Flaggschiffe, Flottenkadetten und Flops Folge 22: Fingerübungen für Perry
Flaggschiffe, Flottenkadetten und Flops
Folge 22:
Fingerübungen für Perry
Immer wieder wurde von Seiten der Verlagsverantwortlichen von Moewig jungen Autoren die Chance gegeben, Serienerfahrung durch das Schreiben von kleinen Zyklen zu sammeln, bevor sie – bei Erfolg – zuerst in den Perry Rhodan-Planetenromanen und dann auch in der Hauptserie selbst mitschreiben konnten. Dies ist auch bei den ersten Serien von Han(n)s Kneifel (1936 – 2012) zu beobachten. Kneifel stieg nach einigen Einzelromanen, die Nachdrucke von Leihbüchern waren, mit seiner "Machaon"-Trilogie, bei der er sich nicht unbedingt als großer Kenner von Darwins Evolutionstheorie offenbarte, ins Seriengeschehen der Terra-Reihe ein. Danach weckte er freundliches Interesse der Leser mit seinem fünfbändigen Zyklus „Das zweite Imperium der Menschheit“. Die Serie entstand teilweise nach Ideen des Lektors Günter M. Schelwokat, der jahrzehntelang die graue Eminenz hinter der Perry Rhodan-Serie war und großen Einfluss auf das Programm und die Entwicklung neuer Autoren im Moewig-Verlag hatte.
Als ein zweiter Großer Roter Fleck mit einem metallisch aussehenden, kugelförmigen Gebilde in seiner Mitte in der Jupiteratmosphäre auftaucht, wird eine Weltraumexpedition ausgerüstet, um das fremde Artefakt zu untersuchen. Die Raumfahrer können durch eine Öffnung eindringen. Das Objekt, das von den Menschen ENIGMA getauft haben, steigt aus der Jupiteratmosphäre auf und verschwindet mit den Menschen. Zwei Jahre später kehren die Verschollenen zurück und bringen ihre Erkenntnisse mit, dass ENIGMA ein Expeditionsschiff eines extraterrestrischen Volkes ist, das sich nach einem verlorenen interstellaren Krieg ins Solsystem geflüchtet hatte. Das robotische Bordgehirn, das sich nach dem Tod der Besatzung langweilte, ließ die terranischen Forscher an Bord. Mit dem Wissen, das die Menschen von ENIGMA gewinnen, steht ihnen der Weg zu den Sternen offen. In den nächsten Jahrhunderten wird der Weltraum erforscht und ein erstes Imperium der Menschheit aufgebaut, das zwar zerbricht, aber im Zweiten Imperium einen Nachfolger findet. Ein Team von Archäologen erforscht die Stadt Sakkara auf dem Planeten Khorsabad, dessen Einwohner ausgestorben sind. Sie finden eine eigenartige metallische Kugel, die explodiert, als sie sie öffnen wollen. Aus der Kugel werden Viren herausgeschleudert, die sich in den Körpern der Forscher einnisten. Die Viren haben eine eigene Intelligenz und bewirken bei den Infizierten nach Ausheilen der krankheitsähnlichen Symptome einen ungeheuren Intelligenzschub, der sie unter anderem die ausgestorbene Sprache mit den schriftlichen Hinterlassenschaften der Planetenbewohner ungeheuer schnell lernen lässt, wodurch sie auch die Geschichte der Planetenbewohner erfahren. Auf dem Planeten war vor Jahrtausenden noch eine weitere Kugel gelandet, die von Katzenwesen geöffnet wurde und ihnen zur Intelligenzsteigerung und damit zur Herrschaft über das menschliche Planetenvolk verhalf. Die Menschen versuchten aber immer wieder Aufstände gegen ihre Götter. Mordok, deren Letzter, „Der Götze des Untergangs“ löste bei der Verteidigung gegen die Aufständischen eine Waffe aus, deren Strahlung alles Leben auf dem Planeten auslöschte. Die Viren, die auch auf vielen anderen Planeten, unter anderem auch auf der Erde, die Evolution der einheimischen Wesen vorantrieben, können von den Menschen nach eingehender Erforschung isoliert und künstlich hergestellt werden. Sie dienen dazu, einen neuen Menschentyp heranzubilden – den Homo sapiens imperialis, der mithilft, das Imperium im Innern zu festigen, seinen Einflussbereich zu vermehren und seine Grenzen bis an den Rand der Galaxis hinaus zu erweitern.
Ein terranisches Transportraumschiff wird bei der Ausschiffung von Kolonisten in einem Sonnensystem mit einem für menschliches Leben geeigneten Planeten von einem fremden Raumer angegriffen, kann sich aber verteidigen und den Angreifer in die Flucht schlagen. Die Kolonisten gründen eine Siedlung und beginnen, den Planeten urbar zu machen. Als nach einigen Monaten zuerst ein mutiertes Kind geboren wird und es dann eine Totgeburt gibt, ist die Bestürzung groß. Es stellt sich heraus, dass „Im Licht der gelben Sonne“, die in einer Periode von zehn Jahren ihre Strahlungsintensität verändert, die einheimische Flora und Fauna in einem Lebenszyklus steht, der zu Mutationen und auch zu Riesenwachstum führt. Nach 55 Jahren, in denen sich die junge Kolonie stabilisiert hat, entdeckt der junge Mike, der ein positiver Mutant ist, ein Fremdwesen mit silbernem Pelz, ein Kind, das sich im Würgegriff einer Pflanze befindet. Er rettet das Kind und findet die Siedlung der Außerirdischen, die Nachkommen einer gestrandeten Raumschiffsbesatzung sind. Als das terranische Raumschiff, das die Kolonisten vor 80 Jahren abgeladen hatte, wieder erscheint, um nachzusehen, was aus der Kolonie geworden ist, finden die Raumfahrer ein blühendes Gemeinwesen vor, das in guten Beziehungen zu den außerirdischen Honn steht. Ihr Raumschiff war seinerzeit von den Terranern beschossen und zur Notlandung gezwungen worden, nachdem sie versucht hatten, sich mit Signalraketen zu verständigen. Nach Aufklärung dieses Missverständnisses ist die Freundschaft zwischen Menschen und Honn endgültig besiegelt. Was mir aber bis heute nicht einleuchtet, dass man Siedler achtzig Jahre in einem Sonnensystem allein lässt, in dem man vorher von vermeintlichen Feinden angegriffen worden war. Das war schon ein schwerer Schnitzer in einer sonst ganz gefälligen Serie.
Das Raumschiff SEARCHER mit acht Forschern und Abenteurern an Bord entdeckt ein Sonnensystem mit acht Planeten. Den Hinweis dazu hatte ihr Anführer Guy Aidon einem Infowürfel in einer Notfallsonde entnommen, die von dem von Piraten zerstörten Raumschiff ECHNATON ausgesandt worden war. Sie finden auf dem Planeten Axarea technische Hinterlassenschaften eines unbekannten Volkes, darunter Materietransmitter, die den Transport in Nullzeit zwischen den Planeten erlauben, und Tempel des Götzen Axar. Durch den Kontakt mit kleinen Pelztieren infizieren sie sich mit einer tödlichen Krankheit. Nachdem die ersten von ihren sterben, landet das Raumschiff des Piraten, der die ECHNATON zerstört hatte, auf dem Planeten. Las Vetura, der Pirat, der ebenfalls angesteckt wird, schließt noch mit Guy Freundschaft. Nach dessen Tod ist Las der einzige Überlebende. Er kommt zur Erkenntnis, dass „Das verlorene System“ nicht zur Falle für andere Menschen werden darf und jagt alle acht Planeten mit Bomben in die Luft. Die SEARCHER ist mit aber mit ihrerer Ladung von Schätzen vom Planeten Axarea, aber mit den tödlichen Viren an Bord, am Weg Richtung Menschheitszivilisation, denn die Forscher hatten das Schiff noch samt einer Funkbotschaft gestartet.
Auf einer weiteren Forschungsreise entdeckt Raumschiffskapitän Louis Baricad „Die Welt der stählernen Spinnen“, den Planeten Gammon, auf dem sich Auxilly und Tyrane, die beiden letzten Überlebenden einer außerirdischen Spezies, mit ihren Roboterarmeen gegenseitig bekriegen. Tyranes Roboterschiffe zerstören beinahe das Raumschiff Baricads, die TUTMOSIS. Die Terraner finden den Weg zu Auxilly, der wie sein wahnsinniger Bruder nur mehr als Gehirn existiert und führen die Entscheidung im Kampf herbei. Tyrane wird getötet und Auxilly übergibt die Produktionsanlagen, in denen Roboter in nahezu unbeschränkter Zahl hergestellt werden, als Geschenk an die Raumfahrer des Zweiten Imperiums.
Drei Jahrhunderte später erzittert das Imperium, denn „Die Barbaren kommen“ und deren angreifende Raumschiffe stoßen immer tiefer in seine Kerngebiete vor. Im Imperium verschwindet eine Gruppe von unsterblichen hochqualifizierten Wissenschaftlern vorerst spurlos. Sie haben einen Plan entwickelt, den durch Saturiertheit und Müßiggang drohenden Niedergang aufzuhalten und den sinnlosen Krieg zu beenden. Mit einem Virus, das sowohl Menschen als auch die gegnerischen Darshak erkranken lässt und einer Strahlung, welche die Soldaten der beiden zusammenprallenden Flotten unschädlich macht, greifen sie in den Krieg ein und fordern von den Regierungen beider Reiche ultimativ, die Kämpfe einzustellen. Aus ihrem Versteckplaneten bleiben sie Wächter über den Frieden und greifen ein, wenn jemand dagegen verstößt. Der Autor selbst sah die Serie folgendermaßen:
In meinem Roman-Zyklus bin ich von dem Gedanken ausgegangen, daß die Menschheit mit Beginn der Sternfahrt eine neue Blütezeit erlebt und radikal umzudenken beginnt, weil der Kosmos sie dazu zwingt. DIE RUINEN VON SAKKARA sind eine Warnung an alle, die daran glaubten, der Mensch stünde als vernunftbegabtes Wesen allein im Kosmos da. DAS LICHT DER GELBEN SONNE macht Menschen zu Mutanten. Diese vermögen sich in einem Lebensbereich zu bewegen, der in der Breite die bekannten Normen sprengt. Sie helfen dem Imperium, mehr Planeten zu kolonisieren. Dabei stößt man auf DAS VERLORENE SYSTEM und entdeckt Mächte, die in der Lage sind, das Imperium in eine trostlose Wüste zu verwandeln. DIE STÄHLERNEN SPINNEN helfen bei den niederen Arbeiten der stürmenden Rasse. Sie findet plötzlich Zeit zum Nachdenken. Dann aber kommen die BARBAREN. Ihre Flotten stoßen mitten in der absinkenden Linie der Kultur nach Terra vor. Da greifen die Wissenschaftler ein. Sie bewachen die Wächter. Sie bewachen sie so gut, daß die Gefahr des kulturellen Todes gebannt zu sein scheint.
zitiert aus: Hans Kneifel: Grundgedanken zu: Das Zweite Imperium der Menschhheit, in: Wir diskutieren, Leserkontaktseite zu Terra-Heft 357, 1964
Die Serie wurde inhaltlich mit kurzen Abschnitten am Anfang und Ende jedes Bandes aufgelockert, die Bemerkungen eines Historikers aus einer späteren Epoche wiedergeben, der die Zeit des Zweiten Imperiums kommentiert. Das sieht sehr gefällig aus, stellt die Bände in einen Zusammenhang und kann mit den Zitaten aus der Encyclopaedia Galactica in Isaac Asimovs Foundation-Serie verglichen werden.
Nach der Trilogie „Kampf in der Galaxis“ und dem Zweiteiler um den „Planet in Flammen“ erzeugte Kneifel mit der zehnbändigen Serie über die „Interstellaren Händler“, von denen acht Romane noch bei Terra SF, die beiden letzten dann in der Nachfolgereihe Terra Nova erschienen, heftigen Gegenwind im Blätterwald der Kritikerszene. Zehn Freunde bauen in diesem Zyklus eine interstellare Handelsorganisation auf:
„Sieben Prozent Verzinsung“, beharrte Pompeo eigensinnig. „Bei fünf Prozent wäre ich eingestiegen mit einer Viertelmillion Ecum“, stellte Nadoor beiläufig fest und warf ein abgegriffenes Scheckheft einer galaktischen Großbank auf den runden Tisch. „Nicht aber bei sieben Prozent“. Yulsman, dessen Klauen sich erregt öffneten und schlossen, sagte laut: „Daß ich oder wir für unbestimmte Zeit die blödsinnigen Feste unseres fürstlichen Partners mit unserer Hände Schweiß mitfinanzieren sollen, leuchtet mir keineswegs ein. Nichts gegen eine angemessene Verzinsung der eingebrachten Starteinlagen. Aber sieben Prozent sind zuviel. Fünf!“ „Sechseinhalb!“ schränkte Pompeo David ein. „Bei fünf gehe ich mit“, warf Blois ein. Sie einigten sich nach einer Stunde erbitterten Feilschens auf fünfeinhalb Prozent pro galaktisches Jahr.
zitiert aus: Hans Kneifel: Freihändler der Galaxis, Terra 520, 1967
Hans Kneifels Stil spaltete seit jeher die Leser. Auf der einen Seite gab es Bewunderer, denen blumige Beschreibungen des Privatlebens der Protagonisten gefallen (Stichwörter: Wein, Weib und etwas Gesang), auf der anderen Seite Kritiker wie die Autoren des Heyne SF Lexikons, die „von der Handlungsarmut und den gestelzten Dialogen mit unzähligen Stilblüten“ angeödet waren. Als Zündstoff bei den „Händlern“ galt die uneingeschränkte Priorität des Profits (Stichwort: Perzente), die gerade in der Zeit der Studentenrevolte als Feindbild linksorientierter Kapitalismuskritiker diente. Es ist naheliegend, dass einem bei den Freihändlern auch Andersons Sternenhändler Nicholas van Rijn in den Kopf kommt, der sich auch bestens als Feindbild eignet, obwohl abgesehen von dieser Parallele beide Autoren einen höchst unterschiedlichen Schreibstil hatten.
Bei Terra Nova brachte Kneifel den Sechsteiler um die Leute des „Allround-Service“, bei dem nach eigenen Aussagen Konrad Schaef als Zeilenlieferant mitarbeitete, ohne als Co-Autor genannt zu werden. Ob es einen Zusammenhang damit gab, dass Schaef kurz vorher nach nur drei von ihm verfassten Bänden aus dem Perry Rhodan-Team geworfen worden war, ist mir nicht bekannt. Kneifel war von einer ungeheuren Produktivität und konnte, wenn es notwendig war, ein Heft auch mal in vierundzwanzig Stunden herunterschreiben. Besonders beliebt war seine Interpretation des Arkoniden Atlan in den „Atlan-Zeitabenteuern“, die im Rahmen der Perry Rhodan-Planetenromane erschienen und später in den „Blaubänden“ zusammengefasst wurden. Der Kneifelsche Atlan unterscheidet sich deutlich von der ursprünglichen Kreation Scheers. Mir ist der Atlan, wie ihn Kneifel interpretierte, heute weit lieber, weil er menschliche Interessen und Schwächen hat. Zur Zeit seines Erscheinens in PR, besonders in den grandiosen Bänden 50, 54, 60 und 70 riss mich allerdings Admiral Atlan als stolzer Repräsentant des Großen Imperiums absolut vom Hocker. Bei den Werken Kneifels dürfen wir natürlich die literarische Umsetzung der Fernsehserie „Raumpatrouille“ um das „Raumschiff Orion“ nicht vergessen. Diese werden wir in Folge 27 näher unter die Lupe nehmen.
Als Autor von historischen Romanen, für die er in seinen Atlan-Zeitabenteuern Routine erworben hatte, punktete Kneifel dann abseits der SF-Community beim allgemeinen Publikum. Er hatte auch großen Einfluss auf jüngere Autorenkollegen. Konrad Schaef, Peter Terrid und Rainer Castor standen mit ihm in intensivem Kontakt und ließen sich vom ihm bei ihren schriftstellerischen Gehversuchen und auch im weiteren Verlauf ihrer Karriere beeinflussen und beraten. Nicht nur mit Schaef, sondern auch im Falle Castors lief das übrigens auch umgekehrt, denn dieser Tüftler unterstützte Kneifel bei seinen Recherchen und wurde später der Bearbeiter der Atlan-Blaubände, in denen die von Kneifel verfassten Atlan-Zeitabenteuer analog zu den Perry Rhodan-Silberbänden in dreizehn Buchausgaben zusammengefasst wurden. Auch ein in sonstigen Gefilden versierter Autor wie Gisbert Haefs gehört zu den dezidierten Kneifel-Anhängern.
Im Gegensatz zu seinem Kollegen Hans Kneifel erzeugte der aus der DDR geflüchtete Horst Gehrmann alias H. G. Ewers (1930 – 2013) keinen Aufruhr im Westen. Mit seiner sechsteiligen Serie (wenn man den einleitenden Doppelband als einen Teil rechnet) „Vermächtnis der toten Augen“, einer weitgespannten Space Opera, wurde sein Name beim deutschen SF-Leser so richtig bekannt. Er hatte den ersten Roman bereits in der DDR geschrieben, musste ihn aber zurücklassen und schrieb ihn dann im Westen neu, wo er den Auftaktband zur gleichnamigen Serie in der Terra-Reihe bildete. Die beiden Astronauten Gordon Scott und Frank O'Hara vom Raumschiff HESPEROS entdecken auf ihrer Venusexpedition das zurückgelassene Kugelraumschiff einer menschenähnlichen Spezies samt den sterblichen Überresten der Raumfahrer und werden mit einem Beiboot des Schiffes, das sie untersuchen, ins Alpha Centauri-System entführt. Auf dem siebten Planeten des Systems treffen sie amphibienartige Einheimische, die unter der Klimaveränderung leiden, welche eine der beiden Sonnen von Alpha Centauri verursacht, die sich in eine Nova verwandelt. Die Schaktarper halten die Menschen zuerst für Sethiter und sind entsetzt, als ihnen Scott und O'Hara erklären, dass sie vom dritten Planeten der Sonne Sol kommen, denn das ist die Welt der Verdammten. Die beiden erfahren, dass sich vor hunderttausend Jahren im Solsystem ein verheerender Bürgerkrieg abgespielt hatte. In diesem wurde der Planet Seth zerrissen. Überlebende der Angreifer ließen sich auf der Erde nieder, während die Angegriffenen, die auf dem als Folge des Krieges unbewohnbar gewordenen Mars gelebt hatten, aus dem Solsystem auswanderten und auch auf Schaktarp einen Stützpunkt aufbauten, der aber seit langem verlassen ist. Als die „Nova Alpha Centauri“ ausbricht, entkommen die beiden Menschen aus der Flammenhölle und können mit ihrem Beiboot mit Hilfe des Bordrechengehirns, das die Koordinaten liefert, ins Solsystem zurückkehren. Mithilfe der Erkenntnisse, die aus den technischen Hinterlassenschaften auf der Venus gewonnen wurden, wird das überlichtschnelle Raumschiff SMARAGD gebaut. Unter dem Kommando von Gordon Scott wird eine interstellare Expedition nach Epsilon Aurigae gestartet, denn Scott hatte von den Schaktarpern erfahren, dass die Sethiter dorthin ausgewandert waren. Vorher fliegen sie aber noch nach Centauri und können dort die letzten Schaktarper retten, die in ihrer unterirdischen Fluchtkuppel zwar die Nova-Katastrophe überlebt hatten, aber aufgrund einer defekten Lufterneuerungsanlage beinahe erstickt wären.
Im Epsilon Aurigae-System treffen die Terraner auf dem achten Planeten zwergenhafte Eingeborene mit telekinetischen Kräften und dann die Menschen aus ihrer Schwesterspezies, die Sethiter, die durch Angriffe von Energiewesen gefährdet werden, die von der dunklen Riesensonne des Doppelsonnensystems kommen. Die Terraner finden heraus, dass die Energiewesen eine Art von Intelligenz besitzen sind und sich gegen eine Anlage der Sethiter wehren, die diese zum Aufheizen ihrer Sonne durch Strahlungsintensivierung aufgebaut haben, weil Seth zu vereisen droht. Scott fliegt mit einem kleinen Beiboot in die Dunkelsonne hinein in die „Nacht in der Sonne“ und lässt die Sonne samt den unheimlichen Energiewesen von einer Gravitationsbombe vernichten. Die Terraner haben damit die Sethiter gerettet, damit die Schuld ihrer Vorfahren getilgt und schließen mit den Sethitern Freundschaft. Das Erbe der Vorfahren beschleunigt die menschliche Entwicklung, die Terranische Föderation schließt sich enger zusammen. Gordon Scott wird zum Admiral der Vereinigten Terranischen Raumflotte ernannt. Er tüftelt an einem Plan, seinen Kameraden Mitsuro Hata zu retten, den Kommandanten eines der Beiboote der SMARAGD, der bei der Rettung der Sethiter in den Hyperraum verschlagen worden war. Sie starten ein Experiment und dringen mit einem Beiboot in den Hyperraum ein. Dort schlägt aber „Die Hyperfalle“ zu und die Raumfahrer stranden auf einem Planeten mit hoher Gravitation, wo sie ebenfalls gestrandete Fremdintelligenzen, aber auch ihren Kameraden finden, der im Kälteschlaf überlebt hat, und kehren erfolgreich ins Einsteinuniversum zurück.
Scott, mittlerweile zum Befehlshaber des „Ghost Ship Command“ ernannt, geht dann mit dem GSC-Schiff SURVEYOR dem Hilferuf von sethitischen Raumkreuzern nach, die im Sonnensystem der „Roten Pleione“ auf dem Planeten Drud ein Geheimnis erforschen wollten, das seinem Besitzer die Macht über die Galaxis versprach. Auf dem zweiten Planeten werden sie von einem Zeitumformer in die Vergangenheit gerissen, und müssen dort im Auftrag „der schlafenden Drude“, einer Gemeinschaftsintelligenz, ein Zeitparadoxon verhindern, das die Existenz der Menschheit auslöschen würde. Die Feinde der Drude nennen sich „Die Herren des Universums“ und kommen von einer anderen Welteninsel. Sie sind geringfügig menschenähnlich, unglaublich dürr, haben einen haarlosen, gelbgrünen Kopf mit lidlosen Augen, und machen alle anderen Spezies mit hypnotischen Kräften zu ihren Sklaven. Scott und seine Freunde fliegen mit dem technisch unglaublich fortgeschrittenen Raumschiff der Drude zur Erde, die bereits von den Herren besetzt ist. Dann vernichten sie mit Hilfe der parapsychischen Kräfte ihres Bordpsychologen, eines Abkömmlings von sibirischen Schamanen, die Raumflotte der Invasoren mit mehr als tausend Schiffen und kehren in die Gegenwart zurück. Dort haben die Herren aber bereits mit einer erneuten Invasion der Erde begonnen und bringen Menschen unter ihre Gedankenkontrolle. Scott fliegt nochmals zum Planeten der Drude und erhält dort als Hilfe eine geheimnisvolle Waffe, die hypnotische Befehle ermöglicht. Damit gelingt es, die Herren zurückzuschlagen und aus dem Solsystem zu vertreiben. Die Menschen fragen sich, warum die Herren des Universums ausgerechnet die Galaxien entfernte Erde als Ziel ihrer Expansionsbestrebung auserkoren haben. Hier muss ein Geheimnis verborgen sein. Das „Finale auf Esre“ löst die Rätsel, denn die Terraner senden eine Expedition in die Heimatgalaxis der Invasoren aus, die sich 900 Millionen entfernt von unserer Milchstraße befindet. Die riesige Distanz wird mit dem neu konstruierten verbesserten Transitionstriebwerk überbrückt. Sie finden Esre, die Heimatwelt der Herren, die sich als mutierte Abkömmlinge von Menschen herausstellen, welche ihre Urheimat wieder in Besitz nehmen wollten und befreien sie von der Jahrtausende alten Unterdrückung durch ein Parafeld von nur noch als Gehirn existierenden letzten Angehörigen einer uralten Spezies, die tief unter dem Mond des Planeten Esre verborgen sind. Die Terraner vernichten den Mond, worauf die Esres geistig frei werden und mit den Terranern Frieden schließen. Damit ist das Vermächtnis erfüllt, das die Besatzung des vor Jahrtausenden auf der Venus gescheiterten Sethschiffes noch im Tode an die Menschheit weitergegeben hatte. Das Finale ist enttäuschend, denn es wurde in diesem Zyklus eine (fast zu große) Anzahl von Geheimnissen aufgebaut, aber unbefriedigend und hastig binnen weniger Seiten am Schluss des letzten Bandes aufgelöst.
Ewers brachte neben dieser Serie in unregelmäßiger Folge die Abenteuer des „Weltraumscouts Lester Velie“ heraus. Insgesamt sieben Bände erschienen bei Terra, Terra Nova und Terra Astra. Die Abenteuer des Weltraumscouts wecken Erinnerungen an Murray Leinsters Weltraumarzt Calhoun, denn auch hier ist ein Zweiergespann unterwegs. Im Unterschied zum Doktor geht es hier aber um die Entdeckung und Erforschung fremder Planeten, und der mit Lester im Raumschiff Memphis unterwegs befindliche Kollege ist statt des Pelzgeschöpfs Murgatroyd der Universalroboter David mit dem Leptonengehirn. In der Taschenbuchreihe Utopia Classics wurde eine Neuausgabe dieser Serie gestartet. Der erste Band „Intrige auf Chibbu“ kam dort in einer um einen neuen Anfangsteil deutlich erweiterten Version heraus. Weitere Bände sind aber aufgrund der Einstellung der Utopia Classics-Reihe nicht mehr erschienen. Von den beiden erwähnten Serien und wenigen Einzelromanen sowie zwei Kurzgeschichtensammlungen abgesehen verbrachte Ewers sein ganzes schriftstellerisches Leben im Perry Rhodan-Umfeld. Dort machte er sich einen Namen als Verfasser von humorvollen und geheimnisvollen Geschichten und schaffte es immer wieder, die Exposés kreativ mit eigenen Schöpfungen zu ergänzen. Zur Hochform lief er in vielen Planetenromanen auf, wobei für mich besondere Highlights die Trilogie um die „Söhne des Lichts“ und die weiterführenden Titel um das IPC waren. Immer wieder schrieb Ewers Romane um Menschen und Außerirdische mit idealistisch-pazifistischer Einstellung. Dazu kamen natürlich die humorvollen Romane des trinkfesten Raumschiffskapitäns Guy Nelson und etlicher weiterer skurriler Gestalten.
Der einzige der „klassischen“ Perry Rhodan-Autoren, der außerhalb des PR-Universums keine „eigene“ Serie publizierte, war William Voltz (1938 - 1984). Aber halt – war da nicht der Zweiteiler in der Utopia-Classics-Reihe, in der fast alle seine serienunabhängigen Romane und Kurzgeschichten gesammelt wurden, über den „Untergang von Atlantis“? Das kam so: Pabel-Moewig wollte nach dem Erfolg der Conan-Bücher bei Heyne den neu aufblühenden Fantasymarkt nicht kampflos der Konkurrenz überlassen und plante deswegen ein eigenes Produkt: „Dragon, Söhne von Atlantis – die erste deutsche Fantasy-Serie“. Die ersten Romane von Hans Kneifel, die lange nach dem Untergang des sagenhaften Kontinents im östlichen Mittelmeerraum ihren Handlungsschwerpunkt hatten, waren bereits geschrieben. Cheflektor Bernhardt wollte aber unbedingt einen einleitenden Handlungsteil, der noch in Atlantis selbst spielt und die von Perry Rhodan her an SF-Kost gewohnte Leserschaft sanft in die Fantasywelt hinüberführen. Deshalb beauftragte er Voltz, drei einleitende Romane zu verfassen, die dieser während seines Griechenlandurlaubes verfasste – die berühmten „griechischen Manuskripte“. Atlantis ist hier ein Inselkontinent, auf dem sich verschiedene Spezies von sternfahrenden Spezies aus der Galaxis niedergelassen haben, darunter auch menschliche, die mit Eingeborenen Kinder haben können. Dragon, der Held der Serie, ist Sohn eines Sternfahrers und einer Einheimischen. Zum Untergang des Inselkontinentes kommt es, als die Balamiter, außerirdische Gestaltwandler aus einem sterbenden Universum, ein Tor zwischen den Dimensionen öffnen und Atlantis übernehmen wollen. Der Anführer Cnossos überlebt die ausgebrochene Katastrophe mit seinem Gehilfen Bhutor. Die beiden werden Dragon, der das Inferno überlebt und nach jahrhundertelangem Schlaf in einer Außenstation wieder erwacht, im späteren Verlauf der Serie noch während vieler Hefte Schwierigkeiten machen. Die drei die Serie einleitenden Hefte sind reine SF. Fantasyartig wirken nur die Namen der außerirdischen Spezies, die sich auf der Erde niedergelassen haben (z. B. Trolle, Feen, Vampire, Riesen).
In diesem Augenblick schrie der Riese zum neuntenmal. Beim zehnten Schrei würde die Sonne untergehen. Das Gebrüll des Riesen war über die gesamte Insel hinweg hörbar, so daß alle Bewohner von Muon sich danach orientierten konnten. Freunde von Dragon, die den Nordkontinent besucht hatten, wußten zu berichten, daß man die Schreie des Riesen bei günstigem Wind sogar an der Küste dieses großen Landes hören konnte. Der Riese wurde in einem großen Öltümpel mitten in der Stadt gefangengehalten. Er war an einen Mechanismus gefesselt, der ihn vornüber beugte und den Kopf in regelmäßigen Abständen aus der Flüssigkeit zog. Jedesmal, wenn der Riese Luft bekam, begann er wütend zu schreien, aber immer nur solange, bis er wieder in das Öl getaucht wurde. Dragon wußte, daß die Riesen einmal einen großen Teil der Galaxis beherrscht und versklavt hatten, aber das war für ihn noch lange kein Grund, ein Mitglied dieses Volkes auf diese schreckliche Art und Weise zu quälen.
zitiert aus: William Voltz: Griff nach Atlantis, Dragon 1, 1973
Aus meiner Sicht ist der Versuch, damit die Brücke zwischen der SF- und der Fantasywelt zu schlagen, komplett daneben gegangen. Das wirkte nur verwirrend, wie man auch vielen Leserzuschriften entnehmen konnte. Wenn schon Fantasy, dann aber richtig! Bei Dragon ließ sich nach meiner Ansicht ganz klar unterscheiden, dass neben Voltz auch seine Kollegen Darlton und Ewers keine Fantasy-Atmosphäre erzeugen konnten, während Kneifel, Vlcek und Terrid mit dem für alle aus der SF-Ecke kommenden Autoren neuen Genre recht passabel umgingen. Vlcek stieg dann ja auch äußerst erfolgreich ins verwandte Gruselgenre ein. Dazu kam noch Fantasy-Experte Hugh Walker. Dragons Nachfolger Mythor bot dagegen etliche Jahre später lupenreine Fantasy. Es war dann auch gut, dass in der schönen Dragon-Sammelausgabe des Weltbild-Verlages, die in den 2000er-Jahren erschien, der Atlantis-Dreiteiler in die Mitte der Serie als Rückblick verschoben wurde, als Dragon sein Gedächtnis zurückerhielt und seinen staunenden Freunden vom Untergang von Atlantis erzählte. In der Utopia Classics-Ausgabe wurden die Romane, die für sich standen und deswegen ohne die restliche Serie publikationsfähig waren, aufgrund des größeren Umfangs der Taschenbücher auf zwei Bände aufgeteilt und der Name des Protagonisten aus rechtlichen Gründen auf Wakan geändert.
Einige Jahre später gab es eine erneute Auflage der drei Romane in einem Band in der Moewig SF-Taschenbuchreihe. Im Vorwort dieser Neuausgabe gibt es eine Bemerkung darüber, dass man die Paginierung der vorherigen Ausgabe beibehalten habe, also im zweiten Teil wieder von vorn beginnend. Das war eine verschämte Bemäntelung der Tatsache, dass es sich um ein „Rupfbuch“ handelte. Rupfbücher sind – ähnlich wie die Dreifachsammelbände bei Heften – Wiederverwertungen von Taschenbuch-Remittenten. Dabei wird dem Buch der alte Umschlag wie einem Huhn die Federn „abgerupft“ und das Buch, oft auch mit mehreren weiteren Bänden zusammen, mit einem neuen Umschlag versehen und gebunden. Falls die Kanten bestoßen sind, wird auch der Rand beschnitten. In diesem Fall wird das Format etwas kleiner als es das Original war. Pabel-Moewig verwertete in den chaotischen achtziger Jahren, als der Großteil der SF- und Fantasyreihen eingestellt wurde, eine Menge von Taschenbüchern ein zweites Mal auf diese Art. Die „Perry Rhodan Autorenbibliothek“, die „Clark Darlton Werkausgabe“ und ein beträchtlicher Teil der Moewig SF-Taschenbuchreihe in ihrer Auslaufphase bestehen aus Rupfbüchern. Mit dem Typen, der sich das einfallen hat lassen, möchte ich noch heute ein Hühnchen rupfen.
Noch ein Fortsetzungsroman von Voltz soll hier nicht unerwähnt bleiben: Der Autor war auch Mitarbeiter und Editorialschreiber des Perry Rhodan-Magazins im Zeitschriftenformat, das im Schlepptau der Star Wars-Begeisterung zwischen 1977 und 1981 immerhin 28 Ausgaben erlebte. Voltz schrieb für dieses Magazin 14 Folgen der Serie „Das Weltraumteam – Rebellen für Terra“. Admiral Ardow wird mit seinem Raumschiff SPINNE ins Königreich Nikor auf eine Vermittlungsmission geschickt, die den Krieg zwischen der Erde und den aufständischen Kolonialplaneten beenden soll. Er nimmt die Prinzessin Su-Ann von Nikor als Unterhändlerin an Bord. Beim Versuch, ins Solsystem zurückzukehren, stehen sie vor einem undurchdringlichen Materieschleier, der von den Bordonnen erzeugt worden ist, die in ihren schwarzen Raumschiffen die Milchstraße überfallen und die Erde zu ihrem Brückenkopf gemacht haben. Das Team um den Admiral, die Prinzessin, den Terraner Falkan Kor, den pelzigen außerirdischen Fuzzy-Verschnitt Alkout und den Roboter Stahlfuchs Lorgan nimmt den Kampf gegen die Tyrannei der Bordonnen auf und setzt alles daran, den Staubschleier um das Solsystem zu durchdringen und die Erde zu befreien... Die Abenteuer des Weltraumteams fanden aber im Gegensatz zu den sonstigen Werken von Voltz wenig Anklang bei den Lesern, deswegen wurde die Serie zugunsten von Harry Harrisons „Galaxis Rangers“ eingestellt und blieb unvollendet. Meiner persönlichen Einschätzung nach war die Serie nicht erfolgreich, weil sie sich an ein sehr junges Publikum richtete, während zum Perry Rhodan-Magazin im Durchschnitt etwas ältere Leser griffen. Im kurz nach dem Tod von Voltz zu seinen Ehren erschienenen Gedächtnisband wurden alle Folgen gesammelt nachgedruckt.
In der kommenden Folge beschäftigen wir uns mit Ernst Vlcek und H. G. Francis, die zwar nicht ganz von Beginn der Perry Rhodan-Serie mitschrieben, ihr aber während vieler Jahrzehnte mit einer Vielzahl von Romanen ihren Stempel aufdrückten und die auch mit eigenen sehr interessanten Kurzserien in den Utopia- und Terra-Heftreihen vertreten waren.
Kommentare
In DAS UNSICHTBARE NETZ (PRTB 109) erwähnte H.G. Ewers den Welztraumscout Stygram Velie - vielleicht eine Art Alternativwelt-Cousin von Lester Velie.
Danke für die Zusammenfassung. Sowohl der Ewers wie auch der frühe Kneifel haben mich immer schon interessiert. Eigentlich war das ein gut funktionierendes System von Pabel. die diversen Terra-Reihen als eine Art Schreibschule benutzen. Das fehlt heute definitiv.
Nimmst du dir eigentlich auch die späteren Autoren vor wie Hoffmann, Haensel und Terrid, die auch erst in Terra Astra ihre diversen Zyklen geschrieben haben?
Die nächsten beiden Folgen sind den anderen PR-Kollegen gewidmet (siehe die Übersicht). Hoffmann, Terrid und weitere kommen in Folge 24, Haensel nicht, weil ich seine Hefte nicht (gelesen) habe. Bei ihm weiß ich nur, dass zwei Hefte vom Forschungskreuzer Cimarron handeln. Weißt du noch mehr (da würde ich mir die Hefte besorgen und ggf. den Artikel ergänzen)?
Ich hatte im Kopf, dass es diverse Bände sind. Stimmt aber nicht. 603 ist ein Weltraumfrachter, wie ich eben sehe. 2 Bände lohnen da echt nicht. An den ersten habe ich nur vage Erinnerungen, den zweiten Cimarron kenne ich auch nicht.
Und im Vergleich zu Haensel hat Falk-Ingo Klee deutlich mehr TAs geschrieben. 16 TAs. Und ich habe auch nicht den Schimmer einer Ahnung, ob die denselben Hintergrund haben. Selbst Detlev Winter kommt auf 5 Romane, einen mehr als Haensel.
Und Marianne Sydow kommt auch auf 15 TAs. Da weiß ich aber auch nicht, ob da Zyklen dabei sind.
Marianne Sydows Hefte waren alle voneinander unabhängig, ebenso wie ihre Zauberkreis-Romane.
Dito bei Detlev G. Winter.
Um zu illustrieren, wie Pabel-Moewig damals den Markt kaputtmachte, habe ich mir kurz eine Titelvorschau der SF&F-Titel aus 1985 angeschaut: Da erschienen im Monat 28 Hefte (4 x 5 Auflagen PR, 4 Atlan, 2 Terra Astra, 2 Mythor) und 9 oder 10 Taschenbücher (3 Auflagen PR, 2 Moewig SF, 1 Playboy SF, 1 Utopia Classics, 1 E. C. Tubb, 0,5 Terra, 0,5 Terry Fantasy, 0,5 Andre Norton). Dazu kamen noch die vierteljährlichen PR-Silberbände. Wer sollte das alles lesen? Die Konkurrenz war auch noch da, auch wenn Knaur und Ullstein auch bald ihre SF-Reihen aufgeben mussten. Kein Wunder, dass der Markt dann zusammenbrach und Pabel-Moewig 1986 fast alles außer PR einstellte bzw. die ganzen TB-Remittenden ein zweites Mal als Rupfbücher verwertete. Ein Szenario, das frappierend an Börsenerscheinungen kurz vor dem Crash erinnert.