Männer des Grauens: Jason Dark
Jason Dark
Seit dreißg und mehr Jahren schreibt er vier oder fünf Romane im Monat. Großartige Leistung. Da neigt man das Haupt vor Hochachtung ob dieser Lebensleistung. Ich bin der Meinung: »Das ist Spitze«, um es mit Hans Rosenthal auszudrücken.
Ein anderer Faktor ist die Lesbarkeit der Romane...
Jason Dark wurde 1945 als Helmut Rellergerd in der Tischtennishochburg Altena im Sauerland geboren und wuchs in der Westfalenmetropole Dortmund auf. Er ist bekennender Fan von Borussia Dortmund.
Ein anderer Faktor ist die Lesbarkeit der Romane...
Jason Dark wurde 1945 als Helmut Rellergerd in der Tischtennishochburg Altena im Sauerland geboren und wuchs in der Westfalenmetropole Dortmund auf. Er ist bekennender Fan von Borussia Dortmund.
Seine Karriere im Verlagswesen begann er bei Bastei als Redakteur, der gelegentlich einen Roman schrieb. Das waren in der Regel Krimis, darunter ein Beitrag zu der Krimi-Serie des Verlages »Jerry Cotton«. Der Roman trug den Titel »Der Würger von Coney Island«. und die 856 als Nummer. Als der Bastei Verlag plante, im Sommer 1973 in den Horrorsektor einzusteigen, schrieb er seinen ersten Horrorroman...
... und der erschien als »Gespenster-Krimi« Nr. 1 »Die Nacht des Hexers« und war der erste Roman mit seinem Helden, dem »Geisterjäger John Sinclair«. Es folgte mit der Nummer 5 des »Gespenster-Krimis« einer seiner wenigen Romane ohne den blonden Geisterjäger. Es war »Bei Vollmond holt dich der Vampir«. Ein Intermezzo.
Jason Dark hatte Gefallen an einem wiederkehrenden Helden, der das Monster der Woche erledigt, gefunden. Ihn dürften dabei ähnliche Motive angetrieben haben, die auch seinen Kollegen Friedrich Tenkrat dazu bewegten, seinen »Tony Ballard« zu schaffen: Serien sind beliebt, und man muss nicht in jedem Roman einen neuen heldenhaften Charakter entwerfen. Außerdem mochte der Leser offenbar das Konzept eines Helden, an den man sich gewöhnen konnte.
Zu dieser Zeit führte der Horror bei Bastei noch ein Schattendasein. Zauberkreis mit Dan Shocker, Pabel/Moewig mit »Horror« und dem »Dämonenkiller« waren die Marktführer. Dazu kam Erber mit seinem »Dr. Morton«, der den Weg der Brutalität konsequent weiterging. Bei Bastei ließ man die Finger davon, nachdem insbesondere Friedrich Tenkrat aka A. F. Mortimer mal damit experimentieren sollte. So nahm auch Jason Dark mit seinen »Sinclair«-Roman einen Weg ohne extreme Gewalt, aber mit Action. Und hatte damit Erfolg.
Schon im zweiten Roman, dem »Gespenster-Krimi« Nr. 10 »Mörder aus dem Totenreich«, führte Dark einen der wichtigsten Mitstreiter seines Helden ein: Den Reporter Bill Conolly. Die Figur John Sinclairs, des Inspektors von Scotland Yard, der als eine Art Ein-Mann-Abteilung Geister, Vampire und Dämonen jagte, wurde immer erfolgreicher und etablierte sich als erste Sub-Serie im Rahmen des Gespenster-Krimis.
Griff Rellergerd zu Anfang etwa alle zwei Monate in die Tasten, so erschien mit der Zeit erschien jeden Monat ein Heft.
Mit der Nummer 94 des »Gespenster-Krimi« führte Dark einen Gegenspieler ein, der - das wage ich zu behaupten - von Dan Shockers Dr. Satanas inspiriert war. Der Titel des Romans und die Figur hießen »Dr. Tod«.
Diese wiederkehrende Figur gehört zu den frühen Höhepunkten der »John Sinclair«-Serie. Diese Romane machen (berücksichtigt man das Comeback von Doktor Tod im Rahmen der Mordliga in der eigenständigen Serie) sowohl Stärken und Schwächen des Autors deutlich. Diese sind klar erkennbar, wenn man hinsieht.
Jason Dark war und kann gut sein; wenn es darum geht, in einem Einzelroman das Monster der Woche zu erlegen oder zu vertreiben. Seine Schwächen liegen eindeutig in der Konzeption einer fortlaufenden, sich entwickelnden Handlung. Doktor Tod war sowohl in seiner ersten Inkarnation - und noch viel drastischer in der eigenständigen Serie (Rückkehr in Bd. 108 »Das Eisgefängnis«) im Rahmen der Mordliga eine lediglich wiederkehrende Figur, die aus ihren vorherigen Niederlagen nichts gelernt hat.
Gleiches zeichnete auch die Mordliga mit Doktor Tod und seine bunt zusammengewürfelten Gefährten aus. Sie hatten einen Plan und ein mächtiges Artefakt, bekamen von Sinclair und seinen Freunden auf die Nase und kehrten dann mit einem neuen Plan zurück, nur um wieder zu scheitern. Derartig planlose Gestaltung zeichnet viele Sinclair-Plots mit wiederkehrenden Figuren aus. Gerade in der Frühzeit der Serie muss man das untersuchen, da es später zu einem galoppierenden Prozess wird, bei dem sich die Schwächen addieren.
Gegen Mitte der Siebziger schien es noch kein Bestreben gegeben zu haben, John Sinclair als eigenständige Serie zu bringen. Denn Helmut Rellergerd (immerhin fest angestellter Lektor bei Bastei) wollte sich dem Dämonenkiller-Team anschließen. Auf den ihm zugedachten Exposés findet sich der Name Hoff, möglicherweise wollte Jason Dark zunächst seine Identität verschleiern. Doch sein Debutroman erschien nicht mehr in der Reihe »Dämonenkiller«. Er sollte mit Nummer 144 starten und dann die 153 übernehmen, aber wegen dreier Indizierungen in einem Jahr wurde der Dämonenkiller eingestellt.
Immerhin erschien seine Romane dann noch im EDFC, und der 153 - umgeschrieben als »Vampir-Horror-Roman« 359 - als »Aufstand der Vampire«.
Jason Dark hätte als Damoion Danger seinerzeit eine echte Bereicherung des »Dämonenkiller«-Teams werden können, wenn man ihm die richtigen Geschichten zugewiesen hätte. Aber wir werden es niemals erfahren.
Jason Dark hätte als Damoion Danger seinerzeit eine echte Bereicherung des »Dämonenkiller«-Teams werden können, wenn man ihm die richtigen Geschichten zugewiesen hätte. Aber wir werden es niemals erfahren.
Immerhin wurde er mit einem Roman innerhalb zu der »Vampir-Horror-Roman« gehörenden Sub-Serie »Hexenhammer« (Ersatz für den »Dämonenkiller«) betraut. Auch hier lieferte er einen beachtlichen Roman ab. Dennoch waren die Abenteuer Derek Hammers (der die gleichen Initialen wie Dorian Hunter der Dämonenkiller hatte) nur ein Abglanz des einstigen Erfolgsmodells. So wurde der »Hexenhammer« dann eingestellt und nicht ausgekoppelt. Aber die Einstellung bei Pabel machte den Weg am Markt für eine weitere Heldenserie frei.
Jason Dark hätte mit seinen »John-Sinclair«-Romanen auf den Spuren von »Jerry Cotton« wandeln sollen. Statt dessen wollte Jason Dark Zusammenhänge schaffen. Schon seine Arbeitsweise sich beim Schreiben treiben zu lassen (Zitat »ich weiß auf Seite 45 nicht was auf Seite 46 passiert«) widerspricht dem, denn er denkt nicht in großen Abschnitten, sondern nur im Rahmen des zu schreibenden Romans. Zudem durchdachte er seine Überplots nicht, so dass die Serie trotz riesigen Erfolges immer weiter nachließ.
Dies gerade, nachdem die Serie nach dem Roman »Die Rache des Kreuzritters« (Gespenster-Krimi 215) von Januar 1978 an aus dem »Gespenster-Krimi« unter dem Label »Geisterjäger John Sinclair« ausgekoppelt wurde, kamen Jason Darks Schwächen in der Konzeption immer mehr zum Vorschein - je mehr er sich um Zusamenhänge bemühte. Hätte er weiterhin nur das Monster der Woche erlegt, wäre vieles einfacher und besser gewesen. Eben ein »John Sincalir« als anderer »Jerry Cotton«, wo statt Mafiosi nun das Übernatürliche zur Strecke gebracht wurde. Dabei hätte er bleiben sollen. Den »Sohn des Lichts« hätte es nicht gebraucht, zumal dieser Überplot unglaublich verworren ist. Der zeigt keine klare Linie.
Im »Gespenster-Krimi« aber war Jason Darks »John Sinclair« dann der beliebteste Held, und nach der Einstellung des »Dämonenkiller« war der Raum da, um eine weitere Serie am Markt zu etablieren.
Der frühe Erfolg der Serie war mit Sicherheit Jason Darks Stärke zuzuschreiben, simple Geschichten effektvoll und spannend zu erzählen. Hierbei entwarf er weniger große zusammenhägende Erzählstränge, sondern präsentierte seinen sympathischen Helden, den Polizisten, der einen Fall zu klären hatte. Sein Vorteil war die Tatsache, dass er nicht den Ballast eines Erben einer wie auch immer gearteten großen Macht war.
Hier folgte er zunächst ganz den bewährten Erfolgsrezepten Dan Shockers und natürlich auch Basteis hauseigenem Supererfolg »Jerry Cotton«. So war auch der Start der eigenen Serie mit »Im Nachtclub der Vampire« kein besonderer Roman. Eben ein Fall wie alle anderen. Nichts Besonderes passierte, kein Superdämon wurde erschaffen. Es war Business as usual.
In der Nummer 6 »Schach mit dem Dämon« der Serie »Geisterjäger John Sinclair« geschah dann die erste gravierende Veränderung. Sie betraf nicht den Inhalt, sondern etwas Formelles. Bisher hatte Jason Dark die Romane in der dritten Person erzählt. Nun wandte er sich [wie bei »Jerry Cotton«] der Erzählweise der Ich-Form zu. Meines Erachtens ein echter Fehler. Dark konnte spannend erzählen, wenn er es aus der Distanz tat. Er konnte/kann beschreiben, wie einer leidet, kämpft und alle Arten von Emotionen empfindet. Die Distanz kam ihm zu Gute.
In der Ich-Form gelingt ihm das nur eingeschränkt, weil er - so glaube ich - hier an seine schriftstellerischen Grenzen stößt. Seine Ich-Form gerät zu oft zum puren Klischee.
Viel gelungener war das, was in Nr. 7 »Das Horror-Schloß im Spessart« eingeführt wurde: Der Schwarze Tod, ein Dämon aus dem alten Atlantis, der sich zum Gegenspieler John Sinclairs bis Nummer 100 entwickeln sollte. Die wohl stärkste Phase der Serie. Zu dieser Zeit hatte Jason Dark noch Co-Autoren an seiner Seite. Aber er beherrschte seine Hauptfigur deutlich am Besten.
Mit dem ersten großen Jubiläum der Serie, dem Band 100, wurde dann der Schwarze Tod in einer furiosen Trilogie erledigt. Diese Bände gehören nach wie vor zu den Höhepunkten der Serie. Überhaupt markierten in den ersten hundert Romanen der Serie die Trilogien ( Nummern 16-18 die Atlantis-Trilogie, 33-35 die erste Vampir-Trilogie 75-77 die Bill Conolly-Trilogie) echte Höhepunkte. Super-Heftroman war das.
Mit dem ersten großen Jubiläum der Serie, dem Band 100, wurde dann der Schwarze Tod in einer furiosen Trilogie erledigt. Diese Bände gehören nach wie vor zu den Höhepunkten der Serie. Überhaupt markierten in den ersten hundert Romanen der Serie die Trilogien ( Nummern 16-18 die Atlantis-Trilogie, 33-35 die erste Vampir-Trilogie 75-77 die Bill Conolly-Trilogie) echte Höhepunkte. Super-Heftroman war das.
Nach der Nummer 100 begann die Serie nach und nach abzubauen. Der Ersatz für den Schwarzen Tod konnte seinem bösartigen Vorgänger nicht das Wasser reichen. Asmodina, der wiedergekehrte Dr. Tod und die Mordliga wurden zum Teil fast schon in Kasperlemanier geschildert, wenn sie mit den Füßen aufstampften, wenn sie nicht bekamen was sie wollten. Das erinnerte oft eher an Kindergartenkinder denn an Superdämonen, die das Schicksal der Menschen und der Welt bedrohten.
Dennoch gab es gerade in dieser Zeit immer wieder Highlights der Serie. Unter anderem wohl den besten Sinclair-Roman überhaupt: »Melinas Mordgespenster« (Nr. 177), eher ein Psychokrimi, denn ein Horroroman, aber ein Roman, der spannend war bis zum Schluss. Ein großartiger Heftroman.
Doch die zunächst widersprüchliche Entwicklung: Highlights auf der einen und eine zunehmende Verschlechterung auf der anderen Seite sind zum einen auf den Rückzug der Co-Autoren und zum anderen auf die bereits angesprochene fehlende Zykluskompetenz Darks zurückzuführen.
Nun schrieb Jason Dark seine Serie allein und verhedderte sich in Verbindungen und Zyklen und von Hunderter-Abschnitt zu Hunderter-Abschnitt wurden die Romane schlechter, die Dialoge (unfreiwillig) komischer, die Stilblüten trotz Lektorat häufiger.
Zudem streckte Rellergerd Ideen gern, und Norbert Aichele erwähnte dann in einer Rezension: er habe sich gewundert, dass man Kaugummi lesen könne. Derart in die Länge gezogen wirkte mancher Roman. Sprachbilder verunglückten mehr und mehr. Da hatte Luzifer nicht mehr nur drei, sondern gar vier Dimensionen im Gesicht.
Und dennoch, die Serie war erfolgreich und überlebte alle Konkurrenten. Heute gibt es an der Seite des übermächtigen Sinclairs noch seinen Hofnarren »Professor Zamorra«, der im kommerziellen Schatten Sinclairs dahin vegetiert.
Bis zu Band 1000 »Das Schwert des Salomo« hatte der Sinclair kommerzielle Höhenflüge und literarisches Tieftauchen hinter sich. Der 1000. Band ist ein exzellentes Beispiel für literarisches Kaugummi. Sechs Seiten steht der Held bei Regen und Kälte vor einer Kapelle und weiß, dass er da rein muss (gefühlt waren das eindeutig mehr, aber Kommentar #23 ist vertrauenswürdig, denn User Dämonengeist hat nachgelesen). Er geht aber nicht, sondern bleibt bei Regen und Kälte draußen, obwohl der da rein muss. Und so steht unser Held bei... Grauenvoll!
Und es folgten noch sechs weitere Romane. Das Ganze hätte in einer einzigen Trilogie viele gefälliger erzählt werden können. Aber so etwas geschieht, wenn man vier Romane plus eines Taschenbuchs im Monat vorlegen muss. Da werden Ideen gestreckt, Phrasen gedroschen und alles in die Länge gezogen, was nur geht. Zudem hatte Rellergerd Zusammenhänge geknüpft, dass einem aufmerksamen Leser die Haare zu Berge standen. Vorfahren oder gar Reinkarnationen Sinclairs waren gleichzeitig eine Figur namens Der Seher. Ganz grausam. Und hier hatten sich dann die konzeptionellen Schwächen des Autors potenziert.
Doch den Zenit des Erfolges hat die Serie mittlerweile überschritten.
Bei alle dem gehört Jason Darks »Geisterjäger John Sinclair« zu den erfolgreichsten aktuellen Serien, wenn die Strahlkraft des Namens des Autors auch nicht so recht über die Serie hinausstrahlen will. Doch er hat einen Kreis von Lesern gefunden, denen es herzergreifend egal ist, was er ihnen da vorsetzt, sondern den Abenteuern des Oberinspektors entgegenfiebern... Die Serie hält unverdrossen auf Band 1700 zu - und wird wohl so lange bestehen, wie der Autor noch schreibt.
Jason Dark ist einer der besten Beweise dafür, dass ein Heftromanautor zum Star werden kann - wenn er eine erfolgreiche Serie schreibt. Er ist wohl einer der meistverkauften deutschen Autoren (allein durch die schiere Masse der Veröffentlichungen).
Auf der einen Seite nötigt seine Leistung dem Beobachter so enormen Respekt ab. So viele Romane, so viel Erfolg. Großartig.
Auf der anderen Seite bleibt sein Stil. Erschreckend.
Aber was erwartet man? Seinen 2000 John Sinclair-Roman stehen in den letzten zwanzig Jahren kaum 20 Romane aus seiner Feder ohne den Geister jagenden Oberinspektor gegenüber. Wo andere Autoren ein vergleichbar hohes Pensum durch verschiedene Projekte so gestalten konnten, dass es ihnen gelang stilistisch nicht allzu sehr abzufallen, gab es für Jason Dark fast nur »John Sinclair«. Eine quasi ewige Routine. Da bleibt manchmal Krativität auf der Strecke. Da hilft nur Disziplin ´- und die hat Jason Dark im überreichen Maße.
Ein Mann des Grauens mit einem Janus-Kopf. Auf der einen Seite Topp, auf der anderen Hopp und Flopp. Sekt und Selters in einem, und doch der wohl Erfolgreichste unter den Horrorheftautoren. Jeder mag ihn sehen wie er will, dieser Lorbeerkranz gebührt ihm.
Kommentare
Aber ich nehms dir nicht übel, ich kenn dich ja...
Vielleicht habe ich das mit dem Hofnarren auch zu wörtlich genommen.
Jedenfalls bin ich jetzt gespannt, was passiert, wenn der große schwarzgelbe Blender tatsächlich mal zugemacht wird. (wahrscheinlich nur, weil HR in den verdienten Ruhestand geht).
Wenn der Proff dann ein halbes Jahr später immer noch munter "vor sich hin vegetiert" sprechen wir uns wieder...
Das Produkt PZ soll damit nicht kleingemacht werden. Es zeigt nur deutlich, dass Hefte absolut von den Verkaufszahlen abhängig waren und sind. Wieso gehen alle immer sofort auf die Barrikaden, wenn PZ mit anderen Serien verglichen werden bzw. wenn überhaupt mal auf PZ die Rede kommt? Man hat immer das Gefühl, sowas wie Majestatätsbeleidigung zu begehen, dabei ist PZ auch nur eine Serie von vielen.
Aber gut, dass hat in diesem Thread vielleicht nichts mehr zu suchen.
Eines ist auch Fakt: Herr Rellergard hat so traumhafte Zahlen, dass er auch vom blauen Elefanten schreiben könnte und sie würden ihm nicht in die Parade fahren. Ich finde, JS ist wie die BILD. Jeder weiß, dass nur die Schlagzeilen groß sind, der Inhalt ist dagegen (inzwischen) bescheiden. Trotzdem sind die Auflagen unglaublich. Irgendwie scheinen die Leute diese Art von Literatur zu brauchen. Ich persönlich habe JS als SEHR gruselig kennengelernt als Hörspiele, mit denen mein Bruder mich beim Autofahren gequält hat. Für mich ist er das Synonym für Horror schlechthin
Wenn JS aber schon "SEHR gruselig" für dich war...öhm..."Horror"...weia...na gut, Schwamm drüber .
Ich sage ja auch ungeschminkt meine Meinung über - in diesem Fall - Jason Dark. Da kann ich doch nicht jeden Fan pudern und wickeln...
Und mal zitiert aus meinem Leitartikel 40. Jahrestag des Horrorheftromans om 23. Juli 2008: "Seither herrscht der Geisterjäger John Sinclair mit Professor Zamorra als Hofnarr an seiner Seite allein übers Horrorheft." Ist also nichts Neues...
Ich sehe mich auch beileibe nicht als PZ Fan.
Aus dem Alter, in dem ich meine Heftserien noch vereteidigen musste/wollte, bin ich raus
Aber wie gesagt, kann man Auflagenhöhen auch ganz nüchtern vergleichen, bei dem besagten Begriff drängen sich einem Assoziationen auf, die einfach unpassend sind, auch wenn man weiß, dass es nicht um den Inhalt geht.
Der große Sinclair steht dann da mit dem Zepter in der Hand und der kleine armselige Zamorra steht daneben und macht Faxen. Unpassender Vergleich.
Pisanelli: Ich sehe das eher pragmatisch, auch wenn es so klingt, als würde ich mich angegriffen fühlen. ich glaube du hast so was in der Art auch schon mal gesagt: Wenn es irgendwann mal vorbei ist, dann ist das halt so, dann ist halt Schluss. Aber solange die Serie nun mal weiterläuft, warum sollte ich mir das Leben schwer machen und bangen und zittern, sie könnte eingestellt werden, weil die Verkaufszahlen so schlecht sind? Das meinte ich damit, dass mir diese Zahlen egal sind.