Als am 12. April 1983 die Neuauflage der Dämonenkiller-Serie startete, war ich hocherfreut, denn es bestand für mich die Chance, daß ich endlich das Ende des Baphomet-Zyklus (Dämonenkiller 130 – 149) in Heftformat erhalten könnte. Leider wurde nichts daraus und das lag unter anderem daran, dass der Erich Pabel-Verlag auf eine glorreiche Idee kam.
Im Sinne des Jugendschutzes begann man damit, sämtliche (möglicherweise) jugendgefährdenden Stellen in den Dämonenkiller-Romanen zu entfernen.
Schauen wir uns mal an, was in Dämonenkiller-Roman Nr. 126 Der Vampir vom roten Mond gekürzt wurde:
Der Vampir vom roten Mond
Dämonenkiller Nr. 126
Seite 7, 1. Spalte, 3. Absatz
Unga öffnete seine Reisetasche, kramte darin herum, um ein paar gnostische Gemmen und Dämonenbanner herauszuholen; an den Baum wollte er nicht zu nahe herangehen. Doch bevor Unga noch das Gesuchte in den Händen hielt, wurde der Padma-Sadhu schon durchbohrt. Sein Todesschrei gellte gräßlich in Ungas Ohren. Der Ast kam vorn an der Brust des Padmas wieder heraus, und Blut tröpfelte aus seinem Mund. Die gelbe Kutte färbte sich rot.
Der Vampir vom roten Mond
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 126
Seite 9, 2. Spalte, 5. Absatz
Unga öffnete seine Reisetasche, kramte darin herum, um ein paar gnostische Gemmen und Dämonenbanner herauszuholen; an den Baum wollte er nicht zu nahe herangehen. Doch bevor Unga noch das Gesuchte in den Händen hielt, wurde der Padma-Sadhu schon durchbohrt.
Der Vampir vom roten Mond
Dämonenkiller Nr. 126
Seite 7, 2. Spalte, 2. Absatz
Die dunkle Aura des gespenstischen Baumes war gewichen, das Heulen des Windes wieder abgeflaut. Mit wütenden Aufschreien, Anklagen und Beschuldigungen brüllend, rückte der Mob in geschlossener Front gegen Unga vor. Diese Leute waren nicht bereit, ihm zuzuhören, zumal Unga sich mit ihnen ohnehin kaum verständigen konnte. Sie wollten sein Blut sehen. Von allen Seiten war Unga eingeschlossen.
Der Vampir vom roten Mond
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 126
Seite 10, 1. Spalte, 5. Absatz
Die dunkle Aura des gespenstischen Baumes war gewichen, das Heulen des Windes wieder abgeflaut. Mit wütenden Aufschreien, Anklagen und Beschuldigungen brüllend, rückte der Mob in geschlossener Front gegen Unga vor. Diese Leute waren nicht bereit, ihm zuzuhören, zumal Unga sich mit ihnen ohnehin kaum verständigen konnte. Von allen Seiten war Unga eingeschlossen.
Der Vampir vom roten Mond
Dämonenkiller Nr. 126
Seite 8, 1. Spalte, 6. Absatz – Seite 8, 2. Spalte, 4. Absatz
Der Cro-Magnon schleuderte seine schwere Reisetasche in die Menge, um von ihr nicht behindert zu werden. Er war mit dem Rücken fast bis an den verdorrten Baum zurückgewichen. Nun stürzte er vor, mit dem Kampfschrei der Cro-Magnon-Horde, der er angehört hatte. Ein uriger Schrei war es, ein Gebrüll, das selbst Bestien erzittern ließ. Unga raste zwischen die Angreifer und schlug wie ein Berserker um sich. Wo seine harten Fäuste trafen, da ging ein Angreifer zu Boden oder war kampfunfähig. Einem Mann mit einem Messer versetzte der Cro-Magnon einen schweren Tritt. Unga hatte die Kräfte der Urzeit und den Kampfgeist des Steinzeitmenschen. Er hatte vor Äonen mit Säbelzahntigern gekämpft und dem riesigen Höhlenbären. Angst kannte er nicht. Das Kämpfen steckte ihm im Blut.
Der wollene Umhang wurde ihm von den Schultern gerissen. Ein Steinwurf traf ihn an der Wange. Mit einem Wutschrei packte der Cro-Magnon den schweren Stein. Er warf ihn in das vor Haß verzerrte Gesicht des stämmigen schlitzäugigen Mannes, der ihn geschleudert hatte. Der Stein traf den Mann an der Stirn. Tot sank der Getroffene zu Boden.
Unga hatte ein paar Nasen und Knochen zertrümmert und etliche Zähne ausgeschlagen, während er den Ring der Angreifer durchbrach. Sein linker Arm war durch einen Messerschnitt verletzt, doch das war für den Cro-Magnon nur ein Kratzer.
Er wandte sich um, den Angreifern zu, die ihn brüllend nachsetzen wollten. Don Chapman schaute aus dem Tuch, das Unga ähnlich wie eine Armschlinge an der linken Seite trug, und schoß mit seiner Miniaturpistole. Er zielte auf die Gesichter der Angreifer. Die Explosivgeschosse rissen stark blutende Wunden.
Die Menschen brüllten jetzt nicht nur vor Zorn, sondern auch vor Entsetzen. Aber noch war ihre Angriffswut nicht erloschen. Einer kam von links und wollte Unga einen Dolch in die Rippen rennen. Der Cro-Magnon gab ihm mit der rechten Hand eine Ohrfeige, daß er sich überschlug und in eine Schneewehe kugelte. Dann wehrte er den Stockschlag eines anderen Angreifers ab, packte ihn an den Beinen, wirbelte ihn herum und schleuderte ihn in die Menge.
Der Vampir vom roten Mond
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 126
Seite 10, 2. Spalte, 7. Absatz – Seite 11, 1. Spalte, 4. Absatz
Der Cro-Magnon schleuderte seine schwere Reisetasche in die Menge, um von ihr nicht behindert zu werden. Er war mit dem Rücken fast bis an den verdorrten Baum zurückgewichen. Nun stürzte er vor, mit dem Kampfschrei der Cro-Magnon-Horde, der er angehört hatte. Ein uriger Schrei war es, ein Gebrüll, das selbst Bestien erzittern ließ. Unga raste zwischen die Angreifer und schlug wie ein Berserker um sich. Wo seine harten Fäuste trafen, da ging ein Angreifer zu Boden oder war kampfunfähig. Einem Mann mit einem Messer versetzte der Cro-Magnon einen Tritt. Unga hatte die Kräfte der Urzeit und den Kampfgeist des Steinzeitmenschen. Er hatte vor Äonen mit Säbelzahntigern gekämpft und dem riesigen Höhlenbären. Angst kannte er nicht. Das Kämpfen steckte ihm im Blut.
Der wollene Umhang wurde ihm von den Schultern gerissen. Ein Steinwurf traf ihn an der Wange. Er durchbrach den Ring der Angreifer. Sein linker Arm war durch einen Messerschnitt verletzt, doch das war für den Cro-Magnon nur ein Kratzer.
Er wandte sich um, den Angreifern zu, die ihn brüllend nachsetzen wollten. Don Chapman schaute aus dem Tuch, das Unga ähnlich wie eine Armschlinge an der linken Seite trug.
Die Menschen brüllten vor Zorn. Einer kam von links und wollte Unga einen Dolch in die Rippen rennen. Der Cro-Magnon gab ihm mit der rechten Hand eine Ohrfeige, daß er sich überschlug und in eine Schneewehe kugelte. Dann wehrte er den Stockschlag eines anderen Angreifers ab, packte ihn an den Beinen, wirbelte ihn herum und schleuderte ihn in die Menge.
Der Vampir vom roten Mond
Dämonenkiller Nr. 126
Seite 9, 1. Spalte, 6. Absatz
Unga trug dunkle Stoffhosen, einen weißen Rollkragenpullover und eine leichte dunkelblaue Cordjacke. Trotz der Anstrengung atmete er kaum schneller, und sein Herzschlag hatte sich nur unbedeutend beschleunigt. Ungas linker Ärmel war zerfetzt und blutgetränkt. Aber der Cro-Magnon kümmerte sich nicht um die leichte Wunde, die von selber zu bluten aufhören würde.
Der Vampir vom roten Mond
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 126
Seite 11, 2. Spalte, 6. Absatz
Unga trug dunkle Stoffhosen, einen weißen Rollkragenpullover und eine leichte dunkelblaue Cordjacke. Trotz der Anstrengung atmete er kaum schneller, und sein Herzschlag hatte sich nur unbedeutend beschleunigt.
Der Vampir vom roten Mond
Dämonenkiller Nr. 126
Seite 10, 2. Spalte, 2. Absatz – Seite 11, 1. Spalte, 5. Absatz
Der Schnee war hart gefroren und knirschte unter Ungas leichten Halbschuhen. Seine Zehen spürte er schon nicht mehr. Er war hastig aufgebrochen, nachdem das Todesschach zwischen Luguri, dem Erzdämonen der Schwarzen Familie, und dem Januskopf Chakravartin, dem Oberhaupt der Chakra-Sekte, beendet war. Don Chapman, der Zwergmann, hatte das magische Schachspiel, das auf übernatürliche Weise mit titanischen Figuren gespielt wurde, effektvoll gestört; so effektvoll, daß die außer Kontrolle geratenen Schachfiguren sich gegenseitig zerstörten.
Unga hatte in Indien zuvor Dorian Hunter, den Dämonenkiller, Coco Zamis und einen veränderten Olivaro getroffen. Er hatte den Eindruck gehabt, daß Olivaro, ein abtrünniger Januskopf, der einmal der Fürst der Finsternis und der Herrscher der Dämonen gewesen war, nun auf der Seite des Guten stand. Dorian Hunter und seine Gefährten hatten auch den Zwergmann Don Chapman bei sich gehabt, den Unga seit dem Abenteuer mit dem Dämonen Ravana schon für tot gehalten hatte.
Nachdem nun also das Dämonenschach beendet war, hatten Dorian Hunter, Coco und Olivaro sich mit Hilfe des Ys-Spiegels auf die Janus-welt Kether begeben, um von dort zum Padmasambhawa Bodhisattwa zu gelangen. Padma, der Erhabene, war eine Schlüsselfigur im Kampf zwischen den Mächten des Bösen und des Guten. Ihm sollte gegen die Janusköpfe und die Chakras, die ihn auf seinem Hauptstützpunkt eingeschlossen hatten und ihn sehr gefährlich bedrohten, beigestanden werden.
Unga, der eigene Pläne verfolgte, trennte sich mit Don Chapman von Dorian Hunter und dessen beiden Begleitern. Der Cro-Magnon behielt manche Dinge für sich. Er wußte mehr, als er den anderen sagte. Einiges war schon zum Vorschein gekommen, aber das weitaus meiste verschwieg der Cro-Magnon noch. Er war ohnehin keiner, der sich gern reden hörte und Geheimnisse ausplaudern mußte.
Unga wollte sich um Reena kümmern, eine schöne Padma-Sadhu, mit der er ein Verhältnis hatte und für die er sich verantwortlich fühlte. Eine so große Liebe wie die zu der schönen, so unglücklich ums Leben gekommenen Manjushri, der Tochter des Maharadscha von Jaipur, war es nicht. Aber Unga hätte Reena nie im Stich gelassen, mit der er schon so viele Gefahren geteilt hatte.
Er war nicht nach Katmandu, der Hauptstadt Nepals, geflogen, weil der Flughafen, der einzige des Himalajastaates, sicher von den Dämonen und Chakras streng überwacht wurde. Außerdem hatte Unga gehofft, unerkannt zu der Padma-Gruppe in Katmandu vorstoßen zu können. Der Cro-Magnon nahm an, daß die auf geheimnisvolle Weise verschwundene Reena sich in Katmandu befand.
Unga war zusammen mit Don Chapman per Eisenbahn bis Gorakhpur gereist. Mit einem Reisebus, dem billigsten Transportmittel, hatten sie von dort nach Katmandu weiterreisen wollen. Aber jetzt war alles anders gekommen.
Der Vampir vom roten Mond
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 126
Seite 13, 1. Spalte, 3. + 4. Absatz
Der Schnee war hart gefroren und knirschte unter Ungas leichten Halbschuhen. Seine Zehen spürte er schon nicht mehr.
Unga war zusammen mit Don Chapman per Eisenbahn bis Gorakhpur gereist. Mit einem Reisebus, dem billigsten Transportmittel, hatten sie von dort nach Katmandu wei¬terreisen wollen. Aber jetzt war alles anders gekommen.
Der Vampir vom roten Mond
Dämonenkiller Nr. 126
Seite 12, 2. Spalte, 8. Absatz – Seite 13, 1. Spalte, 1. Absatz
Unga und Don Chapman überschritten die Schwelle. Im gleichen Moment ertönte ein Gong, und ein gellendes dämonisches Gelächter war zu hören. Als es verstummte, hallte ein gräßlicher Schrei, der Todesschrei eines Menschen, durch den Tempel.
Der Vampir vom roten Mond
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 126
Seite 14, 2. Spalte, 7. Absatz
Unga und Don Chapman überschritten die Schwelle. Im gleichen Moment ertönte ein Gong, und ein gellendes dämonisches Gelächter war zu hören. Als es verstummte, hallte ein gräßlicher Schrei durch den Tempel.
Der Vampir vom roten Mond
Dämonenkiller Nr. 126
Seite 13, 1. Spalte, 4. + 5. Absatz
Sollte mich gar nicht wundern, wenn ich Luguri hier treffe“, sagte der Cro-Magnon: „Das ist einer von seinen Scherzen. Dazu neigte er schon in grauer Vorzeit, bevor er viele Jahrtausende lang im Dolmengrab auf der Paradiesinsel in Blut und Dreck dahinvegetierte.“
Unga hatte kaum ausgesprochen, da traf ihn ein Schlag von einer unsichtbaren Faust in die Magengrube. Geisterhände zerrten an seinen Haaren. Der Cro-Magnon sagte eine Formel der Weißen Magie auf, und ein Wutgeheul hallte durch den Tempel.
Der Vampir vom roten Mond
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 126
Seite 15, 1. Spalte, 3. + 4. Absatz
Sollte mich gar nicht wundern, wenn ich Luguri hier treffe“, sagte der Cro-Magnon: „Das ist einer von seinen Scherzen. Dazu neigte er schon in grauer Vorzeit, bevor er viele Jahrtausende lang im Dolmengrab auf der Paradiesinsel in Dreck dahinvegetierte.“
Unga hatte kaum ausgesprochen, da traf ihn ein Schlag von einer unsichtbaren Faust. Geisterhände zerrten an seinen Haaren. Der Cro-Magnon sagte eine Formel der Weißen Magie auf, und ein Wutgeheul hallte durch den Tempel.
Der Vampir vom roten Mond
Dämonenkiller Nr. 126
Seite 14, 2. Spalte, 4. Absatz – Seite 15, 1. Spalte, 5. Absatz
Unga und Don Chapman traten vor Rana in den Hauptraum des Tempels. Er war nicht allzu groß, düster und wie der Vorraum von Fackeln erhellt. Es stank nach wilden Tieren und Blut, ein Geruch, den Unga kannte. Es war die Ausdünstung, die Luguri meistens hinterließ.
Die Augen des Cro-Magnon weiteten sich vor Schreck, als er sah, was sich im Hintergrund des Hauptraums befand. Stufen führten zu einer breiten Plattform hoch. Auf dieser Plattform aber stand eine große Orgel, mit dämonischen Figuren der indischen Mythologie geschmückt oder vielmehr verunziert. Die Tastatur war blutrot und schwarz, die Pedale sahen aus wie Schlangenköpfe. Die Orgelpfeifen waren gewunden, so daß manche Korkenziehern ähnelten.
Schon der Anblick dieses Instruments erregte Übelkeit bei Unga und Don Chapman. In die Orgel waren sechs Padmas mit kahlgeschorenen Schädeln und Kutten in verschiedenen Gelbtönen eingespannt. Sie hingen an und zwischen den Orgelpfeifen und daneben am Orgelgestühl. Ihre Gesichter waren vor Schreck und Qual verzerrt, und sie stöhnten und wimmerten leise. Im Mittelpunkt der Orgelpfeifen aber befand sich Reena, exotisch schön, mit langem, schwarzem Haar und dunklen Mandelaugen, in denen jetzt Todesangst stand. Reena war nackt, ihre Glieder durch die Fesselung verdreht. Sie mußte große Schmerzen haben.
Es war für ihn wie ein Dolchstoß ins Herz, als Unga Reena, seine Geliebte, so sah. Er war mit dem Zweck der Orgel vertraut. Es handelte sich um eine Blutorgel, die Luguri zu seiner Erbauung zu spielen pflegte.
Ungas Gefühle wurden durch den Zaubertrank noch verstärkt.
„Reena!“ brüllte der Cro-Magnon und stürzte vorwärts.
Aber klebrige Netzfäden stoppten ihn. Sie waren elastisch und hart. Er konnte sie nicht zerreißen. Sie hielten den Cro-Magnon fest. Er zappelte wütend, konnte sich aber nicht befreien. Jetzt wußte er auch, womit die Padmas an die Blutorgel gefesselt waren.
Der Vampir vom roten Mond
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 126
Seite 16, 2. Spalte, 4. Absatz – Seite 17, 1. Spalte, 5. Absatz
Unga und Don Chapman traten vor Rana in den Hauptraum des Tempels. Er war nicht allzu groß, düster und wie der Vorraum von Fackeln erhellt. Es stank nach wilden Tieren, ein Geruch, den Unga kannte. Es war die Ausdünstung, die Luguri meistens hinterließ.
Die Augen des Cro-Magnon weiteten sich vor Schreck, als er sah, was sich im Hintergrund des Hauptraums befand. Stufen führten zu einer breiten Plattform hoch. Auf dieser Plattform aber stand eine große Orgel, mit dämonischen Figuren der indischen Mythologie geschmückt oder vielmehr verunziert. Die Tastatur war blutrot und schwarz, die Pedale sahen aus wie Schlangenköpfe. Die Orgelpfeifen waren gewunden, so daß manche Korkenziehern ähnelten.
Schon der Anblick dieses Instruments erregte Übelkeit bei Unga und Don Chapman. In die Orgel waren sechs Padmas mit kahlgeschorenen Schädeln und Kutten in verschiedenen Gelbtönen eingespannt. Sie hingen an und zwischen den Orgelpfeifen und daneben am Orgelgestühl. Ihre Gesichter waren vor Schreck und Qual verzerrt, und sie stöhnten und wimmerten leise. Im Mittelpunkt der Orgelpfeifen aber befand sich Reena, exotisch schön, mit langem, schwarzem Haar und dunklen Mandelaugen, in denen jetzt Todesangst stand. Reena war nackt, ihre Glieder durch die Fesselung verdreht. Sie mußte große Schmerzen haben.
Es war für ihn wie ein Dolchstoß ins Herz, als Unga Reena, seine Geliebte, so sah.
Ungas Gefühle wurden durch den Zaubertrank noch verstärkt.
„Reena!“ brüllte der Cro-Magnon und stürzte vorwärts.
Aber klebrige Netzfäden stoppten ihn. Sie waren elastisch und hart. Er konnte sie nicht zerreißen. Sie hielten den Cro-Magnon fest. Er zappelte wütend, konnte sich aber nicht befreien. Jetzt wußte er auch, womit die Padmas an die Orgel gefesselt waren.
Der Vampir vom roten Mond
Dämonenkiller Nr. 126
Seite 15, 2. Spalte, 1. Absatz
Im Boden und in den Wänden der Tempelhalle, die nur im Hintergrund an jeder Seite drei Säulen aufweis, befanden sich Vertiefungen - Blutnäpfe, wie Unga gleich erkannte. Die Decke war nicht allzu hoch und kuppelartig angelegt, mit einer kleinen Oberkuppel und dreizehn länglichen, davon ausgehenden Nischen. Wie eine Blüte sah sie aus, aber in diesem Blütenkelch ballten sich dunkle Schwaden und Dämpfe, die unmöglich nur von den Fackeln stammen konnten. Es war, als glotzten Augen daraus hervor, und manchmal bildeten sich scheußliche Fratzen, die für Augenblicke auf das Treiben hinunterzuschauen schienen.
Der Vampir vom roten Mond
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 126
Seite 17, 2. Spalte, 1. Absatz
Im Boden und in den Wänden der Tempelhalle, die nur im Hintergrund an jeder Seite drei Säulen aufweis, befanden sich Vertiefungen - Näpfe, wie Unga gleich erkannte. Die Decke war nicht allzu hoch und kuppelartig angelegt, mit einer kleinen Oberkuppel und dreizehn länglichen, davon ausgehenden Nischen. Wie eine Blüte sah sie aus, aber in diesem Blütenkelch ballten sich dunkle Schwaden und Dämpfe, die unmöglich nur von den Fackeln stammen konnten. Es war, als glotzten Augen daraus hervor, und manchmal bildeten sich scheußliche Fratzen, die für Augenblicke auf das Treiben hinunterzuschauen schienen.
Der Vampir vom roten Mond
Dämonenkiller Nr. 126
Seite 15, 2. Spalte, 5. Absatz
Und dann erschien der Erzdämon. Eine bläuliche Spirale war bei der Blutorgel zu sehen. Es stank nach Pech und Schwefel, und in das dämonische Raunen, Wispern und die anderen Töne mischte sich ein lautes Zischen. Dann stand Luguri da.
Der Vampir vom roten Mond
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 126
Seite 17, 2. Spalte, 4. Absatz
Und dann erschien der Erzdämon. Eine bläuliche Spirale war bei der Orgel zu sehen. Es stank nach Pech und Schwefel, und in das dämonische Raunen, Wispern und die anderen Töne mischte sich ein lautes Zischen. Dann stand Luguri da.
Der Vampir vom roten Mond
Dämonenkiller Nr. 126
Seite 16, 1. Spalte, 5. Absatz – Seite 18, 1. Spalte, 2. Absatz
„Warum so eilig?“ Der Erzdämon rieb sich die dürren Hände mit den langen Spinnenfingern. „Ich habe von Anfang an gewußt, wohin du unterwegs bist. Du hofftest, Reena wäre von den Padmas gerettet worden, als die riesigen steinernen Figuren des Dämonenschachs Amok liefen und alles zermalmten. Ein sterbender Padma hat dir erzählt, Reena wäre aufgestiegen und verschwunden, als hätte sie sich in Luft aufgelöst. Der Sterbende meinte, dieses Wunder hätte die Padma-Gruppe in Katmandu bewirkt.“
Unga sagte nichts. Er sah Luguri nur voller Haß und Wut an.
„Nun“, fuhr der Erzdämon fort, „es waren tatsächlich Padmas, die Reena durch die Geistreise zu sich holen wollten, sie und auch noch andere. Aber ich habe dafür gesorgt, daß die meisten zu mir kamen. Ich kann sie gut brauchen, als Opfer und für Versuchszwecke.“
Der Erzdämon, der Herrscher der Schwarzen Familie, kicherte böse. Sein Überwachungssystem war besser, als Unga gedacht hatte; und um die Padmas stand es noch schlechter, als der Cro-Magnon gefürchtet hatte.
„Bist du ein Schwätzer geworden, Luguri?“ fragte Unga verdrossen. „Laß die Padmas jetzt endlich frei, und dann sag mir, was du von mir willst!“
„Nicht so schnell, Steinzeitmann! Bevor wir weiterreden, will ich dir erst aufspielen.“
Der Erzdämon griff in die schwarze und rote Tastatur. Erst jetzt bemerkte Unga, daß die Tasten aus Knochen bestanden. Schrille, disharmonische Töne hallten durch den Tempel. Sie waren eine Qual für das Ohr und die ganze Psyche.
Am furchtbarsten aber war die Wirkung der Blutorgel auf die daran gefesselten Padmas. Das Blut strömte aus ihren Körpern und füllte die Näpfe an den Wänden und im Boden. Es war eine gräßliche Prozedur, bei der die Körper der Opfer manchmal fast blutleer wurden. Luguris Magie brachte das Blut aus den Körpern in die Näpfe. Dabei stützte er die Lebensfunktionen der Opfer, damit sie nicht so leicht sterben konnten. Die Schmerzen, die sie erleiden mußten, waren gräßlich, und am schlimmsten waren die Qualen der Todesangst, in der sie sich permanent befanden.
Reenas Kopf und auch ihr Gehirn wurden plötzlich blutleer. Sie litt furchtbar. Ihr Gesicht fiel ein, stechende Schmerzen rasten durch ihren Kopf, und sie glaubte, sterben zu müssen. Aber die furchtbare Angst und der Schmerz blieben. Es kam keine Erlösung.
Luguri ließ das Blut wieder in die Körper der Opfer zurückströmen, aber nicht allmählich, sondern abrupt, so daß die leeren Gefäße plötzlich anschwollen.
Gellende Schmerzensschreie übertönten das Brausen der Orgel.
Dann pumpte der Erzdämon alles Blut, das er in den Näpfen zur Verfügung hatte, in Reenas rechtes Bein. Es schwoll wie bei der Elephantiasis an und schien bersten zu wollen.
Reena schrie vor Schmerz auf. Ihr schöner nackter Körper wand sich unter Qualen.
Unga brüllte vor Zorn, und Don Chapman bemühte sich, seine Pistole mit der Linken aus der Schulterhalfter zu reißen, weil seine Rechte gelähmt war. Als er es endlich schaffte, funktionierte die Waffe nicht; Luguris Magie hatte sie funktionsunfähig gemacht.
Rana, die Schlangenfrau, und die drei in ihrem Körper wohnenden Schlangen zischten und wanden sich.
Unga zerrte mit aller Kraft an dem Netz, das ihn fesselte. Er konnte sich tatsächlich befreien. Unga wollte Beschwörungsformeln der Weißen Magie brüllen, die Luguri immerhin wenigstens verwirrt hätten; aber nur wirres Gestammel kam aus seinem Mund.
Ein paar magische Gesten und in die Luft gemalte Symbole hätten ihm helfen können. Aber so etwas mußte mit der Rechten gemacht werden, denn die linke Hand war für die Schwarze Magie zuständig; mit ihr hätte Unga entweder den gegenteiligen Effekt oder gar nichts erreicht.
Trotzdem wollte der Cro-Magnon die scheußliche Schlangedämonin angreifen, die ihm nun zischend entgegentrat.
Er tastete nach der gnostischem Gemme an der dünnen, stabilen Halskette. Sie erkannte seine Absicht und wollte ihn töten.
Der Tempel war ein Inferno. In die Horrormelodien mischten sich die gellenden Schmerzensschreie der von Luguri gefolterten Padmas. Die sich im Dunst unter der Kuppel bildenden Fratzen grinsten teuflisch, und die Fackeln in den eisernen Haltern an den Wänden flackerten. Die Steine selbst schienen zu leben und sich unter den scheußlichen Tönen zu krümmen.
Luguri spielte auf seiner Blutorgel mit Hingabe und anscheinend selbstvergessen. Manchmal trank er einen Schluck von dem Blut, das er in die Blutnäpfe und von dort in die Körper der gepeinigten Opfer transferierte.
Als Rana auf Unga losgehen wollte, beendete der Erzdämon sein Spiel jedoch plötzlich. Er wußte genau, was um ihn herum vorging. Mit einem letzten schrillen Disakkord verstummte die Blutorgel. Ein paar von den Blutnäpfen waren noch mit dem roten Lebenssaft gefüllt.
Der Erzdämon wandte sich um. „Halt!“ sagte er.
Sein Kommandowort stoppte Rana und auch Unga und brachte die gequälten Padmas zum Schweigen, die nun bloß noch wimmerten und dumpf stöhnten. Eine gebieterische Handbewegung Luguris schickte Rana in den Hintergrund.
Unga aber trat bis vor das unsichtbare Netz. Er hatte die Linke zur Faust geballt. Es kostete ihn übermenschliche Anstrengung, nicht brüllend in das Netz hineinzulaufen.
„Also, Luguri“, sagte er, „willst du jetzt endlich sagen, was du willst, oder noch weitere Mätzchen vorführen?“
„Wie hat dir denn mein Spiel gefallen?“ fragte der Erzdämon höhnisch. „Das Blut deiner Reena schmeckt besonders gut, Unga.“
Der Cro-Magnon knirschte mit den Zähnen. Viel von Reenas Blut konnte Luguri aber nicht getrunken haben.
„Wir wollen zur Sache kommen“, fuhr der Erzdämon fort. „Du kannst Reena zurückhaben, gesund und unversehrt.“
„Unversehrt?“ echote der Cro-Magnon. „Nach dem, was du gerade mit ihr gemacht hast?“
„Das hat keine Folgen. Du bekommst sie, wenn du dich mit mir verbündest.“
Völliges Schweigen herrschte für Sekunden in dem Tempel. Sogar das Winmern der Gequälten und das dämonische Wispern und Raunen waren verstummt. Nur die Fackeln knisterten.
„Verbünden?“ fragte Unga. „Mit dir, Luguri? Du meinst wohl damit, wir sollten für begrenzte Zeit einen Pakt schließen?“
Der Vampir vom roten Mond
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 126
Seite 18, 1. Spalte, 3. Absatz – Seite 18, 2. Spalte, 1. Absatz
„Warum so eilig?“ Der Erzdämon rieb sich die dürren Hände mit den langen Spinnenfingern. „Ich habe von Anfang an gewußt, wohin du unterwegs bist. Du hofftest, Reena wäre von den Padmas gerettet worden. Ein sterbender Padma hat dir erzählt, Reena noch nicht tot“
Unga sagte nichts. Er sah Luguri nur voller Haß und Wut an.
„Nun“, fuhr der Erzdämon fort, „es waren tatsächlich Padmas, die Reena durch die Geistreise zu sich holen wollten, sie und auch noch andere. Aber ich habe sie ihnen abgejagt und sie geheilt. Ich kann sie gut brauchen, als Opfer und für Versuchszwecke.“
Der Erzdämon, der Herrscher der Schwarzen Familie, kicherte böse. Sein Überwachungssystem war besser, als Unga gedacht hatte; und um die Padmas stand es noch schlechter, als der Cro-Magnon gefürchtet hatte.
„Bist du ein Schwätzer geworden, Luguri?“ fragte Unga verdrossen. „Laß die Padmas jetzt endlich frei, und dann sag mir, was du von mir willst!“
„Du kannst Reena zurückhaben, gesund und unversehrt.“
Völliges Schweigen herrschte für Sekunden in dem Tempel. Nur die Fackeln knisterten.
„Verbünden?“ fragte Unga. „Mit dir, Luguri? Du meinst wohl damit, wir sollten für begrenzte Zeit einen Pakt schließen?“
Der Vampir vom roten Mond
Dämonenkiller Nr. 126
Seite 18, 2. Spalte, 6. Absatz
Ungas Gehirn arbeitete schnell - trotz der Wirkung des Zaubertranks und der erlittenen Qualen. Wenn Unga zusagte, ihn zum Padma-Stützpunkt zu bringen, hatte er sogar noch die Unterstützung des Erzdämonens. Wenn er sich weigerte, starben nicht nur Reena und die Padmas qualvoll, sondern dann würden auch Unga und Don Chapman sicher bald an der Blutorgel hängen.
Der Vampir vom roten Mond
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 126
Seite 19, 1. Spalte, 6. Absatz
Ungas Gehirn arbeitete schnell - trotz der Wirkung des Zaubertranks und der erlittenen Qualen. Wenn Unga zusagte, ihn zum Padma-Stützpunkt zu bringen, hatte er sogar noch die Unterstützung des Erzdämonens. Wenn er sich weigerte, starben nicht nur Reena und die Padmas qualvoll, sondern dann würden auch Unga und Don Chapman sicher bald an der Orgel hängen.
Der Vampir vom roten Mond
Dämonenkiller Nr. 126
Seite 19, 1. Spalte, 6. Absatz
Unga spürte Reenas empörten und entsetzten Aufschrei in seinem Gehirn. Das Mädchen hatte noch grauenvolle Schmerzen von der Folterung, trotzdem verfolgte sie die Verhandlung zwischen Luguri und Unga aufmerksam. Sie war in einer besseren Verfassung als die sechs anderen Padmas, die allesamt Blut gespuckt hatten und bei denen Adern und Venen geplatzt waren.
Der Vampir vom roten Mond
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 126
Seite 19, 2. Spalte, 5. Absatz
Unga spürte Reenas empörten und entsetzten Aufschrei in seinem Gehirn. Das Mädchen hatte noch grauenvolle Schmerzen von der Folte-rung, trotzdem verfolgte sie die Verhandlung zwischen Luguri und Unga aufmerksam. Sie war in einer besseren Verfassung als die sechs anderen Padmas.
Der Vampir vom roten Mond
Dämonenkiller Nr. 126
Seite 20, 1. Spalte, 2. Absatz
Der kleine Don Chapman stand immer noch am Eingang zur Tempelhalle mit der Blutorgel. Flackernder Fackelschein beleuchtete die Skulpturen und Reliefs an den Wänden und Decken, und die dunklen Dunstschwaden unter der Kuppel wallten, wogten und bildeten immer neue scheußliche Fratzen. Rana, die Schlangendämonin, hatte wieder die Gestalt eines jungen schönen Indermädchens angenommen. Sie stand ganz im Hintergrund.
Der Vampir vom roten Mond
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 126
Seite 20, 1. Spalte, 7. Absatz
Der kleine Don Chapman stand immer noch am Eingang zur Tempelhalle. Flackernder Fackelschein beleuchtete die Skulpturen und Reliefs an den Wänden und Decken, und die dunklen Dunstschwaden unter der Kuppel wallten, wogten und bildeten immer neue scheußliche Fratzen. Rana, die Schlangendämonin, hatte wieder die Gestalt eines jungen schönen Indermädchens angenommen. Sie stand ganz im Hintergrund.
Der Vampir vom roten Mond
Dämonenkiller Nr. 126
Seite 20, 1. Spalte, 7. Absatz – Seite 20, 2. Spalte, 3. Absatz
Don Chapman hockte auf den Steinfliesen der Tempelhalle. Seit beinahe vier Stunden wartete er nun schon auf Unga. Rechts und links von dem Zwergmann stand ein Becken mit glühenden Kohlen, die behagliche Wärme erzeugten. Don hatte appetitliche und gut zubereitete Speisen bekommen. Zu den Padmas, die immer noch an der Blutorgel hingen, konnte Don Chapman nicht. Sobald der Zwergmann näher als auf zehn Meter an sie herankam, stellte sich ihm Rana in den Weg, die Schlangendämonin, die ständig im Tempel umher strich. Mit glühenden Augen beobachtete sie den Zwergmann. Don wußte, daß sie Unga und ihn bitter haßte, weil sie den Dämonen schon viel Schaden zugefügt hatten. Besonders in Indien hatten sie eindrucksvolle Erfolge zu verzeichnen, wenn diese auch die Gesamtsituation nicht hatten verändern können.
Die Wirkung des Zaubertranks war längst abgeklungen. Don Chapmans Sinne funktionierten wieder normal.
Don Chapman mußte immer wieder zu Reena hinsehen, die nackt an der unheimlichen Blutorgel hing. Sie hatte jetzt wieder ihr normales Aussehen. Don hatte beobachtet, wie Reena entspannte, soweit ihr das trotz ihrer Fesselung möglich war.
Der Vampir vom roten Mond
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 126
Seite 20, 2. Spalte, 5. Absatz – Seite 21, 1. Spalte, 2. Absatz
Don Chapman hockte auf den Steinfliesen der Tempelhalle. Seit beinahe vier Stunden wartete er nun schon auf Unga. Rechts und links von dem Zwergmann stand ein Becken mit glühenden Kohlen, die behagliche Wärme erzeugten. Don hatte appetitliche und gut zubereitete Speisen bekommen. Zu den Padmas, die immer noch an der Orgel hingen, konnte Don Chapman nicht. Sobald der Zwergmann näher als auf zehn Meter an sie herankam, stellte sich ihm Rana in den Weg, die Schlangendämonin, die ständig im Tempel umher strich. Mit glühenden Augen beobachtete sie den Zwergmann. Don wußte, daß sie Unga und ihn bitter haßte, weil sie den Dämonen schon viel Schaden zugefügt hatten. Besonders in Indien hatten sie eindrucksvolle Erfolge zu verzeichnen, wenn diese auch die Gesamtsituation nicht hatten verändern können.
Die Wirkung des Zaubertranks war längst abgeklungen. Don Chapmans Sinne funktionierten wieder normal.
Don Chapman mußte immer wieder zu Reena hinsehen, die nackt an der unheimlichen Orgel hing. Sie hatte jetzt wieder ihr normales Aussehen. Don hatte beobachtet, wie Reena entspannte, soweit ihr das trotz ihrer Fesselung möglich war.
Der Vampir vom roten Mond
Dämonenkiller Nr. 126
Seite 21, 1. Spalte, 5. – 8. Absatz
Die Padmas stürzten von der Blutorgel herunter, die einen letzten mißtönenden Akkord anstimmte. Brausend erfüllte er die Tempelhalle.
Sechs von den Padmas krümmten sich auf dem Boden und streckten sich dann aus. Ihre Körper wurden schlaff, die Augen starr und glasig. Nur Reena blieb benommen auf dem Boden sitzen. Sobald sie einigermaßen klar denken konnte, bedeckte sie ihre Blößen mit den Händen.
Unga schaute bestürzt auf die sechs reglosen Gestalten in den blutbefleckten gelben Kutten.
Luguri hob die knochigen Schultern. „Sie waren Todeskandidaten. Leider. Meine Magie hatte sie noch am Leben erhalten, solange sie an der Blutorgel hingen. Jetzt ist es natürlich vorbei mit ihnen. Aber ich habe Wort gehalten, Unga. Deiner Reena ist nichts passiert.“
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Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 126
Seite 21, 2. Spalte, 2. – 5. Absatz
Die Padmas stürzten von der Orgel herunter, die einen letzten mißtönenden Akkord anstimmte. Brausend erfüllte er die Tempelhalle.
Sechs von den Padmas krümmten sich auf dem Boden und streckten sich dann aus. Ihre Körper wurden schlaff, die Augen starr und glasig. Nur Reena blieb benommen auf dem Boden sitzen. Sobald sie einigermaßen klar denken konnte, bedeckte sie ihre Blößen mit den Händen.
Unga schaute bestürzt auf die sechs reglosen Gestalten in den gelben Kutten.
Luguri hob die knochigen Schultern. „Sie waren Todeskandidaten. Leider. Meine Magie hatte sie noch am Leben erhalten, solange sie an der Orgel hingen. Jetzt ist es natürlich vorbei mit ihnen. Aber ich habe Wort gehalten, Unga. Deiner Reena ist nichts passiert.“
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Dämonenkiller Nr. 126
Seite 22, 1. Spalte, 3. Absatz
„Ich werde alles veranlassen“, sagte sie; „obwohl ich nicht weiß, weshalb mein Herr Luguri sich mit euch erbärmlichen Würmern überhaupt abgibt. Wenn es nach mir ginge, würdet ihr schon längst an der Blutorgel schreien.“
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Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 126
Seite 22, 1. Spalte, 9. Absatz
„Ich werde alles veranlassen“, sagte sie; „obwohl ich nicht weiß, weshalb mein Herr Luguri sich mit euch erbärmlichen Würmern überhaupt abgibt.“
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Dämonenkiller Nr. 126
Seite 23, 1. Spalte, 1. Absatz
Ihr Blick schweifte zu der Stelle, wo die toten Padmas gelegen hatten, und blieb an der grausigen Blutorgel mit den gewundenen, dunklen Pfeifen hängen.
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Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 126
Seite 23, 1. Spalte, 5. Absatz
Ihr Blick schweifte zu der Stelle, wo die toten Padmas gelegen hatten, und blieb an der grausigen Orgel mit den gewundenen, dunklen Pfeifen hängen.
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Dämonenkiller Nr. 126
Seite 24, 2. Spalte, 5. Absatz
An die Dusterheit mußte Unga sich erst einmal gewöhnen.
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Seite 25, 1. Spalte, 4. Absatz
An die Dunkelheit mußte Unga sich erst einmal gewöhnen.
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Dämonenkiller Nr. 126
Seite 26, 2. Spalte, 2. – 5. Absatz
Seine Faust mit der gnostischen Gemme traf krachend Ranas Kinn.
Die Dämonin, die in der Gestalt einer schönen jungen Inderin vor Unga stand, war vollkommen überrascht. Der Cro-Magnon wußte, daß er eine Kreatur der Finsternis vor sich hatte, und schonte sie nicht. Rana war kein Mensch, und sie verfügte über ganz andere Kräfte als eine zierliche junge Frau.
Sie torkelte nur einen einzigen Schritt zurück. Ranas Kiefer war gebrochen. Bevor sie noch etwas unternehmen und auch nur einen Laut von sich geben konnte, schlug Unga wieder zu. Diesmal traf die gnostische Gemme genau den blauen Punkt auf Ranas Stirn.
Mit einem furchtbaren Aufschrei stürzte die Dämonin in den Schnee. Ihr Schädel hatte sich verändert, war jetzt schuppig und hatte lidlose Augen wie der einer Schlange. Die Pelzmütze war heruntergefallen und lag im Schnee. Den Schlangenschädel aber hatte Ungas furchtbarer Schlag zertrümmert. Die Stirn wies eine tiefe Einbuchtung auf. Aus der Einbuchtung schlängelte sich eine kleine, blaue Schlange mit zerschmettertem Kopf. Sie wand sich und starb zuckend, während sie das, was Unga bei ihrem ersten Anblick für Flossen gehalten hatte, spreizte; der Cro-Magnon sah, daß es kleine Gleitflügel waren. Bestimmt war die Schlange giftig. Da hätte Unga ein ganz teuflisches Biest auf dem Hals gehabt. Und noch war es nicht völlig besiegt. Rana und die kleine Schlange in ihrem Kopf waren tot, aber die beiden Biester, die in ihrem Leib lebten und aus ihren Brüsten krochen, lebten noch.
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Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 126
Seite 26, 2. Spalte, 12. Absatz – Seite 28, 1. Spalte, 3. Absatz
Seine Faust mit der gnostischen Gemme traf Ranas Kinn.
Die Dämonin, die in der Gestalt einer schönen jungen Inderin vor Unga stand, war vollkommen überrascht. Der Cro-Magnon wußte, daß er eine Kreatur der Finsternis vor sich hatte, und schonte sie nicht. Rana war kein Mensch, und sie verfügte über ganz andere Kräfte als eine zierliche junge Frau.
Sie torkelte nur einen einzigen Schritt zurück. Bevor sie noch etwas unternehmen und auch nur einen Laut von sich geben konnte, schlug Unga wieder zu. Diesmal traf die gnostische Gemme genau den blauen Punkt auf Ranas Stirn.
Mit einem Aufschrei stürzte die Dämonin in den Schnee. Ihr Schädel hatte sich verändert, war jetzt schuppig und hatte lidlose Augen wie der einer Schlange. Die Pelzmütze war heruntergefallen und lag im Schnee. Die Stirn wies eine tiefe Einbuchtung auf. Aus der Einbuchtung schlängelte sich eine kleine, blaue Schlange mit zerschmettertem Kopf. Sie wand sich und starb zuckend, während sie das, was Unga bei ihrem ersten Anblick für Flossen gehalten hatte, spreizte; der Cro-Magnon sah, daß es kleine Gleitflügel waren. Bestimmt war die Schlange giftig. Da hätte Unga ein ganz teuflisches Biest auf dem Hals gehabt. Und noch war es nicht völlig besiegt. Rana und die kleine Schlange in ihrem Kopf waren tot, aber die beiden Biester, die in ihrem Leib lebten und aus ihren Brüsten krochen, lebten noch.
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Seite 31, 2. Spalte, 3. + 4. Absatz
Unga stieß einen gellenden Schrei aus, den Kampfschrei des Cro-Magnons, stürmte vorwärts und schlug mit dem Gewehrkolben in die gräßliche Brut ein. Die Fledermäuse gaben hohe, schrille Schreie von sich und wandten ihre haarigen Köpfe Unga zu. Der Gewehrkolben traf die mit Blut vollgesogenen Körper. Knochen brachen und häßliche kleine Schädel wurden zertrümmert. Dann spürte Unga den Luftzug von Fledermausflügeln und hörte das Schwirren und Rauschen nahe an seinem Ohr.
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Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 126
Seite 33, 1. Spalte, 3. Absatz
Unga stieß einen gellenden Schrei aus, den Kampfschrei des Cro-Magnons, stürmte vorwärts und schlug mit dem Gewehrkolben. Die Fledermäuse gaben hohe, schrille Schreie von sich und wandten ihre haarigen Köpfe Unga zu. Dann spürte Unga den Luftzug von Fledermausflügeln und hörte das Schwirren und Rauschen nahe an seinem Ohr.
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Dämonenkiller Nr. 126
Seite 32, 1. Spalte, 4. Absatz
Unga schaute auf Bahadur Bhang nieder, der tot und reglos auf dem Boden lag. Fledermäuse, die Unga erschlagen hatte, lagen neben und auf ihm; andere zuckten noch im Schnee, der von ihrem Blut rot gesprenkelt war.
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Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 126
Seite 33, 2. Spalte, 2. Absatz
Unga schaute auf Bahadur Bhang nieder, der tot und reglos auf dem Boden lag. Fledermäuse, die Unga erschlagen hatte, lagen neben und auf ihm.
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Dämonenkiller Nr. 126
Seite 32, 2. Spalte, 6. Absatz
„Daß du ein stinkender Blutsäufer bist“, sagte der Cro-Magnon grob. „Willst du uns in den Nächten des Blutsmonds opfern und umbringen wie diesen armen Teufel da, Galahad?“
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Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 126
Seite 34, 1. Spalte, 5. Absatz
„Daß du ein stinkender Vampir bist“, sagte der Cro-Magnon grob. „Willst du uns in den Nächten des Blutsmonds opfern und umbringen wie diesen armen Teufel da, Galahad?“
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Dämonenkiller Nr. 126
Seite 36, 1. Spalte, 5. – 10. Absatz
„Sehe ich aus, als sei mein Kopf hohl? Aber es blieb mir nichts anderes übrig, als darauf einzugehen, wenn ich Reena von der Blutorgel befreien und unser Leben retten wollte. Jetzt weiß ich, wer Galahads harmlose Kreaturen sind. Vampir-Fledermäuse und Vampire. Galahad ist der König der Vampire des indischen Subkontinents und des Himalaja.“
„Bist du sicher?“
Unga erzählte Don Chapman, was er alles gehört und erlebt hatte. Der Zwergmann stimmte ihm zu. Er wollte unauffällig mit Reena reden, sobald sich eine Gelegenheit dazu bot.
Unga hielt die gnostische Gemme in der Hand und ließ sie pendeln. Sie sollte als Abschirmung gegen dämonische Einflüsse dienen.
„Ich will alles versuchen, um Galahad und seine Schar abzuschütteln und allein mit euch zum großen Padma zu gelangen“, flüsterte der Cro-Magnon. „Rana habe ich schon aus dem Weg räumen können. Vielleicht gelingt es auch noch mit Galahad. Wenn ich nur wüßte, was es mit dem Blutflug auf sich hat?“
Unga ging hinaus, um sich in dem Gasthaus umzusehen. Er nahm seine Jacke und den Dolch mit. Kurz schaute er in den Hof, aber er fand keine Spur von Bahadur Bhangs Leiche mehr. In der Nacht hatte es noch geschneit, so daß auch die Blutflecken verdeckt waren.
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Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 126
Seite 35, 2. Spalte, 5. – 10. Absatz
„Sehe ich aus, als sei mein Kopf hohl? Aber es blieb mir nichts anderes übrig, als darauf einzugehen, wenn ich Reena von der Orgel befreien und unser Leben retten wollte. Jetzt weiß ich, wer Galahads harmlose Kreaturen sind. Vampir-Fledermäuse und Vampire. Galahad ist der König der Vampire des indischen Subkontinents und des Himalaja.“
„Bist du sicher?“
Unga erzählte Don Chapman, was er alles gehört und erlebt hatte. Der Zwergmann stimmte ihm zu. Er wollte unauffällig mit Reena reden, sobald sich eine Gelegenheit dazu bot.
Unga hielt die gnostische Gemme in der Hand und ließ sie pendeln. Sie sollte als Abschirmung gegen dämonische Einflüsse dienen.
„Ich will alles versuchen, um Galahad und seine Schar abzuschütteln und allein mit euch zum großen Padma zu gelangen“, flüsterte der Cro-Magnon. „Rana habe ich schon aus dem Weg räumen können. Vielleicht gelingt es auch noch mit Galahad. Wenn ich nur wüßte, was es mit dem Blutfleck auf sich hat?“
Unga ging hinaus, um sich in dem Gasthaus umzusehen. Er nahm seine Jacke und den Dolch mit. Kurz schaute er in den Hof, aber er fand keine Spur von Bahadur Bhangs Leiche mehr.
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Seite 38, 2. Spalte, 2. Absatz
Die Vampiranbeter, die Anhänger der Blutsekte, kamen aus der Herberge. Hell und klar standen die Sterne am Himmel. Der Mond leuchtete über den Bergen, die schon zur Himalajaregion zählten. Sie waren mit Schnee bedeckt, der im Mondlicht weiß-bläulich schimmerte. In den verschneiten Wäldern heulten Wölfe.
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Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 126
Seite 38, 1. Spalte, 2. Absatz
Die Vampiranbeter, die Anhänger der Sekte, kamen aus der Herberge. Hell und klar standen die Sterne am Himmel. Der Mond leuchtete über den Bergen, die schon zur Himalajaregion zählten. Sie waren mit Schnee bedeckt, der im Mondlicht weiß-bläulich schimmerte. In den verschneiten Wäldern heulten Wölfe.
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Dämonenkiller Nr. 126
Seite 39, 1. Spalte, 2. Absatz
Unga wartete. Reena drückte sich an ihn, denn sie hatte große Angst. Am Nachmittag hatte sie Unga anvertraut, was sie dachte und fühlte. Reena hegte keine Hoffnung, daß es gelingen würde, die Dämonen nicht zum Stützpunkt des Padma zu führen und lebend davonzukommen. Sie hatte immer noch Schmerzen von der Folterung an der Blutorgel. Ihre parapsychischen Fähigkeiten, über die sie wie jede Padma-Sadhu höheren Ranges verfügte, waren blockiert, wenn nicht ganz verlorengegangen.
Der Vampir vom roten Mond
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 126
Seite 38, 2. Spalte, 2. Absatz
Unga wartete. Reena drückte sich an ihn, denn sie hatte große Angst. Am Nachmittag hatte sie Unga anvertraut, was sie dachte und fühlte. Reena hegte keine Hoffnung, daß es gelingen würde, die Dämonen nicht zum Stützpunkt des Padma zu führen und lebend davonzukommen. Ihre parapsychischen Fähigkeiten, über die sie wie jede Padma-Sadhu höheren Ranges verfügte, waren blockiert, wenn nicht ganz verlorengegangen.
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Dämonenkiller Nr. 126
Seite 40, 2. Spalte, 2. Absatz
Der Mond veränderte sich. Er schwoll an, wurde fast doppelt so groß; und er wurde so rot wie frisch vergossenes Blut.
Der Vampir vom roten Mond
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 126
Seite 40, 1. Spalte, 5. Absatz
Der Mond veränderte sich. Er schwoll an, wurde fast doppelt so groß; und er wurde so rot.
Der Vampir vom roten Mond
Dämonenkiller Nr. 126
Seite 40, 2. Spalte, 5. Absatz – Seite 41, 1. Spalte, 1. Absatz
Die Fledermäuse stürzten sich auf die fünf unglücklichen Opfer bei der Pagode und fielen über die halbnackten Tänzer und die Vampiranbeter her. Die Mäuler in den scheußlichen Fledermausgesichtern mit den rotglühenden Augen und den spitzen Ohren waren weit aufgerissen. Schrille, hohe Pfeiflaute stießen sie aus. In ihrem Blutrausch bissen die Tiere auch welche von den Dorfbewohnern. Schreiend flüchteten diese und bemühten sich, die Vampirfledermäuse, die sich in sie verbissen hatten, wegzureißen, ohne sie zu töten.
Die Tänzer und die Vampiranbeter aber schrien entzückt und boten sich den Fledermäusen dar, um von diesen gebissen zu werden. Die scheuß-lichen Tiere stürzten sich auf sie. An manchen hingen ganze Trauben.
Galahad reckte die Arme empor zum roten Mond.
„Blutiger Mond!“ rief er. „Blutmond, Vampirmond! Du, den das vergossene Blut erfreut, schau gnädig auf uns nieder! Die Auserwählten unter den Berufenen sollen werden wie meinesgleichen, die übrigen aber opfere ich dir, Vampirmond. Und dann wollen wir aufbrechen, zum großen Blutflug, wie wir ihn schon lange nicht mehr durchgeführt haben. Blutmond, Vampirmond, sieh deine Kinder!“
Der Vampir vom roten Mond
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 126
Seite 40, 2. Spalte, 3. – 6. Absatz
Die Fledermäuse stürzten sich auf die fünf unglücklichen Opfer bei der Pagode und fielen über die halbnackten Tänzer und die Vampiranbeter her. Die Mäuler in den scheußlichen Fledermausgesichtern mit den rotglühenden Augen und den spitzen Ohren waren weit aufgerissen. Schrille, hohe Pfeiflaute stießen sie aus. In ihrem Rausch bissen die Tiere auch welche von den Dorfbewohnern. Schreiend flüchteten diese und bemühten sich, die Vampirfledermäuse, die sich in sie verbissen hatten, wegzureißen, ohne sie zu töten.
Die Tänzer und die Vampiranbeter aber schrien entzückt und boten sich den Fledermäusen dar, um von diesen gebissen zu werden. Die scheußlichen Tiere stürzten sich auf sie. An manchen hingen ganze Trauben.
Galahad reckte die Arme empor zum roten Mond.
„Blutiger Mond!“ rief er. „Blutmond, Vampirmond! Du, den das vergossene Blut erfreut, schau gnädig auf uns nieder! Die Auserwählten unter den Berufenen sollen werden wie meinesgleichen, die übrigen aber opfere ich dir, Vampirmond. Und dann wollen wir aufbrechen, zum großen Blutflug, wie wir ihn schon lange nicht mehr durchgeführt haben. Vampirmond, sieh deine Kinder!“
Der Vampir vom roten Mond
Dämonenkiller Nr. 126
Seite 41, 1. Spalte, 5. Absatz
Die Bäuche der Vampirfledermäuse wurden prall und rund von dem getrunkenen Blut. Eine Blutorgie war es, die da gefeiert wurde - grauenhaft, schandbar, entsetzlich.
Der Vampir vom roten Mond
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 126
Seite 41, 1. Spalte, 4. Absatz
Die Bäuche der Vampirfledermäuse wurden prall und rund. Eine Orgie war es, die da gefeiert wurde - grauenhaft, schandbar, entsetzlich.
Der Vampir vom roten Mond
Dämonenkiller Nr. 126
Seite 41, 2. Spalte, 9. Absatz – Seite 42, 1. Spalte, 1. Absatz
„Du wirst“, antwortete der gigantische Vampir. „Oder sollen die Vampirfledermäuse ein wenig Blut von Reena oder Don Chapman trinken? Sei froh, daß du nicht mühsam durch die Berge zu marschieren brauchst. Ich selbst werde dich durch die Lüfte tragen.“
Der Vampir vom roten Mond
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 126
Seite 42, 1. Spalte, 2. Absatz
„Du wirst“, antwortete der gigantische Vampir. „Oder sollen die Vampirfledermäuse dich, Reena und Don Chapman beißen? Sei froh, daß du nicht mühsam durch die Berge zu marschieren brauchst. Ich selbst werde dich durch die Lüfte tragen.“
Der Vampir vom roten Mond
Dämonenkiller Nr. 126
Seite 47, 1. Spalte, 2. – 5. Absatz
Die riesige Fledermaus wurde vor Ungas Augen zu einem Menschen, zu der menschlichen Gestalt des Dämonen Galahad. Aber er war nicht mehr so knochig, dürr und mager wie zuvor; sein Gesicht glich keinem Totenschädel mehr. Der Dämon war aufgedunsen, sein Gesicht so rund und voll wie der Blutmond. Er grinste widerwärtig, und ein dünnes Rinnsal Blut sickerte aus seinen Mundwinkeln. Er drehte sich um, und am Rande des Abgrunds stehend heulte er den blutroten Mond an. Schaurig gellte das Geheul durch die Schlucht, hallte verstärkt und verzerrt zurück.
Weitere große Fledermäuse landeten auf dem Felsband und nahmen menschliche Gestalt an.
Unga fragte sich, ob der Biß der Männer und Frauen, die erst vor wenigen Stunden die Metamorphose durchgemacht hatten, den magischen Keim übertrug. Er glaubte es nicht, aber er mußte es herausfinden; wenn es so war, gab es in den Hochtälern Nepals eine Vampirinvasion.
„Wir sprechen uns heute Abend“, sagte Galahad zu Unga, rülpste und erbrach einen Blutschwall auf den Felsen. Dann torkelte er in eine Höhle, wo er sich niederlassen und seinen Blutrausch ausschlafen wollte. Als echter Dämon war der Vampirkönig Galahad gegen das Tageslicht immun, aber er schlief vorzugsweise bei Tag, weil er eine Kreatur der Nacht war und ihm dieser Lebensrhythmus besser gefiel.
Der Vampir vom roten Mond
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 126
Seite 46, 1. Spalte, 6. Absatz – Seite 46, 2. Spalte, 3. Absatz
Die riesige Fledermaus wurde vor Ungas Augen zu einem Menschen, zu der menschlichen Gestalt des Dämonen Galahad. Aber er war nicht mehr so knochig, dürr und mager wie zuvor; sein Gesicht glich keinem Totenschädel mehr. Der Dämon war aufgedunsen, sein Gesicht so rund und voll wie der Blutmond. Er grinste widerwärtig, dann drehte er sich um, und am Rande des Abgrunds stehend heulte er den blutroten Mond an. Schaurig gellte das Geheul durch die Schlucht, hallte verstärkt und verzerrt zurück.
Weitere große Fledermäuse landeten auf dem Felsband und nahmen menschliche Gestalt an.
Unga fragte sich, ob der Biß der Männer und Frauen, die erst vor wenigen Stunden die Metamorphose durchgemacht hatten, den magischen Keim übertrug. Er glaubte es nicht, aber er mußte es herausfin¬den; wenn es so war, gab es in den Hochtälern Nepals eine Vampirinvasion.
„Wir sprechen uns heute Abend“, sagte Galahad zu Unga. Dann torkelte er in eine Höhle, wo er sich niederlassen und seinen Blutrausch ausschlafen wollte. Als echter Dämon war der Vampirkönig Galahad gegen das Tageslicht immun, aber er schlief vorzugsweise bei Tag, weil er eine Kreatur der Nacht war und ihm dieser Lebensrhythmus besser gefiel.
Der Vampir vom roten Mond
Dämonenkiller Nr. 126
Seite 47, 2. Spalte, 10. Absatz
Es gab kein Wasser. Unga hatte nur noch ein paar Schlucke Tee mit Rum in seiner Feldflasche. Deshalb suchte er Galahad in seiner Höhle auf. Unga trug seine dicke Jacke und hatte den Vampirpflock in der Tasche. In der Höhle stank es nach Blut und Kot. Galahad lag auf einer goldfarbenen Decke, die Unga zuvor noch nicht bei ihm gesehen hatte, ein scheußliches Grinsen auf den Lippen. Drei von seinen Vampir-Yogins und ein halbnackter junger Mongole lagen in seiner Nähe.
Der Vampir vom roten Mond
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 126
Seite 48, 1. Spalte, 3. Absatz
Es gab kein Wasser. Unga hatte nur noch ein paar Schlucke Tee mit Rum in seiner Feldflasche. Deshalb suchte er Galahad in seiner Höhle auf. Unga trug seine dicke Jacke und hatte den Vampirpflock in der Tasche. In der Höhle stank es nach Kot. Galahad lag auf einer goldfarbenen Decke, die Unga zuvor noch nicht bei ihm gesehen hatte, ein scheußliches Grinsen auf den Lippen. Drei von seinen Vampir-Yogins und ein halbnackter junger Mongole lagen in seiner Nähe.
Der Vampir vom roten Mond
Dämonenkiller Nr. 126
Seite 48, 1. Spalte, 3. Absatz
„Der rote Mond“, gurgelte Galahad, und blutige Blasen erschienen auf seinen Lippen. „Wir müssen - unserer Natur folgen. Du wirst uns zum Stützpunkt des Padma bringen, sonst töten wir euch alle.“
Der Vampir vom roten Mond
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 126
Seite 48, 1. Spalte, 7. Absatz
„Der rote Mond“, gurgelte Galahad, und Blasen erschienen auf seinen Lippen. „Wir müssen - unserer Natur folgen. Du wirst uns zum Stützpunkt des Padma bringen, sonst töten wir euch alle.“
Der Vampir vom roten Mond
Dämonenkiller Nr. 126
Seite 48, 1. Spalte, 8. Absatz – Seite 48, 2. Spalte, 1. Absatz
Unga wollte Galahad, falls er auf seinen ersten Vorschlag einging, pfählen, sobald sie in der Nähe des Padmastützpunktes waren. Mit dem zweiten Vorschlag beabsichtigte er, das blutige Treiben der Vampire zu reduzieren, und hoffte, eine Chance zur Flucht zu erhalten. In den ein oder zwei Stunden bis zum Morgengrauen konnten die Vampire und die Vampirfledermäuse nicht mehr so viel Unheil anrichten.
Der Vampir vom roten Mond
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 126
Seite 48, 2. Spalte, 5. Absatz
Unga wollte Galahad, falls er auf seinen ersten Vorschlag einging, pfählen, sobald sie in der Nähe des Padmastützpunktes waren. Mit dem zweiten Vorschlag beabsichtigte er, das Treiben der Vampire zu reduzieren, und hoffte, eine Chance zur Flucht zu erhalten. In den ein oder zwei Stunden bis zum Morgengrauen konnten die Vampire und die Vampirfledermäuse nicht mehr so viel Unheil anrichten.
Der Vampir vom roten Mond
Dämonenkiller Nr. 126
Seite 49, 1. Spalte, 7. Absatz
„Gut, Galahad. Wir wollen fliegen. In der Luft brauche ich wenigstens euern Blutgestank nicht zu riechen.“
Der Vampir vom roten Mond
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 126
Seite 49, 2. Spalte, 6. Absatz
„Gut, Galahad. Wir wollen fliegen. In der Luft brauche ich wenigstens euern Gestank nicht zu riechen.“
Der Vampir vom roten Mond
Dämonenkiller Nr. 126
Seite 50, 1. Spalte, 5. Absatz – Seite 50, 2. Spalte, 1. Absatz
Galahad konnte es nicht erwarten, Unga endlich abzusetzen, um seiner Blutgier frönen zu können. Um sechs Uhr morgens ließ er sich in einem Talkessel nieder. Es war jetzt dunstig und neblig.
„In diesem Tal gibt es Menschen, eine Gruppe von Hippies, die aus Kathmandu ausgewiesen worden sind“, sagte der Vampirkönig. „Sie werden euch sicher aufnehmen. Sie rauchen ein scheußliches Zeug, das ihrem Blut einen sehr schlechten Geschmack verleiht. Deshalb wollen wir ihren Lebenssaft nicht. Und sie nehmen allerlei Drogen.“
Unga fragte sich, woher Galahad das wußte. Dann erinnerte er sich an die schrillen Schreie und die hohen Pfeiftöne, die der Vampirkönig gelegentlich von sich gegeben hatte. Sicher hatte er sich mit seinen Yogins und den andern Vampiren im Ultraschallbereich verständigt. Ein paar von ihnen stammten vielleicht aus Kathmandu oder dieser Gegend und kannten sich hier aus. Sie waren nach Blo-bzang gekommen, um dort dem großen Ritual beizuwohnen, und nun flogen sie zurück.
Unga, Reena und Don Chapman wurden in dem Tal abgesetzt, das von wogenden Nebeln erfüllt war. Sie bekamen auch ihre Gepäckstücke.
Der Vampir vom roten Mond
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 126
Seite 50, 1. Spalte, 4. + 5. Absatz
Galahad konnte es nicht erwarten, Unga endlich abzusetzen, um seiner Gier frönen zu können. Um sechs Uhr morgens ließ er sich in einem Talkessel nieder. Es war jetzt dunstig und neblig.
Unga, Reena und Don Chapman wurden in dem Tal abgesetzt, das von wogenden Nebeln erfüllt war. Sie bekamen auch ihre Gepäckstücke.
Der Vampir vom roten Mond
Dämonenkiller Nr. 126
Seite 50, 2. Spalte, 6. Absatz – Seite 51, 1. Spalte, 2. Absatz
Der Mond glühte durch den Nebel und ließ die Schwaden rot erscheinen.
„So“, sagte der Cro-Magnon. „Jetzt gehen wir zu den Hippies und verpflegen uns erst einmal.“
Unga hatte seine eigenen Pläne. Er wollte in Kürze aufbrechen, denn er hatte Galahad und auch seinen Gefährten nicht die Wahrheit gesagt. Es stimmte nämlich nicht, daß sie bei dem Vampirflug den Stützpunkt des Padma erst in der dritten Nacht erreichen würden.
Unga nahm sein Gepäck auf, und auch Reena ließ es sich nicht nehmen, etwas zu tragen. Don Chapman schlüpfte wieder unter Ungas Mantel.
„Für alle Fälle“, sagte er. „Die Hippies brauchen mich nicht gleich zu sehen.“
„Ist es wahr, daß Haschischrauchen und Drogengenuß die Hippies vor den Vampiren schützen?“ fragte Reena.
Unga hob die Schultern.
„Ich habe keinen Grund, das zu bezweifeln. Allerdings glaube ich nicht; daß Haschisch und Rauschgift pauschal gegen Vampire helfen. Vielleicht speziell gegen die Vampire des Galahad. Oder - was ich für wahrscheinlicher halte - diese Hippies hier haben ein besonderes Kraut oder eine Hausdroge, die diesen Nebeneffekt zeitigt.“
Unga und Reena sahen nun ein Gehöft vor sich. Ein niederes Haus, aus Steinquadern gemauert, mit einem Dach aus Tonziegeln, einem Brunnen einem niedrigen Stallgebäude, einem Schuppen und einer Scheune. Soweit man das im Nebel erkennen konnte, war alles recht alt, machte aber einen ganz passablen Eindruck. Durch die Ritzen der Fensterläden des Haupthauses schimmerte Licht.
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Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 126
Seite 50, 1. Spalte, 10. Absatz – Seite 50, 2. Spalte, 4. Absatz
Der Mond glühte durch den Nebel und ließ die Schwaden rot erschei-nen.
Unga hatte seine eigenen Pläne. Er wollte in Kürze aufbrechen, denn er hatte Galahad und auch seinen Gefährten nicht die Wahrheit gesagt. Es stimmte nämlich nicht, daß sie bei dem Vampirflug den Stützpunkt des Padma erst in der dritten Nacht erreichen würden.
Unga nahm sein Gepäck auf, und auch Reena ließ es sich nicht nehmen, etwas zu tragen. Don Chapman schlüpfte wieder unter Ungas Mantel.
„Für alle Fälle“, sagte er. „Die Hippies brauchen mich nicht gleich zu sehen.“
Unga und Reena sahen nun ein Gehöft vor sich. Ein niederes Haus, aus Steinquadern gemauert, mit einem Dach aus Tonziegeln, einem Brunnen einem niedrigen Stallgebäude, einem Schuppen und einer Scheune. Soweit man das im Nebel erkennen konnte, war alles recht alt, machte aber einen ganz passablen Eindruck. Durch die Ritzen der Fensterläden des Haupthauses schimmerte Licht.
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Dämonenkiller Nr. 126
Seite 52, 1. Spalte, 6. + 7. Absatz
Reena hockte sich im Lotossitz neben Unga und lehnte sich an seine Schulter. Eins von den Hippiemädchen gab seinem blonden Kind die Brust, als es zu weinen anfing. Der Kleine nuckelte zufrieden, und die Mutter sog hin und wieder am Joint, wenn er ihr gereicht wurde. So bekam das Kind das Rauschgift schon in der Muttermilch mit.
Auch Unga und Reena wurde der Joint angeboten, aber sie lehnten ab. Von Zeit zu Zeit spielte der Hippie Josh auf seiner Flöte. Auch andere musizierten mit Becken und Xylophonen. Einer hatte eine Zigarre. Aber jeder spielte, was er gerade wollte. Manchmal lauschten die Musikanten minutenlang in sich hinein, um nach einem bestimmten Ton zu suchen.
Der Vampir vom roten Mond
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 126
Seite 52, 1. Spalte, 8. + 9. Absatz
Reena hockte sich im Lotossitz neben Unga und lehnte sich an seine Schulter. Eins von den Hippiemädchen gab seinem blonden Kind die Brust, als es zu weinen anfing. Der Kleine nuckelte zufrieden
Von Zeit zu Zeit spielte der Hippie Josh auf seiner Flöte. Auch andere musizierten mit Becken und Xylophonen. Einer hatte eine Zigarre. Aber jeder spielte, was er gerade wollte. Manchmal lauschten die Musikanten minutenlang in sich hinein, um nach einem bestimmten Ton zu suchen.
Der Vampir vom roten Mond
Dämonenkiller Nr. 126
Seite 52, 2. Spalte, 3. Absatz – Seite 53, 1. Spalte, 1. Absatz
„Ihr habt uns etwas eingeflößt“, sagte Unga und versuchte, empört zu sein. Aber es gelang ihm nicht. Plötzlich fühlte er sich diesen Hippies brüderlich verbunden. Als der Joint diesmal zu ihm kam, lehnte er ihn nicht mehr ab. Tief sog er den Haschischrauch in die Lungen ein und behielt ihn dort, bis er ihn wieder von sich geben mußte.
Flüchtig dachte er an Dorian Hunter. Der Dämonenkiller war einmal eine Zeitlang theriaksüchtig gewesen. Die Theriakpflanzen waren im Himalajagebiet gewachsen, im Todesgarten der Hekate, die damals die Fürstin der Finsternis und die Herrin der Schwarzen Familie gewesen war. Luguri, der wiederauferstandene Erzdämon, hatte sie später gestürzt und in London in die Alraunenwurzel zurückverwandelt, aus der sie entstanden war.
Aber Unga verdrängte diese Gedanken schnell wieder. Dem Cro-Magnon war es egal, ob er Theriak oder sonst etwas zu sich nahm. Endlich waren alle Sorgen und Ängste verschwunden. Unga war high.
Auch Reena rauchte, und sie tranken den Tee aus.
Da geschah etwas Unverhofftes. Die Szene erstarrte gleichsam. Die Hippies saßen plötzlich reglos wie Statuen da. Auch Unga und Reena konnten sich nicht mehr rühren. Der Kopf des verträumten Hippies Josh aber drehte sich um hundertachtzig Grad, und ein zweites Gesicht kam am Hinterkopf zum Vorschein. Es war ein Gesicht, das wie ein stilisierter Totenschädel aussah. In den Augen wohnte eine unergründliche Schwärze. Die Stirn trug ein V-Zeichen, und ein lila Schein umgab den Kopf mit dem nun schlohweißen Haar.
Der Vampir vom roten Mond
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 126
Seite 52, 2. Spalte, 4. – 6. Absatz
„Ihr habt uns etwas eingeflößt“, sagte Unga und versuchte, empört zu sein. Aber es gelang ihm nicht. Plötzlich fühlte er sich diesen Hippies brüderlich verbunden.
Flüchtig dachte er an Dorian Hunter. Der Dämonenkiller war einmal eine Zeitlang theriaksüchtig gewesen. Die Theriakpflanzen waren im Himalajagebiet gewachsen, im Todesgarten der Hekate, die damals die Fürstin der Finsternis und die Herrin der Schwarzen Familie gewesen war. Luguri, der wiederauferstandene Erzdämon, hatte sie später gestürzt und in London in die Alraunenwurzel zurückverwandelt, aus der sie entstanden war.
Da geschah etwas Unverhofftes. Die Szene erstarrte gleichsam. Die Hippies saßen plötzlich reglos wie Statuen da. Auch Unga und Reena konnten sich nicht mehr rühren. Der Kopf des verträumten Hippies Josh aber drehte sich um hundertachtzig Grad, und ein zweites Gesicht kam am Hinterkopf zum Vorschein. Es war ein Gesicht, das wie ein stilisierter Totenschädel aussah. In den Augen wohnte eine unergründliche Schwärze. Die Stirn trug ein V-Zeichen, und ein lila Schein umgab den Kopf mit dem nun schlohweißen Haar.
Der Vampir vom roten Mond
Dämonenkiller Nr. 126
Seite 53, 1. Spalte, 9. Absatz – Seite 53, 2. Spalte, 4. Absatz
Obwohl sein Gehirn von Drogen umnebelt war, war er auf der Hut. Genau diesen Plan hatte er gehabt. Aber alles wußte der Chakravartin offenbar auch nicht. Ihm schien nämlich nichts von Don Chapmans Anwesenheit bekannt zu sein. Auch Don hatte gewisse magische Kenntnisse, um sich zu tarnen.
„Luguri ist gefährlich“, sagte der Chakra wie im Selbstgespräch. „Galahad, sein Beauftragter, und seine Vampirhorden sind für meinen Geschmack viel zu nahe an der Padmafestung. Du wirst sie von hier wegführen, Unga! Nach Karakorum - oder jedenfalls weit nach Westen. Luguri hat Reena übrigens durch das Spiel auf der Blutorgel mit magischen Schwingungen aufgeladen, die sie ständig abstrahlt. Damit weiß der Erzdämon immer, wo sie sich befindet.“
Das Rauschgift, das er genossen hatte, hinderte den Cro-Magnon daran, heftig zu erschrecken. Die Neuigkeit warf nämlich all seine Pläne über den Haufen. Wie er sich jetzt verhalten sollte, das wußte er noch nicht; das mußte er erst einmal in Ruhe durchdenken.
„Woher weißt du von Luguri und der Blutorgel?“ fragte Unga. „Und woher hast du gewußt, daß wir hierher kommen würden, Chakravartin?“
Der Vampir vom roten Mond
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 126
Seite 53, 1. Spalte, 8. Absatz – Seite 53, 2. Spalte, 4. Absatz
Obwohl sein Gehirn umnebelt war, war er auf der Hut. Genau diesen Plan hatte er gehabt. Aber alles wußte der Chakravartin offenbar auch nicht. Ihm schien nämlich nichts von Don Chapmans Anwesenheit bekannt zu sein. Auch Don hatte gewisse magische Kenntnisse, um sich zu tarnen.
„Luguri ist gefährlich“, sagte der Chakra wie im Selbstgespräch. „Galahad, sein Beauftragter, und seine Vampirhorden sind für meinen Geschmack viel zu nahe an der Padmafestung. Du wirst sie von hier wegführen, Unga! Nach Karakorum - oder jedenfalls weit nach Westen. Luguri hat Reena übrigens durch das Spiel auf der Orgel mit magischen Schwingungen aufgeladen, die sie ständig abstrahlt. Damit weiß der Erzdämon immer, wo sie sich befindet.“
Die Neuigkeit warf nämlich all seine Pläne über den Haufen. Wie er sich jetzt verhalten sollte, das wußte er noch nicht; das mußte er erst einmal in Ruhe durchdenken.
„Woher weißt du von Luguri und der Orgel?“ fragte Unga. „Und woher hast du gewußt, daß wir hierher kommen würden, Chakravartin?“
Der Vampir vom roten Mond
Dämonenkiller Nr. 126
Seite 54, 1. Spalte, 3. + 4. Absatz
Als er Ungas erstaunten Blick bemerkte, sagte der Hippie mit dem Schaffellmantel: „Bei unseren Drogentrips sehen wir ganz andere Sachen als so ein kleines Männchen. Uns kann so leicht nichts überraschen.“
Unga setzte sich auf. Er fühlte sich ein wenig schwindelig, sonst aber spürte er keine Nachwirkungen von der Droge und dem Haschischkraut. Es war kein normales Haschisch gewesen, sondern ein Kraut, das der Chakravartin den Hippies untergeschoben hatte.
Der Vampir vom roten Mond
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 126
Seite 54, 1. Spalte, 2. + 3. Absatz
Als er Ungas erstaunten Blick bemerkte, sagte der Hippie mit dem Schaffellmantel: „Bei unseren Trips sehen wir ganz andere Sachen als so ein kleines Männchen. Uns kann so leicht nichts überraschen.“
Unga setzte sich auf. Er fühlte sich ein wenig schwindelig.
Der Vampir vom roten Mond
Dämonenkiller Nr. 126
Seite 54, 2. Spalte, 1. Absatz
Der Chakravartin hatte es ihn vergessen lassen. Unga befand sich in seinem Bann. Vom Rauschgift geschwächt, hatte Unga seiner hypnotischen Kraft nicht widerstehen können.
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Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 126
Seite 54, 1. Spalte, 8. Absatz
Der Chakravartin hatte es ihn vergessen lassen. Unga befand sich in seinem Bann. Er hatte seiner hypnotischen Kraft nicht widerstehen können.
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Dämonenkiller Nr. 126
Seite 54, 2. Spalte, 7. Absatz – Seite 55, 1. Spalte, 1. Absatz
Es war ein einfaches Leben, angefüllt mit ländlicher Arbeit, Träumen, langen Gesprächen über den Sinn des Lebens und den Ursprung des Seins und viel Haschisch und Drogen. Während des Essens - es gab Yakfleisch, Grütze und ein wenig Gemüse - lernten Unga, Don und Reena die Hippies besser kennen. Ein paar von ihnen gingen hinaus, um die Yaks zu melken und andere anfallende Arbeiten zu erledigen. Die anderen leisteten den Besuchern Gesellschaft.
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Seite 54, 2. Spalte, 5. Absatz
Es war ein einfaches Leben, angefüllt mit ländlicher Arbeit, Träumen, langen Gesprächen über den Sinn des Lebens. Während des Essens - es gab Yakfleisch, Grütze und ein wenig Gemüse - lernten Unga, Don und Reena die Hippies besser kennen. Ein paar von ihnen gingen hinaus, um die Yaks zu melken und andere anfallende Arbeiten zu erledigen. Die anderen leisteten den Besuchern Gesellschaft.
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Dämonenkiller Nr. 126
Seite 55, 1. Spalte, 4. + 5. Absatz
Nachdem alle gegessen hatten, kehrte Ruhe ein in der Hippiekommune. Die Hippies hatten die ganze Nacht nicht geschlafen und waren jetzt erschöpft. Die beste Kondition hatten sie ohnehin nicht, obwohl sie keine ganz harten Drogen nahmen und mit den stärkeren mäßig umgingen, wie Walt versicherte.
Unga bekam für sich und Reena in der einen Kammer ein Lager zubereitet. Sie deckten sich mit Pelzen und Decken zu, denn die Kammer war ungeheizt, und der Kamin nebenan gab nicht sehr viel Wärme ab. Don Chapman schlief unter den Hippies. Sie kannten keine sexuellen Tabus, es gab aber trotzdem keine wüsten Sexorgien; die meisten hatten einen oder zwei ständige Partner. Und nach der durchwachten Nacht, dem Rauschgifttee des Chakravartin und dem Haschischgenuß hatten die Hippies ohnehin keine Lust, etwas miteinander anzufangen.
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Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 126
Seite 56, 1. Spalte, 3. + 4. Absatz
Nachdem alle gegessen hatten, kehrte Ruhe ein in der Hippiekommune. Die Hippies hatten die ganze Nacht nicht geschlafen und waren jetzt erschöpft.
Unga bekam für sich und Reena in der einen Kammer ein Lager zubereitet. Sie deckten sich mit Pelzen und Decken zu, denn die Kammer war ungeheizt, und der Kamin nebenan gab nicht sehr viel Wärme ab. Don Chapman schlief unter den Hippies.
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Dämonenkiller Nr. 126
Seite 57, 1. Spalte, 6. Absatz
Die Hippies waren im Gebäude zurückgeblieben. Unga hatte ihnen eingeschärft, es nicht zu verlassen. Ihr Blut, nach Galahads Aussage ungenießbar für die Vampire, schützte sie, aber man wollte die Blutsauger nicht reizen.
Der Vampir vom roten Mond
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 126
Seite 58, 1. Spalte, 4. Absatz
Die Hippies waren im Gebäude zurückgeblieben. Unga hatte ihnen eingeschärft, es nicht zu verlassen.
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Dämonenkiller Nr. 126
Seite 57, 2. Spalte, 10. Absatz
Vampir-Yogins, Vampir-Novizen und blutsaugende Fledermäuse warteten ungeduldig auf den Flug. Sie stanken nach Blut. Man roch ihre Ausdünstungen sogar im Freien.
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Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 126
Seite 58, 2. Spalte, 8. Absatz
Vampir-Yogins, Vampir-Novizen und blutsaugende Fledermäuse warteten ungeduldig auf den Flug.
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Dämonenkiller Nr. 126
Seite 58, 2. Spalte, 4. – 9. Absatz
Von Galahads Klauen und seinem Maul tropfte Blut. Eiskalt war es; bestimmt zwanzig, fünfundzwanzig Grad unter Null. Die Stimme des Vampirkönigs dröhnte.
„Jetzt haben wir genug gespielt, Unga. Du sollst wissen, daß wir die Hippies alle umgebracht haben. Die meisten habe ich getötet.“
Unga war es, als würde er mit einer Keule einen Schlag vor den Kopf erhalten.
„Wie?“ stammelte er. „Ich denke, ihr Blut ist ungenießbar für euch?“
„Das ist es auch. Das war einer der beiden Gründe, weshalb sie starben: Ich mag es nicht, daß es solche Menschen gibt. Das Beispiel könnte Schule machen. Wenn es bekannt wird, könnten auch andere Menschen versuchen, sich Rauschmittel zu beschaffen, die sie für Vampire ungenießbar machen. Außerdem war in der letzten Nacht ein Januskopf bei den Hippies. Luguri hat seine Ausstrahlung bemerkt. Das war der andere Grund.“
Die Vampire hatten nicht das Blut der Hippies getrunken; sie hatten sie einfach ermordet und ihr Anwesen zerstört; aus purer Mordlust, denn Galahads angeführte Gründe waren mehr als fadenscheinig. Diese Dämonenbrut verschonte nichts.
Der Vampir vom roten Mond
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 126
Seite 59, 2. Spalte, 2. – 7. Absatz
Eiskalt war es; bestimmt zwanzig, fünfundzwanzig Grad unter Null. Die Stimme des Vampirkönigs dröhnte.
„Jetzt haben wir genug gespielt, Unga. Du sollst wissen, daß wir die Hippies alle umgebracht haben. Die meisten habe ich getötet.“
Unga war es, als würde er mit einer Keule einen Schlag vor den Kopf erhalten.
„Warum habt ihr das getan?“ stammelte er.
„In der letzten Nacht war ein Januskopf bei den Hippies. Luguri hat seine Ausstrahlung bemerkt.“
Die Vampire hatten die Hippies ermordet und ihr Anwesen zerstört; aus purer Mordlust, denn Galahads angeführte Gründe waren mehr als fadenscheinig. Diese Dämonenbrut verschonte nichts.
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Dämonenkiller Nr. 126
Seite 59, 2. Spalte, 3. Absatz
Galahad schrie und erbrach schaumiges Blut. Sein Geschrei war so furchtbar, daß Unga, Reena und besonders der kleine Don Chapman sich die Ohren zuhalten mußten, sonst wären ihnen die Trommelfelle geplatzt.
Der Vampir vom roten Mond
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 126
Seite 60, 1. Spalte, 6. Absatz
Galahads Geschrei war so furchtbar, daß Unga, Reena und besonders der kleine Don Chapman sich die Ohren zuhalten mußten, sonst wären ihnen die Trommelfelle geplatzt.
Der Vampir vom roten Mond
Dämonenkiller Nr. 126
Seite 59, 2. Spalte, 9. Absatz
Der Inder mit dem Totenkopfgesicht, der in einem See von Blut lag, hatte den Vampirpflock in der Brust. Er zerfiel, zerbröckelte; nur ein Häufchen Staub blieb zurück, das der Sturm hinweg trug.
Der Vampir vom roten Mond
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 126
Seite 60, 2. Spalte, 5. Absatz
Der Inder mit dem Totenkopfgesicht hatte den Vampirpflock in der Brust. Er zerfiel, zerbröckelte; nur ein Häufchen Staub blieb zurück, das der Sturm hinweg trug.
Der Vampir vom roten Mond
Dämonenkiller Nr. 126
Seite 62, 1. Spalte, 5. Absatz
Die Freunde begrüßten sich herzlich. Unga wußte, daß er am Ziel war. Wegen Jeff Parker, der verschollen gewesen war, hatten Unga und Don Chapman sich vor Wochen nach Indien begeben. Dorian Hunter und Coco Zamis hatten andere Dinge zu regeln.
Der Vampir vom roten Mond
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 126
Seite 62, 1. Spalte, 5. Absatz
Die Freunde begrüßten sich herzlich.
Das waren die Kürzungen der DK-Neuauflage Nr. 126. In der nächsten Folge kommen die Kürzungen der Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 127 "Rosmarie Alpträume" von Ernst Vlcek alias Paul Wolf dran.