Der vierte Teil des dreigeteilten Dutzend - Maritims (inoffizielle) Wallace-Fortsetzung: Der Banknotenfälscher
Der vierte Teil des dreigeteilten Dutzend -
Maritims (inoffizielle) Wallace-Fortsetzung
Der Banknotenfäscher
Erst als Sebastian Pobot das Label vor einigen Jahren übernahm, bildete sich so etwas wie eine Struktur heraus. Doch das ist eine andere Geschichte. Zurück zu Wallace. Hans-Joachim Herwald wollte noch einmal im regiesessel Platz nehmen und die Vorlagen inszenieren. Ob das dann tatsächlich der Fall war, weiß man nicht. Auf jeden Fall steht er als Regisseur im Inlet. Einige Sprecher von damals konnten auch reaktiviert werden, z.B. Rolf Jülich. Als Drehbuchautoren setzte man Mik Berger ein. Kein schlechter Einkauf. Als Kinder-Hörspielautor war er für Walt Disney und Universal tätig. Doch die Betonung liegt auf Kinder-Hörspielautor, weswegen nicht ganz klar ist, wo man mit der neuen Wallace-Adaption hin wollte. Die Stoffe lehnten dicht an den Werken von Wallace. Und sie waren für Erwachsene. Als Musik verwendete man genau die, die auch für Reihe von 1982 verwendet wurde (mit Ausnahme der Titelmusik).
Klappentext:
Kaum hat Peter Clifton geheiratet, schon steht er unter doppeltem Verdacht: Ist er der ''Gerissene'', der weltweit gesuchte Geldfälscher? Und ist er womöglich sogar ein geisteskranker Mörder? Seine junge Frau Jane weiß nichts über ihn.Aber je schuldiger er zu sein scheint, um so mehr steht sie an seiner Seite. (1)
Handlung:
Jane heiratet Peter Clifton auf Wunsch Ihres Vaters. Clifton ist zudem eine gute Partie. Jane verheimlicht ihrem Angetrauten nicht, dass sie ihn nicht liebt.. Doch als sie eine Fälscherwerkstatt im Keller sieht und mitbekommt, dass die Cliftons wohl alle verrückt sein sollen, verhält sie sich loyal. Als ein Mord geschieht, steht Peter dann auch im Verdacht. Jane will seine Unschuld beweisen.
Meinung:
Glücklicherweise hat sich Maritim mit dem letzten Teil der "inoffiziellen Fortsetzung" ihrer 80er-Jahre Wallace-Reihe eines bekannten Stoffes angenommen. Erwartungsgemäß bleiben alle drei vorigen Teile auch hinter dieser Produktion zurück. Das liegt aber einzig und allein an der besseren Vorlage. Die Umsetzung bleibt wie schon bei den drei anderen Teilen lieblos und ohne Innovationen. Auch die Sprecher agieren irgendwie führungslos und man fragt sich unweigerlich wo der Regisseur bei den Aufnahmen gewesen ist.
Da auch diese Folge hauptsächlich aus Dialogen besteht, fehlt ein Spannungsbogen der durch kurze und knackige Szenen die Aufmerksamkeit der Hörer anspricht und mit guter Musik z.B. cliffhangerartige Übergänge schafft.
Mit 62 Minuten ist das Hörspiel dann nicht zu lang, aber es kommt einem trotzdem so vor.
Wie bei allen 4 Folgen gibt es auch hier eine Neuauflage mit anderem Cover aus dem Jahre 2008.
Sprecher:
Bekannte Sprecher allein machen noch kein gutes Hörspiel. Hier sind zum Teil die selben Sprecher wie im "Unheimlichen" zugegen. Mark Bremer spricht die männliche Hauptrolle. Ferner dabei sind Wolf Frass als Inspektor und Christine Pappert. Eckart Dux ist erneut der Erzähler, der aber wie schon in den beiden Folgen davor nicht glänzen kann.
Cover:
Das Cover von Würz zeigt deismal ausnahmesweise auch eine Szene im Hörspiel, die so aber auch im Film vorkommt.
Vergleiche:
Man kann keine Vergleiche ziehen. Es gibt von dem Roman bisher nur diese einzige Hörfassung. Der Stoff wurde unter dem Titel "Der Fälscher von London" (1961) mit Siegfried Lowitz und Karin Dor verfilmt. Ebenfalls sehr originalgetreu.
Fakten:
Die vier Folgen aus den Jahren 2004 und 2006 hatten keine Nummerierung. Einige führen "Bei den drei Eichen" aber als Folge 2, andere Listen nennen sie als 14. Folge der Gesamtausgabe (mit den 12 Folgen der 80er-Jahre). Bei der Nummerierung dürfte die Produktionsreihenfolge, bzw. die Erscheinungsdaten maßgebend gewesen sein.