»Dorian Hunter« revisited - Teil 19 - Die Macht der Liebe ...
»Dorian Hunter« revisited
Teil 19 - Die Macht der Liebe …
“Haus des Schreckens”
Nachdem bereits im letzten Band geschildert wurde, wie die Liebe über das Böse triumphieren kann, erlebt der Leser hier schon wieder einen zumindest ähnlichen Lösungsweg, wobei dieser sich sich sogar noch als effektiver erweist, als im Falle der Predigt, die Hunter im vorigen Heft vom Stapel ließ.
Warum Hekate überhaupt eine solche “Klausel” in den Fluch einbaut, erscheint dagegen schon etwas seltsam, denn warum sollte ein durch und durch böses Geschöpf ein Schlupfloch für die Liebe lassen?
Da aber wohl ohnehin niemand ernsthaft damit gerechnet hat, dass ein Gegner wie Hekate in einem eher unspektakulären Fall wie diesem das Zeitliche segnet, darf die Lösung am Ende als akzeptabel durchgehen, auch wenn man dafür das Mädchen, welches dann die erforderliche “wahre Liebe” empfindet, noch schnell aus dem Hut zaubern muss…
Was indes die rein körperliche Liebe betrifft, so erleben wir hier, wie ein Dorian Hunter, der sonst kaum eine Gelegenheit auslässt, mit anderen Frauen zu schlafen, die Kopulation bei einem Teufelssabbat nur vortäuschen muss / darf, was recht witzig geschildert wird und wohl als kleiner ironischer Seitenhieb auf seine amourösen Abenteuer gedacht ist.
Abschließend kann man bei diesem Roman aus der Feder von Neal Davenport wieder zu einem überwiegend positiven Urteil kommen. Der Verlauf der Handlung ist zumindest in der ersten Hälfte nicht unbedingt vorhersehbar, der Roman wie immer flott geschrieben, und Hekate wird wieder schön fies, bösartig und dennoch verführerisch dargestellt.
Zwar wird trotz ihres Auftauchens die serienübergreifende Handlung nicht wirklich voran gebracht, dafür bietet der Roman durchaus spannende, kurzweilige Unterhaltung, wie man es von diesem Autor gewohnt ist, nicht mehr aber auch nicht sehr viel weniger…
Kommentare
Angesichts der Szenerie und der erwähnten Charakteristika seiner "Partnerin" kann Dorian die oktroyierte Kopulation letztendlich wohl nur vortäuschen.
Cocos unfreiwilliger Striptease am Schluss ist allerdings einfach nur peinlich.
Außerdem folgt es dem klassischen "Die Schöne und das Biest"-Szenario. Warum etwas an so klassischen Konzepten ändern? Man kann davon ausgehen, dass Vlcek daran gedacht hat. Außerdem war er manchmal ein Romantiker. Siehe die erste Begegnung von Dorian und Coco. Ist bei Licht gesehen völlig unglaubwürdig.
zitiere Robert Martschinke:
Eigentlich nicht. Wenn Hekate sie nur gezwungen hätte, mit Felix Händchen zu halten, wäre wohl kaum das Monster gekommen - und die Szene wäre völlig lahm und undramatisch gewesen.
Eine noch weniger nachvollziehbare Aktion folgt dann im übernächsten Band, aber ich will nicht vorgreifen...