Technisch perfekt - aber zum Bereuen - Larry Brent (11) Dämonenbeißer
Technisch perfekt - aber zum Bereuen
Dämonenbeißer - Larry Brent (11)
Auch Larry und Morna stellen sich im Westerwald nahe Altenkirchen den Urgewalten der anderen Ebene. In seiner Not erinnert sich Larry an die Ratschläge der indischen Seherin Sheherezade. (1)
Wenn ich an den BLITZ-Verlag und die Larry Brent-Geschichten denke (insbesondere den neuen Abenteuern), bekomme ich ein flaues Gefühl im Magen. Davon hab eich mich völlig abgewendet. Winterzeit-Audio hat diese Bücher vertont und zwar bisher als inszenierte Lesungen (mehr Hörbuch als Hörspiel). Ab dieser Folge nun, sind es Hörspiele, die produziert werden. Also mehr Spiel- als Leseanteil.
Dieses Hin- und Her in der Umsetzungsweise ist geradezu typisch für den Blitz-Verlag. Es war jedoch bisher nicht so beim Hörspiellabel Winterzeit. Da dieser aber die Produkte von BLITZ umsetzt scheint sich da so was wie eine Angleichung an deren Arbeitsweise aufzutun. Das kommt aber nicht von Ungefähr, sondern ist auch der veränderten Rechtslage geschuldet – Der Zauberspiegel berichtete.
In diesem Hörspiel geht es in 45 Minuten Laufzeit gleich um mehrere Dinge. Um einen weinenden David Gallun (Chef der PSA), einen ziemlich tatenlosen Titelhelden (Larry Brent), einer sehr alten Feindin (Manchetta, die Sumpfhexe), einem Schnabelkäfer (der schon öfter mit von der Partie war) und einem sterbenden Iwan. Dazu kommt noch eine geheimnisvolle Seherin, namens Scheherazade.
Ich habe den Erwerb dieses Hörspiels gleich wieder bereut. So wenig das mit Larry Brent zu tun hatte, soviel war es auch einfach daneben und zuviel. Es ist ein weiterer Schritt des Blitz-Verlages die einstigen Serien Dan Shockers munter weiter zu demontieren. Selbst wenn Iwan jetzt wirklich tot bleiben sollte (er galt in der Ur-Serie ja schon sehr oft als tot), dann ist das nur ein weiterer Beweis für die Einfallslosigkeit im Hause Blitz.
Die Umsetzung ist technisch perfekt, wenn auch kurz. Die inszenierten Lesungen hatten eine Länge von gut 2 Stunden. Bei der Hörspielumsetzung reichen nun knapp 45 Minuten.
Dämonenbeißer
Kommentare
"Da zielte X-RAY-3 kurzentschlossen auf Machetta die Quelle allen Übels. Machetta dachte und fühlte nicht mehr menschlich, sie war kein Mensch mehr, sie war ein Ungetüm, eine Bestie, die seit dreihundert Jahren ihr Unwesen trieb.
Der Laserstrahl fraß sich mitten in die Brust. Flammenzungen leckten über die ausgedörrte Haut, und es knisterte, als würde es inmitten eines Strohhaufens zu brennen anfangen
Ein tierischer Aufschrei gellte durch die Hütte.
Machetta schlug auf ihrem Körper herum.
Eine Kugel hätte ihr nichts anhaben können, aber pures Feuer, das klassische Element, das zu allen Zeiten symbolhaft das Böse vertilgt hatte, versetzte sie in Panik.
Lodernde Flammen schlugen aus ihrem Körper. Wie eine Puppe drehte sie sich im Kreis und rannte hinaus über die zuckenden, grauen, schlammigen Gliedmaßen hinweg.
Larry setzte ihr nach.
Rauch und Qualm hüllten Machetta ein, drangen Larry in Mund und Augen und reizten ihn zum Husten.
Der Rauch verflüchtigte sich und mit ihm ein grauer Nebel, der groß und mächtig über dem wie Zunder brennenden Körper aufstieg.
Der sich aufblasende Nebel wurde zu einem Titan, zu einer Wolke, die ein schreckliches, dämonisches Aussehen annahm.
Aus dem Nebeltitan, der den Körper Machettas wie ein Gefäß verließ, wurde eine zerstiebende Wolke, ein Nebel, der sich auf den Boden herabsenkte, sich mit dem Bodennebel vermählte und wie ein Schleier davonwehte."
In welcher Art, Weise und Gestalt tauchte jetzt die Sumpfhexe im Hörspiel auf?