Commander Scott - Eine Serie von E.C. Tubb
Eine Serie von E.C. Tubb
Tubb ansonsten vor allem durch seine Earl Dumarest Serie bekannt, ist neuerdings auch an der Fortführung der Promet/Titan-Serie unter dem Titel Star Voyager im Blitz-Verlag beteiligt.
Unter dem Titel " " erschien in Amerika die von einem Briten, eben E. C. Tubb, verfasste Serie um Cap(tain) Kennedy. Dies war als Antwort auf die damals in den USA publizierte Übersetzung der Perry Rhodan Serie gedacht. Diese Bände wurden bei Bastei ins deutsche übertragen (leider von drei verschiedenen Übersetzern, , und ) und dann mit Romanen deutscher Autoren ergänzt. Aus Cap Kennedy wurde Commander Scott. Untertitel Agent der Erde. Das Ganze wurde dann (wie in den Staaten auch) unter dem Pseudonym Gregory Kern veröffentlicht. Zwar geistern immer wieder einige Namen wie oder durchs Netz, doch bis heute gibt es keine Entschlüsselung dazu, welcher deutscher Autor welchen Roman verfasst hat.
Die zugrundeliegende Story ist ziemlich einfach und entspricht der damaligen politischen Weltlage. In der Milchstraße stehen sich zwei feindliche Machtblöcke gegenüber: Die Menschheit und das Imperium der Chamboden. Diese Chamboden stammen von Vögeln ab und tun alles, um kleine unabhängige Welten in ihren Einflußbereich zu bekommen und gnadenlos auszubeuten. Aber da gibt es noch Commander Scott, den Agenten der Erde! Ausgestattet mit nahezu grenzenlosen Vollmachten ist er Ankläger, Richter und Henker in einer Person. Einige Aufträge erledigt Scott im Alleingang, bei anderen steht ihm sein Team zur Seite, bestehend aus dem muskelbepackten von einer Schwerkraftwelt stammenden Ingenieur Penza Saratov, dem Wissenschaftler Professor Jarl Luden und dem Ausserirdischen Veem Chemile, der über die chamäleonartige Fähigkeit verfügt, sich unsichtbar zu machen. Ein eigenes Schiff nennt Scott auch sein eigen, die MORDAIN. Im Notfall steht es ihm frei, auf die Hilfe der mächtigen MALACAs zurückzugreifen, großen Flottenverbänden, die auch zum Terraformen eingesetzt werden können. Überall in der Galaxis gibt es Artefakte einer geheimnisvollen Überzivilisation der Zheltyana, die nicht in die falschen Hände geraten dürfen. Dazu kommt nach einiger Zeit auch ein marbuseartiger böser Gegenspieler: Dr. Wei Kaifeng, der in insgesamt vier Romanen Scott das Leben schwer macht. Wie der berühmte Agent 007 ist auch Scott in Bezug auf Frauen kein Kostverächter.
Und wie darf man sich den Freien Agenten Barry Scott vorstellen? ".
."(CS Bd.15) "Er war ein Mann der Tat und verabscheute diplomatische Winkelzüge. Wie alle freien Terranischen Agenten arbeitete Scott in der Regel im Verborgenen, besaß absolute Vollmachten und war Richter, Geschworener und Henker zugleich. Manchmal auch Mörder, wenn ein Wahnsinniger den Frieden unschuldiger Welten bedrohte. Er arbeitete für die Pax Terra ohne Pomp und Heiligenschein. Der Erfolg war ihm Belohnung genug." (CS Bd.5, S.7) Und wie sieht seine Welt aus? Barbarisch, ausser den Chamboden gibt es jede Menge Despoten und Diktatoren. "Kriegerische Welten reagieren sofort scharf auf die leiseste Andeutung einer Kritik oder Missbilligung. Und jede dieser Welten wartet nur darauf, eine Anzahl zivilisierter Planeten zu übernehmen. Aber niemals die Erde... und kein Planet der Terranischen Sphäre. Nicht, während die MALACAs jeden mit Feuer und Vernichtung straften, der aus der Reihe zu tanzen versuchte. Und nicht, solange FTA jedes lästige Unkraut beschneiden konnte, das friedliebende Welten zu vergiften drohte." (CS Bd.4, S.11)Dazu kommt das kleine Team. Sein Ingenieur wird folgendermaßen charakteresiert:
" (CS 8, S.18) Chemile wird dagegen so beschrieben: "Er war groß, sehr mager, hatte einen dichten Haarschopf über einer steilen Stirn und winzige spitz zulaufende Ohren, die eng am Kopf lagen; sie sahen fast aus wie Katzenohren. Seine Augen waren klein und glitzerten im glatten Oval seines Gesichts wie Edelsteine ... Sein Körper wies in der Haut schuppige, sehr winzige fotosensitive Zellen auf, welche die Fähigkeit hatten, sich der Farbe eines jeden Hintergrundes anzupassen, ja völlig damit zu verschmelzen. diese Schutzfärbung hatte sich auf einer sehr herben Welt entwickelt, auf der er geboren und aufgewachsen war. Es war die Fähigkeit eines Chamäleons, zu unglaublicher Perfektion hochgezüchtet."(CS 8, S.18) Als Running Gag gibt es den permanten Wettbewerb zwischen Chemile und Penza, wer den besten Kaffee kochen kann. Jarl Luden wird so charakterisiert: "Sein magerer Körper steckte in knallbunten Kleidern mit unten sehr weiten Hosen, die von einem breiten Gürtel in der schmalen Taille gehalten wurden, und das Hemd war mit regenbogenfarbenen Biesen und blitzenden Steinen geschmückt. Sein Gesicht war hager und tief gefurcht, doch seine Augen drückten eine strahlende, rastlose Intelligenz aus. Sein dünnlippiger Mund schien das Universum geschmeckt und keinen großen Gefallen daran gefunden zu haben. Über seiner hohen Stirn stand ein dichter Schopf grauen Haares."(CS 8, S.18) Schließlich gibt es auch noche eine Art Chef, der Scott mit Aufträgen versorgt. Elias Weyburn, seines Zeichens Direktor der Terranischen Kontrolle " " (CS 8, S.19)Cap Kennedy (in England F.A.T.E.)
Galaxy der Verlorenen Commander Scott Nr.1
Das Sklavenschiff von Sergan, CS Nr.2
Die Rebellenwelt, CS Nr.3
*1976 geschrieben, aber erst 1983 im Orginal veröffenlicht, zuerst 1976 in deutscher Sprache veröffentlicht
Es gibt auch noch die Information, dass die letzten Bände (ohne nähere Angabe) nicht von E.C. Tubb stammen, sondern von Lin Carter geschrieben sein sollen.
Kommentare
www.amazon.de/Gefangen-auf-Warhol-II-Science-Fiction-Roman-ebook/dp/B00OYT4QPI/ref=sr_1_32?s=digital-text&ie=UTF8&qid=1537427105&sr=1-32&keywords=manfred+wegener
wie bei allen Scott-Romanen von Wegener ist der Commander in Aidan Black umbenannt. Die Inhaltsbeschreibung entspricht ziemlich genau der Nummer 39.
Ich hab ihn (also die Nummer 39) vor ein paar Monaten noch mal gelesen, ebenso wie alle anderen deutschen Scott-Romane. Stilistisch passt er überhaupt nicht zu den anderen Scott-Romanen von Peschke, sehr wohl aber zu denen von Wegener.
Tja, was sagt man dazu:
www.beam-shop.de/belletristik/science-fiction/science-fiction-allgemein/514704/space-agent-3-clayborn-und-die-drachenwelt?c=366
ist der Roman jetzt unter zwei verschiedenen Namen veröffentlich worden?
Rainer Delfs als Rechteinhaber der Wegener-Romane hat diese unter Aidan Black neu aufgelegt - und wie von Falk in #15 beschrieben, wurden Peschkes Romane auf den Namen Clayborn angepasst.
Fragen an die Allgemeinheit: Wer kennt sich hiermit aus? Heftromane sind doch Zeitschriften - gab es da nicht einmal eine Regelung, dass Titel nur eine gewissen Zeit geschützt sind. Wenn sie einige Jahre nicht genutzt werden, werden sie wieder frei.
(Allerdings: Deutsches Recht?)
Die Namensanpassung der Hauptperson ist schon klar.
Wobei bei dem Patton-Titel das Schiff (also die Mordain) und die drei Besatzungsmitglieder ihre Originalseriennamen Veem Chemile, Penza Saratov und Jarl Luden behalten. Bei dem Wegener-Titel werden daraus die INVINCIBLE, Zerk Zarkos, Comal Coaxon und Matthew Heathcote.
Aber wie kann es angehen, dass selbe Roman einmal unter Harvey Patton und einmal unter Manfred Wegener erscheint. Das sind doch zwei verschiedene Autoren.
"Anfangs war der Kristall-Bolide nur ein winziges Etwas auf den Orterschirmen der INVINCIBLE.
Dann, nach der Auswertung durch den Sensor, leuchtete ein helles Signal auf dem Reflexschirm auf. Der Bolide wurde größer und kreuzte in einem Abstand von rund zehntausend Kilometern ihren Kurs.
Commander Aidan Black drehte an der Vergrößerungsoptik, bis der Suchstrahl den Kristallkörper auf den Reflexschirm projizierte.
Unvermittelt gleißte es in der Zentrale hell auf. Die anfänglich weißen Kristallmuster verwandelten sich schnell zu erschreckender Schönheit.
Der Bolide begann zu erblühen wie eine fantastisch anmutende Pflanze. Kristallblätter gingen strahlend nach allen Seiten auf, in ihrer Mitte erschien das genaue Abbild eines bekannten Riesendiamanten, einer großen Träne ähnlich, die in allen sieben Farben des Spektrums erglühte.
Aidans Blick wurde starr. Zerk Zarkos, Comal Coaxon und der Wissenschaftler Matthew Heathcote bekamen ebenfalls einen starren, leicht verschleierten Blick."
Beginn des Patton-Titels "Clayborn und die Drachenwelt":
"Anfangs war der Kristall-Bolide nur ein winziges Etwas auf den Orterschirmen der MORDAIN.
Dann, nach der Auswertung durch den Sensor leuchtete ein helles Signal auf dem Reflexschirm auf. Der Bolide wurde größer und kreuzte in einem Abstand von rund sechstausend Meilen ihren Kurs.
Commander Barry Clayborn drehte an der Vergrößerungsoptik, bis der Suchstrahl den Kristallkörper auf den Reflexschirm projizierte.
Unvermittelt gleißte es in der Zentrale hell auf. Die anfänglich weißen Kristallmuster verwandelten sich schnell zu erschreckender Schönheit.
Der Bolide begann zu erblühen wie eine fantastisch anmutende Pflanze. Kristallblätter gingen strahlend nach allen Seiten auf, in ihrer Mitte erschien das genaue Abbild eines bekannten Riesendiamanten, einer großen Träne ähnlich, die in allen sieben Farben des Spektrums erglühte.
Barrys Blick wurde starr. Veem Chemile, Penza Saratow und der Wissenschaftler Jarl Luden bekamen ebenfalls einen starren, leicht verschleierten Blick."
Sind aber zwei verschiedene Verlage, die die ebooks herausbringen? Entweder, da liegt ein Fehler vor. Oder es war eine Co-Autorenschaft? (Jürgen Duensing alias Frank Callahan hat einmal ausgesagt, dass an einem Western durchaus auch einmal 2 Autoren gleichzeitig schrieben, wenn es Termine einzuhalten galt - wird bei der SF nicht anders sein.)
Interessieren würde mich:
Heiko, lässt Du die Zuordnung so wie jetzt, oder machst Du die Zuordnung wieder rückgängig?
Die ebook-Ausgaben sind ja kein Gewähr für die Richtigkeit ... und die frühere Zuordnung muss ja anderes belegt sein.
Wenn aber jemand anhand eigener Stilkenntnis einen Roman von Manfred Wegener von dem eines Hans Peschke zu unterscheiden vermag, nehme ich das gerne so an.
Irgendjemand hat gemurkst. Um das zu klären, hilft wohl nur der Blick ins Manuskript ...
Der Patton-Titel ist erst am 18.08.2018 herausgekommen und zwar im Uksak E-book Verlag. Auf der Beam-Platform, von der Bastei sich wohl gerade getrennt hat. Dort sind insgesamt 5 Clayborn-Titel gelistet. Die Nummer 1 stammt von Horst Pukallus, bei den anderen vieren ist Harvey Patton als Autor angegeben.
Ich habe Anfang des Jahres mal die deutschen CS-Romane gelesen und zwar nicht in der chronologischen Reihenfolge, sondern nach Autoren geordnet. Die Hans Peschke Titel lesen sich alle so ein wenig wie seine Weltraumkrimis um den Detektiv der Sterne, der mit einer Versicherung zusammenarbeitet. In "Die Piraten von Vinkos" (CS 41) tarnt sich Scott sogar als Versicherungsmitarbeiter. zauberspiegel-online.de/index.php/phantastisches/gedrucktes-mainmenu-147/30258-girls-mutanten-und-verbrecher-hans-peschkes-detektiv-der-sterne
Die Wegener-Romane fallen dadurch auf, dass sie sehr fantasievoll sind und öfter die bekannten naturwissenschaftlichen Fakten ignorieren. Meist wird auch mit der Zeit gespielt. Die Drachenwelt passt da voll rein. Auch vom Schreibstil.
"... und öfter die bekannten naturwissenschaftlichen Fakten ignoriert." Ja, das hört sich eher nach Wegener an als nach Peschke. Letzterer war bodenständiger, hat mir bei Promet unheimlich gut gefallen.
Wegener hingegen schrieb durchwachsen: Bestes Beispiel seine zwei Ren-Dhark-Bände. Nr. 3 genial (mit interessanten Kommunikationsmittel der wieselartigen Außerirdischen), Nr. 9 schrecklich. Beide sind mit heute noch im Gedächtnis, und das will was heißen.
Bei Promet schrieb er für den Blitz-Verlag das 1. Sternenabenteuer. Unabhängig davon, dass ich mit der Kombination Blitz und Promet nicht glücklich bin, zeigt dieser Roman alles auf, wie man es bei einem Serienroman nie, nie, wirklich nie machen sollte: Er bringt eine Welt, in der die Seelen der Toten zu finden sind. Sorry, so etwas muss Einfluss haben auf die Serienkontinuität, muss Auswirkungen haben auf das Handeln der Charaktere und deren zukünftigen Entscheidungen. Bei so was handelt es sich nicht um ein Gadget, das für eine Episode eingeführt werden kann, sondern ...
... ich merke gerade, dass ich furchtbar abschweife.
Ich denke, ich muss den Roman lesen. Wenn ich mich aufrege, ist es ein Wegener.