Dark Land 5: Abtrünnig von Marc Freund
Darkland 5
Abtrünnig
von Marc Freund
Abby ist davon überzeugt, dass ihr Vater ihr wichtige Informationen über ihre Mutter verschweigt.
Währenddessen kommt der Mensch Nolan und der Halbdämon Cort dem Schnabeldämon Norek in die Quere. Cort wird getötet und Nolan von Norek gefangen genommen, da er zusammen mit dem Halbdämon im Hafen herumspioniert hat.
Der Schnabelmann bringt Nolan daraufhin zum Schattenmann, den Anführer einer Bande von Verbrechern, der auch Norek angehört, die mit einem Schiff Twilight City verlassen wollen.
Da Nolan darüber Bescheid weiß, entscheiden die Mitglieder der Gruppe, den Mensch zu töten. Doch Norek ist dagegen. Er hat mit dem Menschen noch andere Pläne.
Lieutenant Bella Tosh und Sergeant Kajahn vom Twilight City Police Department, die hinter der Bande her sind, warten vergeblich auf Cort und Nolan, mit denen sie sich verabredet haben.
Als sie den vereinbarten Treffpunkt wieder verlassen wollen, taucht plötzlich eine Gestalt auf, der von ihren Wagen erfasst wird. Wie sich herausstellt handelt es sich bei der Gestalt um den verletzten Nolan.
Der gibt an, der Bande von Verbrechern entkommen zu sein, nachdem Norek ihn in das Hauptquartier von Grecko und seinen widerlichen Froschkreaturen gebracht hat.
Nolan soll Tosh und Kajahn zu dieser stillgelegten Fabrik am Außenhafen von Twilight City bringen. Doch als sie die Fabrik erreichen, lockt sie Nolan dort in eine Falle. Und während Nolan flieht, werden die beiden Polizisten von gläsernen Menschen angegriffen.
Auch Abby und Wynn sind unterwegs in Twilight City, die eine Spur von Norek suchen. Aber vergeblich. Da wird Wynn von einem Vampir angesprochen, der vorgibt Informationen über den Aufenthalt des Schnabeldämons zu haben. Der gibt an, dass Norek sich im Hafen aufhält, wo der Dämon hinter zwei Verrätern her ist.
Abby und Wynn machen sich daraufhin auf den Weg zum Hafen, wo sie auf eine Bar stoßen. Dort begegnen sie einem Mann in Schwarz, der ihnen verdächtig vorkommt, da er Wynn versucht auszufragen. Nachdem der unbekannte Mann die Bar verlassen hat, folgen ihm Wynn und Abby.
Doch sie haben Pech und geratenn während der Observierung in die Fänge von vier Froschwesen, die die beiden Menschen zu Grecko bringen wollen. Als sich Wynn zur Wehr setzt, bekommen sie unerwartet Hilfe von Largo, einem Fischer, der die Froschkreaturen tötet.
Sie folgen ihrem Retter auf die "Molly Malone". Nachdem er Largo erzählt hat, warum er hinter Norek her ist, bringt er Abby und Wynn in die Nähe des Schiffes "Escape".
Das Schiff gehört der Bande von Verbrechern, die Abtrünnige genannt werden. Sie sind eine Gruppe von Verschwörern aus Menschen und Dämonen, die das Ziel haben, Twilight City mit ihrem Schiff durch ein Dimensionstor zu verlassen.
Als Scout der Abtrünnigen agiert Randolph, der Mann in Schwarz, den Abby und Wynn in der Bar im Hafen kennengelernt haben.
Als sich Abby und Wynn auf die "Escape" begeben, überschlagen sich die Ereignisse...
Marc Freund über Dark Land
Ein Auszug aus meinem Interview mit dem Autor
Als Mitglied der Co-Autoren rund um John Sinclair war ich quasi live mit dabei, als die Idee zu einem Spin-Off geboren wurde. Ich fand das neue Szenario ungemein spannend und hatte dann gleich mein Interesse bekundet, zu der neuen Reihe auch den einen oder anderen Roman beizusteuern.
Grundsätzlich existiert zu jeder Bastei-Romanserie ein sogenanntes Serienexposé, in dem alle relevanten Informationen zur Serie enthalten sind. Dieses wird dann auch erweitert, je weiter die Serie voranschreitet.
Als Autor der Serie ist man natürlich an diese Dinge gebunden, sie helfen einem aber auch enorm dabei, sich weitestgehend an die serieneigenen Gesetze zu halten. Wenn ich eine neue Idee für einen Roman entwickle, schreibe ich dazu erst einmal ein Exposé und stimme dieses mit unserer Lektorin ab.
Wir tauschen uns darüber kurz aus, und danach geht es dann für mich an die Arbeit. Ein neuer Roman entsteht also eher nach dem eigenen zuvor verfassten Exposé, das immer nach den Gegebenheiten der Serie ausgerichtet ist.
Natürlich besteht aber für uns Autoren noch genügend Spielraum zur freien Entfaltung. Gerade bei Dark Land ist dies noch gegeben, da es für uns alle ebenfalls noch eine neue Welt darstellt.
Im Grunde ist alles Relevante im Serienexposé verankert. Darüber hinaus existieren keine gesonderten Anweisungen.
Die Serie Dark Land besteht fast ausschließlich aus eigenen Ideen, die wir Autoren eingebracht haben. In der weiteren Ausgestaltung der Serie sind wir ebenfalls relativ frei. Alles geschieht im Austausch und in Absprache miteinander, auch mit unserer Lektorin. Das Ganze ist ein sehr kreativer Prozess.
Die Entwicklung der Serie wird in regelmäßigen Abständen auf Autoren-Konferenzen beim Verlag besprochen. Es erfolgen aber auch außer der Reihe Absprachen zwischen einzelnen Autoren. Und unsere Lektorin ist letztlich diejenige, die alle Fäden in der Hand hält. Eine Aufgabe, um die ich sie nicht gerade beneide.
Dark Land wird von unserer Lektorin betreut, die auch bei John Sinclair für uns zuständig ist.
Den genauen Zeitpunkt kann ich nicht benennen, fürchte ich. Meines Wissens ist die Idee damals auf einer unserer Autorenkonferenzen entstanden und nahm dann schon bald Formen an.
Ich weiß daher rückblickend nicht mehr, ob dabei eine bestimmte Person federführend war. Es ist wie so oft: Plötzlich schwirrt da eine Idee durch den Raum und findet gleich reichlich Nahrung unter den Anwesenden.
Aktuell lese ich noch die Romane der Kollegen, die nach Band 10 erscheinen werden. Parallel sammle ich noch Ideen für weitere eigene Romane. In dieser Phase befinde ich mich gerade.
Das Dimensionstor wurde in Band 5 aufgegriffen. Dort gab es eine Gruppe von Abtrünnigen, die versucht haben, es zu erreichen und dabei kläglich scheiterten. Ob es tatsächlich existiert und wie es aussieht, wird sicher noch thematisiert werden. Konkrete Planungen zu einer Umsetzung existieren aber meines Wissens noch nicht.
Der Verlag und auch wir Autoren sind daran interessiert, „Dark Land“ als dauerhafte Serie zu etablieren. Es existiert jedenfalls meines Wissens keine Deadline.
Aber natürlich ist es so, dass am Ende unsere Leser über die Zukunft der Serie entscheiden. Finden die Romane Anklang und Absatz, wird die Serie auch weiter laufen.
Auf jeden Fall glaube ich an das Potential der Serie. Auch habe ich den Eindruck, dass viele Leser die Serie schon jetzt nicht mehr als Ableger oder Spin-Off von John Sinclair sehen, sondern als etwas Eigenständiges. Und damit war ja von Beginn an gar nicht unbedingt zu rechnen.
„Dark Land“ ist in jedem Fall eine Welt für sich und bietet uns Autoren schier unendliche Entfaltungsmöglichkeiten. Das Schreiben dieser Serie ist ungemein spannend, weil wir quasi die ersten sind, die ihre Füße dort hineinsetzen. Wir selbst wissen manchmal nicht, wer oder was hinter der nächsten Ecke lauert, und das macht wirklich Spaß.
Nun ja, ich lese in den Foren von einigen doch sehr wohlwollenden Meinungen zu „Dark Land“. Natürlich freut man sich als Autor darüber. Ob man das Ganze schon als „Hype“ bezeichnen kann, weiß ich nicht. Ich bin da doch eher etwas vorsichtiger eingestellt, da man natürlich nicht weiß, wie es in der Welt außerhalb der Fan-Foren aussieht.
Selbst der Verlag wird erst nach einer Anzahl von X Bänden sagen können, ob die Verkaufszahlen stimmen. Aber ich wäre natürlich der Letzte, der etwas dagegen hätte, wenn die aktuell positiven Meinungen irgendwann tatsächlich in einen Hype umschlagen. Das würde nämlich bedeuten, dass wir da etwas richtig gemacht hätten.
Das neue Interview mit Marc Freund erscheint am 10. Dezember (ab: 00:00 Uhr) unter dem Titel ...Marc Freund über Twilight City, Dark Land und das weiße Schifff im Zauberspiegel
© by Ingo Löchel
Kommentare
Aber diese Ausschnitte stammen aus älteren Interviews.