Als am 12. April 1983 die Neuauflage der Dämonenkiller-Serie startete, war ich hocherfreut, denn es bestand für mich die Chance, daß ich endlich das Ende des Baphomet-Zyklus (Dämonenkiller 130 – 149) in Heftformat erhalten könnte. Leider wurde nichts daraus und das lag unter anderem daran, dass der Erich Pabel-Verlag auf eine glorreiche Idee kam.
Im Sinne des Jugendschutzes begann man damit, sämtliche (möglicherweise) jugendgefährdenden Stellen in den Dämonenkiller-Romanen zu entfernen.
Schauen wir uns mal an, was in Dämonenkiller-Roman Nr. 107 Tanz der Furie gekürzt wurde:
Tanz der Furie
Dämonenkiller Nr. 107
Seite 5, 2. Spalte, 3. Absatz
„Das ist auch möglich. Jedenfalls fand ich mich auf einer Vulkaninsel wieder, in der Gewalt einer Hexe, namens Lania. Zwischen dieser Hexe und einem Dämon, der Halmahera hieß und offiziell ein Tierfänger war, tobte ein erbitterter Kampf. Die ganze Insel ging unter. Ich konnte mich in ein Wasserflugzeug retten, mit dem ein paar von Halmaheras menschlichen Sklaven flüchteten. Dann muß wieder irgendetwas vorgefallen sein. Jedenfalls erwachte ich vor drei Tagen in der Nähe von Madrid, in einem bejammernswerten Zustand und ohne zu wissen, wie ich dorthin gekommen war. Mit viel Mühe schlug ich mich nach Andorra zum Castillo Basajaun durch.“
Tanz der Furie
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 107
Seite 8, 1. Spalte, 4. Absatz
„Das ist auch möglich. Jedenfalls fand ich mich auf einer Vulkaninsel wieder, in der Gewalt einer Hexe, namens Lania. Zwischen dieser Hexe und einem Dämon, der Halmahera hieß, tobte ein erbitterter Kampf. Die ganze Insel ging unter. Ich konnte mich in ein Wasserflugzeug retten, mit dem Halmahera flüchtete. Dann muß wieder irgendetwas vorgefallen sein. Jedenfalls erwachte ich vor drei Tagen in der Nähe von Madrid, in einem bejammernswerten Zustand und ohne zu wissen, wie ich dorthin gekommen war. Mit viel Mühe schlug ich mich nach Andorra zum Castillo Basajaun durch.“
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Tanz der Furie
Dämonenkiller Nr. 107
Seite 6, 1. Spalte, 5. Absatz
„Nein, ich habe zu tun. Ich will einem parapsychologischen Versuch beiwohnen, den Burke Kramer mit Tirso anstellt.“ Er sah auf die Uhr. „Ich bin ohnehin schon zu spät.“
Tanz der Furie
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 107
Seite 8, 2. Spalte, 5. Absatz
„Nein, ich habe zu tun. Ich will einem parapsychologischen Versuch beiwohnen, den Kramer mit Tirso anstellt.“ Er sah auf die Uhr. „Ich bin ohnehin schon zu spät.“
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Tanz der Furie
Dämonenkiller Nr. 107
Seite 7, 1. Spalte, 4. Absatz
Dorian konnte bei der Vulkankatastrophe ins Wasserflugzeug des als Tierfänger auftretenden Halmahera flüchten. Auch die Memory-Barren befanden sich im Flugzeug. Das Wasserflugzeug startete nach Halmaheras Tod zu einem Geisterflug und flog einem unbekannten Ziel entgegen. Niemand befand sich im Cockpit, dennoch flog die Maschine, von übernatürlichen Kräften ferngesteuert.
Tanz der Furie
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 107
Seite 9, 2. Spalte, 4. Absatz
Dorian konnte bei der Vulkankatastrophe ins Wasserflugzeug Halmahera flüchten. Auch die Memory-Barren befanden sich im Flugzeug. Das Wasserflugzeug startete nach Halmaheras Tod zu einem Geisterflug und flog einem unbekannten Ziel entgegen. Niemand befand sich im Cockpit, dennoch flog die Maschine, von übernatürlichen Kräften ferngesteuert.
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Tanz der Furie
Dämonenkiller Nr. 107
Seite 8, 1. Spalte, 3. Absatz
Als erstes brauchte ich Kleidung. Ich durchstöberte die Maschine. Es war nichts zu finden. Auch im Laderaum, den der Dämon Halmahera zum Tiertransport benutzt hatte, trieb ich nichts auf.
Tanz der Furie
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 107
Seite 10, 2. Spalte, 3. Absatz
Als erstes brauchte ich Kleidung. Ich durchstöberte die Maschine. Es war nichts zu finden. Auch im Laderaum trieb ich nichts auf.
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Tanz der Furie
Dämonenkiller Nr. 107
Seite 9, 2. Spalte, 5. Absatz – Seite 10, 2. Spalte, 1. Absatz
Damals schon war ich der gefürchteste Feind der Schwarzen Familie gewesen. Olivaro sollte mich ausschalten; das war ein Probestück, das er abzulegen hatte, um in der Schwarzen Familie völlig anerkannt zu werden und eine machtvolle Rolle zu spielen. Es gelang Olivaro. Durch Schwarze Magie und einen dämonischen grausamen Ritus machte er aus mir Tomotada, den Schwarzen Samurai, den Sohn einer gesichtslosen Mujina (Band 100). Tomotada war Olivaros Diener. Er kannte den doppelgesichtigen Dämon nur als Kokuo no Tokoyo.
Weil er sie von der großen Gefahr befreit hatte, die der Dämonenkiller darstellte, wurde Olivaro nun von der Schwarzen Familie tatkräftig unterstützt. Er führte einen erbitterten Krieg gegen die fremde Macht, seine unheimlichen Gegner.
An dieser Stelle wandte ich mich für kurze Zeit von den Memory-Barren ab. Auch ich war als Tomotada in jenen Kampf hineingezogen worden. Ich war jetzt überzeugt, daß jener Daymio, den ich im Winter 1606 in Olivaros Auftrag getötet hatte, sein machtvollster Gegenspieler gewesen war. Als Schwarzer Samurai Tomotada hatte ich ihn mit, meinem Wunderschwert Tomokirimaru erschlagen. Das Schwert, das selbst Stahl durchschlug, hatte seinen Körper kaum durchdringen können.
Ich gestattete meinen Gedanken nicht, lange in der Vergangenheit zu verweilen, sondern fuhr mit dem Studium des Memory-Barrens fort.
Es stimmte, der Daymio war Olivaros Gegner gewesen. Er hatte jene Informationen über ihn in einem magischen Keramikkopf gesammelt. Olivaro hatte damals im ersten Jahrzehnt des 17. Jahrhunderts also über seine Feinde triumphiert. Nach dem Tod des Daymio war ein Heer unter der Führung des Drachenmannes gegen Olivaro entsandt worden. Ich hatte es 1606 in einer Schlacht bei Matsue vernichtend geschlagen (Band 102). Es war eine der Großtaten in meinen Leben als Schwarzer Samurai Tomotada gewesen. Bei dieser Schlacht war das Wissen über Olivaro in den Kopf einer O-tuko-San übertragen worden, einer Fruchtbarkeitspuppe die zum Leben erwachte. Sie entfloh und war Jahrhundertelang verschollen, bis sie im 20. Jahrhundert mit ihrem gesammelten Wissen wieder auftauchte und Olivaro von neuem in eine schwere Krise stürzte. Wieder gab es einen mächtigen Gegenspieler. War es jener geheimnisvolle Vago, dessen Namen ich von dem Dämon Halmahera gehört hatte? War Vago Olivaros Hauptfeind? Oder war er selbst nur eine Figur auf dem großen Schachbrett, die von einem anderen hin und her geschoben wurde.
Tanz der Furie
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 107
Seite 12, 2. Spalte, 1. Absatz – Seite 13, 2. Spalte, 1. Absatz
Damals schon war ich der gefürchteste Feind der Schwarzen Familie gewesen. Olivaro sollte mich ausschalten; das war ein Probestück, das er abzulegen hatte, um in der Schwarzen Familie völlig anerkannt zu werden und eine machtvolle Rolle zu spielen. Es gelang Olivaro. Durch Schwarze Magie und einen dämonischen grausamen Ritus machte er aus mir Tomotada, den Schwarzen Samurai, den Sohn einer gesichtslosen Mujina. Tomotada war Olivaros Diener. Er kannte den doppelgesichtigen Dämon nur als Kokuo no Tokoyo.
Weil er sie von der großen Gefahr befreit hatte, die der Dämonenkiller darstellte, wurde Olivaro nun von der Schwarzen Familie tatkräftig unterstützt. Er führte einen erbitterten Krieg gegen die fremde Macht, seine unheimlichen Gegner.
An dieser Stelle wandte ich mich für kurze Zeit von den Memory-Barren ab. Auch ich war als Tomotada in jenen Kampf hineingezogen worden. Ich war jetzt überzeugt, daß jener Daymio, den ich im Winter 1606 in Olivaros Auftrag getötet hatte, sein machtvollster Gegenspieler gewesen war. Als Schwarzer Samurai Tomotada hatte ich ihn mit, meinem Wunderschwert Tomokirimaru erschlagen. Das Schwert, das selbst Stahl durchschlug, hatte seinen Körper kaum durchdringen können.
Ich gestattete meinen Gedanken nicht, lange in der Vergangenheit zu verweilen, sondern fuhr mit dem Studium des Memory-Barrens fort.
Es stimmte, der Daymio war Olivaros Gegner gewesen. Er hatte jene Informationen über ihn in einem magischen Keramikkopf gesammelt. Olivaro hatte damals im ersten Jahr¬zehnt des 17. Jahrhunderts also über seine Feinde triumphiert. Nach dem Tod des Daymio war ein Heer unter der Führung des Drachenmannes gegen Olivaro entsandt worden. Ich hatte es 1606 in einer Schlacht bei Matsue vernichtend geschlagen. Es war eine der Großtaten in meinen Leben als Schwarzer Samurai Tomotada gewesen. Bei dieser Schlacht war das Wissen über Olivaro in den Kopf einer O-tuko-San übertragen worden, einer Fruchtbarkeitspuppe die zum Leben erwachte. Sie entfloh und war Jahrhundertelang verschollen, bis sie im 20. Jahrhundert mit ihrem gesammelten Wissen wieder auftauchte und Olivaro von neuem in eine schwere Krise stürzte. Wieder gab es einen mächtigen Gegenspieler. War es jener geheimnisvolle Vago, dessen Namen ich von dem Dämon Halmahera gehört hatte? War Vago Oliva¬ros Hauptfeind? Oder war er selbst nur eine Figur auf dem großen Schachbrett, die von einem anderen hin und her geschoben wurde.
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Tanz der Furie
Dämonenkiller Nr. 107
Seite 10, 2. Spalte, 6. Absatz – Seite 11, 1. Spalte, 1. Absatz
Die Maschine stürzte so steil ab, daß Panik in mir aufstieg. Hatte sie sich der magischen Fernsteuerung entzogen, oder beabsichtigte man, sie zu vernichten? Ich wurde in den Sitz gepreßt. Dann wurde die Maschine so jäh abgefangen, daß ich glaubte, mein Rückgrat käme zur Schädeldecke heraus und mein Magen sei nach oben in den Brustkorb gerutscht. Bevor ich die Übelkeit noch überwunden hatte, bekam die Maschine einen Schlag, daß sie in allen Nieten und Schweißnähten ächzte. Es zischte und rauschte.
Tanz der Furie
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 107
Seite 13, 1. Spalte, 6. Absatz – Seite 13, 2. Spalte, 1. Absatz
Die Maschine stürzte so steil ab, daß Panik in mir aufstieg. Hatte sie sich der magischen Fernsteuerung entzogen, oder beabsichtigte man, sie zu vernichten? Ich wurde in den Sitz gepreßt. Dann wurde die Maschine so jäh abgefangen, daß ich glaubte, mein Magen sei nach oben in den Brustkorb gerutscht. Bevor ich die Übelkeit noch überwunden hatte, bekam die Maschine einen Schlag, daß sie in allen Nieten und Schweißnähten ächzte. Es zischte und rauschte.
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Tanz der Furie
Dämonenkiller Nr. 107
Seite 12, 2. Spalte, 3. Absatz
Unsterblich war ich wahrscheinlich nicht mehr, seit Asmodi seinen Zauber angewandt hatte, damals, als wir den Moloch vernichteten (Band 16), beim Endkampf gegen den Fürsten der Finsternis, den ich auf Haiti getötet hatte. Aber wehrlos war ich auch nicht.
Tanz der Furie
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 107
Seite 15, 1. Spalte, 3. Absatz
Unsterblich war ich wahrscheinlich nicht mehr, seit Asmodi seinen Zauber angewandt hatte, damals, als wir den Moloch vernichteten, beim Endkampf gegen den Fürsten der Finsternis, den ich auf Haiti getötet hatte. Aber wehrlos war ich auch nicht.
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Tanz der Furie
Dämonenkiller Nr. 107
Seite 16, 1. Spalte, 8. Absatz – Seite 16, 2. Spalte, 1. Absatz
„Mir ist da eine unglaubliche Geschichte passiert“, sagte ich und tischte ihr die Story auf, die ich Vago hatte erzählen wollen, „Ich bin in Tokio auf dem Flughafen entführt worden und fand mich nur einer Vulkaninsel wieder. Diese Vulkaninsel wurde von einer Hexe namens Lania beherrscht, die über Scharen blutgieriger Riesenfiedermäuse gebot. Ein Tierfänger namens Halmahera tauchte auf, ein Mann, der sich als Dämon bezeichnete. Was dann genau vorfiel, weiß ich nicht. Es scheint einige Meinungsverschiedenheiten zwischen Halmahera und der Hexe gegeben zu haben, Zum Schluß brach dann der Vulkan aus, und die Insel versank. Ich knallte mich gerade noch an Bord von Halmaheras Wasserflugzeug retten. Halmahera starb, und das Flugzeug startete, von Geisterhand geführt.“
Tanz der Furie
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 107
Seite 18, 2. Spalte, 7. Absatz
„Mir ist da eine unglaubliche Geschichte passiert“, sagte ich und tischte ihr die Story auf, die ich Vago hatte erzählen wollen, „Ich bin in Tokio auf dem Flughafen entführt worden und fand mich nur einer Vulkaninsel wieder. Diese Vulkaninsel wurde von einer Hexe namens Lania beherrscht, die über Scharen blutgieriger Riesenfiedermäuse gebot. Ein Mann namens Halmahera tauchte auf, der sich als Dämon bezeichnete. Was dann genau vorfiel, weiß ich nicht. Es scheint einige Meinungsverschiedenheiten zwischen Halmahera und der Hexe gegeben zu haben, Zum Schluß brach dann der Vulkan aus, und die Insel versank. Ich knallte mich gerade noch an Bord von Halmaheras Wasserflugzeug retten. Halmahera starb, und das Flugzeug startete, von Geisterhand geführt.“
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Tanz der Furie
Dämonenkiller Nr. 107
Seite 20, 2. Spalte, 3. Absatz
„...sollt ihr die Goldbarren aus der Flugmaschine holen und in die Schächte legen“, sagte die grollende Stimme. „Dann wird die Beschwörung stattfinden, das große Tabu. Menschen sollen geopfert werden. Ihr wißt, welche ich meine.“
Tanz der Furie
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 107
Seite 23, 1. Spalte, 2. Absatz
„...sollt ihr die Goldbarren aus der Flugmaschine holen und in die Schächte legen“, sagte die grollende Stimme. „Dann wird die Beschwörung stattfinden, das große Tabu.“
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Tanz der Furie
Dämonenkiller Nr. 107
Seite 25, 1. Spalte, 6. Absatz – Seite 25, 2. Spalte, 8. Absatz
Er bewegte die Finger in einer bestimmten Weise, und eine feurige Schlange zuckte plötzlich im Gras, wuchs bis zu der Größe einer Anakonda und schlang sich blitzschnell um mich. Es schmerzte höllisch. Ich schrie auf, aber bald erstarben meine Schreie in einem Röcheln, weil ich keine Luft mehr bekam und meine Rippen knackten.
Josef Gerschon, Ranana Askalon und Daliah Eilat standen dabei, als ginge sie das alles gar nichts an. Sie bemerkten wahrscheinlich überhaupt nicht, was vorging, oder sie würden es gleich wieder vergessen.
Ich hätte eine magische Gegenwehr versuchen können. Aber dann hätte Te-Ivi-o-Atea Bescheid gewußt. Also hielt ich die Schmerzen aus.
Te-Ivi-o-Ateas Fuß berührte mein Gesicht und drückte meinen Kopf zur Seite.
„Kennst du Olivaro?“ fragte er. „Ist dir der Name Hermes Trismegistos ein Begriff?“
Die Umklammerung der Schlange lockerte sich etwas.
„Nein!“ ächzte ich verzweifelt. „Was soll das alles? Erbarmen! Warum werde gerade ich auf so furchtbare Weise heimgesucht? Was habe ich getan?“
Richard Steiner war kein Held, und ich mußte seine Rolle wahrheitsgetreu spielen.
„Du wirst jetzt sterben“, sagte Te-Ivi-o-Atea dumpf, und die feurige Schlange drückte mit aller Kraft zu.
Ich stöhnte. Blut kam aus meinem Mund. Aber ich wollte es aushalten bis zuletzt, bis es gar nicht mehr anders ging. Wenn ich mich verriet, gefährdete ich meinen ganzen Plan. Ich hoffte immer noch, daß der Dämon nur bluffte und nicht wirklich vorhatte, mich umzubringen.
Ich spürte, daß ich bald ohnmächtig werden würde. Einen Moment zwang ich mich noch, auszuhalten, dann mußte ich kämpfen; auch wenn ich dadurch alles zerstörte.
Doch dazu kam es nicht. Die feurige Schlange gab mich auf ein Zeichen des Dämons hin frei. Sie schrumpfte und verschwand völlig. Ich saß im Gras, mit blutigem Gesicht, und fühlte mich scheußlich. Aber Te-Ivi-o-Atea schien jetzt fast überzeugt zu sein, daß ich harmlos war.
Tanz der Furie
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 107
Seite 27, 2. Spalte, 4. Absatz – Seite 28, 1. Spalte, 6. Absatz
Er bewegte die Finger in einer bestimmten Weise, und eine feurige Schlange zuckte plötzlich im Gras, wuchs bis zu der Größe einer Anakonda und schlang sich blitzschnell um mich. Es schmerzte höllisch. Ich schrie auf, aber bald erstarben meine Schreie in einem Röcheln, weil ich keine Luft mehr bekam.
Josef Gerschon, Ranana Askalon und Daliah Eilat standen dabei, als ginge sie das alles gar nichts an. Sie bemerkten wahrscheinlich überhaupt nicht, was vorging, oder sie würden es gleich wieder vergessen.
Ich hätte eine magische Gegenwehr versuchen können. Aber dann hätte Te-Ivi-o-Atea Bescheid gewußt. Also hielt ich die Schmerzen aus.
Te-Ivi-o-Atea berührte mein Gesicht und drückte meinen Kopf zur Seite.
„Kennst du Olivaro?“ fragte er. „Ist dir der Name Hermes Trismegistos ein Begriff?“
Die Umklammerung der Schlange lockerte sich etwas.
„Nein!“ ächzte ich verzweifelt. „Was soll das alles? Erbarmen! Warum werde gerade ich auf so furchtbare Weise heimgesucht? Was habe ich getan?“
Richard Steiner war kein Held, und ich mußte seine Rolle wahrheitsgetreu spielen.
„Du wirst jetzt sterben“, sagte Te-Ivi-o-Atea dumpf, und die feurige Schlange drückte mit aller Kraft zu.
Ich stöhnte. Aber ich wollte es aushalten bis zuletzt, bis es gar nicht mehr anders ging. Wenn ich mich verriet, gefährdete ich meinen ganzen Plan. Ich hoffte immer noch, daß der Dämon nur bluffte und nicht wirklich vorhatte, mich umzubringen.
Ich spürte, daß ich bald ohnmächtig werden würde. Einen Moment zwang ich mich noch, auszuhalten, dann mußte ich kämpfen; auch wenn ich dadurch alles zerstörte.
Doch dazu kam es nicht. Die feurige Schlange gab mich auf ein Zeichen des Dämons hin frei. Sie schrumpfte und verschwand völlig. Ich saß im Gras und fühlte mich scheußlich. Aber Te-Ivi-o-Atea schien jetzt fast überzeugt zu sein, daß ich harmlos war.
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Tanz der Furie
Dämonenkiller Nr. 107
Seite 29, 1. Spalte, 11. Absatz – Seite 29, 2. Spalte, 1. Absatz
Der mir am nächsten stehende Medizinmann zog ein langes Messer unter seinem regenbogenfarbenen Umhang hervor und schlich geduckt auf mich zu. Er wollte mich umbringen. Mein Blut war vielleicht nicht nötig, aber ich durfte nicht am Leben bleiben, und mein Tod würde dem Ritual zusätzlich einen düsteren Reiz verleihen.
Tanz der Furie
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 107
Seite 31, 2. Spalte, 6. Absatz
Der mir am nächsten stehende Medizinmann zog ein langes Messer unter seinem regenbogenfarbenen Umhang hervor und schlich geduckt auf mich zu. Er wollte mich umbringen.
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Tanz der Furie
Dämonenkiller Nr. 107
Seite 29, 2. Spalte, 6. Absatz
Ich schüttelte den magischen Bann ab, mit dem Te-Ivi-o-Atea mich belegt hatte. Der Medizinmann mit dem Messen stand nun vor mir. Ich versetzte ihm einen Tritt an seine empfindlichste Stelle. Richard Steiner war kein Athlet, aber das brachte er noch fertig. Der Medizinmann brach aufheulend zusammen und krümmte sich auf dem Boden.
Tanz der Furie
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 107
Seite 31, 2. Spalte, 11. Absatz
Ich schüttelte den magischen Bann ab, mit dem Te-Ivi-o-Atea mich belegt hatte. Der Medizinmann mit dem Messen stand nun vor mir. Ich versetzte ihm einen Tritt. Richard Steiner war kein Athlet, aber das brachte er noch fertig. Der Medizinmann brach aufheulend zusammen.
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Tanz der Furie
Dämonenkiller Nr. 107
Seite 31, 2. Spalte, 5. Absatz – Seite 32, 1. Spalte, 1. Absatz
So wie er waren sie alle, die Dämonen. Unheimlich, grausam, verschlagen, blutgierig und böse. Ihr Leben war eine einzige Kette übler Schand- und Greueltaten. Sie waren Grundübel, Krebsgeschwüre der Menschheit, die ausgerottet werden mußten. Immer und immer wieder vergossen sie das Blut Unschuldiger, machten Menschen zu Untoten und taten Dinge, die zu beschreiben die Zunge sich sträubte. Eine grauenvolle, abscheuliche Brut.
Tanz der Furie
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 107
Seite 33, 2. Spalte, 6. Absatz – Seite 34, 1. Spalte, 1. Absatz
So wie er waren sie alle, die Dämonen. Unheimlich, grausam, verschlagen und böse. Ihr Leben war eine einzige Kette übler Schand- und Greueltaten. Sie waren Grundübel, Krebsgeschwüre der Menschheit, die ausgerottet werden mußten.
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Tanz der Furie
Dämonenkiller Nr. 107
Seite 36, 2. Spalte, 9. Absatz – Seite 37, 1. Spalte, 1. Absatz
Sie berichtete von dem Abenteuer in der Arktis, das Unga bestanden hatte. Olivaro hatte ein Monster für seine Zwecke eingesetzt, das in grauer Vorzeit durch eine Verschiebung der Dimensionen auf die Erde gekommen und Äonen Jahre lang im Eis eingefroren gewesen war. (Band 104). Es hatte unbeschreiblich schreckliche Dinge getan und war Olivaros Kontrolle entglitten, der es dann von seinem Samurai Tomotada töten ließ, dem Tomotada der Gegenwart, jenem Doppelgänger des Schwarzen Samurai, der Dorian Hunter in seinem fünften Leben in Japan gewesen war.
Tanz der Furie
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 107
Seite 37, 1. Spalte, 2. Absatz
Sie berichtete von dem Abenteuer im Ewigen Eis mit dem Tomotada der Gegenwart, jenem Doppelgänger des Schwarzen Samurai, der Dorian Hunter in seinem fünften Leben in Japan gewesen war.
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Tanz der Furie
Dämonenkiller Nr. 107
Seite 37, 1. Spalte, 8. Absatz
„Ich weiß es sehr gut“, sagte Coco und schilderte nun ihr Abenteuer in Kalifornien, die Episode im Death Valley (Band 106). Sie erzählte von der Geisterstadt, dem untoten Schamanen und dem Anführer einer Teufelssekte, Cotton Mather. Unga und Coco Zamis waren in der Geisterstadt wieder zusammengetroffen. Olivaro hatte Coco gebeten, ein Bündnis zwischen ihm und Hermes Trismegistos zu arrangieren.
Tanz der Furie
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 107
Seite 37, 1. Spalte, 9. Absatz
„Ich weiß es sehr gut“, sagte Coco und schilderte nun ihr Abenteuer in Kalifornien, die Episode im Death Valley. Sie erzählte von der Geisterstadt, dem untoten Schamanen und dem Anführer einer Teufelssekte, Cotton Mather. Unga und Coco Zamis waren in der Geisterstadt wieder zusammengetroffen. Olivaro hatte Coco gebeten, ein Bündnis zwischen ihm und Hermes Trismegistos zu arrangieren.
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Tanz der Furie
Dämonenkiller Nr. 107
Seite 46, 2. Spalte, 3. + 4. Absatz
In Jerusalem gab es viele historische Bauwerke, die zum Teil weltberühmt waren. Die Kirche, die über dem Grab Christi errichtet worden war, den Felsendom Kubbet-es-Sachra, die Reste vom Palast des Kinderschlächters Herodes und die Klagemauer.
Jerusalem, fast viertausend Jahre alt, war eine Stadt mit wechselvoller Vergangenheit und tragischem Schicksal, das das des jüdischen Volkes widerspiegelte. Die Demarkationslinie verlief quer durch die Stadt. Im Niemandsland standen die Häuser leer und waren die Fenster und Türen vernagelt. Eine Hälfte von Jerusalem gehörte Jordanien. Dazu zählte die ganze Altstadt.
Tanz der Furie
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 107
Seite 46, 2. Spalte, 6. Absatz – Seite 47, 1. Spalte, 2. Absatz
In Jerusalem gab es viele historische Bauwerke, die zum Teil weltberühmt waren. Die Kirche, die über dem Grab Christi errichtet worden war, den Felsendom Kubbet-es-Sachra, die Reste vom Palast des Herodes und die Klagemauer.
Jerusalem, fast viertausend Jahre alt, war eine Stadt mit wechselvoller Vergangenheit und tragischem Schicksal, das das des jüdischen Volkes widerspiegelte.
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Tanz der Furie
Dämonenkiller Nr. 107
Seite 48, 2. Spalte, 9. Absatz – Seite 49, 1. Spalte, 1. Absatz
Ein paar von den Teufelsanbetern betrachteten sie gierig. Am Ende der Rituale pflegten sie Orgien auf dem Friedhof der Namenlosen zu feiern.
Tanz der Furie
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 107
Seite 50, 1. Spalte, 4. Absatz
Ein paar von den Teufelsanbetern betrachteten sie gierig.
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Tanz der Furie
Dämonenkiller Nr. 107
Seite 50, 2. Spalte, 7. Absatz
„Auf sie!“ brüllte er. „Zerfetzt und zerfleischt sie! Sie sollen es mit ihrem Leben büßen, daß sie hier eingedrungen sind!“
Tanz der Furie
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 107
Seite 51, 2. Spalte, 10. Absatz
„Auf sie!“ brüllte er. „Sie sollen es mit ihrem Leben büßen, daß sie hier eingedrungen sind!“
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Tanz der Furie
Dämonenkiller Nr. 107
Seite 52, 1. Spalte, 1. Absatz – Seite 52, 2. Spalte, 3. Absatz
Uri Sha'ani war für das Böse geboren. Er neigte schon als Kind zur Grausamkeit und zeigte einen abgrundtiefen Zynismus, der seine Eltern entsetzte. Seine Eltern, das waren der Kaufmann Levi Sha'ani aus Haifa und seine junge Frau Rachel, ein ehemaliges Mannequin. Beide wußten nicht, daß ein eifersüchtiger Nebenbuhler Rachel von einer Hexe hatte mit einem Fluch belegen lassen, als sie mit Uri schwanger war. Der Nebenbuhler konnte es nicht verwinden, daß die schöne Rachel sich für den Kaufmann Levi entschieden hatte. Der Fluch war es, der Uri Sha'ani schon im Mutterleib verdorben hatte. Er lernte leicht und spielend und war seinen Altersgenossen weit voraus. In der Volksschule wie in der sechsjährigen höheren Schule war er der Klassenbeste. Aber seine Mitschüler und auch seine Lehrer haßten und fürchteten ihn. Immer wieder geschahen grausige Sachen. Der Junge Uri quälte Tiere zu Tode, verprügelte Mitschüler und Mitschülerinnen grausam und folterte sie sogar.
Der Rektor der Bar-Levi-Schule verprügelte ihn bei einem solchen Anlaß, als er vierzehn Jahre alt war, derart, daß Uri ins Krankenhaus mußte. Er schlug Uri mehrere Zähne aus und brach ihm drei Rippen, außer sich vor Wut über das, was Uri angerichtet hatte.
Uri hatte aus Sadismus das hübscheste Mädchen seiner Klasse in der Gerätekammer der Schule an einer Bank festgebunden, sie geknebelt und ihr Salzsäure aus dem Chemielabor auf die Hände geträufelt, weil sie ihn nicht leiden konnte. Der Rektor war zufällig dazugekommen. Er bekam nicht einmal eine Verwarnung, als die Untersuchungskommission Fotos von den zerfressenen Händen des Mädchens sah. Uri sagte im Krankenhaus nichts zu dem Ganzen.
Nachdem er entlassen war, kam er in ein Internat für schwererziehbare Kinder. Levi verdiente gut. Er managte den Import von Landwirtschaftsmaschinen und -geräten und hatte auch im Außenhandel mit Agrarerzeugnissen seine Finger.
Uris böse Anlagen und seine Widerspenstigkeit sollten in dem Internat gebrochen werden. Es gab eine reichhaltige Auswahl von Strafen: Karzer, Prügelstrafe, Stubenarrest, Essensentzug, Entzug der kleinen Vergünstigungen, auf die so großer Wert gelegt wurde. In diesem Internat bogen die Erzieher auch die widerspenstigsten Jungen hin. Aber Uri nicht. Er wurde nur verschlagen und heimtückisch. Bald hatte er alle Jungen im Wohngebäude unter seiner Fuchtel. Sie gehorchten ihm aufs Wort. Nachdem er ein Buch über Aleister Crowley gelesen hatte, dem berühmten Schwarzen Magier, zog er im Internat einen Geheimbund auf. Schwarze Messen wurden gefeiert, bei denen Tiere zu Tode gequält und Jungen gegeißelt wurden.
Tanz der Furie
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 107
Seite 53, 1. Spalte, 4. Absatz – Seite 53, 2. Spalte, 2. Absatz
Uri Sha'ani war für das Böse geboren. Er neigte schon als Kind zur Grausamkeit und zeigte einen abgrundtiefen Zynismus, der seine Eltern entsetzte. Seine Eltern, das waren der Kaufmann Levi Sha'ani aus Haifa und seine junge Frau Rachel, ein ehemaliges Mannequin. Beide wußten nicht, daß ein eifersüchtiger Nebenbuhler Rachel von einer Hexe hatte mit einem Fluch belegen lassen, als sie mit Uri schwanger war. Der Nebenbuhler konnte es nicht verwinden, daß die schöne Rachel sich für den Kaufmann Levi entschieden hatte. Der Fluch war es, der Uri Sha'ani schon im Mutterleib verdorben hatte. Er lernte leicht und spielend und war seinen Altersgenossen weit voraus. In der Volksschule wie in der sechsjährigen höheren Schule war er der Klassenbeste. Aber seine Mitschüler und auch seine Lehrer haßten und fürchteten ihn.
Der Rektor der Bar-Levi-Schule verprügelte ihn bei einem solchen Anlaß, als er vierzehn Jahre alt war, derart, daß Uri ins Krankenhaus mußte.
Nachdem er entlassen war, kam er in ein Internat für schwererziehbare Kinder. Levi verdiente gut. Er managte den Import von Landwirtschaftsmaschinen und -geräten und hatte auch im Außenhandel mit Agrarerzeugnissen seine Finger.
Uris böse Anlagen und seine Widerspenstigkeit sollten in dem Internat gebrochen werden. Es gab eine reichhaltige Auswahl von Strafen: Karzer, Prügelstrafe, Stubenarrest, Essensentzug, Entzug der kleinen Vergünstigungen, auf die so großer Wert gelegt wurde. In diesem Internat bogen die Erzieher auch die widerspenstigsten Jungen hin. Aber Uri nicht. Er wurde nur verschlagen und heimtückisch. Bald hatte er alle Jungen im Wohngebäude unter seiner Fuchtel. Sie gehorchten ihm aufs Wort. Nachdem er ein Buch über Aleister Crowley gelesen hatte, dem berühmten Schwarzen Magier, zog er im Internat einen Geheimbund auf.
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Tanz der Furie
Dämonenkiller Nr. 107
Seite 53, 1. Spalte, 5. Absatz
Am nächsten Tag wollte er mit dem Mädchen Golda ein Kind entführen und mit einem blutigen Ritus Satan selbst herbeibeschwören. Aber dazu kam es nicht. Bei Golda, die noch böser und grausamer gewesen war als Uri, brach der schon lange schalelende Wahnsinn durch. Sie wurde in eine geschlossene Anstalt bei Kirjat gebracht, die sie nie wieder verließ.
Tanz der Furie
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 107
Seite 54, 1. Spalte, 4. Absatz
Am nächsten Tag wollte er mit dem Mädchen Golda ein Kind entführen. Aber dazu kam es nicht. Bei Golda, die noch böser und grausamer gewesen war als Uri, brach der schon lange schalelende Wahnsinn durch. Sie wurde in eine geschlossene Anstalt bei Kirjat gebracht, die sie nie wieder verließ.
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Tanz der Furie
Dämonenkiller Nr. 107
Seite 54, 2. Spalte, 4. Absatz – Seite 55, 1. Spalte, 6. Absatz
Er ging nach Beirut, wo er sich als Engländer ausgab. Englisch sprach er so gut wie akzentfrei. In Beirut wurde er schnell in den schlimmsten Lasterhöhlen Stammkunde und beging jede erdenkliche Perversion. Jetzt gab es nichts mehr, was ihn hemmte.
Levi Sha'ani hatte Millionen hinterlassen, und Uri wußte schon, wie er sie verwenden wollte. Mit einem Kreis Gleichgesinnter, an den er rasch Anschluß fand, feierte er Schwarze Messen und scheußliche Riten. Nicht einmal vor dem Menschenopfer scheute er zurück.
Aber auch diese Riten waren nicht das, was Uri sich erhofft hatte. Auch das Blut einer Jungfrau beschwor den Satan nicht herbei. Uri begann, die Menschen mehr und mehr zu verachten. Sie hatten eine alberne Scheu vor der Grausamkeit, was sie in seinen Augen wie Kinder erscheinen ließ. Selbst die übelsten Subjekte, die er kennenlernte, schauderten, wenn er anfing, von seinen Erfahrungen und Wünschen zu plaudern.
Das Böse, das er tat und mit dem er lebte, prägte Uris Wesen. Er strahlte es aus, so wie ein freundlicher Mann Güte ausstrahlte. Männer verabscheuten ihn, noch bevor sie ihn richtig kennenlernten, ohne daß sie wußten, weshalb. Frauen haßten ihn, aber manche fühlten sich doch stark zu ihm hingezogen. Und Kinder hatten eine Höllenangst vor dem jungen Uri. Hunde knurrten, wenn sie ihn sahen, oder zogen den Schwanz ein und winselten.
Uri lachte über die Reaktionen seiner Umwelt und sagte, Satan hätte ihn auserwählt. Seine größte Freude war es, Böses zu tun, und er war raffiniert und geschickt dabei. Bald war er selbst in den schlimmsten Lasterhöhlen noch verrufen.
Uri studierte das Böse in der menschlichen Natur mit wissenschaftlichem Interesse; und er machte seine Experimente. Er pflegte zu sagen, der Mensch wäre von Natur aus böse und das Gute nur eine Perversion.
In Beirut wurde Uri zu einem Jünger des Teufels. Er erreichte eine Stufe von Bosheit und Perversion nach der anderen. Drei Jahre blieb er in Beirut und verschleuderte das elterliche Vermögen fast vollständig.
Dann mußte er die Stadt verlassen, weil ein Mädchen, mit dem er liiert gewesen war, an den Folgen scheußlicher Folterungen starb. Die drei Brüder des Mädchens, selber Verbrecher, wollten Uri töten.
Er flüchtete nach Paris. Nach Orgien, Ausschweifungen und Perversionen gelüstete es ihn jetzt nicht mehr besonders. Ab und zu beschäftigte er sich noch mit diesen Dingen, um nicht völlig den Kontakt dazu zu verlieren. Er nahm regelmäßig Rauschgift, - Kokain und Morphium, aber nicht im Übermaß. Uri war Herr seiner Gelüste und Begierden, nicht ihr Sklave.
Tanz der Furie
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 107
Seite 56, 1. Spalte, 5. Absatz – Seite 56, 2. Spalte, 6. Absatz
Er ging nach Beirut, wo er sich als Engländer ausgab. Englisch sprach er so gut wie akzentfrei. In Beirut wurde er schnell in den schlimmsten Lasterhöhlen Stammkunde. Jetzt gab es nichts mehr, was ihn hemmte.
Levi Sha'ani hatte Millionen hinterlassen, und Uri wußte schon, wie er sie verwenden wollte. Mit einem Kreis Gleichgesinnter, an den er rasch Anschluß fand, feierte er Schwarze Messen und scheußliche Riten. Nicht einmal vor dem Menschenopfer scheute er zurück.
Aber auch diese Riten waren nicht das, was Uri sich erhofft hatte. Uri begann, die Menschen mehr und mehr zu verachten. Sie hatten eine alberne Scheu vor der Grausamkeit, was sie in seinen Augen wie Kinder erscheinen ließ. Selbst die übelsten Subjekte, die er kennenlernte, schauderten, wenn er anfing, von seinen Erfahrungen und Wünschen zu plaudern.
Das Böse, das er tat und mit dem er lebte, prägte Uris Wesen. Er strahlte es aus, so wie ein freundlicher Mann Güte ausstrahlte. Männer verabscheuten ihn, noch bevor sie ihn richtig kennenlernten, ohne daß sie wußten, weshalb. Frauen haßten ihn, aber manche fühlten sich doch stark zu ihm hingezogen. Und Kinder hatten eine Höllenangst vor dem jungen Uri. Hunde knurrten, wenn sie ihn sahen, oder zogen den Schwanz ein und winselten.
Uri lachte über die Reaktionen seiner Umwelt und sagte, Satan hätte ihn auserwählt. Seine größte Freude war es, Böses zu tun, und er war raffiniert und geschickt dabei. Bald war er selbst in den schlimmsten Lasterhöhlen noch verrufen.
Uri studierte das Böse in der menschlichen Natur mit wissenschaftlichem Interesse; und er machte seine Experimente.
In Beirut wurde Uri zu einem Jünger des Teufels. Er erreichte eine Stufe von Bosheit und Perversion nach der anderen. Drei Jahre blieb er in Beirut und verschleuderte das elterliche Vermögen fast vollständig.
Dann mußte er die Stadt verlassen, weil ein Mädchen, mit dem er liiert gewesen war, starb. Die drei Brüder des Mädchens, selber Verbrecher, wollten Uri töten.
Er flüchtete nach Paris.
* * *
Tanz der Furie
Dämonenkiller Nr. 107
Seite 58, 1. Spalte, 7. + 8. Absatz
Es stank nach dem verbrannten Fleisch von Uri Sha'ani. Seine Kutte stand in hellen Flammen, aber er gab keinen Laut von sich, machte auch keine Anstalten, sich von seinem selbstgewählten Scheiterhaufen zu erheben. Sein Gesicht in den Flammen war eine dämonische Grimasse. Wenn es einen Teufel gab, dann würde dem Schwarzen Yezdigerd bestimmt sein Herzenswunsch erfüllt werden; er würde zu ihm kommen.
Das Mädchen Judith starb unter den Bissen der Untoten. Schlürfend und schmatzend tranken die aus den Gräbern Auferstandenen ihr Blut. Es sollte ein Stärkungstrunk sein für den Weg, der noch vor ihnen lag.
Tanz der Furie
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 107
Seite 59, 2. Spalte, 3. + 4. Absatz
Uri Sha'anis Kutte stand in hellen Flammen, aber er gab keinen Laut von sich, machte auch keine Anstalten, sich von seinem selbstgewählten Scheiterhaufen zu erheben. Sein Gesicht in den Flammen war eine dämonische Grimasse. Wenn es einen Teufel gab, dann würde dem Schwarzen Yezdigerd bestimmt sein Herzenswunsch erfüllt werden; er würde zu ihm kommen.
Das Mädchen Judith starb unter den Bissen der Untoten.
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Tanz der Furie
Dämonenkiller Nr. 107
Seite 61, 1. Spalte, 3. – 7. Absatz
Ein ziemlich dicker Israeli schlug schreiend und fluchend mit den Fäusten auf Unga ein. Der Cro-Magnon schmetterte ihm die Rechte unters Kinn. Der Unterkiefer des Mannes brach. Er wäre zu Boden gegangen, wenn Unga ihn nicht an den Beinen gepackt und her umgeschwungen hätte.
Jetzt wichen die Teufelsanbeter ein paar Schritte zurück. Unga warf den Bewußtlosen in den Knäuel.
Die Untoten hatten inzwischen ihr grausiges Mahl beendet. Tot lag das Mädchen zwischen den Gräbern, das Gesicht in Todesangst verzerrt.
Sie hatte kaum noch einen Tropfen Blut in den Adern. Ihr schöner Körper war von Bißspuren übersät.
Die Untoten zogen in südöstlicher Richtung davon, strebten dem Toten Meer zu. Es war eine gespenstische Prozession. Das Fanal am Himmel hatte sich in Bewegung gesetzt. Es schwebte immer über den Untoten und wies ihnen den Weg. Wie bei einer gespenstischen Wallfahrt folgten ihm die aus dem Grabe Entstiegenen.
Tanz der Furie
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 107
Seite 60, 1. Spalte, 6. Absatz – Seite 60, 2. Spalte, 3. Absatz
Ein ziemlich dicker Israeli schlug schreiend und fluchend mit den Fäusten auf Unga ein. Der Cro-Magnon schmetterte ihm die Rechte unters Kinn. Er wäre zu Boden gegangen, wenn Unga ihn nicht an den Beinen gepackt und her umgeschwungen hätte.
Jetzt wichen die Teufelsanbeter ein paar Schritte zurück. Unga warf den Bewußtlosen in den Knäuel.
Tot lag das Mädchen zwischen den Gräbern, das Gesicht in Todesangst verzerrt.
Die Untoten zogen in südöstlicher Richtung davon, strebten dem Toten Meer zu. Es war eine gespenstische Prozession. Das Fanal am Himmel hatte sich in Bewegung gesetzt. Es schwebte immer über den Untoten und wies ihnen den Weg. Wie bei einer gespenstischen Wallfahrt folgten ihm die aus dem Grabe Entstiegenen.
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Tanz der Furie
Dämonenkiller Nr. 107
Seite 62, 1. Spalte, 9. Absatz – Seite 62, 2. Spalte, 1. Absatz
Er sah sich ein letztes Mal auf dem Friedhof der Namenlosen um. Judith Askalons Leichnam lag vor einem Grab, dessen Erde zerwühlt war. Das Feuer brannte nieder. Uri Sha'anis Unterarme und Schenkel ragten fast unversehrt aus der Asche; der Rest seines Körpers war völlig verkohlt. Trinkbecher und Musikinstrumente lagen zwischen den Gräbern mit den verschnörkelten Steinen verstreut. Das grüne Fanal leuchtete nun hoch in der Luft über dem Toten Meer.
Tanz der Furie
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 107
Seite 61, 2. Spalte, 4. Absatz
Er sah sich ein letztes Mal auf dem Friedhof der Namenlosen um. Judith Askalons Leichnam lag vor einem Grab, dessen Erde zerwühlt war. Das Feuer brannte nieder. Trinkbecher und Musikinstrumente lagen zwischen den Gräbern mit den verschnörkelten Steinen verstreut. Das grüne Fanal leuchtete nun hoch in der Luft über dem Toten Meer.
Das waren die Kürzungen der DK-Neuauflage Nr. 107. In der nächsten Folge kommen die Kürzungen der Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 108 "Der schwarze Würger" von Ernst Vlcek alias Paul Wolf dran.