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K. H. Scheer und seine SF-Romane - Das Grüne Blatt: Piraten zwischen Erde und Mars

Leihbücher von ScheerK. H. Scheer und seine SF-Romane
Das Grüne Blatt: Piraten zwischen Erde und Mars

Im Reihenbuchverlag sind in den Jahren 1952 bis 1954 insgesamt 18 Romane des damals noch jungen und wenig bekannten Schriftstellers Karl Herbert Scheer erschienen.

12 dieser Romane aus dem Gebiet der Science Fiction erschienen im Rahmen der Reihe "Romane aus dem Jahr 2000".

 

Leihbücher von Scheer

Der allererste Roman Scheers erschien jedoch im Jahr 1951 als sogenannter Fortsetzungsroman in 16 Folgen in der Wochenzeitschrift "Das Grüne Blatt".

Im Folgejahr erschien der Roman im Reihenbuchverlag als Leihbuch, wobei der Hauptheld von Schröder auf Hoffmann umbenannt wurde und der Roman teilweise geändert und erweitert wurde sowie der Titel auf "Piraten zwischen Mars und Erde" geändert wurde. Weitere Ausgaben dieses Romans gab es im Heftchen- und Taschenbuch-Format.

Wenig bekannt ist auch, daß Scheers zweiter Roman "Stern A funkt um Hilfe" erst im Reihenbuch-Verlag erschien, bevor er im Jahr 1953 ebenfalls als Fortsetzungsroman im "Grünen Blatt" (6. Jahrgang Heft 19 - 36) erschien. Aus dieser Tatsache resultiert auch der alte Streit, welcher Roman Scheers Erstlingswerk war.

Fest steht, daß dieser Roman im Verlag "Das Grüne Blatt" (in den Ausgaben 4. Jahrgang Heft 43 - 52, 5. Jahrgang Heft 1 - 6) samt Illustrationen erschienen ist und dann erst 1952 als 2. Scheer-Roman im Reihenbuchverlag.

DieReihenbuch-TitellistePiraten zwischen Mars und Erde - Der Klappentext des Leihbuches
Auf dem Planeten Mars wird Halldronium, ein neues Element, gefördert. Fünf Transport-Raumschiffe, beladen mit dem unersetzlichen Halldronium, verschwinden unter geheimnisvollen Umständen. Die Weltraumpolizei ist in höchster Alarmstufe, Raumkreuzer starten in den Weltenraum.

Raumoffiziere stellen fest, daß eine Gangsterorganisation am Verschwinden der Transporter schuldig ist. Zwei mit der Aufklärung des Falles beauftragte Weltraumpiloten werden bei den Raumpiraten eingeschmuggelt.

Nun folgen nervenaufpeitschende Weltraum Kämpfe zwischen europäischen Raumkreuzern und Piratenschiffen, bei denen die eingeschlichenen Geheimpiloten eine entscheidende Rolle spielen.

Wird es ihnen gelingen, in dem ungleichen Kampf erfolgreich einzugreifen und den technischen Vorsprung eines verbrecherischen Wissenschaftlers, der seinen Sitz auf einer Raum-Schwebestation hat und, Millionen Kilometer im All schwebend, seine Weltraumpiraten dirigierend, einzuholen?

Fragen, die dem verehrten Leser erst in letzter Minute beantwortet werden, in diesem einmalig-spannenden Zukunftsroman: Piraten zwischen Mars und Erde!

Piraten zwischen Erde und Mars

Fortsetzungsromane waren in meiner Kindheit eine durchaus übliche Vertriebsform von Romanen, die in Tages- und Wochenzeitschriften stückweise publiziert wurden.

Die Original-Zeitungsseite umfasste 7 Spalten, was sich bestenfalls im Format A3 darstellen ließe.

Der Text und die Illustrationen wurden aus einer Faksimile der Zeitungsseiten extrahiert und werden hier nach langer Zeit erstmals vorgestellt.

Ich wünsche jedenfalls allen Scheer-Fans viel Freude mit dieser Rarität.

Als Frühwerk Scheers handelt es sich hier meiner Meinung nach um einen etwas schwächeren Roman.

Hier noch die erste Zeitungsseite und ein paar der Originalillustationen:
Kopie der ersten ZeitungsseiteMit voller Kraft schlug Schröder zu'Ich werde die Erde zerstören!'



















Das Raumschiff erbebteAchtung - Raketenbeschuß durch die Piraten!Unbehaglich fühlte sich Erika in dem Raum-Schutzpanzer




















"Piraten zwischen Erde und Mars" oder "Piraten zwischen Mars und Erde" erscheinen mir als eine in den Weltraum transponierte Seefahrts- bzw. Kriminalgeschichte mit Kapitänen mit Pfeife im Mund auf der Brücke, aber durchaus spannend geschrieben.

Der Terranische Club EdeN plant übrigens im Jahr 2017 eine Printausgabe des Textes und der gesamten Illustrationen.

Zur Einleitung


Kommentare  

#1 Joe Kutzner 2017-01-15 16:53
Schön, dass du auf dieses Werk hinweist, Hans-Peter!

Und ja, es ist richtig: Der TCE (Terranischer Club EdeN) plant im Zusammenhang mit dem Jubiläum seines Clubfanzines "Paradise" (Nr. 100 erscheint im April 2017) eine Neuauflage dieses ersten Scheer-Werkes.
Mich persönlich als verantwortlicher Redakteur würde ja die Neuerscheinung im originalen Zeitungsformat á la BILD reizen, das wäre mal eine Herausforderung :-).

Herzlich, Joe
#2 AARN MUNRO 2017-01-16 09:21
Danke für die schöne Darstellung. Richtig ist, dass dieser Roman wie einige der frühen Werke von Scheer etwas schwächer ist. Fast alles, was er im Sonnensystem spielen läßt, ist m.Erachtens noch nicht besonders gut...oder zu sehr durch den kalten Krieg geprägt. Er wird besser, wenn er" interstellar" wird. Das dritte Bild von oben rechts zeigt übrigens Scheer selbst... :-)
#3 Ullrich Hempel 2019-07-03 16:02
Hallo,
hab auf der K.H.Scheer-Seite einen kleinen Fehler entdeckt...
"Im Folgejahr erschien der Roman im Reihenbuchverlag als Leihbuch, wobei der Hauptheld von Schröder auf Hoffmann umbenannt wurde ..."
Hoffmann stimmt nicht, der Hauptheld heißt neu
Gerd Mainhardt.
Dankesehr für die vielen guten Infos auf dieser Webseite, die ich beim Googlen fand.
mfg
Ulli Hempel

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