»Dorian Hunter« revisited - Teil 12: Gärtnerfreuden…
»Dorian Hunter« revisited
Teil 12 - Gärtnerfreuden …
“In der Gewalt der Schneemenschen”
Nach dem überraschend guten Roman von Hans Kneifel, in dem zur Abwechslung mal eine Nebenfigur im Mittelpunkt des Geschehens stand, widmet Neal Davenport sich hier wieder den Hauptfiguren, die sich nun endlich konkret auf die Suche nach Hekate begeben. Ganz nebenbei gibt es noch ein Wiedersehen mit dem Werwolf-Jäger Gregor Yameshi, wenn er diesmal auch, wie sich (vielleicht etwas zu) schnell herausstellt, auf der anderen Seite steht.
Davenport gelingt es hier ein weiteres Mal, den exotischen Schauplatz sehr authentisch darzustellen und mit vielen interessanten Details auszuschmücken, wobei wieder ein sehr gelungener Mix aus Fakten und Fiktion entstanden ist, was den ohnehin spannenden Roman umso fesselnder macht. Auch das Verhalten der Figuren, etwa der Sherpas wirkt meist glaubwürdig. So kann man die Anschläge auf Dorian durchaus nachvollziehen, wenn auch die Aktion mit den Sprengsätzen am Ende etwas übertrieben erscheint, aber natürlich musste man hier einen Ausweg aus der relativ ausweglosen Situation finden.
Dass die Gebetsmühlen der Sherpas stärker bzw. mächtiger sind als Cocos Magie, erscheint zwar ebenfalls seltsam, andererseits bietet diese alternative Form von Magie natürlich eine gewisse Abwechslung zu den bekannten Fähigkeiten der Hexe.
Eine Frage, die man sich schon im letzten Band gestellt haben mag, nämlich warum Hekate bislang nie in Erscheinung getreten ist, wird von dem Autor so beantwortet, dass sie zuvor zurückgezogen ihr eigenes Süppchen kochte. Das mag etwas nach Zauber aus dem Hut klingen, aber im Nachhinein macht es natürlich Sinn, sich so lange bedeckt zu halten, bis der Thron der schwarzen Familie mal wieder vakant ist.
Warum man nun unbedingt Yetis als Diener und Gärtner für Hekates Alraunengarten einsetzen musste, mag indes damit zu tun haben, dass diese haarigen Gesellen nun mal auf dem Cover prangen und irgendwie in die Handlung eingebaut werden mussten. Immerhin war das damals ein sehr beliebtes Thema und tut der Spannung dieses wieder sehr überzeugenden Romans letztlich keinen Abbruch…
Kommentare
Davenport hat das Beste daraus gemacht und sie durchaus bedrohlich in Erscheinung treten lassen, wenn man sich die Gärtnerschürze am Ende mal wegdenkt...
Beim nächsten Mal gibt es dann wieder einen Ausflug in die Vergangenheit...
Ja, ein grandioses Abenteuer aus der Feder von Davenport!