Männer der Zukunft - Die nächste Generation: W.K. Giesa
W. K. Giesa
Stattdesssen verfasste er Romane für die Fantasy-Serie Mythor oder schrieb Fernfahrerromane für Trucker-King. Dazu kamen Gruselromane für Dämonenkiller. Im Gedächtnis wird er uns allen aber vor allem als Hauptautor für Professor Zamorra bleiben.
Dabei ist sein SF-Werk gar nicht so klein.
Werner Kurt Giesa wurde 1954 geboren. Er studierte Germanistik und Kunst Danach arbeitete er seit 1977 als hauptberuflicher Schriftsteller. Er schrieb neben der SF auch Horror-, Fantasy- und andere Romane. Mythor und Trucker King, vor allem aber die Horrorserien und -reihen der Magier, Gespenster Krimi, Vampir Horror, Dämonenland und Damona King sind zu nennen. Er starb im Februar 2008.
Dabei ist sein SF-Werk gar nicht so klein.
Werner Kurt Giesa wurde 1954 geboren. Er studierte Germanistik und Kunst Danach arbeitete er seit 1977 als hauptberuflicher Schriftsteller. Er schrieb neben der SF auch Horror-, Fantasy- und andere Romane. Mythor und Trucker King, vor allem aber die Horrorserien und -reihen der Magier, Gespenster Krimi, Vampir Horror, Dämonenland und Damona King sind zu nennen. Er starb im Februar 2008.
Giesa machte zuerst als Leserbriefschreiber (z.B. bei Raumschiff Promet) und im Fandom auf sich aufmerksam. Seine Kurzgeschichten und Zeichnungen sind legendär, "Terrapress" ebenfalls.
Über verschiedene Kontakte (u.a. die Agentur Grasmück) kam er zu Professor Zamorra, die Serie, die seinen weiteren Weg als Autor bestimmen sollte. Er baute die ursprünglich reine Grusel-Serie nach seinem Gusto um und fügte auch einige SF-Elemente ein.
Auch bei Fantasyserie Mythor zählte er zum Autorenteam und bekam dort die Chance, eine neue Konzeption zu erarbeiten. Leider wurde die Serie dann aber doch eingestellt, bevor das Neue greifen konnte.
Anders als zu die meisten anderen SF-Autoren der zweiten Generation war er nicht durch Perry Rhodan, sondern durch Ren Dhark zur SF gekommen. Als Fan suchte und fand er deshalb den Kontakt zu Kurt Brand. Sein großer Traum war lange Zeit eine Fortsetzung der Dhark-Serie. Und Brand hatte ihm einmal in einer Bierlaune sinngemäß sogar in etwa gesagt: "Den Dhark schenke ich Ihnen!" Doch das Autorenleben sah zunächst anders aus.
Im Gegensatz zu vielen anderen SF-Autoren startete er gleich mit einigen Beiträgen für die Perry-Rhodan-Taschenbücher. Erst danach erschienen seine ersten Einzelromane bei Terra Astra. Und vorher hatte es noch kurzes Gastspiel bei den Terranauten gegeben.
Die Terranauten waren 1979 mit dem Anspruch angetreten, eine auch inhaltiche Alternative zu Perry Rhodan zu bieten. Giesa war am Anfang dabei, schrieb aber letztlich nur einen einzigen Roman. Vielleicht kann Rolf Michael ja einmal in seiner Kolumne mehr dazu schreiben.
In seinen PR-Planetenromanen wurde die Frühzeit des Solaren Imperiums behandelt. So trat z.B. der aus dem Blues-Zyklus bekannte Wissenschaftler Tyl Leyden (eine auch von Kurt Brand verwendete Figur) in Erscheinung. Der Ausstieg Mitte der 80er Jahre war durchaus unfreiwillig. Damals sollten wohl nur noch PR-Stammautoren TBs verfassen.
Der Klappenterxt zur Premiere im Perry Rhodan-Taschenbuch:
Der Klappenterxt zur Premiere im Perry Rhodan-Taschenbuch:
(Klappentext zu Lenkzentrale Condos Vasac)
Erst als der Merkurverlag 1986 die neue Serie Star Gate auf den Markt brachte, konnte Giesa endlich einmal richtig für eine SF-Serie schreiben. Er war zunächst einer von vier gleichberechtigten Autoren. Im Team fiel ihm die Aufgabe zu, sich um die Personen zu kümmern. Star Gate verschwand aber schon nach 11 Ausgaben wieder. Ein Jahr später brachte der Verlag Volker Krämer jedoch eine Fortführung heraus, die allerdings nicht mehr über den Handel vertrieben wurde. Man übernahm zwar die ersten 12 Romane, die übrigen bereits fertiggestellten Manuskripte wurden aber nicht verwendet. Stattdessen wurde die Serie im Alleingang von Giesa bis Band 22 fortgeführt. Aufgrund seines Vertriebsweges kann der Verlag V. Krämer als einer der ersten Kleinverlage betrachtet werden. Und in diesem Bereich war W.K. Giesa später einer der aktivsten Autoren.
Anfang der neunziger Jahre arbeitete er an einem Konzept zur Fortführung der Ren Dhark Serie. Doch Kurt Brands Erben gaben die Serie lieber in andere Hände und Giesa ging zu seiner großen Enttäuschung leer aus.
Als der Blitz-Verlag Raumschiff Promet neu in Buchform auflegte, war Giesa der Bearbeiter. 1998/99 gehörte er dann zum Autorenteam der Fortsetzung Raumschiff Promet - Neue Abenteuer. Bei der Bearbeitung der Altserie kürzte er hauptsächlich die atmosphärischen Teile weg und sorgte so für dichtere actionreichere Texte. Die neuen Abenteuer entfernten sich allerdings nach Ansicht vieler Altfans zu weit vom Geist der ursprünglichen Serie. Bemängelt wurde z.B. zuviel Gewalt, Promet war ja ursprünglich pazifistisch angelegt.
Etwa zur gleichen Zeit arbeitete er auch an der Fortsetzung von Ren Dhark in Buchform mit. Von 2000 bis 2004 war er an fast allen Ausgaben des Drakhon-Zyklus sowie der ersten Bände des Bitwar-Zyklus beteiligt. Alle Titel der Ren Dhark Buchausgabe wurden ja jeweils von mehreren Autoren verfasst. Dazu kamen noch 5 Titel in der Reihe der Sonderbände, die Giesa allein geschrieben hat.
Ren Dhark war ja lange Zeit, die neben Perry Rhodan erfolgreichste Heftserie. In drei Auflagen wurden Dhark und seine Mitstreiter in den sechziger, siebziger und achtziger Jahren auf die Spuren der Mysteriös gesetzt. Als die mehrfach in Aussicht gestellte Fortsetzung wieder ausblieb, nahmen einige Fans die Sache in die Hände und starteten Ren Dhark Projekt 99 eine Fortsetzung der Serie in Heftform ausserhalb des Zeitschriftenhandels. Später fand diese Serie im Mohlbergverlag eine Heimat und brachte es bis zur Nummer 132. Die Serie wurde auch nicht wegen Erfolglosigkeit eingestelt, sondern weil sich der HJB-Verlag zwischenzeitlich an einer Neuauflage in Buchform versucht hatte. Dort entschied man sich für eine Fortsetzung ohne die Bände von Projekt 99. Für einige Jahre lief die anfangs von Manfred Weinland betreute Buchausgabe recht erfolgreich, auch wenn man später einen recht exzentrischen Chefredakteur gefunden hatte, der gerne seine persönlichen politischen und weltanschaulichen Ansichten im Internet auf der RD-Seite breit trat. Mit Manfred Wegener, W.K. Giesa, Hubert Haensel und H.G. Ewers hatte man zeitweise eine Reihe von tüchtigen Autoren zur Mitarbeit gefunden. Die Serie gibt es noch heute, mittlerweile ist sie aber im Unitall Verlag in der Schweiz angesiedelt, auch wenn es ansonsten eine weitgehende personelle Kontinuität gibt.
Ren Dhark war ja lange Zeit, die neben Perry Rhodan erfolgreichste Heftserie. In drei Auflagen wurden Dhark und seine Mitstreiter in den sechziger, siebziger und achtziger Jahren auf die Spuren der Mysteriös gesetzt. Als die mehrfach in Aussicht gestellte Fortsetzung wieder ausblieb, nahmen einige Fans die Sache in die Hände und starteten Ren Dhark Projekt 99 eine Fortsetzung der Serie in Heftform ausserhalb des Zeitschriftenhandels. Später fand diese Serie im Mohlbergverlag eine Heimat und brachte es bis zur Nummer 132. Die Serie wurde auch nicht wegen Erfolglosigkeit eingestelt, sondern weil sich der HJB-Verlag zwischenzeitlich an einer Neuauflage in Buchform versucht hatte. Dort entschied man sich für eine Fortsetzung ohne die Bände von Projekt 99. Für einige Jahre lief die anfangs von Manfred Weinland betreute Buchausgabe recht erfolgreich, auch wenn man später einen recht exzentrischen Chefredakteur gefunden hatte, der gerne seine persönlichen politischen und weltanschaulichen Ansichten im Internet auf der RD-Seite breit trat. Mit Manfred Wegener, W.K. Giesa, Hubert Haensel und H.G. Ewers hatte man zeitweise eine Reihe von tüchtigen Autoren zur Mitarbeit gefunden. Die Serie gibt es noch heute, mittlerweile ist sie aber im Unitall Verlag in der Schweiz angesiedelt, auch wenn es ansonsten eine weitgehende personelle Kontinuität gibt.
Und auch an der konzeptionell sicher ausgefeiltesten deutschen SF-Heftserie Bad Earth war Giesa 2003/2004 mit zwei Bänden beteiligt. Irdische Astronauten unter der Führung von John Cloud werden räumlich und zeitlich in eine ferne Zukunft versetzt, in der die Menschheit zur Geissel der Galaxis geworden ist. Doch die Geschichte ist weitaus komplizierter. Die Menschheit wird manipuliert und im Hintergrund gibt es einen Konflikt zwischen den organischen und anorganischen Lebensformen. Dazu kamen originelle Figuren wie Aylea, ein zehnjähriges Mädchen, und Jelto, ein Florenhüter mit besonderem Kontakt zu jedweder Pflanze.
Werner Kurt Giesas große Liebe gehörte der Science Fiction. Und wenn er auch im Laufe der Zeit einige Titel vorlegen konnte, so wird er uns doch vor allem im Zusammenhang mit Professor Zamorra in Erinnerung bleiben. SF war halt nur eine Seite des vielseitigen Schriftstellers Giesa. Er selbst drückte es in einem Interview einmal so aus: "Science Fiction schreibe ich als Hobby - wenn man mich läßt!". Giesa war so etwas wie der tragische Held. Er konnte SF schreiben, aber irgendwie gab es nie den richtigen Durchbruch. Was würde man heute über ihn sagen, wenn er bei den Terranauten Stammautor geworden wäre, wenn Star Gate sich am Markt behauptet hätte oder wenn er als Expokrat bei der Ren Dhark Buchausgabe zum Zuge gekommen wäre?
Besten Dank an Kaffee Charly für das terrapress-Cover
Kommentare
Die Titel und Nummern der Planetenromane lauten:
197 Lenkzentrale Condos Vasac
226 Krisensektor Dreigestirn
241 Eine Sonne entartet
262 Weltraumfalle Sternenland
270 Hyperzone Weißer Zwerg
Er las die neuen Bände nicht, sondern schrieb neue Texte einfach basierend auf seinen Erinnerungen zu der Altserie.
Soweit ich weiß, läuft RD erfolgreicher denn je - bei dir hört sich das eher nach Abgesang an.
Unitall und HJB sind ja nun nicht wirklich zwei grundverschiedene Paar Schuhe. ;o)
Ich will ja auch nicht meckern, aber was sagt uns das? Man sollte eben nichts ändern wenn es keine Not tut! wenn ich die Wahl hätte zwischen einem Band mit der Originalversion und einem überarbeiteten Band mit inhaltlichen Änderungen, würde ich auch eher die Originalversion nehmen wollen. Also wie gesagt, bezieht sich auf inhaltliche Änderungen der Story!
Man kann Weinland und Giesa sehr gut unterscheiden; speziell Werner tummelt sich im Brandschen Universum... ich habe mal eine RD-Story verfasst, die beider gedenkt...).
Brand und Giesa? Echt? Wo gibt's die zu lesen?
Und noch ein Zitat aus dem Artikel oben selbst: "Für einige Jahre lief die anfangs von Manfred Weinland betreute Buchausgabe recht erfolgreich..."
Das klingt, als wäre die RD-Buchausgabe heute nicht mehr erfolgreich? Äh, ich glaube, da irrst du dich gewaltig - was aber eher dem von dir als "exzentrisch" titulierten neuen Redakteur "anzulasten" ist.
Und da in der Folge dann auch Projekt 99 sowie RD Xtra eingestellt werden musste, ist diese Story leider nie beendet worden; ebenso wie eine zweite, die aus umgeschriebenen (nicht verwendeten) Altmaterial der Serie bestand.