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»Dorian Hunter« revisited - Teil 17 - Alles Gute kommt von oben…

»Dorian Hunter« revisited»Dorian Hunter« revisited
Teil 17 - Alles Gute kommt von oben …

Im September 2018 wurde die legendäre Dämonenkiller - Serie im Bastei - Verlag unter dem Namen Dorian Hunter neu gestartet. Die ersten 50 Bände sind erschienen und ein Ende ist nicht in Sicht. In dieser Artikelserie werfe ich einen kritischen Blick auf die alten Romane im neuen Gewand und begleite den “Dämonenkiller” auf seinem Weg in jene Gefilde, die bislang nur in Buchform erreicht wurden…

Die Saat des Parasiten“Die Saat des Parasiten”
Dorian Hunter Band 67
von Roy Palmer
(EV: DK 66 / 25.11.75)
Dorian und Coco begeben sich nach Cluebury, einem kleinen Dorf in der Nähe von London, wo Sullivan vom Secret Service wegen eines Auftrags festgehalten wird, bei dem es um den Russen Alexej Dorochow geht, einem angeblichen Überläufer, der tatsächlich Wirt eines dämonischen Parasiten ist und bereits das halbe Dorf infiziert hat. Nach ein paar Kämpfen gegen die befallenen Bewohner beschließt man, sich zu trennen. Während Coco eine Probe des Parasiten zur Untersuchung in ein Spital nach London bringt, bleibt Hunter vor Ort und trifft kurz darauf mit Don Chapman und Kiwibin zusammen, der den Dämonenkiller darüber aufklärt, dass es sich bei Dorochow um einen russischen Kosmonauten handelt, welcher im All Bekanntschaft mit dem dämonischen Parasiten machte, wodurch dieser zur Erde gelangte. Coco trifft derweil im Spital auf einen Cytologen, hinter dessen Maske sich Olivaro verbirgt, welcher das Rätsel des Parasiten lüftet: Es handelt sich um ein frühes Experiment, das er schon vor Jahrhunderten in den Weltraum verfrachtete, wobei er allerdings den technischen Fortschritt der Menschen  unterschätzte. Um die Sache aus der Welt zu schaffen, einigt man sich auf einen Waffenstillstand und begibt sich nach Cluebury, wo sich Sullivan und die Leute vom Secret Service in Maynards Castle befinden. Hier überschlagen sich die Ereignisse und als Hunter und Coco im Kampf gegen den Parasiten zu unterliegen drohen, lässt Olivaro die Maske fallen und vernichtet ihn.

Nachdem Roy Palmer nun immerhin schon zwei Romane zur Serie beisteuern durfte, lässt man ihn in seinem dritten Beitrag bereits in die Vollen gehen - zumindest was die recht hohe Anzahl der relevanten bzw. bekannten Figuren betrifft.

Mit Olivaro taucht eine weitere bekannte Figur auf, die vom Autor erstaunlich gut und beinahe furchteinflößend treffend beschrieben wird. Überhaupt reißt die Idee um die Herkunft des Parasiten in diesem Roman einiges raus, denn der Kampf gegen die infizierten Dorfbewohner liest sich doch etwas schleppend, ganz zu schweigen von den Abschnitten um die Secret Service - Agenten, welche die Handlung am Ende nicht wirklich voranbringen, sondern eher in die Länge ziehen.

Während Palmer jedoch das Datenblatt über Olivaro sehr aufmerksam gelesen haben muss, scheint ihm entgangen zu sein, dass es aktuell gerade eine “Herrin der Finsternis” gibt, denn er lässt Hunter munter verkünden, der “Fürst der Finsternis” hätte seine Kräfte entfesselt.

Seltsam erscheint auch, dass Cocos Kind sich hier wieder meldet, weil es die Gefahr spürt, in der seine Mutter sich befindet, was diese natürlich mitten im Kampf ablenkt. In letzter Zeit befand Coco sich allerdings recht häufig in gefährlichen Situationen, in denen das Kind sich nicht meldete.

Dabei ist es ohnehin mehr als erstaunlich, dass es überhaupt schon zu einer sprachlich so ausgereiften Konversation imstande ist. Das hätte man durchaus anders lösen können, etwa indem man das Kind, bei dem es sich noch um einen Säugling handelt, einfach nur Emotionen an die Mutter übermitteln lässt, anstatt es wie einen Erwachsenen “reden” zu lassen.

Ansonsten kann man trotz der genannten Kritikpunkte zu dem Fazit kommen, dass Palmer nach dem doch etwas drögen Erstling und dem eher trashigen “Gänsehaut” - Band einen recht unterhaltsamen Roman mit einer überzeugenden Darstellung der Figuren und einem durchaus spannenden Finale abgeliefert hat. Nicht mehr, aber auch nicht sehr viel weniger…

Kommentare  

#1 Ringo Hienstorfer 2021-04-01 11:03
Insgesamt ein recht unterhaltsamer Roman, dessen Cover auch bei Weitem besser ist als das der Erstauflage. Apropos Erstauflage: Interessanterweise wurde dort der Roman im Vorgängerband unter dem Namen Al Fredric angekündigt, dem VHR-Pseudonym des Autors .
#2 Cartwing 2021-04-01 21:51
Dazu hatte ich bemerkt, dass mir die neuen Titelbilder besser gefallen, als die alten. Der Kommentar ist aber - warum auch immer - mal wieder verschwunden...
#3 Harantor 2021-04-01 22:06
Das mit dem Löschen passiert manchmal, wenn ich 100 oder mehr Spamkommentare lösche. UNd manchmal ist einer dabei, der nicht gelöscht werden soll. Tut mir Leid
#4 Robert Martschinke 2021-04-02 20:34
Also mich erinnerte das Ganze doch verdächtig an meines Namensvetters Heinleins "Weltraummollusken erobern die Erde" und ähnliche alien invasions. Reichlich knorke wird´s, wenn Dorian sich den Phänotyp des fiesen Ektoplasmas samt Kommunikationsverhalten, sozialer Organisation etc. zusammenfabuliert und damit dann auch noch in allen Punkten recht hat. (Vermutlich hat er kürzlich Heinlein gelesen.) Das passt allerdings zu der Szene, in der sie dem besessenen Arzt die Spritze verpassen, ohne überhaupt zu wissen, was drin ist. Und wie steuert ein 30-Zentimeter-Mann ein Ruderboot? - Netter Roman, aber mehr als einmal jedweder Logik abhold.
#5 Cartwing 2021-04-03 07:33
Es gab noch mehr Ungereimtheiten in Bezug auf Don, aber da das schon in den Kommentaren zum Exposé erwähnt wurde, wollte ich es hier nicht wiederholen
#6 Robert Martschinke 2021-04-17 20:30
Yo Admins!
- Hier ist was falsch verlinkt: Ich klicke die Rezension von Band 68 an und lande jedesmal - hier!
#7 Harantor 2021-04-17 20:40
Nicht mehr.

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