Rorqual.
Mit beiden Beibooten, eins unter Führung Asen-Gers, eins unter David terGorden, wird der Planet angeflogen und erkundet. Dann jedoch packt ein gigantischer atmosphärischer Wirbelsturm die Schiffe und lässt sie auf dem Planeten stranden.
Thorna, ein sechzehnjähriges Mädchen, dass bereits vor sechs Jahren auf Rorqual gestrandet ist, gelingt die Flucht vor den grünen Fliegern (einer fremden Spezies) aus dem Talkessel, in dem sie mit mehreren anderen Mädchen und Frauen gefangen gehalten wurde. Die Mannschaft der Nordwind, einem Segler, nimmt sie auf - ebenso die wenig später gefundenen Terranauten um David terGorden.
Rorqual erweist sich als Planet, auf dem in den letzten Jahrhunderten bereits zahlreiche Raumschiffe havariert sind. Und es ist ein Planet, auf dem keine PSI-Fähigkeiten möglich sind
David vermutet, dass Rorqual sich in Weltraum II befindet, sie also nicht in den Normalraum zurückgekehrt sind.
In der Stadt Hayvant werden die Treiber von Debussy angesprochen, der durch das triadische Monochord (eine Kette, deren Anhänger das Symbol der Treiber darstellt) auf sie aufmerksam geworden ist - denn er hat bereits so eine Kette bei einem sterbenden jungen Mann gesehen. David terGorden, Zandra van Heissig, Claude Farrell und Thorna werden von Debussy, der wohl tatsächlich mehr über Asen-Gers Aufenthaltsort weiß, entführt, denn er sieht in ihnen die Möglichkeit, Rorqual endlich verlassen zu können.
Die nächstgelegene Insel nahe der imaginären Absturzstelle von Asen-Gers Beiboot wird von der Familie OBroin beherrscht: Sklavenhalter! Bei einer von Debussy aufgezwungenen Expedition werden sie von Justin OBroin entdeckt, doch David terGorden kann sich gut verkaufen und das Interesse des aufgeschlossenen Mannes erwecken. Justins Bruder Padraig OBroin sieht die Neuankömmlinge nicht so wohlwollend.
Unter den Sklaven findet David Rianna Ross aus Asen-Gers Crew, die ihm wichtige Hinweise zum Aufenthaltsort des Beibootes geben kann. Im Schutze Justin OBroins kann er eine Expedition zur westlichen Nebelküste starten, findet Asen-Gers Schiff, das in den roten Gasmassen des Rorqualmeere versteckt wurde und auch die Nachricht, dass die Crew aufgebrochen ist, um ihrerseits nach David terGorden und dessen Mannschaft zu suchen
Bei ihrer Rückkehr scheint Debussy Padraig OBroin in seinem Sinne beeinflusst zu haben. Zusammen mit Justin OBroin, Thorna, Zandra von Heissig, Claude Farrell und der befreiten Rianna Ross flieht David in dem von Justin OBroin konstruierten Ballon. Die Flucht gelingt, doch Justin wird dabei von den Schergen seines Bruders getötet.
Zwei Tage nach Beginn der Flucht strandet der Ballon, sie müssen zu Fuß weiter. Bereits in der ersten Nacht werden sie von einer Horde Männer überwältigt, den Kindern des Schwarzen Drachen. Zusammen mit einer weiteren Gefangenen, Layla Chalid, werden sie als Sklaven verkauft.
Im Hafen von Aliruth können David terGorden und Claude Farrell fliehen, während die Frauen auf die Nahe gelegene Burg gebracht werden. In Aliruth finden sie Trogg - einen Treiber, der mit ihnen nach Rorqual gekommen ist, sich aber von den anderen nach wie vor auf der Nordwind befindlichen Kameraden getrennt hat, um eigene Wege zu gehen. Von ihm bekommen sie Metall, ein anerkanntes Zahlungsmittel.
Der Plan, in die Burg einzudringen, um die Frauen zu befreien, stellt sich als undurchführbar heraus. Aber sie erfahren, dass sie dem Soverän von Aliruth, Alain Rogier, zum Geschenk gemacht wurden und demnächst mit der Dunklen Dame auf dessen Sommerresidenz gebracht werden sollen.
Sie haben weiterhin Glück: Die Karawane, von der Layla Chalid entführt wurde, trifft ein; sie gewinnen Verbündete, darunter auch Laylas Vater. Tatsächlich sticht die Dunkle Dame kurz darauf in See. David, Claude und die neuen Begleiter nehmen mit der Windbraut die Verfolgung auf, erreichen Hayvant und wenig später die Absturzstelle ihres Beibootes. Claude Farrell wird ausgeschifft, um eine Spur von Asen-Ger zu finden.
Die Windbraut wird von der unter Vasiks Kommando stehenden Polaris angegriffen, der Dank der Islahami abgewehrt werden kann. Vasik stirbt. David terGorden erfährt, dass OBroin nach ihrer Flucht mit dem Ballon auch Debussy getötet hat.
Claude Farrell kehrt zurück. Asen-Ger hat tatsächlich ihr Beiboot gefunden und die Nachricht hinterlassen, dass er nach Norden zieht, um Metall zu finden. Sie haben einander verpasst
Nachdem sie den Hafen von Tambourg erreicht haben, versuchen David terGorden und Claude Farrell die ungefährlichste Möglichkeit herauszufinden, um in die Burg Rosiers zu gelangen. Die Islahami überraschen sie jedoch: Ohne Absprache greifen sie am helllichten Tag an. Sie schließen sich an, kommen aber zu spät. Alain Rogier hat mit den gefangenen Frauen einen geheimen Tunnel benutzt.
Erneut verfolgt die Windbraut die Dunkle Dame, die eine Insel ansteuert. Im Dschungel werden sie Zeuge, wie der alte Markham, der auch sie ursprünglich als Sklaven gefangen genommen hat, Alain Rogier überwältigt. Sie ergreifen die Chance und befreien im Getümmel die Gefangenen - werden aber entdeckt und überwältigt.
In Tragenetze verpackt werden sie in ein Tal gebracht. Und im Mittelpunkt des Tales wächst ein Baum: Yggdrasil!
Der alte Markham erfährt von dem unter Wahrheitsdrogen stehenden David terGorden alles - und will selbst an Bord der TASCA gelangen. David, wieder bei vollem Bewusstsein, kann ihn dazu überreden, die Islahami frei zu lassen - den er droht mit der Rückkehr und der Rache der restlichen Krieger dieses Volkes.
Die im Tal stehende Borstenkiefer, die David als Yggdrasil zu erkennen glaubte, scheint tot zu sein, wirkt leblos. Markham, der wie seine Leute von gestrandeten Grauen abzustammen scheint, meint, dass dieser Baum die Besatzung des Schiffes rief, mit dem seine Vorfahren auf Rorqual strandeten. Steht der Baum auf Rorqual mit Yggdrasil und Verbindung und wirkt wegen der teilweisen Vernichtung des Urbaumes auf der Erde so leblos? Tatsächlich waren die Treiber der TASCA die ersten, die nicht den Verstand verloren, als sie Rorqual anflogen
Grüne Flieger überfallen die Dunkle Dame, mit der die zusammengewürfelte Gruppe um David terGorden, dem alten Markham und Alain Rogier in See gestochen ist. Fast alle werden getötet, darunter auch Rianne Ross und der alte Markham. Letztlich können die Angreifer abgewehrt werden.
Mit Minimalbesatzung wird Hayvant angesteuert. Nun trennen sich die Wege von David terGorden und Alain Rogier, wenn sie auch beide die gleichen Pläne verfolgen: Asen-Gers Beiboot bergen, das vielleicht der einzige Weg ist, um Rorqual den Rücken zu kehren. Und bei diesem Wettlauf scheint Alain Rogier die besseren Karten zu haben, denn er ist nach der Rückkehr wieder ein einflussreicher Mann, während die Treibergruppe nahezu mittellos da steht
aber Glück hat: Denn in Hayvant begegnen sie dem Treiberkameraden Collyn, der mittlerweile Kapitän eines eigenen Schiffes ist, und Arlene Chi. Die restlichen Treiber aus terGordens Gruppe sind nach wie vor an Bord der Nordwind, sind fest integriert in dem Familienverbund der Besatzung.
Tatsächlich gewinnen sie den Wettlauf, ohne Alain Rogers zu begegnen: Mit der Sturmvogel steuern sie den Platz an, wo das Beiboot von Asen-Ger in dem Gasmeer versenkt wurde und bergen es.
Dann bereiten sie eine Expedition nach Norden vor, um Asen-Gers Spur zu verfolgen. Die Sturmvogel wird eingeschneit, die Treibergruppe muss mit den Schlitten weiter ihr Ziel verfolgen. Begleitet werden sie weiterhin von Mark Markham, dem geistig behinderten Sohn des alten Markham, der in einem Beutel Mistelns des Urbaumes Rorquals mit sich trägt.
Während einer Übernachtung machen sie Bekanntschaft mit einem Banshee: Leuchtende Wesen, wahrscheinlich die Seelen Verstorbener. Der Banshee Jan übernimmt für einige Momente Mark Markham, spricht mit David, bevor er den Jungen wieder frei gibt.
Am nächsten Morgen werden sie von Raubkatzen überfallen. Fremde eilen ihnen zu Hilfe, retten sie, verlangen dann aber auch einen Großteil ihrer Lebensmittel.
Endlich wird Yanda erreicht. Hier machen sie Bekanntschaft mit Nirak, Kai und deren Vater Rowl Hellinger, der vor etwa 30 Jahren auf Rorqual gestrandet ist - und den Standort des Wracks kennt! Außerdem hat er Asen-Ger, Mandorla und die anderen gesehen! Sie stehen in Raghans Diensten.
Raghans Fort ist etwa 50 Kilometer von Yanda entfernt. Die Zustände bei den Minenarbeitern, unter ihnen Asen-Ger, Mandorla und Yoal Corcoran, sind erbärmlich; sie sind dem Hungertod nahe, während Raghan selbst sich in seine festungsähnliche Hütte zurückgezogen hat.
Raghans Hütte wird ausgeräuchert, es kommt zum Kampf. Raghan wird getötet, und seine gehorteten Lebensmittel an die Arbeiter verteilt. In seinem Lager finden die Treiber auch noch die für die Reparatur des Beibootes notwendigen Metalle. 
Die ersten Terranautenromane von Conrad C. Steiner wirken sehr episodenhaft, obwohl natürlich sehr wohl ein roter Faden (das Zusammenführen der zersplitterten Gruppe) vorhanden ist. Die Welt Rorqual wird dabei durchaus phantastisch geschildert, doch bei den Charakteren und beim Handlungsverlauf macht der Autor es komplizierter, als es sein müsste.
Warum so viele Charaktere, wenn sie später wieder in der Versenkung verschwinden oder sterben? Zumal sich viele der Hauptfiguren stark ähneln: Debussy und Marcel dGuinne seien hier genannt, die man durchaus zu einer Figur hätte verschmelzen können - und beides Figuren, die sich für die Haupthandlung als überflüssig heraus stellen.
Die Handlung selbst wiederholt sich leider mehrmals: Bereits zu Beginn wird die Gruppe getrennt, und die Teilgruppe terGorden wird denn ebenfalls mehrfach geteilt. Letztlich dürfen die Gruppen einander dann genau so häufig wieder finden, wie sie getrennt wurden
Hier hat der Autor nicht das richtige Maß gefunden, hätte einige der Widerholungen weg lassen dürfen und vieles andere (grüne Flieger, Banshees, der Familienverbund der Kaufleute, die Islahami, die Zustände bei den Minenarbeitern) dafür ausführlicher und tiefer gehend schildern müssen.
Mit dem einführenden Bericht David terGordens beginnt Band 16 sehr anspruchsvoll und faszinierend. Schade, dass Conrad C. Steiner alias Ronald M. Hahn die Ich-Form nicht beibehalten hat. Erst im 18. Band kommen ähnliche Übergänge aus der Sichtweise Claude Farrells vor, die ebenfalls herausragend sind.
Um so weniger verständlich, dass die ganzen Rückblenden in den Romanen (bei fast jeder Zusammenführung der einzelnen Teilgruppen) nur als Zusammenfassungen gebracht wurden. Wenn die Romane sowieso schon so episodenhaft sind - warum nicht aus der Not eine Tugend machen?
Die Welt Rorqual wird gut und vielseitig eingeführt. Das Gasmeer wirkt sehr phantastisch, ist ein gelungener und tragender Bestandteil der Handlung. Als Mitautor bei Maddrax ist Ronald Hahn ja für seine Piratenromane berühmt, und tatsächlich wirkt diese Trilogie mit all den Piraten, Sklavenhändlern und Kaufleuten wie ein früher Vorgänger von Maddrax.
Leider hat der Autor bei der Rorqual-Trilogie oft einen sehr distanzierten Schreibstil: Hahn ist ein guter Beobachter, kann die Handlung aber oft nicht so vermitteln, dass man als Leser mit den Figuren mitfiebern mag. Die Figuren wirken mitunter austauschbar, werden als Charaktere nicht wirklich präsent.
Obwohl Rorqual als Welt quasi vom Autor neu definiert wird (der kurze Aufenthalt Davids in Band 8 sei hiermit ignoriert), hält er sich bei der Beschreibung der Bewohner doch sehr an bekannte Zustände der Erde. Vieles erinnert an das Mittelalter (wie bereits in Robert Quints Vorgängerbänden), vieles an die Alaska-Beschreibungen Jack Londons
Viel zu selten wird auf die Sitten der roqualschen Bevölkerung eingegangen: Herauszuheben das Aufeinandertreffen Davids mit den Islahami. Über die ganze Trilogie betrachtet wäre mehr Neues wie hier geschildert schön gewesen.
Zweifelsohne wollte Hahn ganz bewusst sich an Jack London, Karl May und anderen Erzählern des 19. Jahrhunderts anlehnen - und das ist ihm auch gelungen. Leider so gut, dass der Effekt, den ich von Karl May her kenne, mit eingetreten ist: Nicht mehrere Bände direkt hintereinander lesen zu wollen
Wobei fairerweise gesagt werden muss, dass die Rorqual-Trilogie in ihrer Gesamtlänge wohl einem May-Schmöker gleich kommt und mir die Trilogie in ihrer Gesamtheit trotz dieser Kritik durchaus gefallen hat.
Fazit:Eine Trilogie, die Fans von Karl May, Jack London und Maddrax gefallen wird und die Vielseitigkeit der Terranauten hervor hebt.
Letztendlich Geschmacksache - mir hat der Dreiteiler gefallen!
Die »Rorqual-Trilogie«