»Dorian Hunter« revisited - Teil 9: Special effects …
»Dorian Hunter« revisited
Teil 9 - Special effects …
“Gänsehaut”
Bei diesem zweiten Band aus der Feder von Roy Palmer handelt es sich um den ersten Beitrag zum Thema “Theriak”, welches Hunter in den nächsten Bänden noch zu schaffen machen wird, wobei er sich hier zunächst als noch nicht unmittelbar Betroffener bzw. Süchtiger mit der hochgefährlichen Substanz befassen muss.
Zwar kann man auch diesen Roman nicht unbedingt als einen der Höhepunkte der Serie bezeichnen, aber es passiert immerhin etwas mehr, als im ersten Band des Autors, und obgleich einige Abschnitte doch etwas sehr trashig daherkommen, gibt es durchaus auch spannende Momente. Etwa jenen, in dem ein ziemlich echt und lebendig erscheinendes Filmmonster die Hauptdarstellerin vertilgen soll, worauf dann im passenden Moment die Crewmitglieder auftauchen, welche eigentlich in dem Vieh hocken und es bewegen sollten.
Szenen wie diese verleihen dem ganzen Spektakel einen Hauch von Ironie, und überhaupt macht der Roman eigentlich nur dann Spaß, wenn man die Handlung nicht allzu ernst nimmt.
Dass auch Coco Zamis hier zum Einsatz kommt, ist zwar einerseits löblich, andererseits scheint der Autor sich hier nicht ganz sicher gewesen zu sein, wie oder wann er ihre Fähigkeiten einsetzen sollte. So versucht sie z.B. vergeblich, ein paar fliegende Köpfe zu hypnotisieren, was die erfahrene Hexe eigentlich gleich hätte lassen können.
Ebenfalls merkwürdig erscheint die Tatsache, dass nach den ersten Vorfällen und Todesfällen überhaupt weitergedreht wird, anstatt vielleicht erst einmal die bereits anwesenden Dämonenkiller ihre Arbeit machen zu lassen, auch wenn der Grund natürlich auf der Hand liegt, denn bei einem Drehstopp wäre natürlich auch der Roman zu Ende.
Auch scheint das Theriak auf die hier agierenden Japaner eine gänzlich andere Wirkung zu haben, als auf die Süchtigen in den folgenden Bänden, einschließlich Hunters, zumal die von ihnen entwickelten Fähigkeiten zum Teil doch etwas übertrieben gewaltig erscheinen.
Alles in allem hat Palmer sich hier im Vergleich zu seinem Erstling zwar nicht unbedingt gesteigert, dennoch macht der Roman trotz einiger Merkwürdigkeiten, wie etwa fliegenden Filmstudios oder angreifenden Requisiten unterm Strich mehr Spaß, als der etwas behäbigere “Gast aus dem Totenreich”, was vor allem an dem höheren Tempo und dem etwas höheren Spannungsgrad liegt…
Zu ihrem Entsetzen stellte sie fest, dass sie sich in den Fängen eines fliegenden Tropenanzuges aus einem der Kleiderständer befand.
(DH 59)
Immer mehr Kostüme lösten sich von den Bügeln und flatterten heran, um ihr den Garaus zu machen.
(DH Band 59)
Er streckte der Spukgardine das Amulett entgegen und zitierte einen Abwehrzauber.
(DH Band 59)