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Ein großer Spaß - »Zombiecalypse 3«

ZombiecalypseEin großer Spaß
»Zombiecalypse 3«

Sechs Monate sind seit dem Ende des Vorgängerbandes in der Welt der Zombiecalypse vergangen, ungefähr so viel Zeit wie in meinem Real Life verstrichen ist, seid ich den Band gelesen hatte. Normalerweis brauche ich dann immer eine kleine Auffrischung des „was bisher geschah“ um ich wieder zwischen Land und Leuten zurechtzufinden, doch hier erledigte Autor Andraes Kohn diese Aufgabe mit schnellen Neueinführungen der handelnden Charaktere.

Zombiecalypse 3Einiges ist geschehen, seitdem man die neue Art der Zombies entdeckt hat und es gibt immer noch keine wirklich effektive Waffe gegen sie, oder besser: etwas das sie, wie die anderen Zombies auch, relativ ungefährlich werden lässt. Somit ist man fast wieder bei Punkt Null angekommen und die bisherige Sicherheit ist wie eine trügerische Seifenblase geplatzt. Zwar spielt der Winter den Überlebenden die besseren Karten zu, doch wird er nicht ewig anhalten, wessen sich alle auch bewusst sind.

Andreas Kohn beendet mit dem dritten Band seinen Ausflug in die Zombie-Dystopie und man merkt auch diesem Roman wieder an, dass er scheinbar großen Spaß hatte sich die Geschichte auszudenken und auszuschmücken. Wenn man bedenkt, dass „Zombiecalypse“ als One-Shot geplant gewesen ist und nur durch den Erfolg des ersten Bandes zwei weitere Ausflüge in die Welt um Martin, Dalina, Emre und Co. nach sich zog, ist es nach wie vor erstaunlich, dass man dem Ganzen nicht anmerkt, das es niemals so angedacht gewesen ist.

Kohn schafft auch hier wieder gekonnt den literarischen Spagat zwischen Humor, Härte, Ausweglosigkeit, Hoffnung und Überlebenswillen. Seien Helden bleiben realistisch, ihre Ziele nachvollziehbar und die Wandlungen einiger Charaktere sind ebenfalls nicht an den Haaren herbeigezogen.

Das Bild, welches Band Eins und Zwei erschaffen haben, wird mit dem dritten und scheinbar auch letzten Band des Saga abgerundet und man hat nicht das Gefühl etwas verpasst zu haben, oder es noch rote Fäden geben würde, die man noch aufgreifen könnte.

Eine in sich runde und stimmige Angelegenheit der Zombies in Deutschland (und Übersee), welche wieder einmal zeigt das es auch deutschsprachige Dystopien gibt, die eine Lesereise Wert sind und mit den englischen Vorbildern problemlos mithalten können. Nach wie vor frage ich mich, wieso diese Serie immer noch im Selbstverlag erscheint und nicht bei einem der großen Buchverteiler untergekommen ist.

PS.: Der Zombie auf dem Cover hat für mich immer noch eine frappierende Ähnlichkeit mit Donald Trump!

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