Eine Betrachtung mit Verspätung
Eine Betrachtung mit Verspätung
»Tod über Derogwanien« von Achim Mehnert
»Tod über Derogwanien« von Achim Mehnert
Das ist zu einem guten Teil meine Schuld. Ich bin grundsätzlich mit meinen Besprechungen leider immer etwas später dran, da ich ein viel zu langsamer Leser bin und an meinen Texten viel zu lange rumrecherchiere und rumfeile.
Mehr, als es nötig wäre, ich weiß. Dass es dieses Mal dann noch einen Tick länger gedauert hat, liegt am sagenumwobenen Digital-Nirwana, in dem die erste Version dieser Besprechung unrettbar verschwunden ist. Oder, um es einfacher auszudrücken: Was ihr jetzt lest, musste ich ein zweites Mal aus dem Gedächtnis schreiben, weil die erste Fassung zusammen mit meinem Rechner abgeschmiert ist. So einfach das sein kann, so bitter ist es dann. Hier nun also Fassung Numero Due:
Hauptfigur von Tod über Derogwanien ist Alaska Saedelaere, unser allseits bekannter Maskenträger, der auf eben jenem Planeten Derogwanien zusammen mit dem Kosmokratenroboter Laire einen mysteriösen Auftrag zu erfüllen hat. Die dort vom mächtigen Ganerc entwickelte Puppenzivilisation stellt eine immer größere Bedrohung dar, die es abzuwenden gilt. Für Alaska ist es nicht der erste Besuch auf Derogwanien, und schon bald geht es für ihn mal wieder um Leben und Tod.
Ja, wie gerade gesagt, Alaska war schon mal in der Gegend. Oder, um genauer zu sein, in Perry-Heft Nr. 944, erschienen im September 1977 unter dem Titel Planet der Puppen, erlebte Alaska sein erstes Abenteuer auf Derogwanien. Autor damals war William Voltz. Und Achim Mehnert, Verfasser des wieder erschienenen Planetenromans, war ein begeisterter Leser des Abenteuers von 1977. Nur eines gefiel ihm damals nicht, und das war ausgerechnet das Ende der Geschichte, das auch das Ende der Puppenzivilisation prophezeite.
Und als Achim Mehnert etliche Jahre später die Chance bekam, einen eigenen offiziellen Perry-Roman zu schreiben, tat er, was jedes Fan-Herz gerne tun würde: Er schrieb die Geschichte der Puppenzivilisation in seinem Sinn weiter. Derogwanien revisited und reloaded in einem Aufwasch sozusagen. Dies war bereits 1997. Und beinahe wäre damals die Auferstehung der Puppenzivilisation im letzten Moment noch gescheitert, weil just zu der Zeit der Heyne-Verlag die Veröffentlichung der Planetenromane einstellte. Zum Glück sprang der Burgschmiet-Verlag, der in derselben Stadt residiert, in der ich diese Zeilen schreibe, kurzfristig ein. Zwar nur für weitere 12 Ausgaben, doch dies reichte, dass Mehnert seine Geschichte veröffentlichen konnte.
Und nun also ersteht die Puppenzivilisation ein weiteres Mal auf in der Taschenheft-Reihe. Was im März 1997 noch Rückkehr nach Derogwanien hieß, steht heute als Tod über Derogwanien in den Regalen der Kioske. Laut Chefredakteur Klaus N. Frick versucht man bei der Neuveröffentlichung der Planetenromane, diejenigen Titel aufzupimpen, die ihnen aus heutiger Sicht nicht mehr verkaufsfördernd genug erscheinen. Ein legitimes Vorgehen, da sich für alle Interessierten im Impressum der Originaltitel findet. Außerdem hat man dem Roman neben dem obligatorischen Auszug aus der fiktiven unautorisierten Hoschpian-Chronik (die dem Leser den Gesamtzusammenhang erklären soll) gleich noch das Ende von Perry-Heft 944 an den Anfang gestellt. Ein interessanter Weg, den Einstieg in die Geschichte zu erleichtern, der gut klappt. Auch wenn ich mir weiterhin wünschen würde, dass man ein oder zwei redaktionelle Seiten mit Infos zur Historie des Romans an das Ende jedes Taschenhefts stellen würde.
Tod über Derogwanien ist eine flüssig geschriebene Story mit einer interessanten Vorgeschichte ein Fan, der zum Profi wurde und an eine Geschichte eines der wichtigsten Autoren von Perry Rhodan herangelassen wird, und der seine eigene Version erzählt. Eine Version, die auch im Rahmen der Taschenhefte angenehm als eigenständiger Roman genossen werden kann. Bitte mehr davon!
Mehr, als es nötig wäre, ich weiß. Dass es dieses Mal dann noch einen Tick länger gedauert hat, liegt am sagenumwobenen Digital-Nirwana, in dem die erste Version dieser Besprechung unrettbar verschwunden ist. Oder, um es einfacher auszudrücken: Was ihr jetzt lest, musste ich ein zweites Mal aus dem Gedächtnis schreiben, weil die erste Fassung zusammen mit meinem Rechner abgeschmiert ist. So einfach das sein kann, so bitter ist es dann. Hier nun also Fassung Numero Due:
Hauptfigur von Tod über Derogwanien ist Alaska Saedelaere, unser allseits bekannter Maskenträger, der auf eben jenem Planeten Derogwanien zusammen mit dem Kosmokratenroboter Laire einen mysteriösen Auftrag zu erfüllen hat. Die dort vom mächtigen Ganerc entwickelte Puppenzivilisation stellt eine immer größere Bedrohung dar, die es abzuwenden gilt. Für Alaska ist es nicht der erste Besuch auf Derogwanien, und schon bald geht es für ihn mal wieder um Leben und Tod.
Ja, wie gerade gesagt, Alaska war schon mal in der Gegend. Oder, um genauer zu sein, in Perry-Heft Nr. 944, erschienen im September 1977 unter dem Titel Planet der Puppen, erlebte Alaska sein erstes Abenteuer auf Derogwanien. Autor damals war William Voltz. Und Achim Mehnert, Verfasser des wieder erschienenen Planetenromans, war ein begeisterter Leser des Abenteuers von 1977. Nur eines gefiel ihm damals nicht, und das war ausgerechnet das Ende der Geschichte, das auch das Ende der Puppenzivilisation prophezeite.
Und als Achim Mehnert etliche Jahre später die Chance bekam, einen eigenen offiziellen Perry-Roman zu schreiben, tat er, was jedes Fan-Herz gerne tun würde: Er schrieb die Geschichte der Puppenzivilisation in seinem Sinn weiter. Derogwanien revisited und reloaded in einem Aufwasch sozusagen. Dies war bereits 1997. Und beinahe wäre damals die Auferstehung der Puppenzivilisation im letzten Moment noch gescheitert, weil just zu der Zeit der Heyne-Verlag die Veröffentlichung der Planetenromane einstellte. Zum Glück sprang der Burgschmiet-Verlag, der in derselben Stadt residiert, in der ich diese Zeilen schreibe, kurzfristig ein. Zwar nur für weitere 12 Ausgaben, doch dies reichte, dass Mehnert seine Geschichte veröffentlichen konnte.
Und nun also ersteht die Puppenzivilisation ein weiteres Mal auf in der Taschenheft-Reihe. Was im März 1997 noch Rückkehr nach Derogwanien hieß, steht heute als Tod über Derogwanien in den Regalen der Kioske. Laut Chefredakteur Klaus N. Frick versucht man bei der Neuveröffentlichung der Planetenromane, diejenigen Titel aufzupimpen, die ihnen aus heutiger Sicht nicht mehr verkaufsfördernd genug erscheinen. Ein legitimes Vorgehen, da sich für alle Interessierten im Impressum der Originaltitel findet. Außerdem hat man dem Roman neben dem obligatorischen Auszug aus der fiktiven unautorisierten Hoschpian-Chronik (die dem Leser den Gesamtzusammenhang erklären soll) gleich noch das Ende von Perry-Heft 944 an den Anfang gestellt. Ein interessanter Weg, den Einstieg in die Geschichte zu erleichtern, der gut klappt. Auch wenn ich mir weiterhin wünschen würde, dass man ein oder zwei redaktionelle Seiten mit Infos zur Historie des Romans an das Ende jedes Taschenhefts stellen würde.
Tod über Derogwanien ist eine flüssig geschriebene Story mit einer interessanten Vorgeschichte ein Fan, der zum Profi wurde und an eine Geschichte eines der wichtigsten Autoren von Perry Rhodan herangelassen wird, und der seine eigene Version erzählt. Eine Version, die auch im Rahmen der Taschenhefte angenehm als eigenständiger Roman genossen werden kann. Bitte mehr davon!
Kommentare
Der hatte so einen faszinierenden Art, die mich gleich zu Beginn der Handlung verzauberte und fast bis zum Schluss nicht mehr losliess.
"Bitte mehr davon!" war auch meine Aufforderung an den Verlag.
Ohne gleich ein Gerücht in den Umlauf zu bringen, vielleicht gibt es bald auch neue Taschenhefte (-bücher). Hoffentlich dann auch mit dieser Qualität.
Ich fand das Ende von Ganerc und das angedeutete Ende der Puppenzivilisation damals in #944 sehr traurig aber vielleicht deshalb auch schön -- ist es nicht toll, wenn manche Sachen auch mal ein Ende haben, wenn ein Weg für eine liebgewonnene Figur auch mal endet?
Weshalb für mich nun "Rückkehr nach Derogwanien" einfach überflüssig, schlimmer schon ärgerlich ist.
Fasziniert hat mich das neue Ende überhaupt nicht. Wenn es denn besser als das ursprüngliche wäre. Aber was passiert? Da wird so ein "Ableger einer Materiesenke" konstruiert, der Derogwanien gefährdet, aber am Ende die Puppenzivilisation übernehmen darf. Die Art, wie Alaska die überlegene Macht dann bezwingen kann, ist eigentlich auch das -- konstruiert. Naja. Ganerc/Callibso kommt eigentlich nicht vor. Angeblich hat sich sein Über-Ich wieder zusammen gesetzt und ist mit Laire (der irgendwie garnicht wie der Kosmokratenroboter von damals rüberkommt, wie wird er an einer Stelle beschrieben: der treue Diener seines Herrn Kemoaucs? Huh? Hat Mehnert die PR-Romane um 900 eigentlich gelesen?) zu jenseits den Quellen aufgebrochen. Angeblich, weil Alaska das am Ende nebenbei erzählt bekommt. Schon seltsam konzipiert ...
Und sorry. Spannend, witzig, originell ... fand ich die Schreibe auch nicht.
Wie Michel immer so schön sagt: Geschmäcker sind verschieden. Das Ding war nicht nach meinem Geschmack.
In diesem Fall kann ich von meiner Seite her sagen, dass ich all die Geschichte, die Du anführst, nicht kenne. Und doch hoffe ich, dass ich diese Romane einmal lesen kann.
Aus diesem Grund fehlt mir der Kontext, um Achim Mehnerts Story zu beurteilen. Was er für mich hier ablieferte, war mit dem Wissen, das ich mir in den letzten zwei/drei Jahren wieder aneignete, vollkommen ausreichend.
Im Augenblick bin ich mit den Heften über Tausend beschäftigt. Bis ich also die von Dir angesprochenen Hefte lesen kann (ich habe nämlich einen Plan, grins), werden noch viele Tage/Wochen/Jahre vergehen.
Trotzdem wird es wohl Fakt sein, auch wenn sich Klaus N. Frick da bedeckt hält, dass die Taschenhefte wenig Neuleser finden. Insofern sind GuentherDrachs Anmerkungen relevant und willkommen.
Noch ein kleines PS am Rande: Wie Michel oben angedeutet hat, hat wiederum Klaus beim Interview angedeutet, dass man einen neuen Plan für die Taschenhefte hat, der vielleicht umgesetzt wird. Das klingt spannend und könnte etwas Leben in diese Reihe bringen.
Auf seinem Blog vom 8.5.2011 geht er verstärkt darauf ein:"Die heutige Lektüre ist unter anderem ein Manuskript, das wir vielleicht für die Reihe der PERRY RHODAN-Planetenromane nehmen könnten."
Da kann man nur abwarten und Tee trinken, ob es auch wirklich dazu kommen wird.
Freuen würde es mich auf jeden Fall.