Schwarzer Humor und Grusel - Dorian Hunter (19) Richtfest
Schwarzer Humor und Grusel
Richtfest - Dorian Hunter (19)
Marvin Cohen ist diesmal mehr der Held, als es Dorian Hunter ist. Der hat nur ein paar kurze Auftritte in der Geschichte. Damit geht Hörspielautor Marco Göllner seinen Weg unbeirrt weiter, der Romanserie aus den 70ern neue Akzente zu verleihen, und tauglich zu machen für die Gegenwart. Klar, der Held muss nicht immer die erste Geige spielen - und Dorian Hunter steht mittlerweile sowieso nur synonym für die ganze schwarze Sippe und derer die sie bekämpfen.
Die Geschichte ist von Beginn an spannend und vielversprechend. Ein richtiges Gruselthema, aber ansich doch eher ein Lückenfüller-Roman, der für den Gesamtverlauf der Dämonenkiller-Saga eher unerheblich ist. Leider verliert sich die Spannung im letzen Drittel dann auch wieder, weil viel zuoft vom eigentlichen Thema abgewichen wird. Etwas zuviel Lilian ist da mit drin, etwas zuviel Turtelei ihrerseits mit Marvin. Auch die Dorian-Einlagen, die mehr der schwarzen Komik und dem Setzen von coolen Sprüchen dienen, sind nicht förderlich für den Handlungsfluss. Der eigentliche Teil der Geschichte, nämlich das Geheimnis um Cruelymoe kommt dann schlussendlich zu kurz. Und das Finale geht dann auch in allzu dick aufgetragener Komik unter. Wohlgmerkt schwarze Komik. Das muss man mögen, sicher. Aber wer den Dämonekiller als Romanheld kennt, der ist das von diesem nicht gewohnt, und zieht enttäuscht die Lauscher ein.
Die unheimliche Musik ist wie immer nichts neues in der Serie, aber künstlerisch betrachtet, wohl recht effektvoll und passend. Entsprechend dicht ist auch diesmal wieder die Atmosphäre.
Frank Gustavus macht sich Ersatzheld sehr gut, und wenn man mit Erwartung spielt, er würde sich von Lilian verführen lassen, dann hat man gut daran getan - denn es hat gewirkt. Aber soweit geht der Autor dann doch nicht mit der Abänderung seiner Geschichte.
Fazit:
Schwarzer Humor und Grusel, was ansich gepaart eine gute Mischung, aber nicht zu dieser Serie passt, wenn es wie in dieser Folge allzu dick auftragen ist. Doch wie so oft in dieser Serie - muss man jede Folge ganz anders bewerten. In so weit stimmt der Anspruch der Macher.
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