Böse? Ansichtssache - Die Legenden der Albae Gerechter Zorn
Die Helden des Buchs sind die Alben Sinthoras und Caphalor. Helden? Sind die Albae den Fans der «Zwerge» nicht als gefährliche und grausame Feinde der «Kleinen» bekannt!? Trotzdem gelingt es Heitz, die dunklen Krieger dem Leser näher zu bringen und ihrem Wesen durchaus sympathische Züge zu verleihen. Ich wohnte dem Abenteuer der beiden Alben jedenfalls sehr gerne bei und habe mit ihnen mitgefiebert, als hätten sie Gutes im Sinn.
Die Geschichte: Die Albae planen einen vernichtenden Krieg, der ihre Erzfeinde, die Elben, endgültig auslöschen soll. Um die Schlagkraft ihres Heers zu verstärken und ihren Triumph zu sichern, wollen die Albae einen mächtigen Dämon für ihre Sache gewinnen. Die Unauslöschlichen, Nagsar und Nagsor Inàste, das herrschende Geschwisterpaar der Albae, erteilen Sinthoras und Caphalor den Auftrag, den Dämon aufzusuchen.
Die beiden Alben könnten aber nicht unterschiedlicher sein... Sinthoras ist ein ehrgeiziger, angesehener Krieger und gehört zu den besten seines Volkes. Er wurde bereits mehrmals für seine Tapferkeit und seine Siegeszüge ausgezeichnet. Er hat jedoch noch keine Segnung durch die Unauslöschlichen erfahren, welche als die höchste Ehre für einen albischen Krieger gilt. Sinthoras Neid auf den bereits gesegneten Alb Caphalor ist deshalb fast unerträglich. Sinthoras Streben nach Macht und Ansehen liessen ihn Freundschaft und Liebe vernachlässigen.
Caphalor ist ein verheirateter Alb und mehrfacher Vater. Als Gesegneter der Unauslöschlichen geniesst er grosses Ansehen unter Seinesgleichen. Caphalor gehört zu der Gruppe «Gestirne», die sich dafür einsetzt, das Albae-Reich von innen zu schützen und zu verteidigen. Im Gegenzug gehört Sinthoras zu den «Kometen», die in der Ausdehnung der Grenzen Dsôn Faïmons die beste Zukunft sehen. Unstimmigkeiten sind unvermeidlich.
Der gegenseitige Hass erschwert die Mission der beiden Alben, ist aber zugleich der nötige Antrieb. Die beiden Krieger nutzen jede Möglichkeit, einander auszuspielen und zu übertrumpfen. Jeder erhofft sich durch die Erfüllung des Auftrags unsterblichen Ruhm zu erlangen.
Der Zwist zwischen den beiden Hauptfiguren zieht sich als roter Faden durch ihr Abenteuer auf der Suche nach dem Dämon. Dass es bei dem Quest viele Überraschungen und Wendungen gibt, ist bei einem Umfang von 584 Seiten zu erwarten. Nebst der Hauptgeschichte lässt Heitz viele Nebenfiguren auftreten, spinnt Nebenhandlungen, verliert dabei den Leitfaden aber nie aus den Augen. Für viel Abwechslung ist gesorgt und die Geschichte vermag durchgehend zu packen und wird nie langatmig.
Heitz versteht es, seine Figuren detailiert zu zeichnen und die Welt in der sie Leben zu erschaffen. Städte, Landschaften, Wesen und sogar politische Neigungen werden in «Die Legenden der Albae» in grosser Vielfalt beschrieben. Für Fantasy-Romane eigentlich schon Pflicht, ist auch dieser Roman mit einer Landkarte von Ishim Voroo und die genaue Strukturierung von Dsôn Faïmon ausgestattet. Ein praktischer «Travel-Guide» durch die Welt der Albae.
Die Geschichte spielt sich vor den Geschehnissen in «Die Zwerge» ab. Obwohl ich den vier Bücher starken Epos (Die Zwerge, Der Krieg der Zwerge, Die Rache der Zwerge und Das Schicksal der Zwerge) um die kleinen Helden nicht gelesen habe, entstanden nie Lücken beim Lesen. Markus Heitz führt den Leser geschickt in die Welt der Albae ein und vermag nebst Unvoreingenommenen, bestimmt auch hartgesottene Zwerge-Fans zu begeistern. Fantasy-Liebhaber kommen bei der abenteurlichen Geschichte voller Intrigen, Hass, Liebe und Action auf ihre Kosten.
Für einmal die «Bösen» auf ihrer Reise zu begleiten ist erfrischend und mal anders. Den Protagonisten «über die Schulter zu schauen» offenbahrt, dass das Böse nur Ansichtssache ist. Denn auch ein Bösewicht liebt und hat etwas zu verlieren...
In diesem Sinne: Böse? Ansichtssache
Daten zum Buch
Die Geschichte: Die Albae planen einen vernichtenden Krieg, der ihre Erzfeinde, die Elben, endgültig auslöschen soll. Um die Schlagkraft ihres Heers zu verstärken und ihren Triumph zu sichern, wollen die Albae einen mächtigen Dämon für ihre Sache gewinnen. Die Unauslöschlichen, Nagsar und Nagsor Inàste, das herrschende Geschwisterpaar der Albae, erteilen Sinthoras und Caphalor den Auftrag, den Dämon aufzusuchen.
Die beiden Alben könnten aber nicht unterschiedlicher sein... Sinthoras ist ein ehrgeiziger, angesehener Krieger und gehört zu den besten seines Volkes. Er wurde bereits mehrmals für seine Tapferkeit und seine Siegeszüge ausgezeichnet. Er hat jedoch noch keine Segnung durch die Unauslöschlichen erfahren, welche als die höchste Ehre für einen albischen Krieger gilt. Sinthoras Neid auf den bereits gesegneten Alb Caphalor ist deshalb fast unerträglich. Sinthoras Streben nach Macht und Ansehen liessen ihn Freundschaft und Liebe vernachlässigen.
Caphalor ist ein verheirateter Alb und mehrfacher Vater. Als Gesegneter der Unauslöschlichen geniesst er grosses Ansehen unter Seinesgleichen. Caphalor gehört zu der Gruppe «Gestirne», die sich dafür einsetzt, das Albae-Reich von innen zu schützen und zu verteidigen. Im Gegenzug gehört Sinthoras zu den «Kometen», die in der Ausdehnung der Grenzen Dsôn Faïmons die beste Zukunft sehen. Unstimmigkeiten sind unvermeidlich.
Der gegenseitige Hass erschwert die Mission der beiden Alben, ist aber zugleich der nötige Antrieb. Die beiden Krieger nutzen jede Möglichkeit, einander auszuspielen und zu übertrumpfen. Jeder erhofft sich durch die Erfüllung des Auftrags unsterblichen Ruhm zu erlangen.
Der Zwist zwischen den beiden Hauptfiguren zieht sich als roter Faden durch ihr Abenteuer auf der Suche nach dem Dämon. Dass es bei dem Quest viele Überraschungen und Wendungen gibt, ist bei einem Umfang von 584 Seiten zu erwarten. Nebst der Hauptgeschichte lässt Heitz viele Nebenfiguren auftreten, spinnt Nebenhandlungen, verliert dabei den Leitfaden aber nie aus den Augen. Für viel Abwechslung ist gesorgt und die Geschichte vermag durchgehend zu packen und wird nie langatmig.
Heitz versteht es, seine Figuren detailiert zu zeichnen und die Welt in der sie Leben zu erschaffen. Städte, Landschaften, Wesen und sogar politische Neigungen werden in «Die Legenden der Albae» in grosser Vielfalt beschrieben. Für Fantasy-Romane eigentlich schon Pflicht, ist auch dieser Roman mit einer Landkarte von Ishim Voroo und die genaue Strukturierung von Dsôn Faïmon ausgestattet. Ein praktischer «Travel-Guide» durch die Welt der Albae.
Die Geschichte spielt sich vor den Geschehnissen in «Die Zwerge» ab. Obwohl ich den vier Bücher starken Epos (Die Zwerge, Der Krieg der Zwerge, Die Rache der Zwerge und Das Schicksal der Zwerge) um die kleinen Helden nicht gelesen habe, entstanden nie Lücken beim Lesen. Markus Heitz führt den Leser geschickt in die Welt der Albae ein und vermag nebst Unvoreingenommenen, bestimmt auch hartgesottene Zwerge-Fans zu begeistern. Fantasy-Liebhaber kommen bei der abenteurlichen Geschichte voller Intrigen, Hass, Liebe und Action auf ihre Kosten.
Für einmal die «Bösen» auf ihrer Reise zu begleiten ist erfrischend und mal anders. Den Protagonisten «über die Schulter zu schauen» offenbahrt, dass das Böse nur Ansichtssache ist. Denn auch ein Bösewicht liebt und hat etwas zu verlieren...
In diesem Sinne: Böse? Ansichtssache
Daten zum Buch
Jwan Reber, November 2009