...Marc Freund über Twilight City, Dark Land und das weiße Schifff
... Marc Freund ...
... über Twilight City, Dark Land und das weiße Schiff
Twilight City ist zunächst einmal eine Welt für sich. Eine Art Mikrokosmos und das Zentrum für diejenigen, die dort leben. Sie erinnert an eine amerikanische Großstadt aus den 50er Jahren, was z. B. den Stand der Technik angeht. TC ist aber noch weitaus mehr und beherbergt viele Bezirke, in denen wiederum ganz eigene Gesetze gelten.
Die Serie spielt mit allen Elementen und Facetten, die sich aus dieser Konstellation ergeben. Es wird immer wieder Charaktere und Ereignisse geben, die die Stadt bedrohen. Auch ist nicht jeder in TC der, der er vorgibt zu sein.
Ich glaube, gerade dieses Rätselhafte, das von uns Autoren immer weiter vorangetrieben wird, macht einen großen Reiz der Serie aus.
In „Dark Land“ laufen viele Handlungsfäden parallel zueinander, manche werden miteinander verknüpft und viele davon auch zum Abschluss gebracht, wie die aktuellen Entwicklungen in der Serie auch gerade zeigen. Ich spreche hier zum Beispiel vom Richter, von der Schwarzen Göttin, von Soraja Tyrone, etc.
Ich denke, „Dark Land“ ist vor allem die Chronik einer Stadt, in der es immer wieder etwas Neues zu entdecken gibt und in der es (hoffentlich) nie langweilig wird. Und wer weiß, ob Twilight City wirklich der Nabel der Welt ist, für den sie viele ihrer Einwohner halten?
Twilight City setzt sich aus vielen verschiedenen Bereichen zusammen, in denen oftmals eigene Gesetze und Regeln gelten. Als Beispiel sei hier „Sinatown“ genannt. Die Grenzen der Stadt liegen bis dato im Verborgenen.
TC ist von einem breiten Nebelring umgeben. Diejenigen, die ihn durchstoßen wollten, mussten mit ihrem Leben bezahlen.
Die Frage, ob eine Welt außerhalb des Nebels existiert, ist nach wie vor offen. Wir werden uns dieser Thematik aber annehmen, soviel kann ich an dieser Stelle schon mal verraten.
Mi
Ich würde Norek als ein Wesen bezeichnen, das immer nur messerscharf den eigenen Vorteil kalkuliert. Im Grunde hasst er die Menschen. Wenn es aber die Situation erfordert und er einen Nutzen daraus ziehen kann, arbeitet er mit ihnen zusammen. Norek ist ein Wesen ohne Gewissen.
Er ist für den Tod seiner eigenen Mutter verantwortlich, was selbst unter den Kraak einen Frevel bedeutet. Norek versteht es zudem, sich immer aus der Verantwortung zu ziehen. Auf den Punkt gebracht: ein WIRKLICH übler Bursche, mit dem ich nicht im Fahrstuhl steckenbleiben möchte.
Die Figur des Largo habe ich entworfen, weil ich für den Roman „Abtrünnig“ ein Bindeglied zwischen Gut und Böse benötigte. Wynn und Abby finden kurz bei ihm Zuflucht und erfahren etwas mehr über die Hintergründe der Abtrünnigen.
Dass Largo das Abenteuer nicht überlebt, war dann aber doch eher von Beginn an geplant. Nur die Gewichtung seiner Rolle war mir bei der Planung des Romans noch nicht ganz klar.
Nein. Der Angriff durch das Krakenwesen war endgültig. Von weiteren Überlebenden ist mir nichts bekannt.
An der Ausrichtung der Serie soll meines Wissens erst einmal nichts verändert werden. „Dark Land“ lebt ja auch gerade davon, dass hier vieles möglich ist, auch das zeitweise Abdriften in andere Genres, bzw. das Vermischen von Genres wie z. B. Horror, Mystery, Phantastik, Grusel und Krimi. Wobei der Schwerpunkt schon eindeutig auf Horror liegt.
Sir Roger ist ein großer Stratege. Sein Leben ist nicht ganz frei von Verfehlungen. Er ist ein Mann, in dessen Händen sehr viele Fäden von TC zusammenlaufen. Einer der wichtigsten und einflussreichsten Männer der Stadt.
Aber er ist auch jemand, der mindestens genauso viele Geheimnisse wie Eigenschaften hat. Insofern ist Sir Roger sicher eine der undurchsichtigsten Figuren der Serie. Was wir bisher von ihm wissen, reicht aus, um sich vor ihm in Acht zu nehmen. Ich denke, dass die Figur des Sir Roger noch einiges Potenzial hat und noch lange nicht ausgereizt ist.
Das wurde bisher noch gar nicht so klar herausgearbeitet. Bei dem Haus der Trinity Church handelt es sich um ein uraltes Gebäude mit unendlich vielen Geheimnissen. Es existiert ein Kirchenrat, der sich bisher eher im Hintergrund gehalten hat. Bisher haben wir uns eher um die ausführenden Organe der Kirche, die Reverends, gekümmert.
Die Kirche in TC ist nicht mit der uns bekannten zu vergleichen. In TC stellt sie eher eine Art religiöse Sekte dar, die ihre eigenen Ziele verfolgt. Natürlich gibt es viele Parallelen zu unserer Welt, und es existieren auch religiöse Symbole. Aber sie erfüllen teilweise andere Funktionen oder haben abgewandelte Bedeutungen.
Dies gehört noch zu den Geheimnissen der Serie. Hier bitte ich um Verständnis, dass ich auf diesen Punkt noch nicht näher eingehen kann.
Dies gehört zu den Themen, die wir im Autorenkreis noch näher spezifizieren müssen.
Ein Punkt, der noch im Verborgenen liegt. Möglich aber, dass wir die Charaktere noch kennenlernen werden.
Kann zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht klar beantwortet werden. Fakt ist, dass in dem Kirchengebäude selbst einige düstere Geheimnisse begraben liegen. Einige von ihnen haben wir bereits kennengelernt. Es waren eine Menge böse Einflüsse darunter, das sagt aber nicht, dass die Kirche (als Institution) auch das Böse in TC verkörpert.
Weil in TC einfach andere Spielregeln und Gesetze gelten. Daher leben dort auch Menschen und Dämonen Seite an Seite, und es sind nicht immer nur die Dämonen, die schrecklich böse sind.
Korrekt. Reverend Winter wurde von den Dämonen des weißen Schiffs auserkoren, nach ihrem Willen zu dienen. Er ist ihr Erfüllungsgehilfe, auf den sie angewiesen sind, solange sie das Schiff noch nicht verlassen können.
Die Thematik wird in den nächsten Bänden behandelt, da möchte ich nicht vorgreifen.
Das weiße Schiff ist insofern etwas Besonderes, als dass mit ihm erstmals etwas von außerhalb in die Welt von TC eingedrungen ist. Wir wissen, dass etwas an Bord ist, und wir werden bald wissen, um wen oder was es sich handelt. Das Schiff kann von außen bisher nicht betreten werden, da es schlichtweg keinen Zugang gibt.
Es hat zudem eine magische Versiegelung. Die Bewohner von TC haben das Schiff als einen Zustand akzeptiert, den sie nicht ändern können. Bisher ist von dem Schiff selbst ja auch noch keine sichtbare Bedrohung ausgegangen, um die sich die Polizei zwingend hätte kümmern müssen.
Ich kann nur so viel verraten, dass die Thematik des Schiffs mit den Bänden 33 und 36 geklärt wird und danach hoffentlich auch keine Fragen mehr zu diesem Themenkomplex offen bleiben.
Nicht unbedingt. Dennoch wurden die Opfer gezielt ausgewählt. Warum und wieso wird in der laufenden Serie beantwortet werden.
Winter ist tatsächlich der Erfüllungsgehilfe der Dämonen, die (noch) auf jemanden wie ihn angewiesen sind.
Dennoch verhält es sich so, dass der Einfluss der Dämonen auch wesentliche Auswirkungen auf Winters Geisteszustand hat. Er driftet mehr und mehr ab und droht, dem Wahnsinn zu verfallen.
Einen Teil des Reizes ganz sicher ja. Es ist ja nun mal so, dass nicht nur Dämonen böse sein können. Wie im wahren Leben auch, können Menschen auch Monster sein, die den Dämonen in TC in nichts nachstehen.
Da in TC viele Menschen leben, haben diese auch ihre Stärken, Schwächen und Besonderheiten. Mitunter auch Geheimnisse und rabenschwarze Abgründe. Sie sind ein Teil von TC und werden daher auch immer wieder ihren Weg in die Geschichten rund um „Dark Land“ finden.
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In „Eine von euch“ erfahren wir einiges über die Geschichte eines Waisenheims in TC, das sich „Bird Nest“ nennt. Dieses Heim beherbergt ein schreckliches Geheimnis, da den Kindern dieser Einrichtung Nacht für Nacht etwas gestohlen wird.
In der Parallelhandlung erleben wir wieder Ex-Reverend Theodore Winter in Aktion. Er hat von den Dämonen des weißen Schiffs einen neuen Auftrag erhalten. Diesen zu erfüllen, ist allerdings mit einigen Schwierigkeiten verbunden, und ob es ihm überhaupt gelingt, sei an dieser Stelle noch nicht verraten.
Das Schiff benötigt fünf Opfer, für jeden Dämon eines. Diese zu erbringen, gehört zu Winters Aufgaben. Der Roman „Eine von euch“ bietet allerdings noch mehr als diesen Handlungsstrang.
Ich bleibe der Serie auf jeden Fall erhalten und werde auch weiter Romane beisteuern. In welcher Häufigkeit dies geschieht, ist von verschiedenen Faktoren abhängig.
Unsere Lektorin und wir Autoren stehen hier in engem Austausch untereinander und besprechen die geplante Handlung.
Mein nächster Roman wird Band Nr. 33 werden und trägt den Arbeitstitel „Tag der Offenbarung“. Erscheinungstermin müsste irgendwo Ende Januar / Anfang Februar 2018 liegen.
Darüber hinaus werde ich auch den Roman Nr. 36 übernehmen, für den noch kein Titel, wohl aber eine geplante Handlung vorliegt.
In Band Nr. 33 werden wir mehr, bzw. das Wesentliche über das weiße Schiff im Hafen von Twilight City erfahren. Reverend Winter wird daher wieder mit von der Partie sein.
Es gibt aber auch noch einen weiteren Handlungsstrang, der eine kleine Überraschung beinhaltet. Sie hat nur bedingt etwas mit dem weißen Schiff zu tun. Es wird darin um die Polizistin Bella Tosh gehen, die eine folgenschwere Entdeckung macht, die sich auf den weiteren Verlauf der Serie auswirken wird.
Die Vorarbeit besteht für mich in großen Teilen darin, die Romane meiner Kollegen zu lesen, damit ich auf dem Laufenden bleibe, was in Dark Land und TC passiert. Beim Lesen notiere ich mir Dinge, die es beim späteren Schreiben meines Romans zu berücksichtigen gilt.
Es kann zum Beispiel sein, dass ich dann noch einmal Bezug zu einem der vorangegangenen Romane meiner Kollegen nehme.
Wir besprechen momentan zusammen mit unserer Lektorin mögliche weitere, romanübergreifende Handlungsfäden.
Aus dem Verlauf der Handlung entwickle ich dann meine Ideen, die zu den besprochenen Inhalten passen sollten. Daraus erstelle ich ein Exposé und stimme dieses mit unserer Lektorin ab. Das Exposé dient mir dann auch als Anleitung für meinen Roman. Und dann kann es auch schon losgehen mit dem Schreiben.
Wi
Das ist unterschiedlich. Für einen Roman benötige ich (reine Schreibezeit) in etwa ein bis zwei Wochen.
Dazu bestehen meines Wissens aktuell keine konkreten Pläne. Aber ich denke, vollkommen ausschließen wollen wir das auch nicht. Es sollte dann nur gut geplant und logisch hergeleitet sein. Auch dürfte es meines Erachtens kein dauerhaftes Element sein.
Ich bedanke mich für das Interview und grüße an dieser Stelle alle Leserinnen und Leser des „Zauberspiegels“.