Das Ende oder »nur« ein neuer Anfang?
Das Ende ...
...oder »nur« ein neuer Anfang?
...oder »nur« ein neuer Anfang?
Der erste Zyklus der Serie trägt den Titel Murgon. Interessanterweise war diese Bezeichnung nur als Untertitel des vierten Romans zu finden. Trotzdem signalisiert dieser Ausdruck, dass der Zyklus den Kampf gegen Murgon, den Fürst der Unterwelt, erzählt. Da man bereits im ersten Roman erfahren hat, dass Murgon Mythenland erobern will, hätte das eine durchaus interessante Geschichte werden können.
Gleichzeitig hat Ferkau eine faszinierende Gruppe von Gefährten geschaffen. Das gibt es zwei Barbs, die ihre Tochter suchen, einen Barbar, der sein Gedächtnis sucht, einen Zwerg der Ruhm und Ehre sucht und Amazonen, die die Heilung für eine Krankheit suchen, die ihre Männer befallen hat.
Bis zum vierten Band werden alle fündig, bis auf die Amazonen. Dies gelingt gleich zu Beginn des fünften Bandes, in dem die Gruppe erfährt, dass es gar kein Drachenei bedarf, um die Amazonen zu heilen. Während dieser Suche gelangen die Gefährten mal gerade bis nach Dandoria, der Hauptstadt Mythenlands.
Murgon wird im ersten Band ausführlich charakterisiert. Ferkau bemüht sich ersichtlich, seinen Bösewicht nicht einfach nur böse wirken zu lassen. Murgon ist böse, weil er das Opfer eine familiären Tragödie ist. Das Problem dabei ist nur, dass man Murgon daher kaum ernst nimmt. Er wird kein überzeugender Bösewicht. Immer wieder hat er sentimentale Anfälle und vor allem trifft er regelmäßig so dämliche Entscheidungen, dass man sich überhaupt nicht vorstellen kann, dass er bei einem Feldzug gegen Mythenland Erfolg haben könnte.
Gleichzeitig fragt man sich, wo eigentlich die Verbindung zwischen Murgon und den Gefährten liegt. Man möchte nicht glauben, dass es einzig die Tochter der beiden Barbs, Bluma, ist, die eine Verbindung zwischen den beiden Gruppen herstellt. Doch spätestens ab dem vierten Roman, in dem die Vorgeschichte des Barbar Connors erzählt wird, ist klar, dass dies die einzige Verbindung ist. Eine Konfrontation der Gefährten mit Murgon kann somit nur noch durch einen mutigen Schritt Murgons stattfinden.
Und genau der geschieht im fünften Band dem Finale des ersten Zyklus nicht. Murgon erwartet das Ankommen seiner Tochter, die von den Elfen geschickt wurde, um ihn zu töten. Er zieht sie auf seine Seite, sie tötet ihn trotzdem. Das ist selbst für einen schwachen Bösewicht ein ehrloses Ende. Die Gefährten erleben derweil in Dandoria mit, wie sich der Inquister Balger zum neuen König aufschwingt. Das ist aber in keiner Weise spannend, da Balger von Ferkau mittlerweile auch positiv beschrieben wird. Zu keinem Zeitpunkt hat man im Finale also wirklich Angst um die Helden.
Dennoch kommt es noch zu einem ärgerlichen Tod. Die Anführerin der Amazonen, Lysa, ist mit Connor zusammen. Eine Frau in Dandoria verliebt sich in Connor, nimmt Kontakt zu den Gefährten auf, bewirtet diese und vergiftet Lysa. Damit wird keine Spannung erzeugt, das klar ist, was die Frau vor hat. Der Tod Lysas ist einfach nur unwürdig und es wirkt so, als hätte Ferkau unbedingt noch eine Hauptfigur sterben lassen wollen.
Ein Zyklus soll immer auch eine abgeschlossene Geschichte erzählen. Das tut der Murgon-Zyklus. Aber es gelingt dem Autor im Finale nicht einmal, ein annähernd episches Gefühl zu erzeugen. Während im dritten Band dem bisher besten der Serie der Kampf zwischen zwei Riesenvölkern noch in beinahe epischer Breite angedeutet und letztendlich verhindert wird, passiert im Finale einfach gar nichts.
Zum Schluss wird Murgon einfach durch seine Tochter ersetzt, die auf einmal zu einer wirklich bösen Elfe mutiert, und die Gruppe reist wieder in verschiedene Himmelsrichtungen, löst sich also auf. Immerhin legt Ferkau damit Ansätze für einen weiteren Zyklus.
Dieser zweite Zyklus bedürfte aber einiger Änderungen, um wirklich spannend zu werden.
Mehr Tiefgang, mehr Zuspitzung und mehr Bedrohung wenn Mythenland im nächsten Jahr damit zurückkehrt, könnte die Serie wirklich unterhaltsam werden. Der nächste Zyklus hätte auch den Vorteil, dass man nach dem durchwachsenen Finale des ersten Zyklus mit geringen Erwartungen in die nächsten Romane gehen würde. Diese zweite Chance sollte sich Kelter nicht entgehen lassen, schließlich wäre eine mitreißende Taschenheft-Fantasy-Serie eigentlich eine gute Sache.
Gleichzeitig hat Ferkau eine faszinierende Gruppe von Gefährten geschaffen. Das gibt es zwei Barbs, die ihre Tochter suchen, einen Barbar, der sein Gedächtnis sucht, einen Zwerg der Ruhm und Ehre sucht und Amazonen, die die Heilung für eine Krankheit suchen, die ihre Männer befallen hat.
Bis zum vierten Band werden alle fündig, bis auf die Amazonen. Dies gelingt gleich zu Beginn des fünften Bandes, in dem die Gruppe erfährt, dass es gar kein Drachenei bedarf, um die Amazonen zu heilen. Während dieser Suche gelangen die Gefährten mal gerade bis nach Dandoria, der Hauptstadt Mythenlands.
Murgon wird im ersten Band ausführlich charakterisiert. Ferkau bemüht sich ersichtlich, seinen Bösewicht nicht einfach nur böse wirken zu lassen. Murgon ist böse, weil er das Opfer eine familiären Tragödie ist. Das Problem dabei ist nur, dass man Murgon daher kaum ernst nimmt. Er wird kein überzeugender Bösewicht. Immer wieder hat er sentimentale Anfälle und vor allem trifft er regelmäßig so dämliche Entscheidungen, dass man sich überhaupt nicht vorstellen kann, dass er bei einem Feldzug gegen Mythenland Erfolg haben könnte.
Gleichzeitig fragt man sich, wo eigentlich die Verbindung zwischen Murgon und den Gefährten liegt. Man möchte nicht glauben, dass es einzig die Tochter der beiden Barbs, Bluma, ist, die eine Verbindung zwischen den beiden Gruppen herstellt. Doch spätestens ab dem vierten Roman, in dem die Vorgeschichte des Barbar Connors erzählt wird, ist klar, dass dies die einzige Verbindung ist. Eine Konfrontation der Gefährten mit Murgon kann somit nur noch durch einen mutigen Schritt Murgons stattfinden.
Und genau der geschieht im fünften Band dem Finale des ersten Zyklus nicht. Murgon erwartet das Ankommen seiner Tochter, die von den Elfen geschickt wurde, um ihn zu töten. Er zieht sie auf seine Seite, sie tötet ihn trotzdem. Das ist selbst für einen schwachen Bösewicht ein ehrloses Ende. Die Gefährten erleben derweil in Dandoria mit, wie sich der Inquister Balger zum neuen König aufschwingt. Das ist aber in keiner Weise spannend, da Balger von Ferkau mittlerweile auch positiv beschrieben wird. Zu keinem Zeitpunkt hat man im Finale also wirklich Angst um die Helden.
Dennoch kommt es noch zu einem ärgerlichen Tod. Die Anführerin der Amazonen, Lysa, ist mit Connor zusammen. Eine Frau in Dandoria verliebt sich in Connor, nimmt Kontakt zu den Gefährten auf, bewirtet diese und vergiftet Lysa. Damit wird keine Spannung erzeugt, das klar ist, was die Frau vor hat. Der Tod Lysas ist einfach nur unwürdig und es wirkt so, als hätte Ferkau unbedingt noch eine Hauptfigur sterben lassen wollen.
Ein Zyklus soll immer auch eine abgeschlossene Geschichte erzählen. Das tut der Murgon-Zyklus. Aber es gelingt dem Autor im Finale nicht einmal, ein annähernd episches Gefühl zu erzeugen. Während im dritten Band dem bisher besten der Serie der Kampf zwischen zwei Riesenvölkern noch in beinahe epischer Breite angedeutet und letztendlich verhindert wird, passiert im Finale einfach gar nichts.
Zum Schluss wird Murgon einfach durch seine Tochter ersetzt, die auf einmal zu einer wirklich bösen Elfe mutiert, und die Gruppe reist wieder in verschiedene Himmelsrichtungen, löst sich also auf. Immerhin legt Ferkau damit Ansätze für einen weiteren Zyklus.
Dieser zweite Zyklus bedürfte aber einiger Änderungen, um wirklich spannend zu werden.
Mehr Tiefgang, mehr Zuspitzung und mehr Bedrohung wenn Mythenland im nächsten Jahr damit zurückkehrt, könnte die Serie wirklich unterhaltsam werden. Der nächste Zyklus hätte auch den Vorteil, dass man nach dem durchwachsenen Finale des ersten Zyklus mit geringen Erwartungen in die nächsten Romane gehen würde. Diese zweite Chance sollte sich Kelter nicht entgehen lassen, schließlich wäre eine mitreißende Taschenheft-Fantasy-Serie eigentlich eine gute Sache.
Kommentare
Jetzt, wo Du es sagst, fällt es mir wie Schuppen aus dem Haar:
Natürlich TORN ohne h.
Und natürlich auch Infinity statt Splitter.