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»Dorian Hunter« revisited - Teil 73: Die »Reise« nach Indien…

»Dorian Hunter« revisited»Dorian Hunter« revisited
Teil 73 - Die »Reise« nach Indien ...

Im September 2018 wurde die legendäre Dämonenkiller - Serie im Bastei - Verlag unter dem Namen Dorian Hunter neu gestartet. Die ersten 50 Bände sind erschienen und ein Ende ist nicht in Sicht. In dieser Artikelserie werfe ich einen kritischen Blick auf die alten Romane im neuen Gewand und begleite den “Dämonenkiller” auf seinem Weg in jene Gefilde, die bislang nur in Buchform erreicht wurden…

Schwur in der Opferhalle“Schwur in der Opferhalle”
Dorian Hunter Band 123
von Neal davenport
(EV: DK120 / 07.12.76)
Nachdem Hunter von Aktivitäten in Indien erfahren hat, will er ebenfalls dorthin, zumal sich dort auch Unga und Don befinden. Als Olivaro zu diesem Zweck einen Dämonendiener ruft, muss er feststellen, dass dieser ihn nicht mehr anerkennt, da er seine magischen Fähigkeiten verloren hat. Also disponiert er um und schlägt vor, seine Artgenossen, die nichts von seinem Seitenwechsel wissen, zu konsultieren und sie mit dem Ys - Spiegel als Lockmittel zu einem Transfer zu überreden. Nach einer entsprechenden Beschwörung meldet sich der Chakravartin, der ihnen mitteilt, dass nach der Kether - Krise alle Tore geschlossen sind, er sie aber dennoch nach Indien befördern kann. Zuvor verbündet er sich mit dem Dämon Ravana, der nun in Bixbys Gestalt auftritt und prüfen soll, ob die drei Gefährten wirklich auf Seiten der Chakras stehen. Dabei soll er aber vor allem den Spiegel an sich bringen.

Don Chapman, der die beiden belauscht, nimmt sich vor, seine Freunde beizeiten zu warnen. In Indien werden Hunter und Co vom Anführer der Chakras empfangen und es kommt zu Konflikten bei Kämpfen gegen die Padmas. Ebenso muss man Bixby, von dessen wahrer Identität man noch nichts weiß, feindlich gegenüber treten. Kurz darauf werden die Gefährten einzeln von dem Dämon geprüft, es gelingt ihnen aber, ihn auszutricksen. Nachdem Don Chapman Coco über Ravanas falsches Spiel informiert hat, gelingt es ihr und Hunter, den Dämon zu vernichten und die Chakras in dem Glauben zu lassen, sie stünden auf ihrer Seite.

Nach dem durchaus beachtlichen Roman von Earl Warren, in dem Unga und Don Chapman in Indien agierten, durfte man gespannt sein, wie Davenport die beiden Handlungsebenen zusammenführt, wobei die gespannte Erwartung leider recht schnell der Ernüchterung weicht.

Dem Autor will es nicht so recht gelingen, die Ereignisse um die drei ungleichen Gefährten so packend zu schildern, wie man es von ihm gewohnt ist, und auch das Zusammenführen der zuvor noch getrennten Helden wird hier eher nebenbei abgehandelt.

Auch wenn es “nur” eine Wiedervereinigung mit Don gibt, so hätte diese gern etwas freudiger und herzlicher ausfallen dürfen, gerade weil es Coco ist, die hier auf den Puppenmann trifft, welche ja früher immer so besorgt um ihn war.

Überhaupt wird die Story um den Dämon Ravana recht unspektakulär und spannungsarm geschildert. Dass Bixby unrettbar verloren ist, weiß man ohnehin, insofern resultiert die Spannung nur aus der Frage, ob es den Gefährten gelingt, den Chakravartin zu täuschen, was wiederum nur gelingt, wenn am Ende der Dämon Ravana ins Gras beißt…

Immerhin wird bei dem entsprechenden Kampf der Ys - Spiegel einmal nicht ganz so mächtig dargestellt. Vielmehr funktioniert er nur, wenn der Dämon seine Tiergestalt annimmt. Ganz ohne das werte Teil geht es natürlich auch hier nicht, nur muss Coco halt etwas nachhelfen, indem sie sich in den schnelleren Zeitablauf versetzt und dann einfach ein handelsübliches Messer benutzt.

Darüber, dass Olivaro nun scheinbar die Seiten gewechselt hat, könnte man sich freuen, wenn von dieser Figur auch nur ein Hauch dessen übriggeblieben wäre, was sie einst ausmachte. Aber leider hat der einstige Fürst der Finsternis mit seinen magischen Fähigkeiten auch noch etwas anderes eingebüßt, was ihn in der Anfangszeit von allen anderen Gegnern abhob, nämlich sein Charisma.

Im Grunde ist er momentan - abgesehen von seinem Wissen und seinem noch vorhandenen Draht zu den Janusköpfen - nur ein Klotz am Bein, der weder kämpfen, noch Magie anwenden kann. Und auch wenn sich das gegen Ende des Zyklus noch ändert, ist er als neutrale Figur nun völlig uninteressant, da er nichts markantes mehr besitzt, so wie der Held selbst oder Unga.

Wüsste man nicht bereits, dass er noch eine wichtige Rolle bei den Ereignissen der letzten Bände spielt, wobei es um seine Herkunft und seine Zeit auf der Erde geht, wäre diese Figur nun eigentlich auserzählt, zumal man ihr auch zu viel im Nachhinein angedichtet hat, was dann am Ende irgendwie alles noch einen Sinn ergeben muss…

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