von U. P. Usher (Jörg Kuhnert)
Die niederländische Schauspielerin Anja Braak wird in Schottland von dem Magier Antiqus Moridondus und dessen Mutter, der Hexe Saxona, entführt, die hinter dem Buch der Rache her sind.
Durch einen Zeitungsartikel wird Damona King auf die Entführung aufmerksam und spürt durch ihre Hexenkräfte, dass hinter dieser Entführung dämonische Mächte stecken.
Während ihrer Recherchen warnt sie der Geist ihrer Mutter, den Fall nicht weiter zu verfolgen. Doch Damona ignoriert die Warnungen, und zusammen mit Mike Hunter erreichen sie den Ort Dumfries, wo sie die Entführte und ihre Entführer vermutet. Im Castlebury-House kommt es schließlich zum Kampf, in deren Verlauf Antiqus Moridondus und Saxona vernichtet werden.
Fazit: IM NETZ DES SCHRECKENS, das Damona KingDebüt von JÖRG KUHNERT, hat mich doch positiv überrascht. Positiv dahingehend, dass zum einen der Roman flüssig und interessant geschrieben ist und zum anderen, dass die Titelheldin endlich mal von sich aus agiert und nicht - wie in den Vorgängerromanen - ständig von den Mächten der Finsternis und deren Dienern entführt wird. Was auf Dauer doch etwas lächerlich wirkt.
Vermutlich ist der Roman von Jörg Kuhnert aber in der falschen Reihenfolge veröffentlicht worden. Denn er spielt nach den Abenteuern von Band 4 (Rückkehr des Totenheeres), wie man aus nachfolgendem Zitat aus Band 14 entnehmen kann:
Seit geraumer Zeit hatte dieser weltweite Konzern (der King-Konzern, Anmerkung des Verfassers) auch bei den Schwarzen Mächten Interesse erregt, was ihr letztes Abenteuer mit dem Krokodil-Dämon Gavabal gezeigt hatte.
Ein Indiz dafür, dass anscheinend ohne rechte Planung die Serie Damona King gestartet wurde und Bände, ohne die Reihenfolge zu beachten, veröffentlicht und dazwischengeschoben wurden. Aus welchen Gründen auch immer.
Nur der Schluss von IM NETZ DES SCHRECKENS bleibt etwas enttäuschend. Denn wieder mal werden zwei Diener der Finsternis aufgrund ihres Scheiterns vom Höllenfürsten, diesmal nicht in Gestalt von Asmodis, sondern von Luzifer, bestraft.
von Mike Shadow (W. K. Giesa)Damona King, die zusammen mit Mike Hunter nach Frankreich reist, um sich um den Bau eines Gezeitenkraftwerks an der Küste vor St. Malo zu kümmern, wird vor ihrer Abreise mal wieder von ihrer Mutter vor einer Gefahr, nämlich vor einem uralten Dämon namens Ghoo, gewarnt.
Dieser Dämon ist gerade aus seinem zweitausendjährigen Schlaf erwacht und stillt seinen Hunger, indem er einige Menschen tötet. Bei der Ankunft spürt die Hexe die Anwesenheit Ghoos, der sich zurückzieht, nur um wenige Zeit später Damona in eine Falle zu locken und sie in seine Unterwasserhöhle zu entführen. Ghoo will Damonas Hexenkräfte nutzen, um den Endzeitdämon Es'chaton zu rufen.
Währenddessen gelingt es Mike Hunter mit der Unterstützung von Dafyd Ouillagh, der von Romano Tozzi beauftragt worden war, auf Damona und Mike aufzupassen, den Eingang zu Ghoos Unterwasserhöhle zu finden.
Die beiden können Ghoos Beschwörung stören, so dass sich der Endzeitdämon gegen den Saurierdämon wendet und Ghoo aus seiner Unterwasserhöhle fliehen muss. Mit Hilfe eines Kreuzes kann Mike Ghoo schließlich endgültig vernichten.
Fazit: MONSTER VOR ST. MALO, der nächste Damona King-Roman aus der Feder von W. K. Giesa, ist zwar ganz nett geschrieben, konnte mich aber nicht wirklich überzeugen. Denn der Roman ist mal wieder nach dem üblichen Damona King-Schema verfasst. Damona wird von ihrer Mutter gewarnt und wird im Verlauf der Handlung von ihren Gegnern entführt. Mike rettet sie im letzten Moment und kann gemeinsam mit Damona den dämonischen Gegner vernichten.
Besonders die Vernichtung des uralten Saurier-Dämons Ghoo mit einem Kreuz am Schluss des Romans ist wenig überzeugend und lässt den Leser etwas stirnrunzelnd zurück. Ein durchschnittlicher Roman, aus dem man weit mehr hätte machen können.
Interessant ist vielleicht auch der Vermerk auf den Roman Das Druidenschloß in Monster vor St. Malo. Denn als Titel für diesen Damona King-Roman wird DER HEXENTÖTER genannt.
© by Ingo Löchel
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