Eine Po(e)tische Hörspielreise (2) Ein Name - Die schwarze Katze
Eine Po(e)tische Hörspielreise (2)
Ein Name - Die schwarze Katze
Hat der Mann, der sich Edgar Allan Poe nennt, seine Frau getötet? Ein schlimmer Albtraum scheint dies zu belegen. In einem Wutanfall sticht er zunächst der Katze seiner Frau ein Auge aus, später verbrennt er sie. Als er eine neue Katze findet und mit nach Hause nimmt, staut sich eine alte Wut erneut auf und er erschlägt seine Frau mit einer Axt. Diese grausame Geschichte quält den Mann mehrere Wochen immer dann wenn er in seinem Hotelbett liegt und Spinnen über ihm Netzte weben.
Zudem steht er in Briefkontakt mit seinem Arzt Dr. Templeton, der in den Träumen und Visionen den Schlüssel zu seinem verschütteten Ich sieht. Seinem Drängen den Ort nicht zu verlassen, kommt Poe jedoch nicht nach. Er will das Hotel hinter sich alles und damit all die grausamen Bilder in seinem Kopf. Doch kann er dem wirklich entfliehen? Er denkt an eine Seereise und hofft das der Ozean die Grenze ziehen wird, der er benötigt.
Unter der Regie von Christian Hagitte und Simon Bartling entwickelt sich auch der zweite Teil zu einem akustischen Albtraum. Die Stimmung ist ohne jeden Zweifel auf Gotic-Horror ausgelegt. Es weren teils sehr grausame Szenen detailliert beschrieben. Auf die Beschreibung von spritzenden Blut o.ä. wird aber verzichtet. Es bleibt abstrakt.
Dr. Templeton spielt hier nur eine untergeordnete Rolle und kommt wie in Folge 1 nur kurz zum Einsatz. Seine Bedeutung wird in späteren Folgen größer. Hier verarbeitet Autor Hala die Kurzgeschichte Die schwarze Katze. Die Haupthandlung bringt er aber kaum voran. Lediglich die Tatsache, das der Protagonist nun einen Namen hat, ist neu. Allerdings weckt der Name des Autoren die Assoziation im Hörer, der Mann könnte in der Tat der berühmte Schriftsteller Edgar Allan Poe sein. Nur das er es nicht weiß. Die Auflösung gibt es aber erst in Folge 25.
mit Ulrich Pleitgen, Till Hagen, Anna Thalbach, Yara Blümel, Thomas Danneberg u.a.
Hörspielbearbeitung: Melchior Hala
Regie: Simon Bartling, Christian Hagitte
Gesang: Heinz Rudolf Kunze
Veröffentlichung: November 2003
ca. 52 Minuten
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