»Dorian Hunter« revisited - Teil 24 - Teure Geschenke …
»Dorian Hunter« revisited
Teil 24 - Teure Geschenke …
“Das Alraunenmädchen”
Mit diesem Roman hat Roy Palmer zwar wieder kein ausgesprochenes Highlight abgeliefert, aber im Vergleich mit seinen vorherigen Beiträgen darf man sagen, dass es sich um seinen bisher besten Roman handelt.
Das liegt natürlich auch und vor allem an der Vorlage bzw. der Tatsache, dass wir uns hier mitten im “Zyklop” - Zyklus befinden, auch wenn die Handlung in diesem Band noch nicht übermäßig vorangebracht wird. Streng genommen werden hier nur einige Dinge angedeutet und in die Wege geleitet, der Autor darf sozusagen die Schatten der großen Ereignisse vorauswerfen, welche erst im nächsten Heft stattfinden.
So widmet Palmer sich hier vor allem dem Zwergengespann Don und Dula, deren Odyssee zwar durchaus spannende Momente bietet, sich aber insgesamt doch etwas in die Länge zieht, während in der Handlungsebene um Hunter und dessen Versuche, den Kreisel von A nach B transportieren zu lassen auch nicht sehr viel mehr passiert, als dass er ihn letzten Endes dann doch verliert.
Wobei man sich auch fragt, warum man ihn überhaupt dem zwar unauffälligen aber im Kampf gegen die Schwarze Familie völlig unerfahrenen Peter Plank anvertraut oder warum man Hunter den Kreisel zuerst einfach an sich nehmen lässt, nur um ihm das Teil dann auf so umständliche Weise wieder abzunehmen.
So richtig in Fahrt kommt der Roman erst am Ende, wo wir einen Dämonenkiller erleben, der vergeblich versucht, die Vernichtung eines Dämons zu verhindern, weil er ihn noch braucht. Eine unerwartete, spannend und gut geschriebene Szene. Überhaupt hat man hier den Eindruck, dass Palmer sich langsam warm geschrieben hat und auch die Figuren besser darzustellen vermag. Einige Formulierungen klingen noch etwas gestelzt, aber der Gesamteindruck ist ein durchaus positiver.