John Sinclair Revisited: Die 400er - Beginn einer neuen Ära (Teil 6)
Die 400er
Beginn einer neuen Ära
Teil 6
Teil 6
Und auch wenn der Rezensent sich nicht wirklich zu den Freunden fernöstlicher Kämpfer zählt, so war er doch von dem
Doch leider, leider - und das ist ausnahmsweise nicht einmal sarkastisch gemeint hält diese Topform wie so oft auch diesmal wieder nur etwa 30 Seiten lang an. Als Sinclair auf der Suche nach seinem von Shimada gefangenen Freund Yakup mit dem mächtigen Japaner Yago aneinandergerät, verließ sie ihn (den Autor) mal wieder und es tauchen die üblichen sprachlichen Kapriolen, groben Handlungsschnitzer und peinlichen Dialoge auf. Schade eigentlich, denn dieser Roman hätte Spaß machen können.
Da haben wir zum Beispiel die Grausamen Drei, bei denen es sich um blinde Zombies handelt, die dafür aber gut riechen können man glaubt es kaum, aber so steht es geschrieben. Und diese Untoten laufen nicht einfach nur in der Gegend herum und warten darauf, vom Sinclair-Team niedergemacht zu werden, nein, sie haben eine ganz bestimmte Aufgabe: Sie sollen einen heiligen Schrein bewachen so weit, so merkwürdig.
Dann scheint der Autor sich irgendwann erinnert zu haben, dass er ja einen Ninja-Roman schreiben wollte, also muss natürlich für reichlich Action gesorgt werden. Eine Handlungsebene allein reicht da nicht, und so konstruiert er in der Sinclair-Handlungsebene auch noch schnell eine Situation, die zwar unglaubwürdiger kaum sein könnte, dafür aber richtig für Action sorgt.
Nachdem nämlich der bereits erwähnte Yago, welcher dem Geisterjäger seine Hilfe bei der Suche nach Yakup und der Ninja-Krone zugesagt hatte feststellt, dass seine als Späher ausgesandten Falken getötet wurden, beschließt er in seiner Trauer, sich zu rächen aber nicht etwa an dem wahren Übeltäter Shimada, sondern an Sinclair, obwohl dieser nicht einmal darum gebeten hatte, die Falken loszuschicken. Auch wenn der Autor seinen Helden nach dem Kampf verkünden lässt, dass dieser vermeidbar gewesen wäre, so ändert es nichts daran, dass sich hier die komplette Handlungsebene als sinnfreies Füllmaterial erweist (auch wenn der Autor im zweiten Teil wieder zurückrudert und dem Japaner doch eine andere Motivation andichtet).
Doch auch in der zweiten Handlungsebene kommt es zu peinlichen Szenen und Dialogen, wenn man auch zugeben muss, dass der Zweikampf Shimadas gegen Asmodis durchaus spannend geschildert wird. Allerdings verpufft diese Spannung bei Wortgefechten wie etwa diesem hier:
Denn da man bereits in etwa weiß, was einem in diesem zweiten Teil erwartet, und da man ebenfalls weiß, dass Jason Dark nun so gar kein Händchen für SF hat, befürchtet man natürlich eher ein Grausen, als ein Grauen. Doch oh Wunder dieses bleibt einem, einmal abgesehen von einigen eher peinlichen Auftritten der Titelgebenden Personen (wie der Autor die Blechkameraden einmal nennt ) größtenteils erspart. Stattdessen brennt Dark hier vor allem in der zweiten Hälfte ein derart temporeiches Action-Feuerwerk ab, dass man kaum zu Atem kommt. Natürlich wäre dies kein John Sinclair-Roman, gäbe es nicht auch hier zwischendurch immer mal wieder ein paar unfreiwillig komische Szenen und Dialoge etwa jene, in der Yakup feierlich zum Träger der Ninja-Krone erkoren wird und dann von dem Geistwesen gefragt wird, ob er nun Bescheid wisse. Und auch im Kampf gegen die Roboter mag er auch noch so packend geschildert sein - kommt es hin und wieder zu den typischen Dark'schen Aussetzern. Da ist dann etwa von verletzten Robotern die Rede, da streiten Asmodis und Shimada sich wie die Kinder, weil Yakup unsichtbar und ihnen somit entwischt ist usw. Unterm Strich fällt aber gerade das hohe Tempo und das auf zwei Handlungsebenen durchweg spannende Geschehen hier so positiv auf, dass man über die üblichen Fehler ausnahmsweise mal hinwegsehen kann. Der Rezensent ertappte sich sogar beinahe dabei, wie er sich auf den nächsten Band freute. Doch ob auch dieser es schaffte, ihn zu überzeugen, davon soll beim nächsten Mal berichtet werden
durchaus angetan. Zumindest so lange, bis er etwa die erste Hälfte des Romans gelesen hatte. Erlebt man in dieser ersten Hälfte doch einen Jason Dark in Topform, wie man ihn sonst nur aus alten Zeiten kennt. Die Handlung kommt, nach dem üblichen Anfangs-Smalltalk, sehr schnell in Fahrt und wird vom Autor auf zwei Ebenen spannend in Szene gesetzt, die Dialoge wirken authentisch und peinliche Szenen sucht man abgesehen von einer Szene, in der ein Geist dem Ninja Yakup beide Daumen drückt vergeblich. Doch leider, leider - und das ist ausnahmsweise nicht einmal sarkastisch gemeint hält diese Topform wie so oft auch diesmal wieder nur etwa 30 Seiten lang an. Als Sinclair auf der Suche nach seinem von Shimada gefangenen Freund Yakup mit dem mächtigen Japaner Yago aneinandergerät, verließ sie ihn (den Autor) mal wieder und es tauchen die üblichen sprachlichen Kapriolen, groben Handlungsschnitzer und peinlichen Dialoge auf. Schade eigentlich, denn dieser Roman hätte Spaß machen können.
Da haben wir zum Beispiel die Grausamen Drei, bei denen es sich um blinde Zombies handelt, die dafür aber gut riechen können man glaubt es kaum, aber so steht es geschrieben. Und diese Untoten laufen nicht einfach nur in der Gegend herum und warten darauf, vom Sinclair-Team niedergemacht zu werden, nein, sie haben eine ganz bestimmte Aufgabe: Sie sollen einen heiligen Schrein bewachen so weit, so merkwürdig.
Dann scheint der Autor sich irgendwann erinnert zu haben, dass er ja einen Ninja-Roman schreiben wollte, also muss natürlich für reichlich Action gesorgt werden. Eine Handlungsebene allein reicht da nicht, und so konstruiert er in der Sinclair-Handlungsebene auch noch schnell eine Situation, die zwar unglaubwürdiger kaum sein könnte, dafür aber richtig für Action sorgt.
Nachdem nämlich der bereits erwähnte Yago, welcher dem Geisterjäger seine Hilfe bei der Suche nach Yakup und der Ninja-Krone zugesagt hatte feststellt, dass seine als Späher ausgesandten Falken getötet wurden, beschließt er in seiner Trauer, sich zu rächen aber nicht etwa an dem wahren Übeltäter Shimada, sondern an Sinclair, obwohl dieser nicht einmal darum gebeten hatte, die Falken loszuschicken. Auch wenn der Autor seinen Helden nach dem Kampf verkünden lässt, dass dieser vermeidbar gewesen wäre, so ändert es nichts daran, dass sich hier die komplette Handlungsebene als sinnfreies Füllmaterial erweist (auch wenn der Autor im zweiten Teil wieder zurückrudert und dem Japaner doch eine andere Motivation andichtet).
Doch auch in der zweiten Handlungsebene kommt es zu peinlichen Szenen und Dialogen, wenn man auch zugeben muss, dass der Zweikampf Shimadas gegen Asmodis durchaus spannend geschildert wird. Allerdings verpufft diese Spannung bei Wortgefechten wie etwa diesem hier:
Du wirst verschwinden, sagte der Teufel.Aber wie es sich für einen richtigen Kindergarten-Streit gehört, gibt natürlich keiner der beiden Kontrahenten nach, und verschwinden wollte am Ende nur der Rezensent. Dieser muss jedoch noch bleiben, steht ihm doch mit dem doch noch dasselbige bevor
Nein, du!
Denn da man bereits in etwa weiß, was einem in diesem zweiten Teil erwartet, und da man ebenfalls weiß, dass Jason Dark nun so gar kein Händchen für SF hat, befürchtet man natürlich eher ein Grausen, als ein Grauen. Doch oh Wunder dieses bleibt einem, einmal abgesehen von einigen eher peinlichen Auftritten der Titelgebenden Personen (wie der Autor die Blechkameraden einmal nennt ) größtenteils erspart. Stattdessen brennt Dark hier vor allem in der zweiten Hälfte ein derart temporeiches Action-Feuerwerk ab, dass man kaum zu Atem kommt. Natürlich wäre dies kein John Sinclair-Roman, gäbe es nicht auch hier zwischendurch immer mal wieder ein paar unfreiwillig komische Szenen und Dialoge etwa jene, in der Yakup feierlich zum Träger der Ninja-Krone erkoren wird und dann von dem Geistwesen gefragt wird, ob er nun Bescheid wisse. Und auch im Kampf gegen die Roboter mag er auch noch so packend geschildert sein - kommt es hin und wieder zu den typischen Dark'schen Aussetzern. Da ist dann etwa von verletzten Robotern die Rede, da streiten Asmodis und Shimada sich wie die Kinder, weil Yakup unsichtbar und ihnen somit entwischt ist usw. Unterm Strich fällt aber gerade das hohe Tempo und das auf zwei Handlungsebenen durchweg spannende Geschehen hier so positiv auf, dass man über die üblichen Fehler ausnahmsweise mal hinwegsehen kann. Der Rezensent ertappte sich sogar beinahe dabei, wie er sich auf den nächsten Band freute. Doch ob auch dieser es schaffte, ihn zu überzeugen, davon soll beim nächsten Mal berichtet werden
Hat dir Yakup gesagt, an wen man sich wenden könnte, wenn wir nach Japan fliegen?
Nicht, dass ich wüsste
So etwas ist natürlich nicht gut. Wenn wir fliegen, befinden wir uns praktisch im luftleeren Raum.
(JS Band 414 / S. 14)
Wir saßen nahe einer Lampe, die unsere Gesichter mit einem warmgelben Schein verwöhnte.
(JS Band 414 / S. 16)
Er bohrte seine Blicke in die Finsternis, ohne allerdings etwas erkennen zu können.
(JS Band 414 / S. 33)
Sein hässliches Gesicht zuckte unter den intervallartigen Lachstößen.
(JS Band 414 / S. 38)
Der Kendo-Stock prallte gegen den Schädel des Holländers. Es gab einen Laut, als hätte jemand auf eine Walnuss geschlagen.
(JS Band 414 / S. 52)
Roboter der ersten Generation hatten noch Antennen besessen.
(JS Band 415 / S. 4)
Ich werde es mir merken. Es ist in meinem Innern eingebrannt worden.
(JS Band 415 / S. 16)
Unheimlich anzusehen, Gefahr ausströmend, und gleichzeitig eine Pranke ausstreckend.
(JS Band 415 / S. 17)
Hätten Sie sich vielleicht von diesem Monstrum töten lassen?, fragte ich.
Ich weiß es nicht, ich kann da nicht objektiv sein, da ich einfach zu tief in der Sache mit drinstecke.
(JS Band 415 / S. 20)
Wer hat dir dabei geholfen?
Ich helfe mir selbst.
Nein, dazu hast du nicht die Macht und die Kraft ( )
Stimmt eigentlich ( ) aber es gibt Helfer.
(JS Band 415 / S. 29)
Gleichzeitig aber vernahm der Türke eine Stimme, die beide Ohren gleichzeitig erreichte.
(JS Band 415 / S. 31)
Auch als Unsichtbarer besaß Yakup Yalkinkaya die gleichen Gefühle wie ein Mensch.
(JS Band 415 / S. 60)
Kommentare
Noch erschrockener bin ich über Lübbe. Wie sie mit der Kerzel-Sache umgehen etc. Kerzel hatte sein Bedauern ausgedrückt, dass er kein JS mehr sprechen darf, dann hat er wohl einen Rüffel bekommen und nun sagt Lübbe er möchte mit dem Thema nicht mehr konfrontiert werden. Und das wo er einen Tag eher einige Fans bat zu intervenieren ...
Zitat: Meinst du den TK ... war da nicht Michael Schönenbröcher der Lektor?
Peter Thannisch war doch meines Wissens (wenn man nach den Impressum-Einträgen geht) "nur" zwischen 2003 und 2004 Cheflektor. (?)