Spuk, der Spaß macht - Dorian Hunter (18) Kane
Spuk, der Spaß macht
Kane - Dorian Hunter (18)
Mit Folge 18 beschreitet man tatsächlich neue Wege in der Serie. Zumindest was den chronologischen Ablauf der Romansere angeht. Denn man lässt Band 18 wohlwissend aus. Die "Vampirin Esmeralda" kommt somit vorläufig nicht zum Zuge. Auch "Bei Vollmond wird gepfählt" spielt in der Story hier kaum eine Rolle. Einige Motive aus dem Roman und die Randhandlung wurde aber wahrscheinlich übernommen. "Kane" ist aber im Grunde eine recht freie Interpretation eines Hunter-Abenteuers. Das hat man schon inder Vergangenheit so gemacht, doch hier weicht man sogar ein wenig vom Weg der Romanhandlungen ab. Ein wichtiger und notwendiger Schritt. Und auch zum rechten Zeitpunkt. Denn der Asmodi-Zyklus wurde mit Folge 17 beendet. Folge 18 bietet also eine ideale Möglichkeit die erste Brücke zum nächsten Zyklus zu schlagen. Das wird auch in der Nebenhandlung mit Coco Zamis und Olivaro angedeutet. Somit ist der Weg bereitet.
In der Hauptsache geht es hier aber um eine Geistergeschichte. Ich liebe ja Geistergeschichten und auch diese hier gefällt mir. Allerdings baut sich nur sehr langsam ein erkennbarer Handlungsbogen auf und eigentlich geht es errst zur Hälfte des Hörspiels so richtig los. Im Mittelpunkt steht dabei Philipp, der Hermaphrodit. Hunter selbst hat hier wenig zutun, was aber wohl beabsichtigt war. Steve Powell vom Secret Service gerät hier in die Geschichte. Dabei ist aber irgendwie unglaubwürdig, dass ein Secret-Service-Mann nicht weiß, dass eine gewisse Familie (ich will nicht zuviel verraten) bereits seit Monaten tot ist. Aber nun gut. Für die Dramaturgie war es wichtig, dass nicht zu wissen, und man erwähnt ja auch, dass der Secret-Service arg im Stress war. Damit kann man das erklären. Und wir wissen ja, auch beim BND passieren Pannen.
Die Nebenhandlung verrät ein wenig über Olivaro und einem finsteren Plan. Wieder einmal weiß man nicht genau, was er eigentlich im Schilde führt. Coco Zamis organisiert derweil eine Teufelsaustreibung.
Besonders im Ohr sind mir diesmal Marco Sand als Powell und Maresi Bischof-Hanft als Mrs. Kane geblieben. Zwei hervorragende Sprecher, die sehr gut gespielt haben und wo man in den einzelnen Szenen auch ein geistgies Bild vor Augen hatte. Gewohnt und im Stil der Serie agieren die Hauptsprecher. Regina Lemnitz ist in ihrer Stammrolle als Haushälterin zu hören, genau wie bei Sherlock Holmes und Sonderberg. Sie spielt also immer den selben Charakter, und das es unterschiedliche Rollen sind, fällt dabei gar nicht auf.
Die Musik ist gewohnt düster. Man bleibt aber im Rahmen des bisher geleisteten und wagt es leider immer noch nicht neuere Wege zu gehen. Das Cover ist ebenso düster und verspricht eine gruselige Story. und das ist diesmal wirklich der Fall.
Fazit:
Eine Spukgeschichte, die Spaß macht. Für den Serienverlauf dient sie eher als Brücke und ist völlig unabhängig vom roten Faden. Hintergründig ist der Spuk nicht. Aber hört selber.
Kane