetzt schälten sich die Konturen des Schwarzen Samurais aus dem Halbdunkel. Hinter den Bäumen schimmerten die Lichter der Millionenstadt. Der Samurai setzte einen Schritt vor den anderen. Sein schwarzer Umhang raschelte, und jedesmal, wenn er den rechten Fuß vorsetzte, wurde das rote Innenfutter sichtbar. Seine rechte Hand lag auf dem Schwertgriff.

* * *

Das Narbengesicht
Dämonenkiller Nr. 101
Seite 16, 2. Spalte, 10. Absatz – Seite 17, 2. Spalte, 6. Absatz

Chang trat dicht hinter seinen Freund Nomoto, der die Eisenkette um sein Handgelenk schwang. Jetzt griff er danach, entriß sie ihm und stieß Nomoto frontal gegen den Schwarzen Samurai.
Der Unheimliche griff blitzschnell zu. Er umklammerte mit der Linken Nomotos Hals. Dem jungen Burschen traten die Augen aus den Höhlen. Er fühlte sich wie in einem Schraubstock und trat nach dem Samurai. Doch dieser hielt ihn jetzt in der Schwebe. Nomoto zappelte wie ein Fisch an der Angel. Er gurgelte und verstummte. Der Schwarze Samurai ließ ihn los.
Chang nutzte diesen Augenblick. Er schwang die Eisenkette und erwischte den rechten Arm des Schwarzen Samurai. Mit einem. dumpfen Laut schlang sich die Kette um den Arm des Gegners. Der Samurai ruckte mit dem Arm und zerrte Chang zu sich heran. Doch der junge Japaner erkannte die Taktik des Gegners, ließ sich fallen, kroch auf allen vieren um ihn herum und attackierte ihn von hinten.
Die anderen drangen ungestüm auf den Samurai ein. Sie schlugen mit ihren Waffen nach seiner Eisenmaske, traten nach ihm und versuchten, ihn zu Fall zu bringen.
„Macht ihn fertig!“ schrie Chang heiser.
Da riß der Schwarze Samurai sein Schwert aus der Scheide. Mit dem Ellenbogen stieß er zwei Angreifer zur Seite. Er ging in die Knie, federte wieder hoch und ließ die blitzende Klinge über seinen Kopf kreisen.
Chang schmetterte die Rechte in den Nacken des Schwarzen Samurai. Im gleichen Augenblick wirbelte der Unheimliche herum. Er zeigte keinerlei Reaktion auf Changs Schlag. Das Schwert pfiff durch die Luft, und Chang blieb wie angewurzelt stehen. Das Ganze vollzog sich so schnell, daß er nicht einmal mehr Luft holen konnte. Der Schwarze Samurai führte den kami-tatewari, - den Spalthieb von oben - mit absoluter Präzision aus. Chang war tot, bevor er den Boden berührte.
Die TOKIO-KUNG-FU-TIGER brachen in entsetztes Geschrei aus. Ihr Anführer war tot. Bevor sie das Entsetzliche richtig begriffen hatten, ließ der Schwarze Samurai seine Klinge erneut durch die Luft pfeifen. Der rasiermesserscharfe Stahl, schlitzte einem davonrennenden „Tiger“ das Rückenteil seiner Lederjacke auf. Die Schwertspitze hinterließ eine Fleischwunde.
„Der Kerl ist wahnsinnig!“ keuchte der Hagere und schlug unmittelbar vor dem angreifenden Samurai einen Haken. Das Schwert pfiff über seinen Kopf hinweg und durchtrennte seine Haarpracht millimeterdicht über der Kopfhaut.
Die jungen Burschen stürmten nach allen Seiten davon. Keiner blickte zurück. Der Schrecken saß ihnen so sehr in den Gliedern, daß sie erst stehenblieben, als sie die Hauptverkehrsstraße erreicht hatten.
Der Schwarze Samurai stand vor dem zitternden Mädchen. Oshima umklammerte ihre Schultern. In seinen Augen stand nacktes Entsetzen. Er rechnete damit, daß ihn der Samurai als nächsten töten würde. Doch der Unheimliche beachtete ihn nicht. Er berührte nur die Stirn des Mädchens.
Dann drehte er sich um, schob die Klinge in die Scheide und verschwand in der Dunkelheit.
Oshima barg den Kopf des weinenden Mädchens in seinen Armen. Er wünschte sich, daß die letzten Minuten nur ein Alptraum gewesen seien. Doch der blutige Leichnam Changs bewies ihm, daß er nicht geträumt hatte.

Das Narbengesicht
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 101
Seite 19, 1. Spalte, 11. Absatz – Seite 20, 1. Spalte, 4. Absatz

Chang trat dicht hinter seinen Freund Nomoto.
Der Unheimliche griff blitzschnell zu. Er umklammerte mit der Linken Nomotos Hals. Dem jungen Burschen traten die Augen aus den Höhlen. Er fühlte sich wie in einem Schraubstock und trat nach dem Samurai. Doch dieser hielt ihn jetzt in der Schwebe. Nomoto zappelte wie ein Fisch an der Angel. Er gurgelte und verstummte. Der Schwarze Samurai ließ ihn los.
Die anderen drangen ungestüm auf den Samurai ein. Sie schlugen mit ihren Waffen nach seiner Eisenmaske, traten nach ihm und versuchten, ihn zu Fall zu bringen.
„Macht ihn fertig!“ schrie Chang heiser.
Da riß der Schwarze Samurai sein Schwert aus der Scheide. Mit dem Ellenbogen stieß er zwei Angreifer zur Seite. Er ging in die Knie, federte wieder hoch und ließ die blitzende Klinge über seinen Kopf kreisen.
Chang schmetterte die Rechte in den Nacken des Schwarzen Samurai. Im gleichen Augenblick wirbelte der Unheimliche herum. Er zeigte keinerlei Reaktion auf Changs Schlag. Das Schwert pfiff durch die Luft, und Chang blieb wie angewurzelt stehen. Das Ganze vollzog sich so schnell, daß er nicht einmal mehr Luft holen konnte.
Die TOKIO-KUNG-FU-TIGER brachen in entsetztes Geschrei aus. Ihr Anführer war tot. Bevor sie das Entsetzliche richtig begriffen hatten, ließ der Schwarze Samurai seine Klinge erneut durch die Luft pfeifen. Der rasiermesserscharfe Stahl, schlitzte einem davonrennenden „Tiger“ das Rückenteil seiner Lederjacke auf.
„Der Kerl ist wahnsinnig!“ keuchte der Hagere und schlug unmittelbar vor dem angreifenden Samurai einen Haken. Das Schwert pfiff über seinen Kopf hinweg und durchtrennte seine Haarpracht millimeterdicht über der Kopfhaut.
Die jungen Burschen stürmten nach allen Seiten davon. Keiner blickte zurück. Der Schrecken saß ihnen so sehr in den Gliedern, daß sie erst stehenblieben, als sie die Hauptverkehrsstraße erreicht hatten.
Der Schwarze Samurai stand vor dem zitternden Mädchen. Oshima umklammerte ihre Schultern. In seinen Augen stand nacktes Entsetzen. Er rechnete damit, daß ihn der Samurai als nächsten töten würde. Doch der Unheimliche beachtete ihn nicht. Er berührte nur die Stirn des Mädchens.
Dann drehte er sich um, schob die Klinge in die Scheide und verschwand in der Dunkelheit.
Oshima barg den Kopf des weinenden Mädchens in seinen Armen. Er wünschte sich, daß die letzten Minuten nur ein Alptraum gewesen seien. Doch der Leichnam Changs bewies ihm, daß er nicht geträumt hatte.

* * * 

Das Narbengesicht
Dämonenkiller Nr. 101
Seite 17, 2. Spalte, 2. Absatz

Jesse wartete, bis die Polizisten hinter dem Gartenpavillon verschwunden waren. Dann pfiff er seine Begleiter heran. Vier seiner schnellsten Freaks huschten über den Weg. Sie waren gedrungen und muskulös. In ihren Händen schimmerten Totschläger.

Das Narbengesicht
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 101
Seite 20, 1. Spalte, 5. Absatz

Jesse wartete, bis die Polizisten hinter dem Gartenpavillon verschwunden waren. Dann pfiff er seine Begleiter heran. Vier seiner schnellsten Freaks huschten über den Weg. Sie waren gedrungen und muskulös.

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Das Narbengesicht
Dämonenkiller Nr. 101
Seite 19, 2. Spalte, 4.  + 5. Absatz

Jesse verließ als erster die schützende Deckung. Er bewegte sich lautlos auf den Samurai zu. Als er dicht hinter ihm stand, hob er den Totschläger, um ihn auf den kahlgeschorenen Schädel des Unheimlichen niedersausen zu lassen. Jesse war fast ebenso groß wie der Samurai.
Plötzlich wirbelte der Schwarze um die eigene Achse. Er löste die Arme aus der Verschränkung und versetzte Jesse einen wuchtigen Handkantenschlag gegen den Unterarm. Der Freak brüllte wie ein gereizter Bulle und ließ den Totschläger fallen.

Das Narbengesicht
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 101
Seite 21, 2. Spalte, 10. + 11. Absatz

Jesse verließ als erster die schützende Deckung. Er bewegte sich lautlos auf den Samurai zu. Jesse war fast ebenso groß wie der Samurai.
Plötzlich wirbelte der Schwarze um die eigene Achse. Er löste die Arme aus der Verschränkung und versetzte Jesse einen wuchtigen Handkantenschlag gegen den Unterarm. Der Freak brüllte wie ein gereizter Bulle.

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Das Narbengesicht
Dämonenkiller Nr. 101
Seite 20, 2. Spalte, 6. Absatz – Seite 21, 2. Spalte, 4. Absatz

Der Samurai verlagerte geschickt das Gewicht und rammte dem Tierischen das rechte Knie in den Unterleib. Der Freak schrie gellend auf und ließ los. Der Samurai wartete nicht auf den zweiten Angriff.  Er riß das Schwert mit einem shimo-tatewari - einem Spalthieb von unten - hoch. Das Grollen des Freaks brach augenblicklich ab. Tödliche Stille breitete sich aus. Mit einer ruckhaften Bewegung löste der Samurai die Klinge aus dem Leichnam.
Wo steckte Jesse, der Anführer der Freaks?
Der Samurai stand schweigend da. Als der Mond hinter den Wolken hervorkam, wurde der Park in matten Silberschein getaucht.
Jesse sprang in den Schatten einer Baumgruppe zurück. In der Hoffnung, der Samurai habe ihn nicht gesehen, kauerte er sich nieder.
Tausend Gedanken schossen dem Narbengesichtigen durch den Kopf. Der Samurai war verschwunden. Ob er ihn verschonen würde? Er hatte seine Begleiter getötet. Das mußte seinen Blutrausch befriedigt haben.
Tiefe Niedergeschlagenheit überkam den Freak.
Er ahnte, daß er dem geheimnisvollen Kopf nicht länger dienen konnte. Der Schwarze Samurai war mächtiger, als er angenommen hatte. Er wußte nicht, wie er ihn daran hindern konnte, das Tomokirimaru zu erbeuten.
Plötzlich wurde er mit Urgewalt hochgerissen. Er verlor den Boden unter den Füßen und zappelte in der Luft. Dann landete er auf allen vieren. Als er sich umdrehte, sah er den Schwarzen Samurai vor sich stehen. Er schnappte hilflos nach Luft und wußte, daß er am Ende war. Seine blutunterlaufenen Augen bettelten den Samurai an.
„Du darfst mich nicht töten! Ich bin wehrlos. Du verstößt gegen die Ehre der Samurais.“
Bevor sich Tomotada, der Samurai, entschieden hatte, schrillten Polizeisirenen durch den Park. Zwischen den Bäumen sah man das Blitzen mehrerer Taschenlampen. Stimmengewirr ertönte, und irgendwo im Hintergrund kläfften Hunde.
Der Samurai wußte, daß man auf sein blutiges Treiben aufmerksam geworden war. Vermutlich hatte das junge Paar die Polizei alarmiert. Jetzt durchkämmten sie den ganzen Park nach ihm. In dieser Nacht würde er das Schwert Tomokirimaru nicht zurückholen können.

Das Narbengesicht
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 101
Seite 22, 2. Spalte, 5. Absatz – Seite 23, 1. Spalte, 8. Absatz

Der Samurai verlagerte geschickt das Gewicht und rammte dem Tierischen das rechte Knie in den Unterleib. Der Freak schrie gellend auf und ließ los. Der Samurai wartete nicht auf den zweiten Angriff.  Er riß das Schwert hoch. Das Grollen des Freaks brach augenblicklich ab. Tödliche Stille breitete sich aus.
Wo steckte Jesse, der Anführer der Freaks?
Der Samurai stand schweigend da. Als der Mond hinter den Wolken hervorkam, wurde der Park in matten Silberschein getaucht.
Jesse sprang in den Schatten einer Baumgruppe zurück. In der Hoffnung, der Samurai habe ihn nicht gesehen, kauerte er sich nieder.
Tausend Gedanken schossen dem Narbengesichtigen durch den Kopf. Der Samurai war verschwunden. Ob er ihn verschonen würde? Er hatte seine Begleiter getötet. Das mußte ihn befriedigt haben.
Tiefe Niedergeschlagenheit überkam den Freak.
Er ahnte, daß er dem geheimnisvollen Kopf nicht länger dienen konnte. Der Schwarze Samurai war mächtiger, als er angenommen hatte. Er wußte nicht, wie er ihn daran hindern konnte, das Tomokirimaru zu erbeuten.
Plötzlich wurde er mit Urgewalt hochgerissen. Er verlor den Boden unter den Füßen und zappelte in der Luft. Dann landete er auf allen vieren. Als er sich umdrehte, sah er den Schwarzen Samurai vor sich stehen. Er schnappte hilflos nach Luft und wußte, daß er am Ende war. Seine blutunterlaufenen Augen bettelten den Samurai an.
„Du darfst mich nicht töten! Ich bin wehrlos. Du verstößt gegen die Ehre der Samurais.“
Bevor sich Tomotada, der Samurai, entschieden hatte, schrillten Polizeisirenen durch den Park. Zwischen den Bäumen sah man das Blitzen mehrerer Taschenlampen. Stimmengewirr ertönte, und irgendwo im Hintergrund kläfften Hunde.
Der Samurai wußte, daß man auf ihn aufmerksam geworden war. Vermutlich hatte das junge Paar die Polizei alarmiert. Jetzt durchkämmten sie den ganzen Park nach ihm. In dieser Nacht würde er das Schwert Tomokirimaru nicht zurückholen können.

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Das Narbengesicht
Dämonenkiller Nr. 101
Seite 23, 1. Spalte, 13. Absatz – Seite 23, 2. Spalte, 2. Absatz

„Haben die beiden etwas mit dem Anschlag zu tun?“ wollte ich wissen.
„Ganz bestimmt nicht“, erwiderte Yoshi. „Der Mann ist spurlos verschwunden. Und jetzt halten Sie sich fest, Steiner. In den frühen Morgenstunden fischte ein Reinigungskommando der Stadt die junge Begleiterin des Vermißten aus einem Abwasserkanal. Sie stand unter einem schweren Schock. Die ersten Gespräche ergaben, daß sie und ihr Verlobter von Freaks entführt worden waren. Sie soll etwas von einer kultischen Handlung gefaselt haben. Offenbar nahm die Polizei ihr Gerede von Dämonen, Hypnofilmen und einem blutenden Kopf nicht ganz ernst. Man hat die Ärmste ins Krankenhaus gebracht.“
Blutender Kopf! Es durchzuckte mich heiß. Der Schwarze Samurai und der blutende Kopf waren Dinge, die mir vertraut und doch wieder völlig fremd waren. Mir war, als habe irgendeine unheimliche Kraft meine Erinnerungen geraubt.

Das Narbengesicht
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 101
Seite 25, 2. Spalte, 2. + 3. Absatz

„Haben die beiden etwas mit dem Anschlag zu tun?“ wollte ich wissen.
„Ganz bestimmt nicht“, erwiderte Yoshi. „Der Mann ist spurlos verschwunden. Und jetzt halten Sie sich fest, Steiner. In den frühen Morgenstunden fischte ein Reinigungskommando der Stadt die junge Begleiterin des Vermißten aus einem Abwasserkanal. Sie stand unter einem schweren Schock. Die ersten Gespräche ergaben, daß sie und ihr Verlobter von Freaks entführt worden waren. Sie soll etwas von einer kultischen Handlung gefaselt haben. Offenbar nahm die Polizei ihr Gerede von Dämonen, Hypnofilmen und einem ‚Kopf‘ nicht ganz ernst. Man hat die Ärmste ins Krankenhaus gebracht.“
Der „Kopf“! Es durchzuckte mich heiß. Der Schwarze Samurai und der „Kopf“ waren Dinge, die mir vertraut und doch wieder völlig fremd waren. Mir war, als habe irgendeine unheimliche Kraft meine Erinnerungen geraubt.

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Das Narbengesicht
Dämonenkiller Nr. 101
Seite 29, 1. Spalte, 6. Absatz - Seite 29, 2. Spalte, 1. Absatz

Das Schwert des Samurais blitzte. Die Gesichtslinien auf seiner Maske leuchteten wie dickflüssiges Blut. Als er Abi Flindt entdeckte, lief er direkt auf ihn zu. Die beiden Polizisten waren starr vor Erstaunen. Sie sahen, daß der Schwarze Samurai zwei junge Burschen zu Boden stieß. Erst jetzt überwand einer der Polizisten seine Überraschung. Er lief auf eine Notrufsäule zu, die wenige hundert Meter von ihnen entfernt stand.
Da bog ein Taxi um die Straßenecke. Der Schwarze Samurai stand mitten auf der Fahrbahn. Der Taxifahrer hupte mehrmals kurz hintereinander. Doch davon ließ sich der Unheimliche nicht beeindrucken. Daraufhin beschleunigte der Fahrer wieder. Er steuerte genau auf den Samurai zu. Dieser sprang geschickt beiseite, als ihn der Wagen erreicht hatte. Bremsen quietschten.
Blitzschnell stieß der Unheimliche das Schwert durch die Fensteröffnung. Der Fahrer schrie gellend auf. Der Wagen raste quer über die Straße und krachte frontal gegen eine Hauswand. Zischend lief das Kühlwasser aus. Der Motor erstarb blubbernd, und ein Dauerhupton ertönte. Der tote Fahrer lag quer über dem Lenkrad.
„Er hat ihn getötet!“ schrie eine junge Frau. „Er hat ihn wie ein Stück Vieh abgeschlachtet.“

Das Narbengesicht
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 101
Seite 31, 1. Spalte, 78. Absatz – Seite 31, 2. Spalte, 3. Absatz

Das Schwert des Samurais blitzte. Die Gesichtslinien auf seiner Maske leuchteten. Als er Abi Flindt entdeckte, lief er direkt auf ihn zu. Die beiden Polizisten waren starr vor Erstaunen. Sie sahen, daß der Schwarze Samurai zwei junge Burschen zu Boden stieß. Erst jetzt überwand einer der Polizisten seine Überraschung. Er lief auf eine Notrufsäule zu, die wenige hundert Meter von ihnen entfernt stand.
Da bog ein Taxi um die Straßenecke. Der Schwarze Samurai stand mitten auf der Fahrbahn. Der Taxifahrer hupte mehrmals kurz hintereinander. Doch davon ließ sich der Unheimliche nicht beeindrucken. Daraufhin beschleunigte der Fahrer wieder. Er steuerte genau auf den Samurai zu. Dieser sprang geschickt beiseite, als ihn der Wagen erreicht hatte. Bremsen quietschten.
Blitzschnell stieß der Unheimliche das Schwert durch die Fensteröffnung. Der Fahrer schrie gellend auf. Der Wagen raste quer über die Straße und krachte frontal gegen eine Hauswand. Zischend lief das Kühlwasser aus. Der Motor erstarb blubbernd, und ein Dauerhupton ertönte. Der tote Fahrer lag quer über dem Lenkrad.
„Er hat ihn getötet!“ schrie eine junge Frau.

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Das Narbengesicht
Dämonenkiller Nr. 101
Seite 30, 1. Spalte, 2. Absatz

Rasch lief er über die Straße und half dem Mädchen auf die Beine. Das Gesicht der Kleinen war tränenüberströmt. Ihr Knie blutete.

Das Narbengesicht
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 101
Seite 32, 1. Spalte, 3. Absatz

Rasch lief er über die Straße und half dem Mädchen auf die Beine. Das Gesicht der Kleinen war tränenüberströmt.

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Das Narbengesicht
Dämonenkiller Nr. 101
Seite 30, 2. Spalte, 4. Absatz

Abi lag am Boden. Die übelriechende Flüssigkeit aus der zerschmetterten Flasche besudelte seine Jacke. Vor seinen Augen sprühten feurige Ringe. Als er nach seiner Pistole tastete, rutschte er in den Scherben aus. Er stöhnte vor Schmerzen. Wie durch einen Schleier sah er den Schwarzen Samurai. Ich darf ihn nicht entwischen lassen! schoß es ihm durch den Kopf. Er berührte seinen Hinterkopf und spürte etwas Klebriges zwischen den Fingern. Blut, erkannte er entsetzt. Der Freak-Bastard hatte ihn böse erwischt.

Das Narbengesicht
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 101
Seite 32, 2. Spalte, 7. Absatz

Abi lag am Boden. Die übelriechende Flüssigkeit aus der zerschmetterten Flasche besudelte seine Jacke. Vor seinen Augen sprühten feurige Ringe. Als er nach seiner Pistole tastete, rutschte er in den Scherben aus. Er stöhnte vor Schmerzen. Wie durch einen Schleier sah er den Schwarzen Samurai. Ich darf ihn nicht entwischen lassen! schoß es ihm durch den Kopf. Er berührte seinen Hinterkopf. Der Freak-Bastard hatte ihn böse erwischt.

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Das Narbengesicht
Dämonenkiller Nr. 101
Seite 32, 2. Spalte, 5. Absatz

Es rührte sich nichts. Die Atemgeräusche verstummten, und die Tür knarrte wieder. Ich wollte nicht länger warten. Kurz entschlossen riß ich den Vorhangstoff beiseite. Ich zuckte zusammen, als ich den Wächter sah. Der Mann starrte mich aus weit aufgerissenen Augen an. Sein Mund war halb geöffnet. Ein Blutfaden sickerte über sein Kinn. Er lehnte mit dem Rücken gegen die Türfüllung. Unter seinem Gewicht gab die Tür nach innen nach und knarrte. Er umklammerte mit beiden Händen eine schwarze Seidenschlinge, die straff um seinen Hals geschlungen war.

Das Narbengesicht
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 101
Seite 34, 2. Spalte, 5. Absatz

Es rührte sich nichts. Die Atemgeräusche verstummten, und die Tür knarrte wieder. Ich wollte nicht länger warten. Kurz entschlossen riß ich den Vorhangstoff beiseite. Ich zuckte zusammen, als ich den Wächter sah. Der Mann starrte mich aus weit aufgerissenen Augen an. Sein Mund war halb geöffnet. Er lehnte mit dem Rücken gegen die Türfüllung. Unter seinem Gewicht gab die Tür nach innen nach und knarrte. Er umklammerte mit beiden Händen eine schwarze Seidenschlinge, die um seinen Hals geschlungen war.

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Das Narbengesicht
Dämonenkiller Nr. 101
Seite 33, 2. Spalte, 4. Absatz – Seite 36, 1. Spalte, 6. Absatz

Ich tauchte zwischen seinen O-Beinen hindurch und kam hinter ihm blitzschnell wieder hoch. Mit einem Griff packte ich den Brustgurt des Dicken und riß ihn mit einer Drehung zu Boden. Er lag wie eine Schildkröte auf dem Bauch. Geschickt setzte ich ihm den Fuß in den Nacken und riß sein rechtes Bein an den Zehen hoch.
Der kleine Kopf des Freak zuckte vor Schmerzen hin und her.
„Euch werde ich's zeigen!“ preßte ich hervor.
Inzwischen hatte sich der Behaarte wieder gefaßt. Er fiel mich wie ein hungriges Raubtier an. Seine Katzenaugen leuchteten in der Dunkelheit. Doch bevor er mich erneut zu Boden reißen konnte, waren meine Freunde da. Abi stürmte mit einer alten Samurailanze heran und stieß sie dem Beharrten in die Schulter. Wimmernd sank dieser zu Boden und umklammerte die verletzte Schulter. Zwischen seinen schwarzhäutigen Fingern sickerte Blut hervor.
Coco und Yoshi wollten den Gorilla überwältigen. Doch der Kerl versetzte Yoshi einen wuchtigen Stoß vor die Brust, rannte durch den Raum und schwang sich aus dem Fenster. Yoshi taumelte zurück und versperrte Coco den Weg. Als sie am Fenster angelangt war, hatte der Freak bereits den Boden erreicht und sprang in die Kelleröffnung. Wenig später war er verschwunden.
Der Behaarte lag keuchend am Boden.
„Wie viele seid ihr?“ fragte Yoshi.
Der Freak schüttelte verbissen den Kopf und preßte die dünnen Lippen zusammen. Seine Katzenaugen funkelten tückisch. Freiwillig würde er uns nichts verraten.
Abi setzte ihm die Lanze an den Hals.
„Rede oder ich mache Hackfleisch aus dir. Ich gebe dir drei Sekunden. Eins...“

Das Narbengesicht
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 101
Seite 35, 2. Spalte, 4. Absatz – Seite 36, 1. Spalte, 5. Absatz

Ich tauchte zwischen seinen O-Beinen hindurch und kam hinter ihm blitzschnell wieder hoch. Mit einem Griff packte ich den Brustgurt des Dicken und riß ihn mit einer Drehung zu Boden. Er lag wie eine Schildkröte auf dem Bauch. Geschickt setzte ich ihm den Fuß in den Nacken und riß sein rechtes Bein hoch.
„Euch werde ich's zeigen!“ preßte ich hervor.
Inzwischen hatte sich der Behaarte wieder gefaßt. Er fiel mich wie ein hungriges Raubtier an. Seine Katzenaugen leuchteten in der Dunkelheit. Doch bevor er mich erneut zu Boden reißen konnte, waren meine Freunde da. Abi stürmte mit einer alten Samurailanze heran und stieß sie dem Beharrten in die Schulter. Wimmernd sank dieser zu Boden und umklammerte die verletzte Schulter.
Coco und Yoshi wollten den Gorilla überwältigen. Doch der Kerl versetzte Yoshi einen wuchtigen Stoß vor die Brust, rannte durch den Raum und schwang sich aus dem Fenster. Yoshi taumelte zurück und versperrte Coco den Weg. Als sie am Fenster angelangt war, hatte der Freak bereits den Boden erreicht und sprang in die Kelleröffnung. Wenig später war er verschwunden.
Der Behaarte lag keuchend am Boden.
„Wie viele seid ihr?“ fragte Yoshi.
Der Freak schüttelte verbissen den Kopf und preßte die dünnen Lippen zusammen. Seine Katzenaugen funkelten tückisch. Freiwillig würde er uns nichts verraten.
Abi setzte ihm die Lanze an den Hals.
„Ich gebe dir drei Sekunden. Eins...“

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Das Narbengesicht
Dämonenkiller Nr. 101
Seite 37, 2. Spalte, 2. Absatz

Yoshi wartete, bis der Freak sich ihm näherte. Er nahm eine alte Samurailanze, holte aus und schmetterte sie dem Mißgestalteten mit voller Kraft gegen den Bauch. Dem Freak blieb die Luft weg. Er bäumte sich auf und ließ das kostbare Schwert fallen.

Das Narbengesicht
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 101
Seite 37, 2. Spalte, 3. Absatz

Yoshi wartete, bis der Freak sich ihm näherte. Er nahm eine alte Samurailanze, holte aus und schmetterte sie dem Mißgestalteten entgegen. Dem Freak blieb die Luft weg. Er bäumte sich auf und ließ das kostbare Schwert fallen.

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Das Narbengesicht
Dämonenkiller Nr. 101
Seite 40, 2. Spalte, 11. Absatz

„Bleibt hier, Männer!" rief ich streng. „Laßt euch vom Gewäsch dieses alten Narren nicht ins Bockshorn jagen. Ich bin hergekommen, um meinen Spaß zu haben. Wer von euch verschwinden will, soll es mir nur sagen. Ich werde ihn eigenhändig enthaupten."

Das Narbengesicht
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 101
Seite 41, 1. Spalte, 6. Absatz

„Bleibt hier, Männer!" rief ich streng. „Laßt euch vom Gewäsch dieses alten Narren nicht ins Bockshorn jagen. Ich bin hergekommen, um meinen Spaß zu haben. Wer von euch verschwinden will, soll es mir nur sagen."

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Das Narbengesicht
Dämonenkiller Nr. 101
Seite 41, 1. Spalte, 5. Absatz

Er antwortete nichts. Stattdessen schlug er seine Kapuze zurück. Seine kleinen Augen glühten wie brennende Kohlestückchen. Er war aussätzig. Die Gesichtsfäule hatte ihm die Haut weggefressen.

Das Narbengesicht
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 101
Seite 41, 2. Spalte, 4. Absatz

Er antwortete nichts. Stattdessen schlug er seine Kapuze zurück. Seine kleinen Augen glühten wie brennende Kohlestückchen. Er war aussätzig.

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Das Narbengesicht
Dämonenkiller Nr. 101
Seite 42, 1. Spalte, 10. Absatz

„Wer bist du, Hund? Du hast es gewagt, wie ein gemeiner Dieb in die Hütte meines Mädchens zu schleichen. Komm heraus, damit ich dir den Schädel vom Rumpf schlagen kann!“

Das Narbengesicht
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 101
Seite 42, 2. Spalte, 11. Absatz

 „Wer bist du, Hund? Du hast es gewagt, wie ein gemeiner Dieb in die Hütte meines Mädchens zu schleichen. Komm heraus.“

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Das Narbengesicht
Dämonenkiller Nr. 101
Seite 42, 2. Spalte, 13. Absatz – Seite 43, 1. Spalte, 4. Absatz

Ich packte das Schwert und stieß die Tür auf. Eisige Böen peitschten mir entgegen. Die beiden Gestalten verschmolzen fast mit der Dunkelheit. Sie beugten sich über mein Pferd. Das Tier lag da und zuckte. Sie hatten mein Zaumzeug achtlos in den Schnee geworfen. Rotes Blut glänzte, und dampfende Wolken standen über dem Kadaver.
„Ihr Bastarde habt meinen Hengst getötet! Dafür werde ich euch vierteilen!“
Die beiden Männer schienen keine Angst zu haben. Sie drehten sich um und sahen mich an. Erst jetzt erkannte ich ihre Gesichter. Ich hatte das Gefühl, als griffe eine eisige Hand nach meinem Herzen. Vor mir standen Yobishi und Osibira. Sie waren so blaugefroren wie das Wasser im See, doch sie bewegten sich.
„Kommt mir nicht zu nahe!“ schrie ich und schwang das Tomokirimaru. „Wer immer euch zum Leben erweckt hat, wird zusehen müssen, wie ich euch in Stücke schlage.“

Das Narbengesicht
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 101
Seite 43, 2. Spalte, 3. – 7. Absatz

Ich packte das Schwert und stieß die Tür auf. Eisige Böen peitschten mir entgegen. Die beiden Gestalten verschmolzen fast mit der Dunkelheit. Sie beugten sich über mein Pferd. Das Tier lag da und zuckte. Sie hatten mein Zaumzeug achtlos in den Schnee geworfen.
„Ihr Bastarde habt meinen Hengst getötet! Dafür werde ich euch vierteilen!“
Die beiden Männer schienen keine Angst zu haben. Sie drehten sich um und sahen mich an. Erst jetzt erkannte ich ihre Gesichter. Ich hatte das Gefühl, als griffe eine eisige Hand nach meinem Herzen. Vor mir standen Yobishi und Osibira. Sie waren so blaugefroren wie das Wasser im See, doch sie bewegten sich.
„Kommt mir nicht zu nahe!“ schrie ich und schwang das Tomokirimaru. „Wer immer euch zum Leben erweckt hat, wird zusehen müssen, wie ich euch erschlage.“

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Das Narbengesicht
Dämonenkiller Nr. 101
Seite 44, 1. Spalte, 6. Absatz

Als er einen brennenden Ast aus dem Feuer riß und nach mir schleuderte, zielte ich mit dem Schwert nach ihm. Ich erwischte ihn am Arm. Er schrie gellend auf, und eine grünliche Flüssigkeit tropfte aus seiner Wunde.

Das Narbengesicht
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 101
Seite 44, 2. Spalte, 9. Absatz

Als er einen brennenden Ast aus dem Feuer riß und nach mir schleuderte, zielte ich mit dem Schwert nach ihm. Ich erwischte ihn am Arm. Er schrie gellend auf.

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Das Narbengesicht
Dämonenkiller Nr. 101
Seite 44, 2. Spalte, 11. Absatz – Seite 46, 1. Spalte, 1. Absatz

Ich löste die Eisenmaske mit einem Ruck vom Kopf. Das leuchtende, glatte und völlig leere Eigesicht, das Erbe meiner Mutter, kam zum Vorschein. Der Mönch konnte sich nicht rechtzeitig abwenden. Ich hörte seine bestialischen Schreie, als er sein Gesicht verlor.

Das Narbengesicht
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 101
Seite 45, 2. Spalte, 4. Absatz

Ich löste die Eisenmaske mit einem Ruck vom Kopf. Das leuchtende, glatte und völlig leere Eigesicht, das Erbe meiner Mutter, kam zum Vorschein. Der Mönch konnte sich nicht rechtzeitig abwenden. Ich hörte seine Schreie, als er sein Gesicht verlor.

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Das Narbengesicht
Dämonenkiller Nr. 101
Seite 47, 1. Spalte, 8. Absatz

Die Toten hingen an Würgepfählen, und sie kauerten in eisernen Hungerkörben. Oder ihre traurigen Überreste lagen in den großen Aschbergen ehemaliger Scheiterhaufen.

Das Narbengesicht
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 101
Seite 47, 1. Spalte, 4. Absatz

Die Toten kauerten in eisernen Hungerkörben. Oder ihre traurigen Überreste lagen in den großen Aschbergen ehemaliger Scheiterhaufen.

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Das Narbengesicht
Dämonenkiller Nr. 101
Seite 50, 2. Spalte, 6. Absatz – Seite 51, 2. Spalte, 4. Absatz

Hinter mir bemerkte ich eine schnelle Bewegung. Ich wirbelte herum. Zwei Samurais wollten mich hinterrücks niederstoßen. Ich sprang hoch und entging dem ersten Schlag. Dann warf ich mich zur Seite und spürte den Lufthauch der anderen Klinge, die wenige Zentimeter von meinem Hals entfernt vorbeizuckte. Ich ließ das Tomokirimaru spielerisch durch die Luft wirbeln und genoß die Verblüffung meiner Gegner. Dann zuckte meine Klinge einmal nach rechts und einmal nach links. Ich machte eine knappe Kehrtwendung. Ein Tritt in die Kniekehle meines dritten Gegners, und wieder das Aufblitzen des Tomokirimaru. Dann lagen drei Köpfe zu meinen Füßen.
Der vierte Samurai floh entsetzt aus dem Saal. Er ließ seinen Daimyo im Stich. Ein todeswürdiges Vergehen. Ihm blieb nur noch das Harakiri. Er konnte keinem Menschen mehr unter die Augen treten.
„Drachenfürst, wach auf!“
Der feiste Herrscher wälzte sich schwitzend herum. Sein Schlangenmonstrum bäumte sich schützend vor ihm auf.
„Wage es nicht!“ warnte er mich. „Ich bin von adligem Geblüt, und du bist nichts weiter als der Sohn einer elenden Mujina. Verschwinde! Richte deinem Kokuo aus, daß ich ihn verfluche. Ich werde den Mächtigen von seinem Verrat berichten...“
Weiter kam der Mann nicht. Ich sprang blitzschnell auf das Schlangenbiest zu. Die Glut des Feuers warf schimmernde Reflexe auf den geschmeidigen Körper. Mein Tomokirimaru schnellte wie von selbst vor. Ich umfaßte den Griff mit beiden Händen, um die Wucht des Schlages zu verdoppeln.
Der erste Hieb spaltete dem Ungetüm den Schädel. Der lange Schwanz peitschte über den Boden und wirbelte die kostbaren Seidenteppiche durcheinander. Im Todeskampf wütete das Untier entsetzlich. Der Fürst kroch schreiend um die Feuerstelle herum.
Mit dem zweiten Hieb trennte ich den mächtigen Schlangenleib in zwei Hälften. Noch während es in seinen Todeszuckungen verendete, schleuderte ich die erste Hälfte in die Glut. Es zischte und brodelte. Der Rauch verfärbte sich ins Grünliche - und auf einmal erschien mitten in der Halle das rauchige Abbild jenes Drachen, den ich über Tomoes Hütte gesehen hatte. Unbeschreibliches Heulen und Wehklagen erscholl. Trotzdem schleuderte ich auch die andere Hälfte des Untiers ins Feuer. Wenig später war alles vorbei.
Überall ertönte Kampflärm. An einigen Stellen brannte es. Meine Kämpfer wüteten wie die Berserker. Doch auch die Männer des Fürsten gaben ihr Bestes. Die Todesschreie tapferer Männer gellten durch das Gewölbe.
„Nun, Daimyo“, sagte ich frohlockend, „willst du meinen Kokuo immer noch verspotten?“
Der Dicke kauerte zwischen den Kissen. Seine Hände umklammerten einen Giftdolch. Die Waffe war dünn und spitz wie eine Nadel. In ihrem Inneren befand sich eine Röhre, die mit einem teuflischen Gift gefüllt war. Ich kannte diese Waffen. Viele reiche Männer bedienten sich ihrer. Denn sie waren ungeübt im Schwertkampf.
„Du sagst nichts?“ stieß ich rauh hervor. „Dann nehme ich an, daß du mir nichts mehr zu sagen hast.“
Ich sah das tückische Funkeln in seinen Augen. Mit einer Schnelligkeit, die ich ihm nicht zugetraut hatte, schnellte er vor. Er hätte mich mit dem Giftdolch mitten ins Herz getroffen, wenn ich nicht in der Blutlache des Schlangenungetüms ausgerutscht wäre. Als er an mir vorbeisprang, stieß ich mit dem Tomokirimaru zu. Das Schwert traf ihn. Sein Schrei war so entsetzlich, daß ich gequält aufstöhnte. Seine Stimme hatte nichts Menschliches mehr an sich. Ich wollte das Schwert aus seinem Körper reißen, doch es schien an den Drachenfürsten geschmiedet zu sein. Ich mußte meine ganze Kraft sammeln, um die Klinge wieder an mich zu bringen. Mir war, als hätte ich ein Ding zerteilt, das härter und wider-standsfähiger als Stahl war.

Das Narbengesicht
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 101
Seite 50, 2. Spalte, 2. Absatz – Seite 51, 2. Spalte, 1. Absatz

Hinter mir bemerkte ich eine schnelle Bewegung. Ich wirbelte herum. Zwei Samurais wollten mich hinterrücks niederstoßen. Ich sprang hoch und entging dem ersten Schlag. Dann warf ich mich zur Seite und spürte den Lufthauch der anderen Klinge, die wenige Zentimeter von meinem Hals entfernt vorbeizuckte. Ich ließ das Tomokirimaru spielerisch durch die Luft wirbeln und genoß die Verblüffung meiner Gegner. Dann zuckte meine Klinge einmal nach rechts und einmal nach links. Ich machte eine knappe Kehrtwendung. Ein Tritt in die Kniekehle meines dritten Gegners, und wieder das Aufblitzen des Tomokirimaru. Dann lagen die drei zu meinen Füßen.
Der vierte Samurai floh entsetzt aus dem Saal. Er ließ seinen Daimyo im Stich. Ein todeswürdiges Vergehen. Ihm blieb nur noch das Harakiri. Er konnte keinem Menschen mehr unter die Augen treten.
„Drachenfürst, wach auf!“
Der feiste Herrscher wälzte sich schwitzend herum. Sein Schlangenmonstrum bäumte sich schützend vor ihm auf.
„Wage es nicht!“ warnte er mich. „Ich bin von adligem Geblüt, und du bist nichts weiter als der Sohn einer elenden Mujina. Verschwinde! Richte deinem Kokuo aus, daß ich ihn verfluche. Ich werde den Mächtigen von seinem Verrat berichten...“
Weiter kam der Mann nicht. Ich sprang blitzschnell auf das Schlangenbiest zu. Die Glut des Feuers warf schimmernde Reflexe auf den geschmeidigen Körper. Mein Tomokirimaru schnellte wie von selbst vor. Ich umfaßte den Griff mit beiden Händen.
Der erste Hieb spaltete dem Ungetüm den Schädel. Der lange Schwanz peitschte über den Boden und wirbelte die kostbaren Seidenteppiche durcheinander. Im Todeskampf wütete das Untier entsetzlich. Der Fürst kroch schreiend um die Feuerstelle herum.
Mit dem zweiten Hieb trennte ich den mächtigen Schlangenleib in zwei Hälften. Noch während es verendete, schleuderte ich die erste Hälfte in die Glut. Es zischte und brodelte. Der Rauch verfärbte sich ins Grünliche - und auf einmal erschien mitten in der Halle das rauchige Abbild jenes Drachen, den ich über Tomoes Hütte gesehen hatte. Unbeschreibliches Heulen und Wehklagen erscholl. Trotzdem schleuderte ich auch die andere Hälfte des Untiers ins Feuer. Wenig später war alles vorbei.
Überall ertönte Kampflärm. An einigen Stellen brannte es. Meine Kämpfer wüteten wie die Berserker. Doch auch die Männer des Fürsten gaben ihr Bestes. Die Todesschreie tapferer Männer gellten durch das Gewölbe.
„Nun, Daimyo“, sagte ich frohlockend, „willst du meinen Kokuo immer noch verspotten?“
Der Dicke kauerte zwischen den Kissen. Seine Hände umklammerten einen Giftdolch. Die Waffe war dünn und spitz wie eine Nadel. In ihrem Inneren befand sich eine Röhre, die mit einem teuflischen Gift gefüllt war. Ich kannte diese Waffen. Viele reiche Männer bedienten sich ihrer. Denn sie waren ungeübt im Schwertkampf.
„Du sagst nichts?“ stieß ich rauh hervor. „Dann nehme ich an, daß du mir nichts mehr zu sagen hast.“
Ich sah das tückische Funkeln in seinen Augen. Mit einer Schnelligkeit, die ich ihm nicht zugetraut hatte, schnellte er vor. Er hätte mich mit dem Giftdolch mitten ins Herz getroffen, wenn ich nicht ausgerutscht wäre. Als er an mir vorbeisprang, stieß ich mit dem Tomokirimaru zu. Das Schwert traf ihn. Sein Schrei war so entsetzlich, daß ich gequält aufstöhnte. Seine Stimme hatte nichts Menschliches mehr an sich. Ich wollte das Schwert aus seinem Körper reißen, doch es schien an den Drachenfürsten geschmiedet zu sein. Ich mußte meine ganze Kraft sammeln, um die Klinge wieder an mich zu bringen. Mir war, als hätte ich ein Ding zerteilt, das härter und widerstandsfähiger als Stahl war.

* * * 

Das Narbengesicht
Dämonenkiller Nr. 101
Seite 52, 1. Spalte, 8. Absatz – Seite 52, 2. Spalte, 1. Absatz

Ich schnappte mir den prächtigsten Hengst. Das scheue Tier wieherte schrill auf, als ich mich auf seinen Rücken schwang. Ich umklammerte mit der Linken seine Mähne. Mit der Rechten teilte ich tödliche Schwerthiebe aus. Ein Samurai des toten Fürsten nach dem anderen sank tot in den Schnee.

Das Narbengesicht
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 101
Seite 52, 1. Spalte, 4. Absatz

Ich schnappte mir den prächtigsten Hengst. Das scheue Tier wieherte schrill auf, als ich mich auf seinen Rücken schwang. Ich umklammerte mit der Linken seine Mähne. Mit der Rechten teilte ich Schwerthiebe aus. Ein Samurai des toten Fürsten nach dem anderen sank in den Schnee.

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Das Narbengesicht
Dämonenkiller Nr. 101
Seite 54, 1. Spalte, 6. Absatz

„Ja - er sprach von einer jungen Frau, die aus der Kanalisation gefischt wurde. Wenn man ihren Worten Glauben schenken darf, wurden sie und ihr Verlobter von Freaks entführt. Bei den kultischen Handlungen, die anschließend stattfanden, soll ein blutender Kopf eine große Rolle gespielt haben. Ist es das, worauf du hinaus willst?“

Das Narbengesicht
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 101
Seite 53, 2. Spalte, 2. Absatz

„Ja - er sprach von einer jungen Frau, die aus der Kanalisation gefischt wurde. Wenn man ihren Worten Glauben schenken darf, wurden sie und ihr Verlobter von Freaks entführt. Bei den kultischen Handlungen, die anschließend stattfanden, soll ein Kopf eine große Rolle gespielt haben. Ist es das, worauf du hinaus willst?“

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Das Narbengesicht
Dämonenkiller Nr. 101
Seite 55, 2. Spalte, 12. Absatz

Nara Pacudo erwähnte schließlich den Schrein, in dem der blutende Keramikkopf lag. Ich erfuhr, daß die Freaks den Kopf verehrten. Durch ihn hatten sie erfahren, daß der Schwarze Samurai das Schwert Tomokirimaru erbeuten wollte. Ursprünglich wollten die Freaks den Unheimlichen daran hindern, das Schwert aus dem Museum zu holen. Nur Jesse diente ihm.

Das Narbengesicht
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 101
Seite 55, 1. Spalte, 10. Absatz

Nara Pacudo erwähnte schließlich den Schrein, in dem der Keramikkopf lag. Ich erfuhr, daß die Freaks den Kopf verehrten. Durch ihn hatten sie erfahren, daß der Schwarze Samurai das Schwert Tomokirimaru erbeuten wollte. Ursprünglich wollten die Freaks den Unheimlichen daran hindern, das Schwert aus dem Museum zu holen. Nur Jesse diente ihm.

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Das Narbengesicht
Dämonenkiller Nr. 101
Seite 56, 2. Spalte, 2. Absatz

Ich konzentrierte mich auf die Gestalt, die Nara Pacudo bis vor wenigen Minuten besessen hatte. Ich wünschte mir, während der nächsten Stunden genauso auszusehen. Es dauerte nur ein paar Minuten. Meine geistigen Ströme verbanden sich mit den magischen Kräften, die dem Vexierer innewohnten. Auf einmal sah ich alles wie durch einen Rauchschleier. Mein Körper krümmte sich, und mein Fuß brach und verformte sich. Meine linke Gesichtshälfte fühlte sich taub an. Ich bekam einen Buckel. Für jeden Außenstehenden war ich Nara Pacudo, der Freak.

Das Narbengesicht
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 101
Seite 55, 2. Spalte, 9. Absatz – Seite 56, 1. Spalte, 1. Absatz

Ich konzentrierte mich auf die Gestalt, die Nara Pacudo bis vor wenigen Minuten besessen hatte. Ich wünschte mir, während der nächsten Stunden genauso auszusehen. Es dauerte nur ein paar Minuten. Meine geistigen Ströme verbanden sich mit den magischen Kräften, die dem Vexierer innewohnten. Auf einmal sah ich alles wie durch einen Rauchschleier. Mein Körper krümmte sich, und mein Fuß verformte sich. Meine linke Gesichtshälfte fühlte sich taub an. Ich bekam einen Buckel. Für jeden Außenstehenden war ich Nara Pacudo, der Freak.

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Das Narbengesicht
Dämonenkiller Nr. 101
Seite 59, 1. Spalte, 8. Absatz – Seite 59, 2. Spalte, 6. Absatz

„Der Kopf meldet sich!“ rief die alte Frau und deutete auf den Schrein. Zwischen den Ritzen des Kastens quoll ein Blutstrom hervor. Die schwärzliche Substanz tropfte auf den Boden.
Jesse machte die üblichen rituellen Gesten. Er verneigte sich vor dem Schrein. Dann öffnete er ihn.
Der Blutschwall schoß ihm entgegen. Er war über und über besudelt, als er sich keuchend abwandte. Der Kopf stieß schrille Warnschreie aus. Die Freaks griffen sich verstört an die Köpfe. Jesse wand sich wie eine Schlange am Boden. Sein verunstalteter Körper zuckte konvulsivisch.
Ich spürte ein geheimnisvolles Bohren in meinem Innersten. Der Kopf besaß übersinnliche Kräfte, die beim Offnen des Schreins frei wurden.
„Hütet Euch vor dem Verräter!“ schrie der Kopf. Der Blutstrom kochte über den Altarrand. „Der Verräter macht gemeinsame Sache mit dem Schwarzen Samurai!“
Ich war entsetzt. Das war derselbe Kopf, den ich im Saal des Drachenfürsten gesehen hatte. Doch jetzt lächelte das Frauenantlitz nicht mehr. Der kirschrote Mund war weit geöffnet und stieß einen häßlichen Blutstrom aus. Das Gesicht drückte Schmerz und unbeschreibliche Trauer aus.

Das Narbengesicht
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 101
Seite 58, 2. Spalte, 9. Absatz – Seite 59, 1. Spalte, 4. Absatz

„Der Kopf meldet sich!“ rief die alte Frau und deutete auf den Schrein.
Jesse machte die üblichen rituellen Gesten. Er verneigte sich vor dem Schrein. Dann öffnete er ihn.
Der Kopf stieß schrille Warnschreie aus. Die Freaks griffen sich verstört an die Köpfe. Jesse wand sich wie eine Schlange am Boden. Sein verunstalteter Körper zuckte konvulsivisch.
Ich spürte ein geheimnisvolles Bohren in meinem Innersten. Der Kopf besaß übersinnliche Kräfte, die beim Offnen des Schreins frei wurden.
„Hütet Euch vor dem Verräter!“ schrie der Kopf. „Der Verräter macht gemeinsame Sache mit dem Schwarzen Samurai!“
Ich war entsetzt. Das war derselbe Kopf, den ich im Saal des Drachenfürsten gesehen hatte. Doch jetzt lächelte das Frauenantlitz nicht mehr. Der kirschrote Mund war weit geöffnet. Das Gesicht drückte Schmerz und unbeschreibliche Trauer aus.

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Das Narbengesicht
Dämonenkiller Nr. 101
Seite 60, 2. Spalte, 3. – 7. Absatz

Ich warf mich herum und umklammerte Jesses Beine. Unter meinen Händen spürte ich die Nähte, die den Leib des Dämonendieners zusammenhielten. Jesse bäumte sich auf. Er schlug mit dem Schwert nach mir. Ich wich geschickt aus und sah, daß sich dicht neben mir ein Freak in Zuckungen wand. Jesse hatte ihn geköpft.
Bevor ich ihm das Schwert entreißen konnte, hatte er es dem Schwarzen Samurai zugeworfen.
Ich stöhnte verzweifelt, als ich sah, wie geschickt Tomotada die Klinge auffing. Er wollte zuerst Abi Flindt köpfen. Doch der Däne sprang trotz der Prellungen, die er erlitten hatte, aus der Reichweite der mörderischen Schwerthiebe.
Die Stimme des Keramikkopfes gellte schrill durch den Keller. Der Schwarze Samurai bahnte sich eine Gasse durch die Leiber der Freaks. Er rannte auf den Altar zu, um den Keramikkopf mit einem Schlag zu zerschmettern. Anscheinend konnte der Unheimliche die psychischen Wellen nicht ertragen.
Das Schwert sauste auf den Kopf nieder. Plötzlich leuchtete es grell auf dem Altar auf. Der Keramikkopf war verschwunden. Die Blutlache löste sich dampfend auf. Das Tomokirimaru drang knirschend durch den Altarstein und zerteilte ihn in zwei Hälften.

Das Narbengesicht
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 101
Seite 59, 2. Spalte, 9. Absatz – Seite 60, 2. Spalte, 3. Absatz

Ich warf mich herum und umklammerte Jesses Beine. Unter meinen Händen spürte ich die Nähte, die den Leib des Dämonendieners zusammenhielten. Jesse bäumte sich auf. Er schlug mit dem Schwert nach mir. Ich wich geschickt aus.
Bevor ich ihm das Schwert entreißen konnte, hatte er es dem Schwarzen Samurai zugeworfen.
Ich stöhnte verzweifelt, als ich sah, wie geschickt Tomotada die Klinge auffing. Er wollte zuerst Abi Flindt töten. Doch der Däne sprang trotz der Prellungen, die er erlitten hatte, aus der Reichweite der mörderischen Schwerthiebe.
Die Stimme des Keramikkopfes gellte schrill durch den Keller. Der Schwarze Samurai bahnte sich eine Gasse durch die Leiber der Freaks. Er rannte auf den Altar zu, um den Keramikkopf mit einem Schlag zu zerschmettern. Anscheinend konnte der Unheimliche die psychischen Wellen nicht ertragen.
Das Schwert sauste auf den Kopf nieder. Plötzlich leuchtete es grell auf dem Altar auf. Der Keramikkopf war verschwunden. Das Tomokirimaru drang knirschend durch den Altarstein und zerteilte ihn in zwei Hälften.

Das waren die Kürzungen in der DK-Neuauflage Nr. 101. In der nächsten Folge kommen die Kürzungen der Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 102 "Die Gottesanbeterin" von Walter Appel alias Earl Warren dran.

Kommentare  

#1 Schnabel 2018-01-20 16:07
zitiere Feldese:
Immer wieder hochinteressant.
(Und für Leser, die nur die 2. Aufl. haben, ohnehin klasse.)
Aus heutiger Sicht wundert man sich natürlich über den Aufwand. Als hätte sich die Atmosphäre etc. durch diese Streichungen drastisch geändert...

Wie kleinkariert da vermeintliche Erotik (eine Bluse zerreißt), vermeintlich Ekliges (grüne Flüssigkeit) oder Drastisches (Upps, ein Knochen bricht) entfernt wurde. Und Totsein durfte auch nichts.

(Ich gehöre zwar zu den Verfechtern der Notwendigkeit eines Jugendschutzes, aber das waren wirklich Albernheiten eines Zeitgeistes oder eines - evtl. leider durch Vorgaben - notwendigen - und trotzdem nicht weniger albernen - Aktionismus.
Die Prüderie erreicht uns ja gerade wieder. Ich hoffe, solche Streichungszeiten nicht auch erneut.)


Beim Schwarzen Samurai-Zyklus hat der Streich-Marathon bei jeder japanischen Schwertkampfszene eingegriffen, so wurde manche Handlung verwässert oder gar geändert. Aus einer rituellen Schwertanwendung samt Beschreibung wurde ein Schwerthieb und Ende.
Das das Wort "Blut" wurde ja seit Anfangan gestrichen. Also wurde aus "Blutrot" Rot.

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