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Europas Gruselserie: Schauplätze des Schreckens (16) Eine Horror-Botschaft für den Umweltschutz

Europas Gruselserie: Schauplätze des SchreckensSchauplätze des Schreckens (16)
Eine Horror-Botschaft für den Umweltschutz

Die 18teilige Gruselserie von H.G. Francis lieferte so manchen Schauplatz. Sei es Schloss Düsternbrunn oder die Insel der Vampire, die Transsilvanien vorgelagert ist. Alles fiktiv? Mitnichten! Es gab auch Orte, die es wirklich gibt. Doch der Reihe nach. Ich wage eine Reise an die Originalschauplätze der Hörspielserie. Jedenfalls soweit es sie gibt. Und ich wage eine Einordnung in die fiktiven Orte. Folgt mir in die Länder der Schrecken.

Die Serie wurde 1981 veröffentlicht und brachte es bis 1982 auf 18 Folgen, wobei einige wenige Folgen Neuauflagen älterer Einzelprodukte waren. Die 15. Folge lieferte nur die Musik, also den Soundtrack der Serie. 1999 gab es eine Neuauflage auch auf CD, wobei die Folge 15 durch ein weiteres älteres Einzelhörspiel aus den 70er-Jahren ersetzt wurde. 1987/88 gab es zwischenzeitlich eine 10teilige Neuauflage bestimmter Folgen.

Die 18teilige Gruselserie von H.G. Francis lieferte so manchen Schauplatz. Sei es Schloss Düsternbrunn oder die Insel der Vampire, die Transsilvanien vorgelagert ist. Alles fiktiv? Mitnichten! Es gab auch Orte, die es wirklich gibt. Doch der Reihe nach. Ich wage eine Reise an die Originalschauplätze der Hörspielserie. Jedenfalls soweit es sie gibt. Und ich wage eine Einordnung in die fiktiven Orte. Folgt mir in die Länder der Schrecken.

Man kann es nicht anders beschreiben – jedenfalls geht es dem Schreiber dieser Zeilen so. Die Gruselserie wurde mit jeder Staffel reifer und die Geschichten ausgegorener. Gerade die letzten drei Folgen sind deswegen die Besten der Reihe. Oder? Es gibt sicher andere Meinungen. Doch seien wir mal ehrlich. Der gute HGF hat sich hier mehr Mühe mit der Erzählweise gegeben. Hintergrund der Folge ist zum Beispiel ein Umweltthema. Menschen kippen Atommüll ins Meer. Irgendwann erwächst daraus ein Seeungeheuer.

Das Thema Mutation hat der Autor innerhalb der Reihe bereits zweimal aufgegriffen. In Folge 5 mutierten harmlose Wüstenameisen in Folge radioaktiver Strahlung zu Riesenmonster heran. In Folge 13 gab es einen schwachsinnigen Mutanten, der die französische Provinz unsicher machte. Hier nun wieder Radioaktivität und ein Meerungeheuer mit außergewöhnlichen Mutanten-Fähigkeiten. Telepathie und Hypnose. Ob der der gute HGF da wohl in seinem alten Revier, der SF und Perry Rhodan gewildert hat?

Interessant bleibt das Grundthema. HGF verbindet das mit Umweltverschmutzung und greift ein in den 80er Jahren sehr aktuelles Thema auf. Umwelt und Radioaktivität. Schon das Intro hat da viel zu bieten. Ein Segler-Paar, möglicherweise aus der Öko-Bewegung und Hausbesetzer-Szene machen Aufnahmen von Leuten, die Fässer ins Meer werfen. Dafür werden sie prompt bestraft und vom Seeungeheuer angegriffen. Im weiteren Verlauf geht um eine Reisegruppe junger Leute, die beim Badeurlaub Bekanntschaft mit dem Biest machen.

Ungeheuer aus der TiefeDie wahre Nessie-Folge
Nach der Folge 15, in der das Monster wahrscheinlich nicht real war, hier nun eine ernsthaftere Variante des Themas Seeungeheuers. Wenn es auch nicht in Schottland spielt.

Wo spielt das Ganze?

Da bleibt der Autor wieder nebulös. Irgendwo, wo es warm ist. Eine Insel. Das Ehepaar, welches die Ferienhäuser vermietet heißt Bekavac. Das klingt slawisch, was aber nichts bedeutet. Dennoch ist die Annahme, das Ganze spiele am Mittelmeer plausibel. Außerdem heißt es zu Beginn „Eine kleine Segelyacht glitt durch die romantische Inselwelt eines Mittelmeerlandes…“ Das könnte aber in erster Linie auf die Ägäis hindeuten.

Keine LP-Produktion mehr
1982 stellte EUROPA die LP-Produktion für viele Hörspielserien ein. Deswegen gab es ab Folge 16 diese Gruselreihe nur noch Kassetten zu kaufen.

Ungeheuer aus der TiefeMusik
Die Musik der Folgen 16-18 wurden in allen Neuauflagen beinehalten. Abgesehen vom Titelthema. Das macht deutlich, dass aber dieser Phase keine bedenklichen Bohn-Stücke (in Bezug auf die Rechte) verwendet wurden. Zudem haben alle drei Folgen 16-18 eine sehr eigene Musik. Mit den Instrumentalklängen von "Quantaramera" untermalt man Folge 16 und verleiht ihr Inselcharme. Gleiches gilt für Folge 17, die in der Karibik spielt und ebenfalls typische Klänge von Harfe und Mundharmonika bietet. Für die 18 folgte dann eine etwas bombigere Spannungsmusik mit SF-Anleihen. Alle drei Folgen (16-18) erschinen wie erwähnt auch nicht mehr auf LP, sondern nur noch auf MC. Lediglich die Folge 18 wurde zweimal neu aufgelegt.

Neuauflagen
Das Hörspiel wurde 2000 im Zuge der RDK neu und auch auf CD veröffentlicht. Die ursprüngliche Musik hat man bis auf das Titelthema beibehalten.

Sprecher
Gernot EndemannInge – Susanne Beck

Ulf – Gernot Endemann
Ella – Barbara Fenner
Karl – Michael Harck
Arno – Andreas von der Meden
Karin – Rebecca Völz
Peer – Peter Lakenmacher
Julia – Pia Werfel
Skipper – Wolfgang Völz (nicht genannt)
Kamelo Bekavac – Joachim Wolff
Frau Bekavac – Heikedine Körting (nicht genannt)
Erzähler – Günther Ungeheuer

Auflagen
1982 – Ungeheuer aus der Tiefe (Die Gruselserie – Folge 16)

2000 – Ungeheuer aus der Tiefe (Die Gruselserie – Folge 16, RDK-Version)

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