Marcel's Zamorra-Lesereise: Der Drachengott von Bali
Der Drachengott von Bali
Professor Zamorra 118
Er ahnt nicht, dass die Frauen ihn lediglich seines Geldes wegen beachten. Aurika, eine Frau auf dem Fest, beachtet ihn nicht, sondern einen Mann namens Amir. Er macht sich an Aurika ran und kassiert dafür von Amir einen Schlag ins Gesicht. Aurika ist entsetzt und meint, dass das fette Schwein es nicht wert sei. Kien bekommt dies trotz seiner Trunkenheit mit. Doch ehe zu Rachegedanken fähig ist schreit jemand! Eine der Wachen wurde ermordet! Den kleinwüchsigen Mann, der verschwindet, bemerkt niemand.
Später auf seinem Zimmer bekommt Kien sich. Es ist der Mörder. Er überreicht dem Dicken ein Geschenk, eine Schriftrolle. Sokor bricht aus einem Glas ein Stück ab, und schneidet Kien damit in die Hand - Sokor saugt an der Wunde, dann verschwindet er. Kien fragt sich, welche Droge er wohl dieses Mal genommen hat...
Zamorra und Nicole machen Urlaub an der Südsee, in Verbindung mit Arbeit, genauer gesagt auf Bali.
Kien kommt zu sich und erinnert sich an die Beleidigungen durch Aurika. Und an den Traum. Doch da sieht er die Schriftrolle in seinem Zimmer, ließt sie. "Wie man seinen Körper gesund macht ..." - und es hilft. Er fühlt sich deutlich besser und findet nichts dabei. Es war halt ein verdientes Geschenk.
Er duscht, zieht sich einen Anzug an und sucht seinen Vaterr auf, der sich wegen den Ereignissen am Abend sorgt. Sein Sohn tritt ein, und fragt
ob er sich setzen darf, was Lun erstaunt. Anstand hatte Kien noch nie gezeigt. Und dann will er noch an seiner Seite arbeiten und entschuldigt sich immer wieder für sein Verhalten.
Danach geht Kien und führt einige Telefonate, nach dienen Amirs Vater ruiniert ist ... doch am Abend erwartet sein Vater eine Erklärung. Doch Kien wird völlig respektlos und erklärt, dass Lun nichts mehr zu sagen habe, und er sich schon einen Sarg kaufen solle! Lun erleidet einen tödlichen Herzinfarkt, was Kien nicht stört. Aber auch Aurika soll sterben. Durch die Schriftrolle gelingt es ihm zu fliegen - denn aus den Armen werden Flügel.
Auch der Rest des Körpers verwandelt sich und wird zu einer Flugechse, aber dies stört ihn nicht. Er bekommt nicht mit, wie sich die Schriftrolle selbst entzündet und zu Asche zerfällt. Er macht sich auf den Weg zu Aurika.
Sokor ist zufrieden und begibt sich in den Urwald zu seinen Männern, denn er ist der Medizinmann der Orang Abung. Er erklärt, dass die Legende, dass der Drachengott erscheinen würde, wahr geworden sei.
Man würde nun leben wie die Made im Speck - denn der Drachengott ist sein Sklave ...!
Aurika ist nicht alleine, Amir ist bei ihm. Hat Lun etwa den Ruin von Amirs Vater ungeschehen gemacht, ehe er zu ihm kam? Als Kien die beiden beim Sex sieht, wird er noch wütenender, denn nur er darf - seiner Meinung nach - Sex mit Aurika haben.
Er dringt ihn die Wohnung ein und verhöhnt seine Opfer, gibt sich zu erkennen, nachdem er Amir ermordet hat. Er sagt sogar, dass sie doch die Polizei anrufen solle um zu sagen, dass ein sprechender Drache sie bedrohe. Hilfe käme ja bestimmt, weil das so glaubhaft sei.
Sie ruft tatsächlich die Polizei an, aber ehe sie nähere Auskünfte geben kann tötet der Dämon sie. Er steigt aus dem Fenster empor und hört ein rufen, er soll zu sokor kommen, will sich aber widersetzen. Doch es gelingt ihm nicht, und er fliegt zu Sokor und dessen Männern.
Zamorra sucht das Volk der Noabiben, in Gítang. Unterwegs gelangen sie in ein kleines Dorf wo er spürt, dass sich etwas zusammenbraut, ebenso Nicole. Zunächst ist man reserviert, aber dank eines Geschenks, Obst, bricht der Bann schnell. Doch Gitang ist nur eine Zwischenstation, denn es soll noch weitergehen.
Kien wird eingekerkert und ist ganz dem Willen Sokors unterworfen. Seinen Leuten geht es keinesfalls um Macht, sie wollen nur endlich raus aus der Armseligkeit. Auch Sokor ist besorgt, denn immer mehr Menschen sterben,
und dies will er ändern, egal wie. Er will sein Volk um jeden Preis retten. Doch es ist gefährlich, falls Noab, so der Name des Dämons der in Kien lebt, seine wahre Identität erkennt. Man feiert, trommelt. Dies ist auch in Gitang zu hören, wo sich das Amulett des Professors erwärmt. Später liest er in einer Zeitung vom Mord, den der Drachenmensch begangen hat. So wird aus einer harmlosen Dienstreise erneut bitterer Ernst.
Am Morgen brechen sie auf. Auf dem Weg schlägt er den Führer nieder, da er ahnt, dass Siri zu seinen Gegnern zählen muss. Aber vergebens, denn kurz danach werden sie von den Noabiben überwältigt ...
Sokor hasst Zamorra und Nicole sofort, denn sie sind Fremd, und Fremde tragen die Schuld am Leid seines Volkes. Nicole soll dem Dämon als Nahrung dienen, ebenso Zamorra, für dessen Amulett für nur ein müdes Lächeln über hat. Er wird weggesperrt und nach einiger Zeit zu Sokor gebracht. Dieser erklärt Zamorra die Lage und auch, dass sein Volk keinem mehr vertraue. Als Zamorra über den Drachengott spricht, ist Sokor überrascht, dass jemand außenstehendes etwas über den Dämon weiß - und als Zamorra erklärt, dass er nur gekommen sei um zu lernen dreht Sokor durch. Er verkündet Zamorras Todesurteil. Doch während des Opferrituals bricht der Vulkan aus, wodurch sich der Dämon befreien kann. Er tötet seinen Peiniger Sokor. Dadurch fällt der Bann von Kien ab, und er wird wieder zum Menschen - der das Amulett um den Hals trägt. Kien ist tot. Letztendlich gelangen sie in die Stadt zurück.
Erneut ein spannender und gut geschriebener Roman von Franc Helgath. Dieses Mal gibt es sogar einen Gegenspieler - Sokor - dessen Motive verständlich sind.
Er hat genug vom Leid seines Volkes und ist bereit zum Wohle des selbigen alles zu machen - alles. Als Mittel zum Zweck wählt er zudem jemanden aus, bei dem man denkt: ‚Er hats verdient’ Jedoch wäre der Roman als Zweiteiler sicherlich noch besser gewesen, vor allem wenn der Autor noch mehr Hintergründe zum Dämon (wieso kann er einfach so einen Menschen "besetzen"?) erzählt hätte, und auch noch mehr über Sokors Volk. Es ist schwer Sokor nicht zu bemitleiden, denn dessen Verzweiflung wurde sehr gut rübergebracht.
Das Titelbild ist nett, passt auch zum Roman, aber es ist weit davon entfernt mehr als einfach nur nett zu sein.