»Dorian Hunter« revisited - Teil 32 - Höchst ansteckend ...
»Dorian Hunter« revisited
Teil 32 - Hoch ansteckend …
“Die geraubte Mumie”
Nach dem eher unspektakulären Einzelroman von Derek Chess befasst Earl Warren sich hier wieder intensiv (und das in mehrfacher Hinsicht) mit dem aktuellen Geschehen rund um den Stein der Weisen.
Zu behaupten, dass in diesem Roman viel passiert, wäre leicht untertrieben, treffender wäre die Aussage, dass der Autor hier ein ziemliches Feuerwerk abbrennt, sowohl was den Handlungsfortschritt betrifft, als auch in Bezug auf Tempo, Spannung und Action.
Zu bemängeln oder zu kritisieren gibt es hier nicht allzu viel, bzw. nichts, was wirklich relevant wäre. Man könnte sich vielleicht darüber wundern, dass ein mächtiger Dämon wie Gevatter Tod unbedingt Aas fressen muss, um seine “Krankheitskeime aufzuladen”, wie es da heißt, andererseits macht das die Figur natürlich noch etwas abstoßender, als sie ohnehin schon ist.
Dass Parker am Ende wirklich stirbt, bzw. sein Tod endgültig ist, mag man auch nicht so recht glauben, dafür wird sein langsames Siechtum bis zur Aufgabe seines Körpers von Warren aber sehr plastisch und mit der entsprechenden Dramatik dargestellt.
Auch die Figur des dafür verantwortlichen Dämons Gevatter Tod kann überzeugen, weil das endlich mal wieder ein Gegner ist, den man auch wirklich ernst nimmt. Zwar legt auch er natürlich den für Dämonen üblichen Hochmut an den Tag, wirkt dabei aber nicht lächerlich, sondern bedrohlich und unberechenbar.
Alles in allem darf man hier durchaus zu dem Schluss kommen, dass Warren mit diesem Roman einen seiner besten Beiträge zur Serie abgeliefert hat.
Nicht ohne Grund war er einer der beliebtesten Autoren, denn ebenso wie bei Vlcek und Davenport spürt man einfach, dass ihm die Figuren und der ganze Überbau der Serie ganz offensichtlich am Herzen liegen. Seine Dialoge wirken nicht gestelzt, sondern echt, man hört das Papier nicht rascheln, wenn seine Figuren reden und dabei garniert er das ganze oft noch mit einer Prise Humor, auch wenn dieser manchmal recht deftig daher kommt. Aber gerade das verleiht seinen Romanen natürlich eine gewisse Würze.
Kommentare
Wenn man Deinen Artikel so liest, möchte man direkt wieder in die Serie einsteigen.
Zitat: Vielleicht mussten die einfach verfügbare Leute nehmen, weil die Serie schließlich wöchentlich erschien. Vielleicht hat man sich von Dönges und Kneifel auch mehr versprochen, als dann abgeliefert wurde...
Zitat: Mach das. Und dann deinen Senf direkt an meine email Adresse schicken...
Sollte die Neuauflage weiter laufen, wird sie in absehbarer Zeit die neuen Geschichten in den Taschenbüchern einholen. Ich bin gespannt, wie dann die Fortführung aussieht.
Ich bin auch gespannt, wie die Fortführung aussieht, aber bis die Heftserie die Bücher einholt, dauert es bei der 14tägigen Erscheinungsweise ja noch ein paar Jährchen.
Nächste Woche wird noch das DK - Taschenbuch 22 eingeschoben, welches man nicht gekürzt hat, sondern als Doppelband bringt...